Subjektive Sicht auf den Umgang mit SR

  • Ich möchte hier mal etwas anbringen, was mich schon seit längerem beschäftigt. Ob in der Handballecke oder als Leserbriefe in der Handballwoche, gibt es z.Zt. einen brutalen Shit-Storm gegenüber Schiedsrichtern. Natürlich gab es in letzter Zeit in der HBL Entscheidungen, welche strittig gewesen sind, ok. Aber: Rechtfertig das wirklich die einseitige Schuldzuweisung an die Schiedsrichter? Mich würde mal eine ehrliche Untersuchung über mehrere Spiele interessieren, wieviele Fehler machen die SR und wieviele Fehler machen Mannschaft/Trainer? Dann kann man sich darüber unterhalten, wann und wo etwas spielentscheidend ist.


    Was mich ebenfalls zeitweise sprachlos erscheinen lässt, ist die weiter anhaltende Respektlosigkeit vor der Tätigkeit der SR. Es ist sehr oft zu hören: „Dafür bist Du doch SR, das musst Du sehen“ oder im Umkehrschluß „Deshalb bin ich kein SR, das ist nicht meine Aufgabe das zu erkennen“. Als ob man mit dem SR-Schein ein neues Sehvermögen mit besonderen „special effects“ erhält. Aus eigener Erfahrung, dem ist nicht so. Auf Grund welcher Referenz wähnen sich die Trainer eigentlich in der Situation, bei Bedarf jede Entscheidung der SR zu kritisieren? Ich habe selber mal (unter verschiedenen Trainern) Oberliga gespielt, und was die teilweise in den Trainingseinheiten gepfiffen haben :nein: . Jaja, jetzt kommt wieder der Spruch „Ich wollte bestimmte Situationen und Verhalten provozieren“, aber das ist größtenteils nur Selbstschutz, da die Trainer natürlich einen Autoritätsverlust befürchten.


    Ich stelle mir mal folgende Situation vor: Sonntag morgen 09:30 Uhr ist leider kein Schiedsrichter beim Spiel der männl. D-Jugend von A gegen B. Nach kurzer Rücksprache einigen sich beide Mannschaften auf den Trainer von B, der sich diese „einfache“ Aufgabe zutraut. Sonntag nachmittag 17:30 Uhr ist leider kein Schiedsrichter bei der Bundesligapartie A gegen B. Nach kurzer Rücksprache..., es kann sich jetzt jeder für sich ausmalen, ob der erstgenannte Fall hier eintreten würde. Und dabei bitte immer im Hinterkopf haben, Handballschiedsrichter kann nach meinen Eindrücken aus der Handballecke jeder.


    Und was mich auch immer wieder überrascht, ist bei den „haarfeinen Spielanalysen“, dass niemals jemand das Verhalten der Spieler und Trainer verurteilt. Ganz im Gegenteil, da kommt dann immer wieder „das muss man als SR aushalten“ oder „da hat der SR mal wieder kein Fingerspitzengefühl gehabt“. Warum muss er das aushalten? Können wir bitte ähnlich dem passiven Spiel eine Regelung für Fingerspitzengefühl entwickeln, wo wir gerade dabei sind alles transparent zu machen?


    Ein besserer meiner Trainer hat mal zu mir gesagt: „Ich kann nur das verlangen, was ich auch selber kann/vorlebe“. In Sachen Entscheidungskritik bei SR ist das etwas, wo viele Nachholbedarf haben. Denn Großteils sind die meisten „Meinungsmacher“ auch Sonntags morgens um 09:30 Uhr nicht diejenigen, die den Arm heben.

    Das Erste, was ein Kind lernt, ist gegen den Ball zu treten! Wenn es intelligent ist, nimmt es ihn später in die Hand !!!


    Die Wissenschaftler haben herausgefunden..... und sind auch wieder reingekommen :)


    Politiker sind wie Windeln, man sollte sie oft wechseln, und aus den gleichen Gründen! (Mark Twain)

    Einmal editiert, zuletzt von gummiball ()

  • Danke Gummiball. Ich sehe, dass ich nicht der einzige bin, der sich mit sowas rumärgert. Ich habe deswegen an die Handballwoche einen Leserbrief dazu geschrieben, was sich einige dabei denken. Den das ist auch ein Grund, warum wir immer weniger Schiedsrichter haben. Irgendwann kann es passieren, das tatsächlich so wenig Schiedsrichter vorhanden sind, das auch die Oberliga ein Problem kriegen kann. Und dann die 3. Liga und die Bundesliga.

