WM 2017 - 1/8-Finale: Deutschland - Katar

Wenn man sicher vor Fehlern unparteiischer Schiedsrichter sein will, dann braucht man ein 3-4 Tore Polster.
Und gerade in den letzten Minuten werden Schiedsrichter, wenn sie mueder und unkonzentrierter sind, eben auch mehr Fehler machen, genauso wie die Spieler. Und wahrscheinlich gerade dann, wenn die Partie eng ist (jetzt bloss keinen Fehler machen).

Mir wäre es auch lieb gewesen, wenn die Schiris noch mehr Fehlentscheidungen zulasten der Katarer gefällt hätten . Zum Beispiel ein/zweimal ein Stürmerfoul gegen Capote, wenn er ins Eins-Eins ging. Oder bei den Fehlpässen der Deutschen einen Freiwurf für den Werfer (weil er berührt wurde oder so).

Also, es wäre schön gewesen, hätten wir jetzt sagen können "über die Schiris dürfen wir uns nicht beschweren". Einige zeitlang sah es in der zweiten HZ ja durchaus so aus...

Zitat

Den doch eher reflektierten Aussagen der Spieler entnehme ich, dass sie es nicht auf die Schiris schieben, sondern die Fehler bei sich suchen. Auch das Mannschaftsumfeld sucht keine Schönrederei.

Hmm, Andreas Wolff eher nicht: http://www.sport1.de/handball/…on-deutschland-am-pranger

Zitat von Singring

Hmm, Andreas Wolff eher nicht: http://www.sport1.de/handball/…on-deutschland-am-pranger

Der ist auch kein Spieler

Mit Anstand zu verlieren war noch nie eine deutsche Tugend.

Zitat von midian

Der ist auch kein Spieler

Nun aber keine Verschwörungstheorien, wer mitspielt ist ein Spieler.

Die Spieler und der Trainer sollten sich hüten, sich über die Schiris zu beschweren.
Wir als Fans dürfen das.

Und dieser Pfiff zum Stürmerfoul ist und bleibt einfach lachhaft und hat dem deutschen
Team das Gnick gebrochen. Ich bin mir sicher, das wir das Spiel gewonnen hätten ohne diese
Fehlentscheidung.

Natürlich hätte die deutsche Mannschaft nie in diese Situation kommen brauchen, hätte man,
wie schon hier zig mal erwähnt, nicht soviele schlechte Entscheidungen getroffen,
Einen setz ich noch drauf: 2 Tore vor für Deutschland, Zeitstrafe auf beiden Seiten und Deutschland nimmt den Torhüter
raus. Und das, obwohl der Angriff schon deutlich seine Schwächen gezeigt hat. Mir war klar,
das das nicht gutgehen würde. und so kam es auch. da war es nur noch einer.

Spät, aber immerhin, möchte ich jetzt auch noch meinen Senf dazu abgeben: klar, waren es am Ende 2,3 Fehlentscheidungen, aber verloren haben die Bad Boys weil sie einfach zu großen Teilen neben der Spur waren. Wolf glänzend, Glandorf auch stark, Grötzki nutzte alle sich ergebenden Chancen, auch die Abwehr 50 Minuten sehr gut. Aber der Rest: Gensheimer wurde nie eingebunden, Kühn durfte in HZ 1 15 Minuten (ver-)ballern was er wollte, Häfner nicht schlecht, aber in HZ 1 auch mit einigen technischen Fehlern, Fäth auch nicht schlecht, aber warum in aller Welt wirft er so kurz vor Ende so unmotiviert, etwas mehr Zeit wäre da gewesen; von Drux ging dieses Spiel kaum Gefahr aus; der Kreis war eigentlich nur zu Beginn richtig stark. Und Sigurdsson muss man auch nennen: warum hat er in den letzten 10 Minuten; speziell kurz vor Ende keine Auszeit genommen? Capote wurde in HZ 1 total ausgeschaltet (super Abwehr); gegen Ende war davon nichts mehr zu sehen, vielleicht hätte man ihn da sogar eng nehmen können; wie auch immer, da war jeder Wurf von ihm auf einmal ein Treffer.
Also, ein Spiel zum Haare raufen; es kam so viel Mist zusammen, wie normalerweise in 3-4 Spielen zusammen - und das nach einer wirklich starken Vorrunde. Damit konnte man nicht rechnen, vielleich waren sie auch zu sicher??? Und ausgerechnet in einem KO Spiel. Bin mir sicher, hätte man gewonnen, wären sie mind. ins Halbfinale gekommen. Hätte, wenn!!! jetzt heißt es daraus zu lernen und anständig mit der unnötigen Niederlage umzugehen.
Muss aber ehrlich sagen, bin innerlich immer noch aufgewühlt und kann es selbst kaum glauben.

