WM 2019 Frauen in Japan

  • Beim THC haben von Franziska Mietzner bis Emely Bölk schon einige Rückraumspielerinnen das Selbstvertrauen verloren und das Torewerfen verlernt.


    Emily hat in Ihrer Buxtehuder Zeit immer mal wieder Phasen gehabt, in man das Gefühl hätte sie könnte auch noch weiter 24 Studen versuchen das Tor zu treffen - ohne Erfolg. Das musste sie nicht beim THC lernen sondern vielmehr durch Entwicklung/Training besser machen. Sie ist aber am Ende auch ein Mensch und immer noch 21 Jahre und damit nicht alleine auf der Welt. Viele Spielerin erreichen aber nie ihr Niveau und du kannst dir sicher sein, sie wird sich wohl mehr über die eine oder andere Situation ärgern als so mancher TV-Bundestrainer. Aber es war ihr bestes Tunier im Senioren Bereich und sie hat wie viele anderen im Kader ihre Karriere noch vor sich. Mit der Hauptrunde und sogar Punktgewinnen wäre ich vor der WM durchaus zufrieden gewesen. Die Niederlage heute war deprimierend aber es war weiterhin ein gutes Tunier aus deutscher Sicht mit unglücklichen Ende. Die Chancenverwertung und von dir angesprochenen Punkte sind aber (leider) zutreffend.


    Amanda: Ich bin auch kein Freund davon immer diese "entweder oder" Ansichten zu vertreten. Es ist aber leider nicht der erste "Neubeginn" des DHB und wenn ich mir die Aussagen zur Heim WM in Erinnerung rufen, dann wollte man dort nach einem (überraschend) gutem EM 2016 schlagartig so weit sein bereits 2017 um Edelmetall (Platz 3+) mitspielen obwohl vorher oft vom Ziel Olympia 2020 gesprochen wurde... Ich denke das Team hat wirklich gute Spiele gespielt und wenn gegen Serbien ein Punkt geholt worden wären, dann wäre es der größte Erfolg seit 2007 und viele hätten sicherlich von einem der besten Teams geschrieben/gesprochen. Dafür wäre EIN Tor nötig gewesen! Auch habe ich als Fan durchaus das Gefühl, es hat sich etwas entwickelt in den letzten 3-4 Jahren. Vergleich einfach mal wie der Kader 2016 aussah und wer davon heute noch spielt... Über Jahre wurde immer gemeckert, dass die Nationalspielerin wenig/keine Erfahrung in der CL haben. Heute spielt der Stamm jedes Jahr CL und mit der SG BBM, dem THC, den TuSsis und dem BvB gibt es wieder stärkere Teams, die Internation durchaus überraschen konnten. Die Jugendbundesliga (inkl. Jugendzertifikat), dass Elitekadersystem oder auch die Reginallehrgänge müssen auch mal eine längere Zeit praktiziert werden. Leider gab es immer wieder Änderungen und viele Egoismen.. Die Liga und der DHB wirken auf mich als Fan etwas besser organisiert als es noch vor Jahren der Fall war.

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  • dem muss ich leider zustimmen,zumindest in den letzten 2 Jahren ist das auch symptomatisch bei Müller...gehen die Spielerinnen dann nach 2 Jahren weg,dann explodieren sie..bestes Beispiel Ana Gross..und wenn jetzt eine Almundna Roudriges oder Mikaela Mässing regelmässig auf der Bank sitzen wirds nicht besser..schauen wir mal wie sich in den Vereinen nun die Vertragsverhandlungen gestalten..da werden einige Spielerinnen sicher interessante Angebote bekommen, zb. Holländische,Spanische und sicher auch die ein andere andere Deutsche
    und Amanda ich freue mich ab sofort deine Handballweisheiten zu lesen,das Forum gibt es ja erst seit mehr als 15 Jahren und viel sind seit vielen Jahren dabei,natürlich haben die alle keine Ahnung von Handball... :lol:


    Ach du meine Güte!
    Du willst mir doch etwa nicht unterschwellig vorwerfen, dass ich keine Ahnung hätte, nur weil ich mich erst heute hier angemeldet habe?
    Tolle Logik...