  • Die Betrachtung finde ich jetzt doch aber auch ein wenig einseitig.


    Gerade bei der Schiri-Schelte im Bundesliga-Bereich sollte man doch auch nicht vergessen, dass die Kritisierenden eben auch jene zahlende Kundschaft ist, welche es Offiziellen, Trainern und Spielern überhaupt erst ermöglicht auf diesem Niveau (und zumindest im Falle der beiden letzt genannten) zu wirken und auch davon leben zu können.
    Wenn man im Schnitt für eine Karte 20-25 € ausgibt, dann erwartet man eben auch etwas. Für das Geld könnte man sich ansonsten auch mit der Freundin einen schönen Kino-Abend mit anschließendem Snack gönnen.
    Hier muss die 1.HBL dann auch dem eigenen Anspruch Premium-Produkt standhalten.


    Ausgehend von meinem bescheidenen Wissen über das Entlohnungsmodell im Leistungsbereich würde ich dort die Probleme vermuten.
    Spieler die Höchstleistungen bringen, werden auch entsprechend höher be-/entlohnt. Dagegen bekommt - meines Wissens - ein Schiri-Team das ein Spiel 1. gegen 18. pfeifft genauso viel wie ein Schiri-Team das 2. gegen 3 pfeifft.
    Letzteres stellt aber wesentlich höhere Anforderungen an die Aufmerksamkeit (würde ich wagen zu behaupten)

    #FreeHodenSchlagSünder

  • @ Feivel@RedXPaintball : Gehst Du wegen der Spieler oder wegen der Schiedsrichter in die Halle?
    Wenn die Zuschauer gegen die Spieler pfeifen, heißt es doch gleich, dass die die Spieler auch nur Menschen sind und die Zuschauer dazu da seien, die Mannschaft zu unterstützen. Und die Spieler und Trainer sind es, die in der Bundesliga davon leben können. Mir wäre es neu, dass das auch für die Offiziellen / Schiedsrichter gilt. Die opfern gegen eine Aufwandsentschädigung ihre Freizeit, damit die Zuschauer sich von den Profisportlern unterhalten lassen können.
    Ich mache bei meiner Arbeit auch Fehler, aber wenn ich mich dafür öffentlich beschimpfen lassen müsste, wäre eine gehörige Summe Schmerzensgeld dafür erforderlich. Das bekommen die Schiedsrichter meines Wissens nicht.

  • Mal abgesehen davon, daß mittlerweile in den entsprechenden Klassen auch die Schiri´s nicht am Hungertuch nagen müssen.....das mit dem Profi bei feivel bezieht sich ganz offensichtlich nicht auf Schiritätigkeit.....sollte das Spiel 1. gegen 18. dem Tabellenstand entsprechend vor sich hin dümpeln, muß sich das Schiriteam gegebenenfalls gegenseitig wachhalten....bei einem engen Spiel 2. gegen 3. ist die Aufmerksamkeit automatisch gegeben......

    keep cool

  • Mal abgesehen davon, daß mittlerweile in den entsprechenden Klassen auch die Schiri´s nicht am Hungertuch nagen müssen.....das mit dem Profi bei feivel bezieht sich ganz offensichtlich nicht auf Schiritätigkeit.....sollte das Spiel 1. gegen 18. dem Tabellenstand entsprechend vor sich hin dümpeln, muß sich das Schiriteam gegebenenfalls gegenseitig wachhalten....bei einem engen Spiel 2. gegen 3. ist die Aufmerksamkeit automatisch gegeben......

