Was ist jetzt eigentlich in Nordhorn los
Zahlungsungsunfähig ?
Es gab wohl gestern ein Gespräch auf Sport 3 mit Riktering was ich nicht gesehen habe
Im Teletext auf N3 standen nur Andeutungen
Sieht wohl nicht so gut aus

Finanzielle Lage der HSG Nordhorn
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Hier mal der passende Bericht von der Homepage des NDR:
ZitatKlamme HSG Nordhorn braucht einen Retter
Die HSG Nordhorn steckt weiterhin in finanziellen Schwierigkeiten. "Die HSG benötigt einen Retter und ich hoffe, dass er in den nächsten Tagen, Wochen gefunden wird", sagte Club-Manager Bernd Rigterink im Gespräch mit dem Sportclub des NDR Fernsehens und bestätigte damit, dass der Bundesligist dringend Hilfe braucht. Schuld an der Misere ist offenbar ein löchriges Sponsorennetz. Angeblich soll sich ein Geldgeber sogar zurückgezogen haben. Kostspielig war auch der Ausflug ins internationale Geschäft, der im Gewinn des EHF-Cups gipfelte.
Wohl zwei Monatsgehälter offen
Die Spieler warten derzeit anscheinend auf zwei Monatsgehälter. "Wenn man aufs Konto guckt und das Geld ist nicht da, fragt man sich schon, was los ist", hatte schon vor einiger Zeit HSG-Spieler Nicky Verjans in einem Zeitungsinterview konstatiert. Einen unfreiwilligen Helfer hatte Rigterink bereits, um die finanziellen Sorgen einzudämmen. Nach acht Jahren verließ Kapitän Jan Filip die Niedersachsen wegen der "nicht optimalen finanziellen Lage in Nordhorn" und ging ablösefrei zum Ligakonkurrenten Rhein-Neckar Löwen. Dafür war er wohl bereit, auf das noch ausstehende Gehalt zu verzichten. Rigterink hatte nach dem Transfer erklärt, dass man mit dem Etat noch nicht so weit sei, dass man sich alle Spieler leisten könne.Glandorf-Wechsel derzeit kein Thema
Sportlich ist der Verlust von Filip zweifellos eine Schwächung. Im schlimmsten Fall muss sich der Bundesligist aber von weiteren Spielern trennen, um Geld in die leeren Vereinskassen zu spülen. "Wenn wir nicht genügend Sponsoren generieren, denke ich mal, wird das auch mit in Betracht gezogen", bekannte Rigterink. An einen Wechsel des viel umworbenen Weltmeisters Holger Glandorf, der die HSG 2009 ablösefrei verlassen kann, sei allerdings "im Moment nicht zu denken", so der Manager. Der Rückraumstar selbst erklärte zuletzt, er werde "abwarten, wie die Entwicklung ist".Lindgren: "Werden das in den Griff bekommen"
Seinem Beispiel folgen offenbar auch die Teamkollegen. "Sicherlich ist der Geldfaktor ein ganz entscheidender. Aber das können wir nicht beeinflussen. Wir können nur Handball spielen. Das machen wir, und das machen wir gut", betonte Rückraum-Ass Maik Machulla gegenüber dem Sportclub. Und auch Coach Ola Lindgren, nach seiner Absage an den schwedischen Verband nun auch als norwegischer Nationaltrainer im Gespräch, gibt sich gelassen: "Ich bin gewöhnt an diese Situation. Jeder Verein muss finanziell kämpfen. Und wenn dann ein paar Sponsoren abspringen, hat man Probleme. Aber wir werden das in den Griff bekommen und guten Handball spielen."Quelle: NDR.de
Und noch ein Artikel aus dem Onlineangebot der Welt:
ZitatHSG Nordhorn kann keine Gehälter mehr zahlen
Bis Sonntag versucht sich Europapokalsieger HSG Nordhorn auf die neue Saison vorzubereiten. Doch die Stimmung im Trainingslager in Halmstad ist getrübt: Seit zwei Monaten zahlt der Handball-Bundesligist die Gehälter für Spieler und Trainer nicht mehr, wegen eines säumigen Sponsors klafft im Etat ein großes Loch.
Für die prominente Reisegruppe sollte es nach Prag gehen. Doch dann wurde den Handballspielern der HSG Nordhorn in der Sommerpause überraschend der tschechische Star Jan Filip abtrünnig, weshalb das Trainingslager ohne die sportliche Identifikationsfigur kurzerhand in den Norden verlegt wurde – ins schwedische Halmstad, Geburtsort des Trainers Ola Lindgren.
