Geheimplan Kommt jetzt Flensburgs Storm?
DIRK HOFFMANN
Noch ein Manager für den HSV / Fitzeks Vertrag endlich perfekt
Am Freitag um 15 Uhr wird der HSV-Handball auf einer Pressekonferenz endlich bekannt geben, dass Christian Fitzek der neue Cheftrainer der Hamburger wird. Eine gute Wahl!
Lange genug hat das unwürdige Possenspiel gedauert. Den beiden anderen Kandidaten, Lajos Moscai (zuletzt Gummersbach) und Martin Schwalb (SG Wallau-Massenheim), wurde abgesagt. Allerdings: Schwalb war erste Wahl. Ihm lag, so sickerte aus Vorstandskreisen des HSV durch, ein unterschriftsreifer Vertrag vor. Weil aber trotz erster Ablehnung durch die Handball-Bundesliga noch nicht endgültig klar ist, ob Wallau eine Lizenz bekommt, entschloss sich Schwalb dazu, die Frist des HSV verstreichen zu lassen. Der Ex-Nationalspieler dementierte nicht: "Ich möchte dazu nichts sagen."
HSV-Präsident Andreas Rudolph hält sich weiter bedeckt, sagt nur: "Der Vertrag mit unserem Kandidaten ist unterschrieben." Einen Co-Trainer wird es in der neuen Saison nicht geben. Rudolph: "Das hat keine finanziellen Gründe, sondern organisatorische und ist mit dem Trainer abgesprochen."
Dafür wird die Vorstandsetage erweitert. "Wir werden ein hauptamtliches, bezahltes Präsidiumsmitglied einstellen, ich habe auch schon einen Kandidaten", kündigt Rudolph an. Der Grund: Er habe nicht genug Zeit, sich professionell um den HSV zu kümmern, weil er schließlich hauptberuflich Unternehmer sei. Der neue Mann kommt aus Flensburg (Rudolph: "Kein Kommentar ..."), das ist klar. Auf der Wunschliste steht Thorsten Storm, Manager bei Vize-Meister Flensburg. Der hat gerade interne Probleme in seinem Klub, ein Wechsel würde ihn reizen.
Der geheime HSV-Plan sieht vor, dass Storm und Manager Dierk Schmäschke unter Rudolph im operativen Geschäft den Klub führen. Sollte der Coup mit Storm nicht klappen, gibts einen weiteren Kandidaten in der Hinterhand. Es bleibt spannend ...
Thorsten Storm
Dieser Artikel ist heute in der Hamburger Morgenpost erschienen.