    Am Hungertuch vielleicht nicht, aber sie werden wohl einen Hauptberuf haben, da sie in ihrer "Karriere" ohne Haupteinkommen vermutlich nicht genug zurücklegen können um den Übergang in den normalen Beruf zu schaffen.
    Wenn man den Gedanken von feivel konsequent weiterdenkt müssten die Spieler in Spitzenmannschaften eigentlich weniger verdienen, da sie ja in den meisten Spielen (gegen schwächere Gegner) nicht die volle Leistung zu zeigen brauchen. Die Honorierung der Schiedsrichter an die Schwierigkeit der Aufgabe zu koppeln kann doch auch nicht die Lösung sein. Bei deinem Hinweis "....bei einem engen Spiel 2. gegen 3. ist die Aufmerksamkeit automatisch gegeben......" sollten doch in entscheidenden Phasen der Spiele kaum Fehlentscheidungen passieren. Aber gerade da sind die Diskussionen am größten, weil es eben auch mal entscheidende Fehler sind. Und ein enges Spiel ist vermutlich auch für die Schiedsrichter anstrengender, so dass am Ende verständlicherweise eher mal die Konzentration nachlässt. Vielleicht sollten die Schiedsrichter auch ausgewechselt werden können. Bei den Spielern heißt es ja auch, dass Auswechslungen notwendig sind, um im Kopf frisch zu bleiben.

  • @ Feivel@RedXPaintball : Gehst Du wegen der Spieler oder wegen der Schiedsrichter in die Halle?
    Wenn die Zuschauer gegen die Spieler pfeifen, heißt es doch gleich, dass die die Spieler auch nur Menschen sind und die Zuschauer dazu da seien, die Mannschaft zu unterstützen. Und die Spieler und Trainer sind es, die in der Bundesliga davon leben können. Mir wäre es neu, dass das auch für die Offiziellen / Schiedsrichter gilt. Die opfern gegen eine Aufwandsentschädigung ihre Freizeit, damit die Zuschauer sich von den Profisportlern unterhalten lassen können.
    Ich mache bei meiner Arbeit auch Fehler, aber wenn ich mich dafür öffentlich beschimpfen lassen müsste, wäre eine gehörige Summe Schmerzensgeld dafür erforderlich. Das bekommen die Schiedsrichter meines Wissens nicht.

    Ich gehe in erster Linie in die Halle, weil ich den Sport liebe /lieben gelernt habe (komme ursprünglich vom Basketball) und sicherlich auch ein klein wenig Lokalpatriotismus dabei ist. (ausgenommen Länderspiele, da war ich zugegebenermaßen für die Slowenen)
    An bestimmten oder gar den Spielern meiner Mannschaft mache ich da dass Erlebnis "Handball" nicht unbedingt fest.
    Und zu diesem Erlebnis gehört eben auch eine nachvollziehbare Schiedsrichterleistung.


    Und genau deinen letzten Absatz meinte ich doch auch mit meinem. Wenn höhere Ansprüche gestellt werden (für mich ist dieser Anspruch bei Bundesliga-Handball nicht so weit hergeholt), dann muss das auch entsprechend belohnt werden.
    Wenn ich in meinem Unternehmen in der Beschwerdestelle arbeiten würde, würde ich auch ein höherer Gehalt erwarten als im normalen Kundenservice.

    Mal abgesehen davon, daß mittlerweile in den entsprechenden Klassen auch die Schiri´s nicht am Hungertuch nagen müssen.....das mit dem Profi bei feivel bezieht sich ganz offensichtlich nicht auf Schiritätigkeit.....sollte das Spiel 1. gegen 18. dem Tabellenstand entsprechend vor sich hin dümpeln, muß sich das Schiriteam gegebenenfalls gegenseitig wachhalten....bei einem engen Spiel 2. gegen 3. ist die Aufmerksamkeit automatisch gegeben......

    Wie gesagt, ich habe keine Ahnung. Die Zahlen die ich aber bisher gehört habe (400-500€ + Spesen) empfinde ich aber für den Anspruch Premium-Produkt als zu niedrig.


    Bzgl. der Aufmerksamkeit:
    Es ging um die Anforderung. Bei einem Spiel mit großen qualitativem Unterschied entscheiden oft weniger die Nuancen als bei einem mit geringem Unterschied (2. gegen 3.) und gerade die Nuancen machen für mich den Anspruch aus.