Bis zum Sonntag noch versucht sich der Tross des Europapokalsiegers in der 55.000 Einwohner zählenden Stadt auf die neue Saison einzustimmen. Aber die Vorbereitung wird getrübt durch die Sorge um die Existenz. Seit mindestens zwei Monaten schon haben Spieler und Trainer kein Geld mehr vom Klub erhalten, zum zweiten Mal seit dem Bundesligaaufstieg 1999 ist die HSG Nordhorn ernsthaft in Not geraten. „Wenn es um Handball geht, haben wir unseren Spaß", sagte Trainer Lindgren den „Grafschafter Nachrichten“. „Aber wenn man aufs Konto guckt, ist das nicht lustig.“
Dabei ist Lindgren (44) von seinem Arbeitgeber schon einiges gewohnt. Er war zunächst Spieler beim Klub aus der Grafschaft Bentheim, seit fünf Jahren ist er Trainer. Verzögerungen bei Gehaltszahlungen hat es in jener Zeit immer mal wieder gegeben, nur diesmal erscheinen die Sorgen besonders groß. 300.000 bis 500.000 Euro sollen der HSG nach Informationen von WELT ONLINE im Etat fehlen.
Eine heftige Unterdeckung, die bei den Protagonisten offenbar die Sicht auf die Realität ein wenig getrübt hat. „Alle Spieler haben ihr Geld bekommen“, sagt Manager und Mäzen Bernd Rigterink und führt eine kürzlich erfolgreiche Sponsorenakquise an, durch die zusätzlich Geld in die leere Vereinskasse geflossen sei. Allein: Angekommen ist von den angekündigten Zahlungen beim ballwerfenden Personal und dem Trainer bislang nichts.Dem Verein droht der Weggang des nächsten Stars
Noch harren die meisten Angestellten der Dinge in der Hoffnung, alles möge sich zum Guten fügen. Einzig der 35 Jahre alte Kapitän Filip verlor die Geduld und schloss sich inzwischen dem Bundesligarivalen Rhein-Neckar-Löwen an. Nordhorn ließ ihn ohne Ablöse ziehen, im Gegenzug soll der tschechische Publikumsliebling auf seine noch ausstehenden Gehälter verzichtet haben. Sportlich bedeutet der Transfer eine Schwächung, allein in der zurückliegenden Saison erzielte der flinke Rechtsaußen 191 Treffer und belegte damit in der Bundesliga Rang acht der Torschützenliste.
Sollte der Klub die Zahlungsschwierigkeiten nicht beheben können, droht der Weggang des nächsten Stars: Holger Glandorf. Der Nationalspieler hatte seinen Vertrag erst im Oktober vergangenen Jahres bis 2010 verlängert und ist mit geschätzten 250.000 Euro per annum zum Spitzenverdiener aufgestiegen, den sich der Klub so nicht mehr leisten kann. Kostspielig gestaltete sich für den Verein auch der äußerst erfolgreiche Abstecher auf internationales Terrain, der mit dem Finalsieg im EHF-Cup über Kopenhagen endete. Dazu soll ein Sponsor säumig sein bei zugesagten Zahlungen und somit ein Gros der derzeitigen Unterdeckung verantworten.Mit dem seltsamen Finanzgebaren ist die HSG Nordhorn, die bereits 2002 massiv in ihrer Existenz bedroht war, auch in den Fokus der Ligabosse geraten. Im Sommer sei es schon häufiger zu Unruhen in Nordhorn gekommen, sagt Frank Bohmann. „Deshalb“, so der Geschäftsführer der Handball-Bundesliga, „bin ich noch gelassen.“ Die im Mai ausgesprochene Lizenzerteilung sei nicht an vom Klub zu erfüllende Bedingungen geknüpft gewesen – ein möglicher Entzug mithin kein Thema.
Dennoch will sich Bohmann Ende nächster Woche in Nordhorn mit Manager Bernd Rigterink treffen, um die missliche Situation zu klären. Sie werden eine Menge zu bereden haben.
Quelle: Welt.de
Ich hoffe wirklich, dass dieseer sympathische Verein die Kurve kriegt. -
Zitat
Original von Arcosh
Ich hoffe wirklich, dass dieser sympathische Verein die Kurve kriegt.Da bist du nicht der Einzigste.
