Olympische Spiele 2024 - alle Sportarten außer Handball + Paralympics

  • Hat jemand die Pressekonferenz mit Mihambo und den beiden USA Weitspringerinnen gesehen?? Wie respektlos!!!

    Ja, das Verhalten der US-amerikanischen Gewinnerin ist unangebracht.


    Aber es ist auch nachvollziehbar. Links sitzt eine 30-jährige, selbstreflektierte Frau, die über viele Jahre in der Weltspitze ist und schon alles gewonnen hat und daneben zwei junge Frauen (25 und 23 Jahre), die ihre ersten großen Erfolge bei den Senioren erreicht haben und diese entsprechende feiern wollen, aber vorher noch das Pflichtprogramm "Pressekonferenz" erledigen müssen.

  • Ja, das Verhalten der US-amerikanischen Gewinnerin ist unangebracht.


    Aber es ist auch nachvollziehbar. Links sitzt eine 30-jährige, selbstreflektierte Frau, die über viele Jahre in der Weltspitze ist und schon alles gewonnen hat und daneben zwei junge Frauen (25 und 23 Jahre), die ihre ersten großen Erfolge bei den Senioren erreicht haben und diese entsprechende feiern wollen, aber vorher noch das Pflichtprogramm "Pressekonferenz" erledigen müssen.

    Ich wäre auch eher vorsichtig das als respektlos zu bezeichnen. Die Olympiasiegerin war so aufgekratzt und das wird da noch nicht abgeflaut sein. Die warten nur darauf richtig zu feiern. Wenn mir da niemand nen weiteren Kontext oder ne Vorgeschichte präsentieren kann, würde ich darauf jedenfalls nichts geben. Da war das im Hockey schon offensichtlicher.

  • Was anderes:

    Bei manchen Sportarten finde ich es übrigens absurd wie wenige Medaillen angesichts des präsentierten Fähigkeiten Sets vergeben werden. Ohne viel davon zu verstehen, habe ich gestern ein bisschen Quali der Sportgymnastik geschaut und für diese unterschiedlichen Darbietungen mit den jeweiligen Geräten springt am Ende nur Einzel (also quasi Mehrkampf wie im Turnen) und Team (sofern das Team breit genug ist) heraus.


    Bei anderen Sportarten wie Schwimmen oder Turnen u.a. ist es wesentlich "einfacher" seine überragenden Fähigkeiten in multiple Medaillen umzusetzen. Ich frage mich auch warum das so ist. Die Athleten sind ja eh vor Ort und machen eh das wofür sie Einzelmedaillen kriegen könnten. Ist ja im Bahnradsport leider auch so, so spannend Omnium als Disziplin auch ist, sind diese Wettbewerbe als Einzelentscheidungen ebenfalls sehr attraktiv.

  • Was anderes:

    Bei manchen Sportarten finde ich es übrigens absurd wie wenige Medaillen angesichts des präsentierten Fähigkeiten Sets vergeben werden. Ohne viel davon zu verstehen, habe ich gestern ein bisschen Quali der Sportgymnastik geschaut und für diese unterschiedlichen Darbietungen mit den jeweiligen Geräten springt am Ende nur Einzel (also quasi Mehrkampf wie im Turnen) und Team (sofern das Team breit genug ist) heraus.


    Bei anderen Sportarten wie Schwimmen oder Turnen u.a. ist es wesentlich "einfacher" seine überragenden Fähigkeiten in multiple Medaillen umzusetzen. Ich frage mich auch warum das so ist. Die Athleten sind ja eh vor Ort und machen eh das wofür sie Einzelmedaillen kriegen könnten. Ist ja im Bahnradsport leider auch so, so spannend Omnium als Disziplin auch ist, sind diese Wettbewerbe als Einzelentscheidungen ebenfalls sehr attraktiv.

    Man könnte auch anders herum fragen, ob das Programm in anderen Sportarten nicht zu aufgebläht ist. Wäre Olympia nicht die Gelegenheit, DEN Champion zu ermitteln anstatt zB 35 alleine im Schwimmen?

  • Letzten Endes müsste es aus sich des Medaillenspiegels so sein, dass alle Leistungen aller Sportler einer Sportart (zB Leichtathletik) verrechnet werden anhand eines Punktesystems und es dann einen Medaillensatz für das Land mit den besten, zweitbesten und drittbesten Punkten in Leichtathletik (oder alles andere) geben. Dan wäre Fairness Gegenüber den Mannschaftssportarten hergestellt

  • Naja, Leichtathletik hast du ja auch die Möglichkeit mehrere Medaillen zu holen. 100m können häufig auch 200m und haben dann auch noch Staffeln. Gleich verhält es sich 200m zu 400m. Auch auf den Mittelstrecken gibt es Athleten die mindestens doppelt starten z.B. 5.000m und 10.000m/1.500. Weitspringer/Dreispringer usw.