    #FreeHodenSchlagSünder

  • Am Hungertuch vielleicht nicht, aber sie werden wohl einen Hauptberuf haben, da sie in ihrer "Karriere" ohne Haupteinkommen vermutlich nicht zurücklegen können um den Übergang in den normalen Beruf zu schaffen.
    Wenn man den Gedanken von feivel konsequent weiterdenkt müssten die Spieler in Spitzenmannschaften eigentlich weniger verdienen, da sie ja in den meisten Spielen (gegen schwächere Gegner) nicht die volle Leistung zu zeigen brauchen. Die Honorierung der Schiedsrichter an die Schwierigkeit der Aufgabe zu koppeln kann doch auch nicht die Lösung sein. Bei deinem Hinweis "....bei einem engen Spiel 2. gegen 3. ist die Aufmerksamkeit automatisch gegeben......" sollten doch in entscheidenden Phasen der Spiele kaum Fehlentscheidungen passieren. Aber gerade da sind die Diskussionen am größten, weil es eben auch mal entscheidende Fehler sind. Und ein enges Spiel ist vermutlich auch für die Schiedsrichter anstrengender, so dass am Ende verständlicherweise eher mal die Konzentration nachlässt. Vielleicht sollten die Schiedsrichter sauch ausgewechselt werden können. Bei den Spielern heißt es ja auch, dass Auswechslungen notwendig sind, um im Kopf frisch zu bleiben.

    Sorry ich kann gerade dem Gedanken mit dem Konsequenz weiterdenken nicht ganz folgen.
    Wieso müssten die Spieler weniger verdienen, wenn die Schiedsrichter in meinen Augen nicht der Tätigkeit und dem Anspruch entsprechend honoriert werden?


    Und warum kann eine Kopplung an die Schwierigkeit der Aufgabe nicht die Lösung sein? Schiedsrichter würden sich so durch gute Leistungen für 'lukrativiere' Partien empfehlen wollen/können.


    Schiedsrichter auszuwechseln halte ich dagegen für gefährlich. Dadurch würde die Linie verloren gehen und es kämen automatisch Diskussionen wie:"Schiedsrichter 3 hat so entschieden, allerdings hat der ausgewechselte Schiri 2 das ganze Spiel so und so entschieden"

    #FreeHodenSchlagSünder

  • @ Feivel@RedXPaintball: Sei so nett und lies Dir nochmal meinen Beitrag durch. Vielleicht habe ich mich an irgendeiner Stelle falsch ausgdrückt, aber die Entlohnung war eigentlich nicht das Thema.


    Bevor dieser Thread eine schon bekannte Richtung nimmt, will ich das zumindest richtigstellen.


    Grundsätzlich habe ich schon gezielte Fragen gestellt, auf die es sich meines Erachtens eher lohnt einzugehen.

    Das Erste, was ein Kind lernt, ist gegen den Ball zu treten! Wenn es intelligent ist, nimmt es ihn später in die Hand !!!


    Die Wissenschaftler haben herausgefunden..... und sind auch wieder reingekommen :)