    Du schaffst es ja nicht mal die Namen der Spielerinnen (bzw. ehemaligen) deiner Lieblingsmannschaft richtig zu schreiben. Nur für dich: Ana Gros, Almudena Rodriguez.


    Aber der ist echt gut: "Alm-und-na" :lol:



    Ausserdem hast du dich ja schon mal als Autor des Vereins identifiziert. Echt schwach von euch, es nicht mal für nötig zu halten, auf instagram und/oder facebook einen Text zu schreiben und sich für das neue Jugend Zertifikat zu bedanken.
    Ist mir auch schleierhaft, wie der Verein dazu zu gekommen ist! Aber das ist ein anderes Thema.

    Einmal editiert, zuletzt von Amanda ()

  • Amanda siehe HP THC....und irgendwie scheint mir grad hier hat :lol::lol::lol::lol: sich wieder ein alter Bekannter angemeldet diesmal weiblich..ich denk mal wir wissen alle wenn ich meine... :lol: also werde ich jede meinungsäusserung des herren ignorieren..und auf dem Handy passieren nun mal tippfehler..



    /edit: Beleidigung entfernt
    Teddy, Mod der HE

    Einmal editiert, zuletzt von Teddy ()

  • Almundea Rodriquez ist zur besten Spielerin dieses heutigen Halbfinales zwischen Spanien und Norwegen benannt worden.Da kann man vielleicht auch davon ausgehen sie zukünftig öfter beim THC in Aktion zu sehen.


    Dein Wort in Gottes (sprich: Müllers) Ohr! Um gut spielen zu können, muss man überhaupt erst mal spielen dürfen - und nicht nur mal für 2 oder 3 Angriffe!

  • Um 16:40 h lief endlich das Re-live von Niederlande - Russland 33:32 … :lol: Aber das Warten hat sich gelohnt. Hochklassiges Handball mit teilweise Irrsinns-Tempo. Niederlande das eine Tor besser, Polman / Wester in Bestform; auch 11 Tore von Makeeva nützten den Russinnen nichts... Ja, wenn man immer nur leichte Gegner hat, die man umrasiert und dann plötzlich kämpfen muss, kann man leicht ins Schwimmen geraten. ;) Genau das ist heute geschehen. Ich hatte ja gesagt, mal sehen, was passiert, wenn sie an einen richtig starken Gegner geraten! Proficiat aan Nederland! Vielleicht klappt's endlich mit dem ersten Titel. Zu wünschen wär's ihnen. Spanien übrigens auch, wär gut für den Frauenhandball dort.


    Das zweite HF war nicht ganz so hochklassig, Spanien absolut verdienter Sieger. Scheinbar hat man beim 26:36 gegen Russland nur gepokert(?)


    Und Deutschland? Indiskutable Leistung. Wenn man sich derart abschlachten lässt, gehört man auch nicht nach Olympia, trotz aller guten Leistungen in den Spielen davor. Schade!


    Beim nächsten Mal schicken wir HSG Freiburg-Mädels, als Nationalfrauschaft von Südbaden, und die gewinnen dann gegen Deutschland. :irony:

    Einmal editiert, zuletzt von Grünfuchs () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • Amanda siehe HP THC....und irgendwie scheint mir grad hier hat :lol::lol::lol::lol: sich wieder ein alter Bekannter angemeldet diesmal weiblich..ich denk mal wir wissen alle wenn ich meine... :lol: also werde ich jede meinungsäusserung des herren ignorieren..und auf dem Handy passieren nun mal tippfehler..


    ...ich hoffe für uns alle, du hast unrecht in diesem Fall... :D




    /edit: Beleidigung entfernt
    Teddy, Mod der HE

    Einmal editiert, zuletzt von Teddy ()

  • mein beitrag zum frauenhandball....


    genau das, was jetzt eingetroffen ist, habe doch viele erwartet- ich auch-
    nach der ersten unnötigen niederlage blieb noch die 2. chance beim näcshten spiel-
    dann noch wieder die chance auf olympia-oder quali dafür...


    es ging mit jedem spiel einen gang runter...


    da brauchte man nicht unbedingt hellseher zu sein, dass es genauso endet wie schon etliche male vorher.....

