Hatte gehofft, Löwenherz schreibt was zum THC Spiel. Ich hab das Spiel geschaut und fand, dass man dem VfL die lange Wettkampfspause zunächst kaum angemerkt hat. Im Verlauf der zweiten Halbzeit häuften sich dann allerdings doch die einfachen Fehler. Beispielhaft eine vorentscheidende Szene in der 51. Minute: Jongenelen setzt sich gut durch, scheitert aber zweimal hintereinander freistehend an Latte / Pfosten. Sie bleibt kurz liegen und und vorne erzielt Meyer von der Jongenelen Abwehrposition das einfache 23:19. Statt 22:20 war das dann die erste vier Tore Führung für den THC in der 2. Halbzeit. Ohne die Spielpause wäre sicher mehr drin gewesen für den VfL.
Beim THC ist auffällig, dass Königstransfer Tsakalou in den letzten Spielen nur wenig Einsatzzeit hatte. Ist sie angeschlagen oder ist das etwa schon die Folge eines intern verkündeten Abschieds?
Ja, was sollte ich zu diesem Spiel schreiben? Es war doch klar zu sehen, wo der Hase im Pfeffer lag, und die Trainer haben es im anschließenden Gespräch treffend analysiert.
Oldenburg hat sehr gut gegengehalten, aber in der entscheidenen Phase das Spiels ein paar Fehler zu viel gemacht.
Der THC hat in der Abwehr ordentlich gestanden (wobei man natürlich die limitierten Möglichkeiten des VFL im Angriff sehen muss), allerdings gab es bei Durchbrüchen (v. a. Carstensens) Probleme; zudem einige Blackouts (wie kurz vor der Pause), bei denen ich dachte, jetzt beißt Müller vor Wut in die Bande. Kuske, deren Talent ich schon seit der Jugend bewundert habe, macht für ihr Alter schon einen richtig guten Job (mit den alterstypischen Schwankungen) und kann mal eine Große ihres Fachs werden. Es scheint ihr gut zu tun, dass sie die Verantwortung nicht mehr allein tragen muss, sondern mit Schjött eine 2. Torfrau an ihrer Seite hat (die immerhin gegen den VFL 50% der Bälle und dabei 2 Siebenmeter gehalten hat). Das macht sie offenbar sicherer. Die Angriffsleistung des THC hat in den meisten Spielen dieser Saison überhaupt nicht dem Potential der Spielerinnen entsprochen, auch diesmal nicht. Zum Glück gab es meist ein oder zwei Mädels, die das Spiel an sich gerissen haben (wie zuletzt Iskit und Reichardt). Einige Spielerinnen sind offenbar schwer aus Corona herausgekommen. Bei Tsakalou (offenbar hatte sie auch eine Verletzung, da sie in einem Spiel nur Abwehr spielte, was eigentlich gar nicht so ihr Ding ist) und Kündig läuft es überhaupt noch nicht wieder und auch Rode spielt noch sehr wechselhaft. Zum Glück ist Meyer die Beständigkeit in Person - in der Abwehr wie im Angriff; ihre Verpflichtung war ein Volltreffer! Ich bin gespannt, wie lange sie dieses gewaltige Pensum durchalten kann. Die Verletzung von Huber hat gezeigt, wie problematisch es war, Huhnstock gehen zu lassen (die in Wildungen einen richtig guten Job macht und sich sogar gegen Nationalspierin Ingenpass durchsetzt), aber wahrscheinlich reichte das Geld nicht für eine dritte Kreisläuferin. Über Iskit freue ich mich sehr, die endlich beginnt, ihr großes Potential auszuschöpfen - was in ihrer Zeit beim THC bisher nur selten einigermaßen gelang. Offenbar merkt sie, dass sie (endlich!) Müllers Vertauen hat, und das lässt sie aufblühen.