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  • Schönes Thema welches mal wieder Zeit wurde. Könnte ein langer Thread werden und mittlerweile weiss man als erfahrenenr handballeckenleser, dass hier auch Teile der "Schieriprominenz" mitlesen und schreiben. Ich nehme mal als Beispiel den user handball-sr, der sich ja schon geoutet was. Was sehr begrüßenswert ist. Von daher ist es ja nicht ausgeschlossen, dass die "Opfer" der aktuellen Debatte auch mal was von so einer Diksussion mitbekommen.
    Ich möchte zunächst einmal den Ton der Kommentare hier in der Ecke bewerten.
    Ich bin selbst Schieri auf dem allertiefst möglichen Niveau im Gespann. Es verbietet sich normalerweise, dass man "Kollegen" öffentlich kritisiert. Ich habe dies hier dennoch schon zweimal getan. Aber dann habe ich auch die aus meiner Sicht konkreten Dinge benannt. Was mich immer nervt ist, wenn hier dieser Pauschalsatz "Schieris waren mal wieder grottig" fällt. Und der Satz kommt auch bei Spielen die absolut korrekt geleitet wurden. Das ist einfach nur Dummgelaber. Wenn ich was kritisiere, dann sollte ich auch den Bereich der Fehler kritisieren.
    Aber wir müssen auch mal die Verhältnisse zuecht rücken. Wir sind hier ein Forum mit 14000 Usern. Wer sich für Handball interessiert und einzelne Spiele schaut, der wird zwangsläufig hier mitlesen. Ich denke es sind vor allem Leute die nie Handball gespielt haben, die diese Pauschalbeurteilungen von sich lassen. Dazu kommt einfach, dass Handballschiedsrichter von allen Ballsportarten die meisten Entscheidungen pfeifen müssen. Dazu kommt, dass es viele Bereiche gibt, die der Subjektivität der Referees überlassen wird. Sei es Zeitspiel oder Progression. Ist ein erstes Foul Gelb oder gleich Zwei-Minuten. Ich bezweifle z.B. dass hier jeder der hier schreibt z.B. klar ist, dass das die Beurteilung von Zeitspiel von der ersten bis zur letzten Minute gleich sein sollte.
    Ich stelle persönlich in meinem Bezirk auch keine Verrohung der Sitten auf den Bänken fest. Man muss einfach mal akzeptieren, dass es Zuschauer gibt die bei einem Spiel einfach ihr Adrenalin ablassen wollen und meinen mit ihren Drei Euro und der Eintrittskarte dieses Recht zu erkaufen.
    ich vergleiche es immer noch mit dem Fussball. Dort hast Du doch noch eine ganz andere Dimension. Da kommen Leute schon angesoffen auf den Platz und ziehen vom Leder. Einziges Problem in der normalen Handballhalle ist, dass so ein Schreihals auch mal zwei Meter von der Eckfahne sitzt und du dann als Torschieri ständig diese Nervsäge im Ohr hast.
    Ich will hier keinen Trost spenden, aber man sollte die Relationen im Auge haben. Ja, die Schierischelte nervt, lässt sich aber in Zeiten von Social Media nicht mehr verhindern. Im Vergleich zum deutschen Fussball geht es Handballschieris gut. Und dann gibt es noch weitere Steigerungen. Ich war mal im letzten Jahr in Kolumbien bei einem Ligaspiel. Da wurden die Schieris während der Halbzeitpause von sechs behelmten Polizisten in die Kabine geleitet. Und das war ein stinknormales Erstligaspiel. Fussball und Handball dienen als Ventil, so ist es nun mal. Interessanterweise hat Basketball das Problem nicht. Liegt wohl an dem engeren Ermessenspielraum.

    Einmal editiert, zuletzt von alter Sack ()

  • @ Feivel@RedXPaintball: Sei so nett und lies Dir nochmal meinen Beitrag durch. Vielleicht habe ich mich an irgendeiner Stelle falsch ausgdrückt, aber die Entlohnung war eigentlich nicht das Thema.


    Bevor dieser Thread eine schon bekannte Richtung nimmt, will ich das zumindest richtigstellen.


    Grundsätzlich habe ich schon gezielte Fragen gestellt, auf die es sich meines Erachtens eher lohnt einzugehen.

    Entschuldige bitte. Persönlich fand ich den Einstieg in die Thema aber eben - wie eingangs beschrieben - einseitig und wollte meinen Beitrag also auch eher als Gegenpol verstanden haben.

    #FreeHodenSchlagSünder

  • Heute sieht man mal wieder das dieser Thread nicht zu unrecht eröffnet wurde .....


    Sarkastisch gesagt sind bei jedem engen Spielausgang die Schiri´s schuld.


    Dabei werden die wenigsten Spiele durch die Schiri´s verloren, sondern durch eine eigene Schwächephase oder taktischen Fehlverhalten der eigenen Mannschaft ....


    Ich bin bestimmt auf der Tribüne manchmal auch nicht nur brav (verbal) weil man halt versucht die Schiri´s bei einem engen Match oder wenn´s nicht läuft von Außen zu seinen Gunsten zu beeinflussen .....


    Aber nachdem Spiel ist das vorbei und ich suche die Niederlage immer bei der eigenen Mannschaft oder der Stärke der gegnerischen Mannschaft .....


    Ich kann es überhaupt nicht leiden wenn man dem Gegner nicht zu seinem Sieg gratuliert und die Niederlage an den Schiri´s fest macht ...

  • Mich würde mal eine ehrliche Untersuchung über mehrere Spiele interessieren, wieviele Fehler machen die SR und wieviele Fehler machen Mannschaft/Trainer? Dann kann man sich darüber unterhalten, wann und wo etwas spielentscheidend ist.


    Im Grundsatz hast Du mit Deinen Ausführungen recht, aber beim oberen Zitat bist Du auf dem Holzweg. Das ist die immer wiederkehrende einfache Entschuldigung der Schiedsrichter, dass die Mannschaften ja noch viel mehr Fehler machen. Darum kann es aber nicht gehen. Man muss die Fehler der Schiedsrichter getrennt betrachten, da ein Fehler der Schiedsrichter bei gegebenem Spielverlauf eben sehr wohl spielentscheidend sein kann.