  • Oh man, jetzt wird's mir zu kindisch.
    Was hast du eigentlich für ein Problem? Ich hatte dich in meinem Starbeitrag überhaupt nicht angesprochen. Und irgendwie fällt es auf, dass du mit neuen Forenmitglieder nicht gut umgehen kannst. Lies dir nochmal deinen Nicknamen durch und überdenke diesen.
    Echt schade hier so ein Niveau vorzufinden.
    Naja. Um dann mal wieder zum eigentlichen Thema zurück zu kommen, ich drücke Norwegen und Holland die Daumen für die letzten Spiele.

  • Mal was anderes:

    Über die Nominierung von Giegerich freue ich mich, auch wenn sie voraussichtlich nur auf der Bank (oder sonstwo) sitzen wird. Die hat sie sich mit guten Leistungen in dieser Saison unbedingt verdient. Vor 7 Jahren hatte sie ja schon mal 1 Länderspiel.


    War Giegerich jetzt überhaupt in Japan? ich habe sie in keiner Übertragung entdecken können und normalweise ist es doch auch obligatorisch, mitgereiste Reservespielerinnen im letzten Spiel nochmal in den Kader zu wechseln?

  • Aber es war ihr bestes Tunier im Senioren Bereich


    Das sehe ich ganz genauso, da hast Du mich wohl etwas missverstanden. Es war schon auffällig und durchaus überraschend, dass ausgerechnet Emily Bölk bei der WM eine überdurchschnittliche, teilweise überragende Leistung geboten hat. Im letzten halben Jahr war sie dagegen beim THC ein Schatten ihrer selbst und es wurde von Spiel zu Spiel schlimmer. Für mich ein klares Indiz, dass beim THC ambitionierte und/oder talentierte Rückraumspielerinnen nicht immer ihre Erfülllung finden und genau darum ging es mir bei meinen Aussagen.


    Das Emily Bölk bei der WM in Japan dann ihr plötzlich zumindest in weiten Teilen überrragendes Niveau nicht in jedem Spiel zu 100 Prozent umsetzen konnte war zu erwarten und ist ihr keinesfalls vorzuwerfen. Zumal sich die Gegnerschaft bei so einem Turnier schnell auf die Leistungsträger einstellt. Also Hut ab vor der Leistung von Emily Bölk bei dieser WM. Nach der monatelangen Flaute beim THC, die mental garantiert Spuren hinterlassen hat, war diese "Wiederauferstehung" einer so jungen Spielerin um so bemerkenswerter.
    Wie schwer vor diesem Hintergrund die Arbeit eines Nationaltrainers ist, will ich gerne zugeben. Gerade das Beispiel Emily Bölk und Ina Großmann zeigt das deutlich. Beide waren zuletzt im Verein eher schwach, Ina Großmann wirkte dort so ein bisschen wie Mrs. Chancentod (nicht despektierlich gemeint!), bei Emily Bölk war es nicht viel besser. Während die eine aber bei der WM gerade in schwierigen Spielphasen regelmäßig überzeugte, konnte die andere ihr Leistungstief nicht wirklich überwinden. Und das hat beileibe nichts mit den unterschiedlichen Spielpositionen zu tun. Welcher Trainer will eine so unterschiedliche Entwicklung vorhersehen? Was ich H.G. aber zuschreiben muss ist die Tatsache, dass das Spiel der Mannschaft mit zunehmender Turnierdauer immer stereotyper und damit immer ausrechenbarer wurde. Das haben andere Nationen besser gelöst, auch weil deren Führungsspielerinnen auf dem Spielfeld ihre Intentionen ausleben dürfen und so ihre physischen und mentalen Qualitäten ohne jegliches taktisches Korsett in die Wagschale werfen können. Das alleine ist natürlich auch keine Erfolgsgarantie wie die Beispiele Dänemark und insbesondere Frankreich beweisen ...
    Ich hoffe sehr, dass alle Verantwortlichen ihre Lektion gelernt haben und ein grundsätzliches Umdenken insbesondere im Verband einsetzt. Den Spielerinnen wäre zu wünschen, dass sie sich von den Tiefschlägen der letzten Spiele erholen und mit frischem Mut und auch ein bisschen jugendlicher Unbefangenheit ihre Potentiale weiter entwickeln. Die gezeigten Leistungen geben aus meiner Sicht insgesamt schon ein wenig Anlass zur Hoffnung auf bessere Zeiten im deutschen Frauenhandball, da bin ich durchaus der Meinung der meisten Mitkommentatoren. Allerdings müssen sich dafür vor allen Dingen die Rahmenbedingungen in Deutschland ändern.