    Da hast du also schon die Möglichkeit doppelt und dreifach Medaillen zu holen, vor allem natürlich die starken Sprinter.


    @Nicanmejue

    Das frage ich mich beim Schwimmen auch ein bisschen. Aber genau wie man sagen kann: Wir haben doch Zeit und Anlagen dafür und das eigentlich ein gutes Argument dafür ist, dass es genauso viele Schwimmdisziplinen gibt, wie es sie eben gibt, sehe ich halt nicht warum das bei sowas wie Sportgymnastik nicht so ist, wo es ja anscheinend mindestens vier Einzeldisziplinen gibt, die eh ja eh als Rahmen des Teamwettbewerbes stattfinden.


    Beim Bahnradsport hat man ja Omnium gemacht, um die Einzelwettbewerbe zu reduzieren und es trieb zwischenzeitlich auch so komische Blüten (weiß nicht ob das immer noch so ist) das die erlaubte Gesamtkaderzahl sich aus Straßen und Bahnradfahrern zusammensetzte, was komplett absurd ist. Gerade weil es scheints gerade bei der Leichtathletik oder Schwimmen anscheinend no limit gibt, was die Anzahl der Teilnehmer und Disziplinen angeht, was ich nicht schlimm finde, finde ich diese Verknappung in anderen Sportarten künstlich. Leidet Handball ja auch drunter mit diesem bestehen auf 14.

  • Es ist aber auch schade zu sehen , wie wenig Medaillen wir mittlerweile in solchen "Hauptsportarten" wie Schwimmen oder in der Leichtathletik holen.

    In vielen anderen Wettbewerben sind wir gar nicht erst vertreten oder haben auf ganzer Linie enttäuscht.

    Natürlich haben wir auch positive Ausnahmen, wie z.b. beim Reiten oder im Kanurennsport&Rudern.


    Wir sind mit der größten Anzahl an Sportlern seit 2008 vertreten, haben aber Stand heute nur 22 Medaillen geholt.

    9 Goldmedaillen,davon alleine 6 bei den o.g. positiven Ausnahmen.


    Ich finde das für eine große Sportnation schon enttäuschend.

  • Ja, da kann man auch der Bundesregierung teilweise die Schuld geben, denn unsere Sportföderung, ist einfach katastrophal, nicht nur im Leistungssport, sondern auch an der Basis, was Sportvereine teilweise in selbst Regie stemmen müssen, ist eine Frechheit. Im Fußball muss man sich ja keine Sorgen machen, da werden Kunstrasenplätze gefördert, aber wenn es um eine Sporthalle oder eine Schwimmhalle geht, dann werden die Kommunen alleine gelassen, oder die Summen sind ein Witz. Oder was ist mit dem Sport in der Schule, da muss man die USA als Beispiel nehmen, dort werden sportliche Aktivitäten gefördert, hier fällt der Sportunterricht sehr oft aus. Jedenfalls muss die Summe für die Sportföderung unbedingt mindestens verdoppelt, viel besser noch verdreifacht werden. Übrigens, hier reden wir um Millionen Beiträgen, wenn ich sehe, was für Milliarden Beträge teilweise in die Tonne geworfen werden, dann ist so was machbar. Außerdem brauchen wir mal einen eigenen Sportminister. Denn schon seit Jahrzehnten kümmert sich der Innenminister/in nur mangelhaft um den Sport.

    GWD Minden ist mein Verein!

  • Übrigens herzlichen Glückwunsch an Oliver Klements zur Silbermedaille im 10km Freiwasser schwimmen.

    GWD Minden ist mein Verein!

  • Die Mannschaftssportarten liefern. Da diese für mich von höherem pädagogischen Wert für Kinder und Jugendliche sind, kann ich mit dieser Verteilung grundsätzlich gut leben

  • Wobei Sportarten wie Schwimmen aufgrund ihrer Leistungsdichte natürlich extrem sind. Gegen das College-System der USA oder dem klassischen Staatsystem von China kann man gar nicht anstinken. Bei ersterem haben wir einfach ein anderes System, was in allen anderen Lebensbereichen auch gut ist, weil Studium bei uns noch bezahlbar ist und in den USA nicht (sofern man kein Athlet oder reich ist) und bei China muss man glaube ich jetzt nicht anfangen.