    Dabei ist es aus meiner Sicht aber egal, ob der Fehler irgendwann in der ersten Halbzeit oder zwei Sekunden vor Schluss passiert.

    • Offizieller Beitrag

    Für mich ein falscher Ansatz


    Ich kenne kein Gespann dass in seiner Laufbahn ein Spiel mit weniger als 5 falschen Entscheidungen geleitet hat. Es liegen für mich immer mehrere falsche Pfiffe vor - was auch normal ist. Aber dann einzelne Fehler rauszupicken ist unseriös und daher einzelne Pfiffe nie spielentscheidend.


    Aber mittlerweile hat sich diese Sichtweise wohl eingebürgert: Bsp.: Ein Goalie der im ganzen Spiel keine Finger an die Bälle kriegt aber in der 60. Spielminute einen 7m hält wird als Matchwinner gefeiert. Für mich wäre es aber eine Grottenleistung mit einem Lichtblick gewesen ...

    Platz




    Möge die Macht mit Euch sein

  • Ich finde den Spruch vom Fehlervergleich ehrlich gesagt auch völlig sinnfrei. Ist eine Standardfloskel welche Selbstschutz vorgaukelt. Ein Spieler trainiert Bewgungsabläufe und die Interaktion mit anderen Mitspielern. Kann man einen freien Wurf einen halben Meter neben das Tor mit dem Übersehen von 4 Schritten vergleichen?
    Um überhaupt Verständnis beim Zuschauer zu erheischen sollte man betonen, dass ein Schieri im Spiel statistisch gesehen X Entscheidungen treffen muss, wobei das X im Handball hoch ist. Dabei muss er über 60 Minuten die vollste Konzentration behalten. Es kann also nicht jeder Pfiff richtig liegen. Kann man eher mit einem Flipperspiel vergleichen. 10 Mal trifft man die Kugel aber am Ende rutscht ein durch. Der Stresslevel steigt vor allem bei schnellen und engen Spielen. Ich habe Füchse-HSV nicht gesehen und spare mir das Lesen des ellenlangen Threads der sich vermutlich um die Schieris dreht. Ein derartiges Spiel ist Extrembelastung wobei es wohl auch Ziel jedes ambitionierten Schieis ist, in so einem Spiel zu bestehen.

  • Den Schiedsrichtern wird doch heute soviel Zucker wie nie in den Hintern geblasen. Kritische Berichte über Schiedsrichterleistungen auf Vereinshomepages werden sanktioniert, es gibt (oder gab?) dieses zeitlich festgelegte Äußerungsverbot über die Schiedsrichterleistungen in der HBL , kein TV-Kommentar vergißt nicht mindestens zehmal zu erwähnen, dass die gravierende Fehlentscheidung in Zeitlupe deutlich wurde, aber die Schiris dass ja sofort entscheiden müssen.
    Man kann nicht neben jedem Zuschauer einen Aufpasser setzen, der den Mund zuhält wenn etwas unflätiges zum Schiedsrichter rauskommt.
    Und wie bereits erwähnt, gehören Emotionen und verbale Aggressionen in Fußball, Handball oder auch Eishockey dazu. Diese Beleidigungen treffen ja nicht nur die Schiedsrichter, sondern auch die jeweils gegnerischen Spieler, Trainer, Verantwortliche und Fans.
    Nur wird da nicht so ein Bohei gemacht wie bei den Schiris wenn der gegnerische Star als Arschloch oder Schlimmereres beleidigt wird.


    Im Amateurbereich habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Schiedsrichter in der Regel kaum beschimpft werden (einzelne Spinner gibt es überall) die kameradschaftlich auftreten, ihre Entscheidungen erläutern, mal einen Witz machen oder nach dem Spiel zum gemeinsamen Bierchen bereit sind. Probleme haben die, die arrogant und unnahbar wirken, die Spieler und Verantwortliche maßregeln.
    Ein alter, erfahrener Schiedsrichter sagte mal: "Ein guter Schiedsrichter muss alles sehen, aber nicht alles hören."