  • Nachdem der erste Ärger verraucht ist, möchte ich mit etwas Abstand ein paar Überlegungen beisteuern:


    1. Die WM war für unsere Mädels mit Platz 8 ein Erfolg. Als Minimalziel war die Hauptrunde ausgegeben worden. Dieses Ziel wurde erreicht – was der Mannschaft viele nicht zugetraut hatten – auch ich hätte nicht darauf gewettet.


    2. Das weitergesteckte Ziel, das Erreichen eines Olympia-Qualiturniers, wurde verpasst. Das kann man am serbischen Ausgleichtor in der letzten Sekunde festmachen und es als Pech ansehen. Aber ich meine, der 8.Platz entspricht dem gegenwärtigen Niveau der Mannschaft. Sie hat gegen 5 der davor platzierten Teams gespielt (einschließlich des Vorbereitungsspiels gegen Montenegro) und davon 4 Spiele verloren, darunter die 3 entscheidenden.


    3. Hier wurde fast nur über die Schwächen im Angriff gesprochen. Die Feststellungen sind richtig, diese Situation verfolgt aber unsere Frauennationalmannschaft schon längere Zeit. So wurde z. B. in einem Beitrag in der handballecke zur Heim-WM festgestellt: „Nach 3 Spielen nur 13 von 35 aus dem Rückraum gemacht. Dazu nur die sechzehnbeste Offensive.“ Auch die Probleme mit den Würfen von außen hatten wir damals schon. Gegen Schweden war die Wurfausbeute heute 47% (Schweden hatte 67%); außer vom Siebenmeterpunkt gab es von allen Positionen nur Quoten zwischen 33% und 44%. Damit kann man Spiele gegen solche Gegner nicht gewinnen.


    4. Das Abwehrverhalten sehe ich aber genauso kritisch. Das Grundproblem besteht meines Erachtens darin, dass die Mädels den gegnerischen Angriff meist endlos spielen lassen, bis sich dieser eine Wurflücke erarbeitet hat oder die Kreisläuferin anspielen kann. Groener forderte immer wieder Stoppfouls, aber die kamen nicht oder nur halbherzig, so dass die angegriffene Spielerin noch weiterspielen oder abschließen konnte. Am schlimmsten war das im letzten Spiel: Schweden hat bei dieser WM in keinem anderen Spiel so viele Tore geworfen wie gegen uns – nicht einmal gegen Kongo, Argentinien oder China! Das allein sagt schon genug über die Qualität der Abwehr aus. Ein besonderes Problem war die Verteidigung gegen die Kreisläuferinnen, die zu viel zu vielen Würfen kamen (z. B. NED 13, SRB 18, NOR 15 und Schweden 8, dazu noch viele von den Kreisläuferinnen herausgeholte Strafwürfe). Dagegen schien es gar kein Konzept zu geben, da sah die Abwehr oft recht hilflos aus.


    5. Das Ausgleichstor von Serbien in der letzten Sekunde hat der Mannschaft nicht nur einen Punkt gekostet (und damit letztlich das Halbfinale) sondern sie offenbar auch in einen kollektiven Schockzustand versetzt, aus dem sie bis zuletzt nicht wieder herausgekommen ist. Die lockeren Sprüche in den Interviews waren für mich eher Zweckoptimismus, mit dem der psychische Zustand übertüncht wurde und klangen wie das Pfeifen im dunklen Wald. Dieser Schock hing wie Bleigewichte an den ohnehin müden Armen und Beinen und machte die Mädels chancenlos.