Für mich hat der Trainer das Spiel verloren.

In einem so wichtigen Spiel kein TTO in der ganzen 2. Halbzeit zu nehmen, und das trotz eines 3:8 Negativlaufes am Ende...

Unbegreiflich!

Dem muß ich leider zustimmen. Das wirklich unnötige Aus schmälert etwas den Gesamteindruck.

Habe ich hier eben sowas gelesen wie "Fäth auch nicht schlecht"? Der hat doch unterirdisch gespielt, seien wir ehrlich. Ich halte viel von ihm, aber das war rein gar nichts.

@capitano 19
Wo Du recht hast hast Du recht.
Fäth leider sogar ziemlich schlecht.

Noch eine kleine Anekdote zu gestern (weiß nicht, obs schonmal hier geschrieben wurde):
Die Parallele zwischen den deutschen Handballern und Kerber geht auch 2017 noch weiter. Angefangen vor einem Jahr über die olympischen Spiele, bei denen beide ein gutes Turnier gespielt haben, nur halt einmal im entscheidenen Moment verloren haben, und jetzt eben wieder. Nach dem frühen Aus von Kerber am Sonntagmorgen war die Niederlage der Handballer ja schon fast vorprogrammiert.

Hat der Hallenboden in Paris auch einen neuen Anstrich bekommen?
In Melbourne hat man den Belag so geändert, dass er es Defensivspielern schwerer macht, was vor Kerber schon Djokovic´und Murray zum Verhängnis wurde.

Zitat von Rheinland-SR

Für mich hat der Trainer das Spiel verloren.

In einem so wichtigen Spiel kein TTO in der ganzen 2. Halbzeit zu nehmen, und das trotz eines 3:8 Negativlaufes am Ende...

Unbegreiflich!

Zitat von Graphitteller

Für mich auch! Ich mache es aber nicht an der fehlenden Auszeit in der zweiten Halbzeit fest. Ein Trainer seiner Klasse muss einen Plan haben, genau wie sein Gegenüber ein Plan hatte (der auch aufging!!!) Man war auf Capote überhaupt nicht vorbereitet. Spätestes nach dem Dänemark-Spiel der Katarer, hätte Alarmstimmung herrschen müssen.

Das größte Problem lag aber im Angriff. Wenn, dann müsste man hier Planlosigkeit vorwerfen.
Wenn der Plan in der Abwehr heruntergebrochen lautet: "soll ein Spieler doch 9 Tore werfen, wenn die restlichen Angreifer dann zusammen nur noch 11 beisteuern können", dann kann man mit dem Ergebnis von insgesamt 21 Gegentoren doch ganz gut leben. Und auch noch dazu, wenn der eigene Torhüter die bessere Fangquote aufweist. Nur kann man halt dann nicht mehr gut damit leben, wenn man selbst lediglich 20 Tore (bei 36 Versuchen) erzielt. Und da fehlte eben der Plan gegen die Abwehr, was vielleicht auch die recht geringe Anzahl an Würfen aufzeigt. Katar hat 51 Mal aufs Tor geworfen.

Zitat von Blacky

Das größte Problem lag aber im Angriff. Wenn, dann müsste man hier Planlosigkeit vorwerfen.
Wenn der Plan in der Abwehr heruntergebrochen lautet: "soll ein Spieler doch 9 Tore werfen, wenn die restlichen Angreifer dann zusammen nur noch 11 beisteuern können", dann kann man mit dem Ergebnis von insgesamt 21 Gegentoren doch ganz gut leben. Und auch noch dazu, wenn der eigene Torhüter die bessere Fangquote aufweist. Nur kann man halt dann nicht mehr gut damit leben, wenn man selbst lediglich 20 Tore (bei 36 Versuchen) erzielt. Und da fehlte eben der Plan gegen die Abwehr, was vielleicht auch die recht geringe Anzahl an Würfen aufzeigt. Katar hat 51 Mal aufs Tor geworfen.

Woher hast du diese Zahl? Nach dem Spiel waren im Stream Statistiken eingeblendet worden, da hatte ich gelesen, dass Deutschland 20 Tore bei 50 Versuchen erzielte. Du hast aber Recht, dass das Spiel im gewürgten Angriff verloren wurde. Zum Ende hin wurde Capote immer besser und bei uns alle immer schlechter. Da ließ dann auch die Abwehr nach. In HZ 1 hatte man Capote komplett im Griff, aber unser Angriff war auch da schon neben der Spur und das wurde nach der Pause nicht besser. Spätestens in der 40. min, besser schon früher hätte in HZ2 die Auszeit kommen müssen.