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Der Europapokal ist verflucht oder so.
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Zitat
Original von kary_tusem
Der Europapokal ist verflucht oder so.
Nur verflucht teuer- jedenfalls, wenn man nicht grad Finalist ist... dann kann es sich einigermaßen rentieren...
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Die Liste der Pokalsieger ist lang, nicht alle spielen mehr hochklassig...
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Zitat
Original von Felix0711
Nur verflucht teuer- jedenfalls, wenn man nicht grad Finalist ist... dann kann es sich einigermaßen rentieren...
Essen und Nordhorn waren Finalisten
Ich bleib bei meiner Theorie: Europapokal (nicht CL) macht nur Sinn, wenn man in der Lage ist seine Halle vollzubekommen.
In Bezug auf Nordhorn finde ich Rigterinks Aussage nicht sonderlich clever, andererseits erzählt er den Managern anderer Clubs nichts Neues. Aber wenn die HSG sich noch von Spielern trennen muss, dann wird es mit Ablöse schwierig, dann spart er sich nur die künftigen Gehälter. Potenzielle "Abnehmer" werden gegenseitig beim Spieler mit Gehalt werben, aber nicht mit Ablöse an die HSG. Warum auch?
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Zitat
Im Sommer sei es schon häufiger zu Unruhen in Nordhorn gekommen, sagt Frank Bohmann. „Deshalb“, so der Geschäftsführer der Handball-Bundesliga, „bin ich noch gelassen.“
Welch eine Aussage eines Mitglieds der Lizenzierungskommission, zugleich HBL-GF!
Alles normal also!
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Ja Lothar, Gelassenheit ist halt häufig sinnvoller und der Sache dienlicher als sich aufspielen, aufgeregtes Rumgeblöke und Drohgebärden
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Erschreckend, dies zu lesen, vor allem die Aussagen von Herrn Bohmann. Wie kann denn unter diesen Umständen eine Lizenz so ohne weiteres erteilt werden, wenn Gehälter der Spieler noch ausstehen?
Wenn ich lese, dass der Europacup jetzt auch dran schuld ist, verstehe ich die Welt nicht mehr. Wie hat man denn vor der Saison kalkuliert? Liegt es wirklich nur daran, dass fest zugesagte Sponsoren abgesprungen sind, oder hat man zu Saisonbeginn einfach mal losgelegt nach dem Motto "wird schon klappen"?
Ich bin mal gespannt, wie es dort weitergeht. Hoffentlich geht es überhaupt weiter, vor allem für die tollen Nordhorner Fans und die sympathische Truppe!
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@ Meikel
Ausgehend davon das maximal die Gehälter für Mai, Juni und Juli ausstehen, konnte dies bei der Lizensierung wohl keine Rolle spielen.
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Zitat
Original von Jens Friedrichs
@ MeikelAusgehend davon das maximal die Gehälter für Mai, Juni und Juli ausstehen, konnte dies bei der Lizensierung wohl keine Rolle spielen.
Das mag sein. Wenn erst ab Mai nicht mehr bezahlt wurde, als die Lizenzierung schon durch war, dann kann man objektiv zunächst keinen Vorwurf machen. Aber mit der indirekten Bestätigung von Herrn Bohmann, dass es in Nordhorn regelmäßig zu Unregelmäßigkeiten (*sic*) kommen würde und er es deshalb gelassen sehen würde, stellt er selbst das Lizenzierungsverfahren in Frage.
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Im Artikel ist aber auch deutlich formuliert, dass der Spielbetrieb bzw. die Lizenz gar nicht zur Debatte stehen.
Die einzige Frage ist: Muss Glandorf "verkauft" werden oder nicht?
Faktisch kann man mit den großen vier der Liga sowieso nicht mithalten. Dann kommt die Gruppe mit der HSG, Lemgo, Magdeburg, Gummersbach und sicherlich noch ein oder zwei Überraschungen. Also wäre es sowieso "nur" eine Frage der erneuten EHF-Pokal-Quali für die nächste Saison (dieses Jahr spielt man im Pokalwettbewerb).
Fazit: Keine Panik! Die einzige Frage ist, ob sich einer der oberen Mannschaften (oder eine spanische...) den "zur Zeit weltbesten Linkshänder" (o Ton Kretschmar) an Land zieht und noch besser wird!