    6. Unserer Mannschaft ist es nicht gut gelungen, sich auf die völlig unterschiedliche Linie der Schiedsrichter/innen einzustellen. Extreme waren einerseits die pedantischen Russinnen, die jede Kleinigkeit pfiffen und (zu) oft progressiv bestraften und andererseits die Spanier, die sehr viel laufen und einiges an Härten durchgehen ließen. Damit sind erfahrenere Mannschaften besser klargekommen, haben das besser antizipiert.


    7. Bei der Heim-WM hatten wir die älteste, diesmal die jüngste Mannschaft im Turnier – beides war gewiss problematisch. 2017 war das selbst verschuldet, Groener hingegen hatte kaum Alternativen. Behrend statt Zapf war offensichtlich eine Fehlentscheidung. Andere Spielerinnen, die er hätte mitnehmen können, fallen mir allerdings auch nicht ein. Diese Mannschaft wird reifen und kann bei den nächsten Meisterschaften weiter nach vorn kommen. Einige Nachwuchsspielerinnen werden hinzukommen und den Kader breiter und ausgeglichener machen. Ein Podestplatz in den nächsten 2 -3 Jahren würde mich allerdings schon überraschen.


    Soweit meine ersten Gedanken.

  • War Giegerich jetzt überhaupt in Japan?

    Die Nominierung der Torhüterinnen ist auch so ein Punkt, der für mich mit vielen Fragezeichen verbunden ist. Zwei nicht gerade groß gewachsene Torhüterinnen zusammen aufzustellen, birgt erhebliche Risiken gerade auch in taktischer Hinsicht. Nichts gegen die gezeigten Leistungen, ganz im Gegenteil. Aber ich behaupte mal, mehr als die halbe Frauenhandball-Welt hat gesehen, wie Ana Gros im Vorfeld der WM in einem CL-Spiel Dinah Eckerle förmlich abgeschossen hat. Und im Verlauf der WM hatte ich den Eindruck, immer mehr erinnern sich auch wieder daran ...

  • Unserer Mannschaft ist es nicht gut gelungen, sich auf die völlig unterschiedliche Linie der Schiedsrichter/innen einzustellen.


    Das Lesen der Schiedsrichter insbesondere im internationalen Bereich habe ich bisher fast immer als großes Defizit deutscher Mannschaften wahrgenommen, auch und gerade bei den Clubmannschaften. Da sind die Skandinavier und vor allem auch die meisten Teams vom Balkan deutlich weiter. Da werden u.U. bestimmte Spielsituationen ganz bewusst und immer wieder herbei geführt, wenn sie erfolgsträchtig sind und z.B. 7-Meter oder Zeitstrafen bei Gegner erzeugen ...
    Auch zu den anderen Punkten kann ich eigentlich alles unterschreiben, was Löwenherz hier vorträgt.

  • Soweit meine ersten Gedanken.


    Ich bin vollständig einverstanden, möchte es nur kurz ergänzen.
    Der Platz 8. ist eigentlich nicht schlect, steht über den Erwartungen. Andererseits war man zweimal ganz nah zum Halbfinale (das in den letzten Sekunden knapp verlorene Spiel gegen Serbien, und das Spiel gegen Norwegen, das nicht so knapp war, aber von einer schweren Niederlage kann auch da keine Rede sein, und ein Remis hätte schon gereicht), und auch danach wer der Platz 7., also die Qualifikation zu einem olympischen Qualifikationsturnier in erreichbarer Nahe, also es ist recht verständlich, dass sowohl die Spielerinnen wie die Fans enttäuscht sind.
    Du, und auch andere hier haben über die Überlastung einiger Stammkräfte geschrieben, völlig zurecht. Insbesondere bei Eimly Bölk und Julia Behnke war eine sinkende Tendenz der Leistung, wohl eine Folge der physichen Überlastung, klar erkennbar. Aber es war auch sehr auffällig, dass die Mannschaft schon in den ersten Minuten des letzten Platzierungsspiels deutlich langsamer, schwächer spielte (mit der Ausnahme einer Spielerin), als am Ende des Spiels gegen Norwegen, obwohl dazwischen gab es sogar einen spielfreien Tag. Die 8-4 Führung war verführerisch: Alicia Stolle leistete 5/5 in den ersten 12 Minuten, aber abgesehen von ihr sah die ganze Mannschaft so aus, als hätten sie am Morgen desselben Tages schon zwei harte Spiele durchspielen müssen.

