Da u.a. ja Frau Rybakova so moralisch erhaben zu sein scheint: Wer von euch würde sich mit bspw. Mitte 20 in einem Krieg, den man realistisch betrachtet nur verlieren kann, freiwillig abschlachten lassen, wenn er das - anscheinend - mit entsprechendem Obolus umgehen kann?
100%. Mit Blut und Boden Ideologie aka der vermeintlich naturgesetzlichen Verbindung von Mensch und seinem Lebensraum sollte man gerade in Deutschland gewaltig vorsichtig sein. Flucht ist ein anthropologischer Teil der Menschheitsgeschichte, derzeit ist die höchste Zahl an Menschen weltweit gleichzeitig in der Menschheitsgeschichte auf der Flucht. Wenn im darwinschen Sinne eine stärkere Entität meint sie müsste die Gewaltkiste auspacken, kann man natürlich aus einem Idealismus heraus im Widerstand sterben, hat man aber halt nicht so viel von außer ein bisschen Pathos. Da ist die Flucht der (wie schon gesagt auch empirisch nachgewiesene) deutlich menschlichere Impuls. Und daher absolut nachvollziehbar.
Und bevor das jetzt irgendwer hier mit dem deutschen Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion vergleichen will - macht den Kopf mit gefährlichem Halbwissen zu und studiert Geschichte.
Aber das führt alles hier auch viel zu weit vom Thema weg.