    Ich glaube der Anspruch irgendwie in den Top 5 des Medaillenspiegels auftauchen zu wollen ist illusorisch und eigentlich auch ziemlich dämlich für ein Land wie Deutschland in der heutigen Welt, wo halt nicht nur zwei Dutzend Nationen überhaupt so etwas professionelle Bedingungen haben, sondern eine dreistellige Anzahl von Nationen.


    In Breiten- und Schulsport gerne mehr investieren, aber nur weil man sich alle vier Jahre auf dem Sofa besser fühlt, wäre ich jetzt nicht dafür das gleiche im Spitzensport aufzulegen bzw. nicht mehr als jetzt.

  • Was anderes:

    Bei manchen Sportarten finde ich es übrigens absurd wie wenige Medaillen angesichts des präsentierten Fähigkeiten Sets vergeben werden. Ohne viel davon zu verstehen, habe ich gestern ein bisschen Quali der Sportgymnastik geschaut und für diese unterschiedlichen Darbietungen mit den jeweiligen Geräten springt am Ende nur Einzel (also quasi Mehrkampf wie im Turnen) und Team (sofern das Team breit genug ist) heraus.


    Bei anderen Sportarten wie Schwimmen oder Turnen u.a. ist es wesentlich "einfacher" seine überragenden Fähigkeiten in multiple Medaillen umzusetzen. Ich frage mich auch warum das so ist. Die Athleten sind ja eh vor Ort und machen eh das wofür sie Einzelmedaillen kriegen könnten. Ist ja im Bahnradsport leider auch so, so spannend Omnium als Disziplin auch ist, sind diese Wettbewerbe als Einzelentscheidungen ebenfalls sehr attraktiv.

    Bei den Sommerspielen habe ich da noch gar nicht so drüber nachgedacht. Finde es bei den Winterspielen ziemlich krass, dass Rodler oder Bobfahrer 4 Läufe fehlerfrei runterbringen müssen, um eine Medaillenchance zu haben, während Biathleten bspw. 3 mal ins Klo fassen können und im 4. Rennen trotzdem auf dem Treppchen jubeln. Da könnte man wenigstens Sprint und Verfolgung zusammenfassen. Aber hier wie dort entscheidet sicher auch das Interesse und damit das Geld.


    Für immer erster deutscher Championsleaguesieger!


    Magdeburg ist Handball, Handball ist Magdeburg. So ist das! (J.Abati)

  • Bei den Sommerspielen habe ich da noch gar nicht so drüber nachgedacht. Finde es bei den Winterspielen ziemlich krass, dass Rodler oder Bobfahrer 4 Läufe fehlerfrei runterbringen müssen, um eine Medaillenchance zu haben, während Biathleten bspw. 3 mal ins Klo fassen können und im 4. Rennen trotzdem auf dem Treppchen jubeln. Da könnte man wenigstens Sprint und Verfolgung zusammenfassen. Aber hier wie dort entscheidet sicher auch das Interesse und damit das Geld.

    Das Äquivalent bei den Sommerspielen wäre für mich Kanu Slalom, nur noch extremer. Was für Fehler da teilweise zwischen Medaille und raus entscheiden schreit geradezu nach einem Wettbewerb mit mehreren Durchgängen.


    Passt sogar gut, weil man für diese Disziplin ähnlich aufwendige Anlagen bauen oder bereitstehen haben muss wie bei einer Rodelbahn, die auch nur für dieses hochspezialisierte benutzt werden kann.

  • Ich habe zum ersten Mal Kite surfen gesehen und der reporter hat wirklich alles gegeben um das als "den heißen scheiss" zu erkaufen und in die Rennen eine Spannung rein zu reden.


    Zumindest ich, habe noch nichts langweiligeres gesehen als diesen sport. Der beste starter hat immer gewonnen, einen Führungswechsel gab es nie, es sieh trotz bis zu 60 km, langsam aus.


    Laut reporter haben die schweren Fahrer einen Vorteil, hätte ich das vor 25 Jahren gewusst und ein Meer vor der Tür gehabt....