  • Den Schiedsrichtern wird doch heute soviel Zucker wie nie in den Hintern geblasen. Kritische Berichte über Schiedsrichterleistungen auf Vereinshomepages werden sanktioniert, es gibt (oder gab?) dieses zeitlich festgelegte Äußerungsverbot über die Schiedsrichterleistungen in der HBL , kein TV-Kommentar vergißt nicht mindestens zehmal zu erwähnen, dass die gravierende Fehlentscheidung in Zeitlupe deutlich wurde, aber die Schiris dass ja sofort entscheiden müssen.
    Man kann nicht neben jedem Zuschauer einen Aufpasser setzen, der den Mund zuhält wenn etwas unflätiges zum Schiedsrichter rauskommt.
    Und wie bereits erwähnt, gehören Emotionen und verbale Aggressionen in Fußball, Handball oder auch Eishockey dazu. Diese Beleidigungen treffen ja nicht nur die Schiedsrichter, sondern auch die jeweils gegnerischen Spieler, Trainer, Verantwortliche und Fans.
    Nur wird da nicht so ein Bohei gemacht wie bei den Schiris wenn der gegnerische Star als Arschloch oder Schlimmereres beleidigt wird.


    Im Amateurbereich habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Schiedsrichter in der Regel kaum beschimpft werden (einzelne Spinner gibt es überall) die kameradschaftlich auftreten, ihre Entscheidungen erläutern, mal einen Witz machen oder nach dem Spiel zum gemeinsamen Bierchen bereit sind. Probleme haben die, die arrogant und unnahbar wirken, die Spieler und Verantwortliche maßregeln.
    Ein alter, erfahrener Schiedsrichter sagte mal: "Ein guter Schiedsrichter muss alles sehen, aber nicht alles hören."


    Ja, früher waren Schiedsrichter noch echte Kerle; aber heute .... ;)


    Wie immer, macht der Ton die Musik. Natürlich müssen sich auch Schiedsrichter Kritik gefallen lassen und das "aber nicht alles hören" unterstreiche ich auch. Eine gewisse Gelassenheit gehört dazu. Aber manche Spieler und Betreuer betteln geradezu eine gelbe Karte oder 2 Minutenstrafe für Meckern zu bekommen.


    Hast Du Beispiele, dass kritische Berichte über Schiedsrichter sanktioniert wurden? Die Betonung liegt auf kritisch im Gegensatz zu beleidigend.

  • Den Schiedsrichtern wird doch heute soviel Zucker wie nie in den Hintern geblasen. Kritische Berichte über Schiedsrichterleistungen auf Vereinshomepages werden sanktioniert, es gibt (oder gab?) dieses zeitlich festgelegte Äußerungsverbot über die Schiedsrichterleistungen in der HBL , kein TV-Kommentar vergißt nicht mindestens zehmal zu erwähnen, dass die gravierende Fehlentscheidung in Zeitlupe deutlich wurde, aber die Schiris dass ja sofort entscheiden müssen.
    Man kann nicht neben jedem Zuschauer einen Aufpasser setzen, der den Mund zuhält wenn etwas unflätiges zum Schiedsrichter rauskommt.
    Und wie bereits erwähnt, gehören Emotionen und verbale Aggressionen in Fußball, Handball oder auch Eishockey dazu. Diese Beleidigungen treffen ja nicht nur die Schiedsrichter, sondern auch die jeweils gegnerischen Spieler, Trainer, Verantwortliche und Fans.
    Nur wird da nicht so ein Bohei gemacht wie bei den Schiris wenn der gegnerische Star als Arschloch oder Schlimmereres beleidigt wird.


    Im Amateurbereich habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Schiedsrichter in der Regel kaum beschimpft werden (einzelne Spinner gibt es überall) die kameradschaftlich auftreten, ihre Entscheidungen erläutern, mal einen Witz machen oder nach dem Spiel zum gemeinsamen Bierchen bereit sind. Probleme haben die, die arrogant und unnahbar wirken, die Spieler und Verantwortliche maßregeln.
    Ein alter, erfahrener Schiedsrichter sagte mal: "Ein guter Schiedsrichter muss alles sehen, aber nicht alles hören."

    Deinen Erfahrungen kann ich in weiten Teilen nur ganz klar widersprechen.


