Die dtsch. Junioren bei der EM ausgeschieden; die Frauen schaffen gegen Vietnam ein mühsames 2:1in der WM-Vorbereitung und von der Herren Natiomannschaft ganz zu schweigen.
Was ist mit dem deutschen Fußball los?
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Solange es sich im (deutschen) Fußball nur darum dreht, wer in der Auswahl wie viel Geld bekommt und nicht nur für -schreiben wir mal übertrieben - "Ehre und Stolz" aufläuft, wird das nicht unbedingt besser werden, befürchte ich.
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Das Frauen-Ergebnis würde ich nicht dazuzählen. Die wären letztes Jahr fast EM geworden (wäre auch passiert, wenn die UEFA nicht unbedingt England gewollt hätte) und haben gegen den Vietnam nur mit einer B-C-Elf gespielt.
Bei den Männern ist es bedenklich. Aber ich habe das Gefühl, dass beim DFB keiner so richtig eine Ahnung hat, wie man da gegensteuern kann.
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Vieles verläuft Wellenartig. In diesem Fall wohl auch die sportlichen Ergebnisse, das Interesse der Fans, die Identifikation der Spieler, die Identifikation der Fans, usw.
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U21 ist eine Folgeerscheinung der A Mannschaft. Da diese enorme Probleme haben, müssen dort ja schon die besten jungen Spieler helfen und fehlen somit der U21 (Musiala, Bella Kotchap, Thiaw, Wirtz, Adeyemi).
Denke mit den 5 Jungs hätte das schon etwas anders ausgesehen dass es mit 2.Liga Spielern gegen Stammspieler von Liverpool schwierig wird, überrascht mich nicht.
In den ersten beiden Spielen fehlte zudem etwas das Spielglück.
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Der DFB sollte 20 Spieler verpflichten, die nicht an Vereine gebunden sind. Da kann dann der Hansi länger mit ihnen üben.
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Was mit dem deutschen Fußball los ist? Ganz einfach : NICHTS (mehr)!
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Jenseits des immer reizvollen Spottes über unsere Sportart Nr 1, und auch jenseits der Themenkomplexe "Ruhm, Ehre, Patriotismus" und "satte Wohlstandsjünglinge", mit denen ich persönlich nicht soviel anfangen kann, ist die aktuelle Situation im Fußball ein warnendes Beispiel, was man alles falsch machen kann. Eine Gefahr, die ja bekanntlich im Erfolg am größten ist.
- In den Jahren nach 2004 in der Talentförderung den Anschluss an die Weltspitze geschafft, nachdem wir zwischenzeitlich weit abgehängt waren
- Nach 2014 die Entwicklung im modernen Fußball verschlafen und die falschen Spielertypen ausgebildet
- These: Jahrelang zu sehr auf technische und taktische Fertigkeiten gesetzt und mentale Kraft, Durchsetzungsfähigkeit, Robustheit und Zweikampfstärke unterbewertet
- These: Die Mannschaftserfolge im Juniorenbereich haben die Defizite bei der individuellen Förderung übertüncht
- Dazu die Marketingschraube überdreht, was in dem Moment überdeutlich wurde, als die sportlichen Ergebnisse nicht mehr da waren
- Und schließlich nicht die Kraft zu einem rechtzeitigen und deutlichen personellen und organisatorischen Schnitt aufgebracht. Warum auch immer: Bequemlichkeit, alte Seilschaften, persönlicher Respekt, Phantasielosigkeit, Arroganz, verkrustete Strukturen,... Das mag sich jeder selbst raussuchen.
Jedenfalls täte der deutsche Handball gut daran, nicht die selben Fehler zu wiederholen. Immerhin diskutieren wir teilweise die gleichen Themen.
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Ich sehe es anders. Viele andere Nationen haben die Nachwuchsausbildung deutlich verbessert. Die Suche nach Talenten und deren Förderung fängt doch schon gezielt in der D-Jugend an. Da ist schwer sich ein "Edge" zu erarbeiten.
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Ich denke, daß ein großes Problem ist, daß bei uns in den Ligen einfach zu viele durchschnittliche ausländische Spieler kicken! Sind die wirklich so viel besser als Eigengewächse?
Nichts gegen ausländische Spieler - aber wir blockieren unseren Nachwuchskickern die benötigten Plätze in den Teams. Gleichzeitig ermöglichen wir den anderen Ländern, innerhalb ihrer eigenen Ligen, Platz für weitere Talente zu generieren.