  • Für mich die drei lustigsten Momente (Szenen oder sprüche) bei olympia(direkt olympia oder bei olympia erzählt)


    Alfred gislason:wir spielen 7:6; öh Trainer wir sind in unterzahl


    Die Auszeit beim damenhockey wo der Trainer die Spielerin anschließt ( bitte keine moraldiskussion, ich fand witzig)


    Spruch vom Trainer zur läuferin: du musst nicht warten bis der Startschuss verheilt ist, du kannst loslassen wenn du ihn hörst. :lol: :lol: :lol: :lol:

  • In Rio hatten wir 17 Goldmedaillen (42 Medaillen insgesamt), jetzt 2 Tage vor dem Ende der Spiele sind es 9 (insgesamt 23). In Tokio kamen schon nur 10 goldene, aber noch deutlich mehr andere Medaillen als bisher in Paris zusammen. Schon in Tokio waren uns die Niederlande voraus, unser kleiner Nachbar. Jetzt (bisher) auch Italien und ganz deutlich Südkorea. Wenn wir Glück haben stagniert diese Entwicklung, vielleicht fallen wir aber auch noch weiter zurück.

  • Ich finde es überragend, wie sich die Vielzahl der Spirtler:innen auch für die Erfolge der anderen freuen, das macht den Geist von Olympia aus und ist ein Grund, warum ich dieses Sportarten übergreifende Ereignis so liebe 🤩.


    Wenn ich dann so etwas wie gestern Abend sehen muss, wie sich die beiden Amerikanischen Weitspringerinnen bei der PK verhalten haben, bin ich allerdings fassungslos. Deren Abneigung/Angst gegenüber Malaika Mihambo muss ja grenzenlos groß sein. Erst der Interviewabbruch der einen ggü dem deutschen TV und dann dieses Verhalten ist schon wirklich grenzwertig.


    Dazu noch der niederländische Hockeyspieler, da scheint bei einigen ja wirklich der Anstand in der Kabine geblieben zu sein!


    Aber, wie oben erwähnt, ist es größtenteils erfreulich, wie die meisten Sportler im Erfolg/Misserfolg miteinander umgehen.

    Das Erste, was ein Kind lernt, ist gegen den Ball zu treten! Wenn es intelligent ist, nimmt es ihn später in die Hand !!!


    Die Wissenschaftler haben herausgefunden..... und sind auch wieder reingekommen :)


    Politiker sind wie Windeln, man sollte sie oft wechseln, und aus den gleichen Gründen! (Mark Twain)

  • gummiball : Auch Sportler sind Teil der Gesellschaft und die Gesellschaft verhält sich ja auch nicht immer so , wie wir es erwarten...

    Das mit dem Hockey Spieler war schon sehr unsportlich in meinen Augen. Aber mit den Niederlanden war ja schon mal was im Fußball...ich sage nur Tante Käthe...

    Dagegen ganz anders heute beim Kanu... der Damen ... wo man Arm in Arm gelegen hat mit den Neuseeländerinnen die eigentlich ja durch waren... und den Ungarinnen die um Platz 2 oder Platz oder eben Platz 4 alle Mitfieberten , welche Platzierung man denn nun erreicht hatte...

    Selbst gestern da beim " Klettern" ... USA und Iran gaben sich die Hand , auch das ist eben Sport. Mna muss sich nicht mögen aber man sollte Respektvoll miteinander umgehen, gerade als Sportler !!!

  • In Rio hatten wir 17 Goldmedaillen (42 Medaillen insgesamt), jetzt 2 Tage vor dem Ende der Spiele sind es 9 (insgesamt 23). In Tokio kamen schon nur 10 goldene, aber noch deutlich mehr andere Medaillen als bisher in Paris zusammen. Schon in Tokio waren uns die Niederlande voraus, unser kleiner Nachbar. Jetzt (bisher) auch Italien und ganz deutlich Südkorea. Wenn wir Glück haben stagniert diese Entwicklung, vielleicht fallen wir aber auch noch weiter zurück.

    Nachdem mich Journalisten, die ihre Augen nicht vor Doping verschließen, sondern um Aufklärung bemüht sind, davon überzeugen konnten, dass Doping im Sport ein riesiges Problem (mangelhafte Kontrollen, auch auf welche Substanzen überhaupt getestet wird, Versagen der Kontrollinstanzen, Hasel-und-Igel-Rennen bezüglich der Nachweisbarkeit der verbotenen Substanzen usw.) darstellt, interessieren mich eigentlich keine Medaillenspiegel mehr.


    Aus dem Rückgang der Anzahl der Medaillen für D schließe ich eher, dass bei uns der Sport bei den meisten Verbänden sauber durchgeführt wird. Insbesondere bei Leistungsexplosionen in manchen Sportarten bzw. Verbänden bin ich besonders skeptisch. Da ist es mir fast lieber, unsere SportlerInnen laufen, fahren, springen usw. hinterher.

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