Zitat von Chris60

Spät, aber immerhin, möchte ich jetzt auch noch meinen Senf dazu abgeben: klar, waren es am Ende 2,3 Fehlentscheidungen, aber verloren haben die Bad Boys weil sie einfach zu großen Teilen neben der Spur waren. Wolf glänzend, Glandorf auch stark, Grötzki nutzte alle sich ergebenden Chancen, auch die Abwehr 50 Minuten sehr gut. Aber der Rest: Gensheimer wurde nie eingebunden, Kühn durfte in HZ 1 15 Minuten (ver-)ballern was er wollte, Häfner nicht schlecht, aber in HZ 1 auch mit einigen technischen Fehlern, Fäth auch nicht schlecht, aber warum in aller Welt wirft er so kurz vor Ende so unmotiviert, etwas mehr Zeit wäre da gewesen; von Drux ging dieses Spiel kaum Gefahr aus; der Kreis war eigentlich nur zu Beginn richtig stark. Und Sigurdsson muss man auch nennen: warum hat er in den letzten 10 Minuten; speziell kurz vor Ende keine Auszeit genommen? Capote wurde in HZ 1 total ausgeschaltet (super Abwehr); gegen Ende war davon nichts mehr zu sehen, vielleicht hätte man ihn da sogar eng nehmen können; wie auch immer, da war jeder Wurf von ihm auf einmal ein Treffer.
Also, ein Spiel zum Haare raufen; es kam so viel Mist zusammen, wie normalerweise in 3-4 Spielen zusammen - und das nach einer wirklich starken Vorrunde. Damit konnte man nicht rechnen, vielleich waren sie auch zu sicher??? Und ausgerechnet in einem KO Spiel. Bin mir sicher, hätte man gewonnen, wären sie mind. ins Halbfinale gekommen. Hätte, wenn!!! jetzt heißt es daraus zu lernen und anständig mit der unnötigen Niederlage umzugehen.
Muss aber ehrlich sagen, bin innerlich immer noch aufgewühlt und kann es selbst kaum glauben.

Bei uns nimmt man das Positive mit, von Spiel zu Spiel und immer vorwärts.

Zitat von Urban79

Naja, man darf aber auch das Wechselspiel zwischen den Schiedsrichterentscheidungen und den eigenen Fehlern nicht vergessen. Diverse Schiedsrichterentscheidungen, gerade in den letzten 10 Spielminuten, können sicher den einen oder anderen Spieler auch verunsichern und in seinem Handeln einschränken. Das muss wiederum der Trainer sehen und reagieren, oder eben auch nicht reagieren, wenn er Vertrauen in den Spieler hat. Einem Duvniak würde ich zutrauen, trotzdem den Kopf oben zu behalten.

Natürlich kann man sagen, die Schiedsrichter haben es am Ende entschieden. Man kann auch sagen, dass die Spieler selbst Schuld (Fehlpässe, Ball fallenlassen, Fehlwürfe usw.) haben. Beides ist richtig. Es wird in dieser Diskussion keine Lösung geben, denn man dreht sich dabei Kreis. Ich bin aber eher bei denen, die sagen, man hat es immer in der eigenen Hand. Ein genügend großer Vorsprung wäre möglich gewesen, um nicht in diese Lage zu kommen, dass Fehlentscheidungen den Ausgang des Spieles beeinflussen.

Was m.M. nach nicht geht, ist Fehlentscheidungen gegeneinander aufzurechnen. Diese Konzessionsentscheidungen relativieren nicht eine vorangegangene Fehlentscheidung: Eine Fehlentscheidung für Deutschland und eine für Katar sind eben nicht damit aufgehoben, sondern es sind objektiv betrachtet zwei Fehlentscheidungen.

PS: Für jedes "Fehlentscheidungen" in meinem Beitrag gibt es einen Schnaps!

Alles anzeigen

Solche Angebote sollte man sich gut überlegen. Das kann teuer werden.

Das Konterspiel, sowohl die erste als auch die zweite Welle, wurden in HZ 2 komplett eingestellt, was letztlich auch ein Grund für die Niederlage war, denn es fehlten die einfachen Tore...ob das nur am guten Rückzugsverhalten der Katarer lag? Das haben wir jedenfalls schon deutlich besser gesehen.