  • BlKW168: Zu Ihren Leistungen beim THC kann ich mich in der Tat nicht wirklich äußern, dafür habe ich zu wenig THC Spiele gesehen. Laut HBF-Info.de läuft ihr Vertrag im Sommer aus , vielleicht eine zusätzliche (mentale) Belastung? Das letzte Jahr in Buxtehude wirkte auf mich wie eine Last für sie und war sehr durchwachsen. Möchte jetzt kein Faß aufmachen aber es war ein Gedanke von mir nachdem ich irgendwo gelesen/gehört hatte dass ein Wechsel wahrscheinlich wäre. Die Leistung bei der WM wird dabei sicherlich zum richtigen Zeitpunkt gewesen sein.


    Löwenherz: Ich denke, die Tatsache ein neues Team aufzubauen führt erstmal dazu sich einzuspielen und damit zu riskieren berechenbarer zu sein oder nicht? Es hat sich auch personell einiges Verändert und die Nominierung von Antje Lauenroth zeigt mir, dass durchaus Schwachstellen erkannt und mit neuen Ansätzen gelöst werden sollen. Sie ist deutlich flexibler als die Alternativen. Fehlende Klasse ist halt schwer zu ersätzen aber ich kann das sicherlich nur bedingt beurteilen. Da ist es hilfreich ein Schwerpunkt nachdem anderen zu trainieren und mir hat z.B. die 6-0 Abwehr, auch mit Schwäche am Kreis, im Großen und Ganzen gefallen. Das sah dann mit 5-1 schon ganz anders aus. Im Angriff waren wir in den ersten Spielen auch durchaus variable, wenn auch passende Schwachstellne beim Gegner gefunden wurden. Wenn deren Stärken (Kreis, Außen, Chancenverwertung) unseren Schwächen waren, dann kommt dabei leider kein gutes Spiel dabei raus. Positiv fand ich die Geschlossenheit des Teams und die Einsatzbereitschaft. Aus der Vergangheiten kommen mir da durchaus lustlose oder passive Aktionen einzelner Damen in Erinnerung. Solche Momente sind mir , mit der Einschränkung nicht alle Spiele gesehen zu haben, nicht aufgefallen und darüber freue ich mich. Alle haben sich eingebracht und nur das Spiel gegen Schweden war in fast allen Bereichen einfach deutlich schlechter aber nach dem Tunierverlauf wohl wenig überraschend. Dass wir uns durchaus Hoffnung gemacht haben war ja auch nicht unberechtigt und somit besonders enttäuschend.

  • Noch eine Ergänzung in Bezug auf die Nominierungsentscheidungen
    für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft:



    Es ist unglaublich, dass die beste deutsche
    Rückraumspielerin bei dieser WM nur in die Mannschaft gerutscht ist, weil sich
    Xenia Smits verletzt hat. Wie kann das sein, wer legt den Kader nach welchen
    Kriterien fest, wer trägt dafür die Verantwortung? Wenn man sich wie in
    Russland vor jungen ambitionierten Klassespierinnen kaum retten kann, darf so
    etwas passieren, aber in Deutschland? Wer ein solches Juwel wie Shenija
    Minevskaja unterbewertet und nicht entsprechend fördert, sollte sich gerade
    nach dieser WM selber viele unbequeme Fragen stellen und vor allen Dingen die
    richtigen Antworten finden. Hier sehe ich ein kollektives Versagen, selbst ein
    Herbert Müller trägt daran durchaus eine Aktie mit.



