Mir geht es zu kurz, wenn man sagt Skippy könne mit den Halben des THW nicht gut zusammenspielen. Es ist ja nicht so, dass der THW offensiv völlig versagt. Man erzielte wettbewerbsübergreifend bei den bisherigen 7 Saisonniederlagen knappe 31 Tore im Schnitt - trotz oftmals nicht weniger technischer Fehler und Auslassen von Großchancen. Man kassierte aber knapp 33,5 Tore im Schnitt in diesen Spielen.
Im Schnitt der letzten HBL Saison standen am Ende lediglich 26,9 Gegentore pro Spiel. In nur 8 Spielen der letzten Saison in der HBL erzielte der Gegner 30+ Tore. Bilanz der 8 Spiele aus Sicht des THW: 7:9 Punkte.
Für mich ist auch das 7vs6 ein entscheidender Faktor über den man ernsthaft nachdenken sollte im Trainer-Team. Die Analysen zum Erfolg des 7vs6 basieren auf der Vergangenheit. Einer Vergangenheit mit Sagosen und Landin. Landin mit überragender Lifetime-Statistik bei Gegenstößen und Sagosen als der Entscheidungsspieler, der nicht so viele technische Fehler (direkte Ballverluste) produzierte und oftmals ohne Torerfolg so warf, dass es nicht direkt hinten klingelte.
Die beiden sind aber nicht mehr da. Insofern sollte diese Erfolgsstatistik auch nicht als Grundlage herhalten, dieses taktische Mittel zu wählen.
Die Spieler haben nicht das Selbstvertrauen im Moment und produzieren amateurhafte technische Fehler und verwerfen reihenweise glockenfreie Würfe. Nach dem Nackenschlag des eigenen Versagens kommt dann noch häufig ein einfaches Tor für den Gegner wenige Sekunden darauf. Ein weiterer Nackenschlag, der noch weiter verunsichert. Ich sehe aktuell das 7vs6 eher als schädlich an um das Selbstvertrauen wieder zu wecken.