Wo soll denn eine starke N11 herkommen, wenn bei einem Buli-Spiel nur vier oder fünf deutsche Spieler auf dem Platz stehen?
Beim Handball ist es ja ähnlich….
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In der Premierleague spielen noch weniger einheimische Talente, trotzdem entwickelt sich deren Nachwuchs kontinuierlich besser als der DHB. Die besten deutschen Spieler schaffen es in die Premierleague und sind damit sehr oft auch in der N11 gesetzt.
Ein nicht zu unterschätzender Aspekt: Der Sport bietet aufgrund der gezahlten Gehälter den "goldenen Traum" für Migrantenfamilien. Die Hälfte der Spieler, die in der U21 auf dem Feld standen gehören doch dazu. In den anderen fussballerischen Großnationen ist das genauso. Mal als Beispiel Frankreich. Nach meinem Eindruck ist der Druck aus dem Banlieus rauszukommen sehr groß. Größer als in Deutschland., wo wir diese Verhaltnisse zum Glück nicht haben. England hat den Vorteil extrem viele Leistungszentren zu haben.
Ist wohl eine Vielzahl von Komponenten. Ich sehe wie schon geschrieben dauerhaft den Wettbewerbsdruck als zu hoch an, als dass der DFB sich permanent an der Spitze halten kann. Die fetten Jahre sind vorbei.
Und da, wie schon geschrieben, 5 spieler schon bei der A-Mannschaft fest mit drin sind, ist die Lage trotz des Ausscheidens auch gar nicht so dramatisch.
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Die Damen verlieren gegen Sambia😂
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Die aufgezählten Defizite in der Ausbildung sind absolut richtig, aber man darf nicht vergessen, dass die deutsche U21 2017 und 2021 Europameister geworden ist und dazu noch 2019 im Finale war. 2017 mit einem B-Team, weil die großen Talente (Kimmich, Goretzka, Werner, Brandt, Ginter) parallel beim Confed-Cup als Vor-Turnier der WM 2018 in der A-Mannschaft gespielt haben, den Deutschland auch noch gewonnen hatte.
Du musst im Fußball aber abseits von jedem Talent vor allem als Mannschaft funktionieren. Das ist eine komplett andere Welt als Handball, Basketball oder Volleyball, wo das individuelle Talent viel wichtiger ist. Mit Stefan Kuntz (und davor auch Horst Hrubesch) hatte die deutsche U21 während dieser Jahre einen Trainer, der es geschafft hat eine richtige Mannschaft herauszubilden, weil er auch immer die Balance im Auge hatte. Seit Kuntz in die Türkei gewechselt ist, gehen die Ergebnisse deutlich bergab. Kuntz hatte vorher auch keine endlose Reihe von Mega-Talenten, aber er hat sich nie davor gescheut Spieler einzubauen, die vlt. nicht das ganz große fußballerische Talent haben, aber wichtig für die Mentalität und das Mannschaftsgefüge waren.
Wer könnte denn selbst als Fußball-Fan heute noch viele Spieler der Mannschaft des aktuellen Europameister aus Italien nennen? Oder man schaue sich die Mannschaft der Argentinier an, die im Winter Weltmeister geworden ist. Das ist nicht gerade eine Mannschaft voll mit Top-Stars. Aber beide haben als Mannschaft hervorragend funktioniert. Und das fehlt Deutschland gerade in der Nationalmannschaft enorm. Mit Flick haben sie dafür auch den falschen Trainer. Nicht, weil er per se ein schlechter Trainer ist, aber Flick hatte bei Bayern schon das Problem, dass er der Mannschaft in seinem ersten richtigen Jahr keine (defensive) Stabilität verleihen konnte und sich in Versuchen des Offensiv-Pressings verrennt.
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Confed-Cup als Vor-Turnier der WM 2018 in der A-Mannschaft gespielt haben, den Deutschland auch noch gewonnen hatte.
Das war es dann aber auch... Danach ging es nur noch Bergab mit dem Deutschen Männerfußball... Satt , verwöhnt , überbezahlt . Für dasGeld was im Handball gezahlt wird , würden einige Herren nicht mal aufstehen. Eigentlich können sie alle was am Ball , zeighen es aber in letzter Zeit zu selten... Wo sind die Typen um Poldi , Schweini und Co ???
Auch die Damen müssen da etwas aufpassen und dürfen nicht vergessen , dass die anderen Mannschaften auch alle spielen können. Wollen wir mal hoffen , dass sie sich wieder fangen und das gegen Sambia einmalig war und bleibt.. Sonst waren die ganzen Dokus im TV einfach zu viel...