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Was regt man sich denn über Herrn Bohmann noch auf. Dessen "höchst eigentümlichen" Äußerungen sind ja nun hinlänglich bekannt. Ernst nehmen, kann ich den nicht mehr wirklich......
trotz seiner Position, wobei man die durchaus bedenklich finden kann.Man kann für die BuLi nur hoffen das die HSG die Kurve bekommt!!
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Zitat
Original von Ronaldo
Das mag sein. Wenn erst ab Mai nicht mehr bezahlt wurde, als die Lizenzierung schon durch war, dann kann man objektiv zunächst keinen Vorwurf machen. Aber mit der indirekten Bestätigung von Herrn Bohmann, dass es in Nordhorn regelmäßig zu Unregelmäßigkeiten (*sic*) kommen würde und er es deshalb gelassen sehen würde, stellt er selbst das Lizenzierungsverfahren in Frage.
Konsequenz könnte aber maximal sein, dass die Liga allen Mannschaften die Auflagen erteilt den Eingang der entsprechenden Gehaltszahlungen noch einmal nachzuweisen. So wirst du jedes mal das Problem haben, dass du auf mindestens zwei oder drei Monatsgehälter verzichten musst, wenn du den Verein verlassen willst.
Gut, andere Spieler klagen dann, aber das zieht sich ja auch entsprechend lange hin.
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Die L-Bestimmungen müssen dringend verschärft werden:
Wer mit dem zweiten Gehalt in Verzug gerät: 2 Punkte Abzug
im Wiederholungsfall: 4 Punkte
beim dritten Mal: Lizenz wegDas einzige Drcukmittel für Vereine, die Spieler beschäftigen, die sie sich nicht leisten können. Im Übrigen ein gutes Korrektiv für den Wettbewerbsvorteil, den sich solche Klubs gegenüber der pünktlich zahlenden Konkurrenz er"gaunert" haben.
Nordhorn hat Punkte mit Spielern geholt und diese noch nicht bezahlt.
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Zitat
Original von Ronaldo
Das mag sein. Wenn erst ab Mai nicht mehr bezahlt wurde, als die Lizenzierung schon durch war, dann kann man objektiv zunächst keinen Vorwurf machen. Aber mit der indirekten Bestätigung von Herrn Bohmann, dass es in Nordhorn regelmäßig zu Unregelmäßigkeiten (*sic*) kommen würde und er es deshalb gelassen sehen würde, stellt er selbst das Lizenzierungsverfahren in Frage.
Also bei dieser Aussage kann man wirklich nur den Kopf schütteln oder lachen, was ich tat, als ich das las!
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Ich hoffe, dass die Nordhorner die Krise meistern und Geldgeber finden können. Und dann hoffe ich aber auch, dass dort endlich die Mannschaft den örtlichen Gegebenheiten angepasst wird.
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Zitat
Original von Lothar Frohwein
Die L-Bestimmungen müssen dringend verschärft werden:Wer mit dem zweiten Gehalt in Verzug gerät: 2 Punkte Abzug
im Wiederholungsfall: 4 Punkte
beim dritten Mal: Lizenz wegDas einzige Drcukmittel für Vereine, die Spieler beschäftigen, die sie sich nicht leisten können. Im Übrigen ein gutes Korrektiv für den Wettbewerbsvorteil, den sich solche Klubs gegenüber der pünktlich zahlenden Konkurrenz er"gaunert" haben.
Nordhorn hat Punkte mit Spielern geholt und diese noch nicht bezahlt.
Hi,
sehe ich beinahe wie Du. Kleine Einschränkung: wenn auf einmal ein Sponsor wegbricht, können viele Vereine pleite gehen. Wie liquide der Sponsor ist, wissen die meisten ja dann doch nicht. (Manchmal die Sponsoren auch nicht.) Insofern: beim ersten Mal würde ich noch eine Verwarnung einführen. Beim zweiten Mal erst die 2 Punkte Abzug.Nordhorn hat aber nicht zum ersten Mal Probleme.
(Und man müsste natürlich nach 5 Jahren ohne Probleme die "Vorstrafen" wieder streichen.)
Bis dann
Carsten -
Das sind alles Detailfragen. Wichtig ist, dass Vereine, die wie z.B. Rostock und Nordhorn (Aufzählung ist nicht abschließend) monatelang ihren Verpflichtungen nicht nachkommen, nicht ungestraft davon kommen und sich so Vorteile gegenüber der Konkurrenz erarbeiten.