    Denn man darf dabei nicht außer Acht lassen, dass sie von
    2005 bis 2013 beim THC ausgebildet wurde. In den damaligen CL-Spielen des THC
    war sie mir schon aufgefallen, auch wenn Herbert Müller sie nur für
    Kurzeinsätze brachte. Ihr Auge für die Spielsituation, ihre intelligenten
    Anspiele und auch einige präzise harte Torwürfe waren auf diesem Niveau für
    eine so junge Spielerin außergewöhnlich, zumal sie gerade erst eine schwere
    Außenbandverletzung überwunden hatte.



    Es ist ja bezeichnend, dass eine Shenija Minevskaja nach ihrer
    zweijährigen „Weiterbildung“ bei TuS Metzingen (Über meine Meinung zu den Verantwortlichen in
    Metzingen decke ich in diesem Zusammenhang mal lieber den Mantel des
    Schweigens) 2015 nicht wieder zum THC zurückgekehrt sondern nach Leipzig
    gegangen ist, obwohl ihr Vater noch bis vor kurzem beim THC als Trainer
    gearbeitet hat. Niemand kann ihr vorwerfen, dass sie immer nur den leichten,
    vorgezeichneten Weg gegangen ist. Das ist bemerkenswert, denn sie hat mit ihren
    Eltern (beide ehemalige erfolgreiche Nationalspieler) alle Voraussetzungen
    dafür.



    Herbert Müller wie Henk Groener sind ohne Zweifel begnadete
    Handballtrainer, die ausgestattet mit viel Fachwissen und Erfahrung sowie einer
    angemessenen Portion Besessenheit und Sturheit viele außergewöhnliche Erfolge
    errungen haben. Aber sie sind nicht der liebe Gott, der mit traumwandlerischer
    Sicherheit immer die richtige Entscheidung trifft und immer auf der richtigen
    Linie liegt. Eigentlich schade (für den THC und für die österreichischen und
    deutschen Nationalmannschaften), aber das macht sie letztendlich auch wieder
    menschlich greifbar und sympathisch.

  • Viele richtige gute Beiträge hier , die ich gelesen habe , ob von Löwenherz oder BIKW 168 oder auch Fridulin , um nur einige zu nennen.. Die Anderen möchten sich bitte nicht auf den Schlips getreten fühlen... Es wurde einiges richtig gemacht und einiges falsch... aber mit dem 8. Platz hat doch eigentlich gar keiner gerechtnet... Das Rechnen ging doch erst los , als man die Hauptrunde gut beendet hatte... Da kamen dann was würde wenn ??? Man wird sehen müssen wie das die jungen Spielerinnen jetzt wegstecken... Nach Weihnachten geht der BL - Alltag wieder los...
    Was mir immer wieder auffällt , wenn es nicht richtig läuft , dann findet man kein Mittel und probiert zu wenig aus... Man hat 12 - 16 oder sogar 18 Mädels auf der Bank und lässt doch fast immer nur die selben spielen... die dann so hat es den Anschein , teilweise das Handballspielen über Nacht verlernt haben... egal ob im Angriff oder in der Deckung... Mit Überraschungen arbeiten die wenigsten Trainer... ob jetzt in der Nationalmannschaft oder im Clubbereich.... Leider...
    Julia B. hat es in einem Interwiev erst kürzlcih gesagt: Sie hat den Wechsel nach Russland nie bereut , weil dort sehr profihaft gearbeitet wird. Ich glaube das ist der Kackpunkt... Professionelles arbeiten im gesamten Sportbereich.... Im Moment läuft ja auch wieder viel Wintersport im TV ... auch da laufen , springen, fahren oder schießen wir hinter her ... ??? Und das gibt mir zu denken ... was wird alles falsch gemacht oder wrum läuft es nicht mehr im Sportbereich... Außnahmen gibt es zwar immer wieder mal ... siehe Leichtathletik Zehnkampf oder im Langlaufbereich / Hinerniss ... Sind die Sportler satt geworden ??? Oder haben sich die Bedingunge für sie so geändert , dass es ncht mehr lukrativ ist , Sportler zu werden bzw. damit sein Geld zu verdienen bzw. zu bekommen ...???



    Aber jetzt wieder zum Handball zurück. Es wird aber bestimmt ein spannendes Finale werden mit Spanien und den Niederlanden... wer hätte das wirklich so am Anfang der WM getippt bzw. gedacht ???