    In Berichten auf Vereinswebsite muss man klar zwischen Kritik und Beleidigung differenzieren.
    Mir ist aus dem Bereich Westfalen nur ein "überregionaler" Fall bekannt, bei dem eine Textpassage im Internet zu tatsächlichen Konsequenzen führte.
    Das Äußerungsverbot in der HBl wurde nach kurzer Zeit wieder eingestellt.


    Mitnichten relativen die Kommentatoren die Entscheidungen der SR insbesondere durch Zeitlupen und ähnliches. Insbesondere im Fußball zB wird jede Szene in zig Zeitlupen aus zig Perspektiven gezeigt nach einer Diskussion über ne halbe Stunde mit 6 "Experten" zu dem Ergebnis zu kommen, dass das eine klare Fehlentscheidung der SR war.
    Auch im Handball fallen mir spontan die beiden Spiele der RNL ein - "Gensheimer war schon mindestens 12m in der gegnerischen Hälfte" - "Gensheimer steht klar im Kreis, das darf kein Tor sein" - oder jetzt am WE in Berlin - "Das ist niemals ein 7m" - ein wo die Kommentatoren nicht nur keine Rücksicht auf die Kürze der Zeit nehmen in der die SR ihre Entscheidungen treffen, sondern auch noch zum einen schlichtweg falsche Tatsachen behaupten, zum anderen mit völliger Regelunkenntnis glänzen. Dass ein Kommentator mal wie von dir beschrieben die SR in Schutz nahm habe ich quer durch alle Sportarten wirklich noch nie gehört.


    Gehören verbale Aggressionen wirklich dazu? Muss man diese wirklich akzeptieren?
    Wenn beim Handball wer als A***loch, Wi**ser, Hu***sohn beleidigt wird soll man sich nicht so anstellen, weil das im Fußball auch so ist?
    Ist das wirklich ein vernünftiger Weg für ein soziales Miteinander?


    Wenn du im Amateurbereich die Erfahrung gemacht hast, dass die SR kaum beschimpft werden, frag ich mich, was du die letzten Jahre gemacht hast.
    Schon mal quer durch die Zeitungen die Berichte gelesen, wo insbesondere Amateurscheidsrichter beleidigt oder verprügelt worden sind? Wir reden jetzt ja nicht nur über den Handball, oder?
    Gemessen an der gesamtzahl der SR Einsätze erscheinen solche Situation zwar immer noch gering, die Zahl scheint insgesamt jedoch steigend zu sein. Wenn die "Vorbilder" schon in der Bundesliga nur noch, und da muss man mittlerweile wirklich von sprechen, verbal auf die SR einschlagen, dann ist es echt nciht weit bis sich das weiter nach unten weiter verselbstständigt.

  • Ich bin die letzten Jahre viel in den Hallen im Rhein Pfalz Gebiet unterwegs und ich muss ehrlich sagen das die Qualität der Schiedsrichter echt unterirdisch ist! Vom aroganten Auftreten bis zu unglaublichen Fehlentscheidungen. Und ich spreche als neutralere Zuschauer! Manche verpfeifen ein Handballspiel so sehr, so das es überhaupt kein Spaß macht 12 € zu bezahlen und mir sowas anzuschauen. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber in der Regel ist die Leistung unterirdisch. Und viele fühlen sich sofort beleidigt wenn man Sie normal auf ein Fehler hinweist!


    Wenn Spieler so eine schlechte Leistung abgeben werden sie ausgewechselt... Bei Schiedsrichtern fehlt leider die Alternative.

    TSV!!! SGL!! TVG!!!

  • Ich bin die letzten Jahre viel in den Hallen im Rhein Pfalz Gebiet unterwegs und ich muss ehrlich sagen das die Qualität der Schiedsrichter echt unterirdisch ist! Vom aroganten Auftreten bis zu unglaublichen Fehlentscheidungen. Und ich spreche als neutralere Zuschauer! Manche verpfeifen ein Handballspiel so sehr, so das es überhaupt kein Spaß macht 12 € zu bezahlen und mir sowas anzuschauen. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber in der Regel ist die Leistung unterirdisch. Und viele fühlen sich sofort beleidigt wenn man Sie normal auf ein Fehler hinweist!


    Wenn Spieler so eine schlechte Leistung abgeben werden sie ausgewechselt... Bei Schiedsrichtern fehlt leider die Alternative.


    Mach den Schiedsrichterschein und unterhalte dich nach einem Spiel mit den Zuschauern

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