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Da muss man wirklich etwas vorsichtig sein. Die Wellenbewegungen in den Generationen wurden schon genannt.
Deutschland ist nach der EM 1996 heftig abgestürzt und hat zehn Jahre gebraucht, bis sie wieder oben waren. Danach bei den Franzosen genau dasselbe. Nach dem EM-Titel 2000 ging wenig. Nochmal für die WM 2006 mit der Reaktivierung der Spielergeneration zuvor das Finale und dann hat es auch zehn Jahre gedauert bis sie wieder bei der EM 2016 weit gekommen sind mit dem Finale. Spanien ist nach den EM-Titeln 2008 und 2012, dazwischen 2010 WM-Titel auch nicht mehr richtig dabei gewesen. Drei große Turniere in Folge gewonnen und dann ging fast zehn Jahre nicht mehr viel, bis sie 2021 mal wieder in einem Halbfinale waren. Da siehst man einfach immer wieder, dass es nach einer erfolgreichen Zeit oft bis zu zehn Jahren dauert.
In Deutschland war auch mal die Frage: Wo sind die Matthäus, Klinsmanns oder Kohlers hin? Die Franzosen trauerten lange Zidane, Thuram oder Deschamps nach. Die Spanier Xavi, Iniesta oder Torres. Es gibt im Weltfußball so gut wie keine Nation, die einen Generationenwechsel wirklich nahtlos hinbekommen hat.
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10 Jahre wären nächstes Jahr wieder um.... Ich glaube aber nicht , dass da was ordentliches passiert... eher wird es wie üblich sein... Erst hatten sie kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu...
Aber ich lasse mich natürlich gerne eines besseren belehren...
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Im Fußball ist das schwer vorherzusagen. Bei der EM 2016 war Deutschland immerhin noch im Halbfinale und war gegen Frankreich nicht unbedingt unterlegen. Insofern begann der Abwärtstrend erst mit der WM 2018. Vor der WM 2006 hat auch niemand Deutschland irgendwas zugetraut. Wenn man sich da an die Untergangsstimmung nach dem 1:4 gegen Italien in der Vorbereitung erinnert. Da waren Schweinsteiger und Podolski in der Öffentlichkeit noch die Bravo-Boys, die alles, aber nicht den sportlichen Erfolg im Kopf haben.
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Ich denke, daß ein großes Problem ist, daß bei uns in den Ligen einfach zu viele durchschnittliche ausländische Spieler kicken! Sind die wirklich so viel besser als Eigengewächse?
Tja das sehe ich genauso. Und dann spielen leider die Millionen eine große Rolle... Viele Spieler sind total überbezahlt und rufen dann oft ihre Leistungen nicht ab. So viel Geld wie in den Fußball gepumpt wird ist unglaublich.... Da könnte man einige Handballvereine über Jahre finanzieren und das würde sich sogar rentieren.
Außerdem investieren andere Nationen wirklich mehr in die Nachwuchsarbeit bzw. es kommt dabei mehr herraus... und wie gesagt Fußball spielen können sie alle...
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Da waren Schweinsteiger und Podolski in der Öffentlichkeit noch die Bravo-Boys, die alles, aber nicht den sportlichen Erfolg im Kopf haben.
2014 haben sie dann aber geliefert und haben Brasilien klar und deutlich geschlagen und auch Argentinien... Schweinsteiger war angeschagen und spielte und kämpfte trotzdem. Wahrscheinlich müssen wir bis 2034 warten ehe da wirklich wieder was passiert.
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2014 haben sie dann aber geliefert und haben Brasilien klar und deutlich geschlagen und auch Argentinien... Schweinsteiger war angeschagen und spielte und kämpfte trotzdem. Wahrscheinlich müssen wir bis 2034 warten ehe da wirklich wieder was passiert.
Beide waren 2014 bei ihrem 6. großen Turnier fast 30. Beide haben 2004 bei der EM ihr erstes Turnier gespielt inkl. Vorundenaus. Beide galten lange als Symbol, was mit dem deutschen Fußball nicht stimmt, weil sie die Bravo-Boys Schweini und Poldi und keine Musterprofis waren. Wenn man nach der EM 2004 gesagt hätte, dass Deutschland mit den beiden mal Weltmeister wird, hätte das niemand geglaubt. Insofern muss man beim Fußball immer recht vorsichtig sein.
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