Robert Enke ist tot

  • Das war zu Beginn der Handball-Übertragung ein wahrer Schock, der mir das Abendessen im Halse stecken blieb. Ich hab sein vorletztes Bundesliga-Spiel live gesehen, wo ich mich trotz der Niederlage meiner Kölner sehr für Enke gefreut habe, weil er wieder fit war.


    Die Frage nach dem "Warum" bei einem Selbstmord ist normal. Verstehen kann es wohl niemand, der nicht ganz nah bei Robert Enke war. Er scheint sich einfach vor einen Zug geworfen zu haben, wie er leider viel zu viele verzweifelte Menschen tun. Grausam...für seine Frau, seine Tochter und dem Rest seiner Familie und Freunde! Mögen sie sich gegenseitig genug Kraft geben, diese schweren Stunden, Tagen und Wochen zu überstehen!

  • R.I.P. Robert



    Sehr grausam ist es allerdings auch für den Lokomotivführer, den evtl. Fahrgästen und den ganzen Helfern, die, sorry es ist aber so, die Reste einsammeln müssen. Auch an die muß gedacht werden! Da ist m. E. das "warum" zweitrangig auch wenn @Rio das vermutlich anders sieht und auf Bild hofft.



    Edith fragte sich immer, wo die sogenannten Katastrophentouristen herkommen, siehe, sie weilen unter uns.

  • Ich bin vom Stuhl gefallen als ich eben sport1.de öffnete. Mir fehlen die Worte .........


    Ich wünsche der Familie Enke ganz viel Kraft!


    Der wunderschöne Abend ist nun sprichwörtlich am Arsch!

    Einmal editiert, zuletzt von OsloStar ()

  • sprachlos ...


    http://www.haz.de/Nachrichten/…er-lebendig-in-den-Herzen


    http://www.haz.de/Nachrichten/…el-mehr-als-eine-Nummer-1


    Ewald Lienen: Für uns alle ein unfassbarer Schlag, den wir kaum in Worte fassen können. Dass er in so einer Situation war, so etwas ins Auge fassen konnte, tut mir unendlich leid und weh.


    http://www.11freunde.de/bundesligen/125577

  • Ich weiß nicht wie es euch geht, aber bei mir mischt sich da zwischen die Trauer und das Mitgefühl für die Familie und andere Angehörige auch etwas Wut. Denn es ist ja im Endeffekt auch eine sehr egoistische Entscheidung, die Frau und das 8monatige Adoptivkind vor solche Tatsachen zu stellen.


    Denn gerade in unserer Gesellschaft gibt es fast nichts, wo man nicht zumindest versuchen könnte gegen anzukämpfen. Seien es private, finanzielle, als auch gesundheitliche Probleme.


    Mich macht so etwas wütend, denn da werden viele Menschen - mittel und auch unmittelbar - vor den Kopf gestoßen und verletzt.


    Trotz alledem empfinde ich tiefes Mitgefühl mit der Familie und den Freunden.


    Bitte jetzt nicht gleich losschreien, denn ich weiß wovon ich rede, da ein guter Freund von mir sich vor 5 Monaten das Leben genommen hat.

    Schlecht hören kann ich gut. Nur mit gut sehen is schlecht.



  • Ich möchte hier nicht losschreien!


    Jedoch denke ich, dass der jenige in solchen Situationen nur das schwarze sieht und nicht das weiße oder was passiert, wenn er sich das Leben nimmt.
    Und es wird berichtet, dass er einfach den Tod der Tochte nie verkraftet hat...aber alles Spekulationen

    Viele Grüße
    :hi:

  • Naja, aber gerade das Adoptivkind sollte ihm doch die Kraft geben, die ihm der Tod seiner Tochter genommen hat.

    Schlecht hören kann ich gut. Nur mit gut sehen is schlecht.


  • Geht mir ganz genau so. Den Zugführer nicht zu vergessen...

  • Natürlich hat er jetzt viel Leid über seine Umgebung gebracht - nicht nur über seine Familie, sondern auch die an dem Unglück irgendwie beteiligten. Aber: Wir kennen die Beweggründe von Robert Enke noch nicht. Deshalb sollten wir auch nicht darüber urteilen. Ich sehe mich auch nicht wirklich imstande, mich in die Psyche eines solchen Menschen hinein zu versetzen.


    Für mich war Robert Enke eine wirklich positive Erscheinung im oft von Egoismus geprägten Profifußball. Einer, der auch mal über den eigenen Tellerrand hinausschaute und nie durch großmäulige Sprüche oder irgendwelche Eskapaden für Schlagzeilen sorgte, sondern durch große Leistungen. Ich war wirklich beeindruckt, wie er - nach seinen missglückten Gastspielen in Spanien und der Türkei schon fast gescheitert - sich bei einem eher mittelmäßigen Verein in die internationale Torhüter-Elite zurückgespielt hat. Und das ungeachtet der privaten Schicksalsschläge. Und jetzt weiß dieser Mann offenbar keinen anderen Ausweg mehr, als freiwillig aus dem Leben zu scheiden.


    Auch mein Mitgefühl gilt seiner Frau und seiner Adoptivtochter.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Dortmundsson ()

  • Es tut mir sehr leid, ich war echt geschockt während der Handball- Übertragung gestern, als die Nachricht kam!


    Was ich nur mal wieder sagen muss, ist, dass ich nicht verstehe, dass wenn sich jemand umbringen will, warum er nicht vom Zug weg bleibt. Dies natürlich alles unter der Prämisse, dass es wirklich Selbstmord war.


    Mir tun die Zugfahrer wirklich unendlich leid, man sieht den Menschen schon 200 m vorher und weiß, das man ihn überfährt! Schrecklich!

  • Mein Beileid geht auch an seine Frau und seine Tochter, seine Eltern und alle Freunde und Verwandte.


    Bei Selbstmord ist es doch oft so, dass sich selbst die Angehörigen nicht erklären können wie es so weit kommen konnte. Wie hier bereits gesagt wurde, kann man sich nicht in die Lage reinversetzen.

  • Was für ein Leid für die Hinterbliebenden...was treibt einen zu einem derartigen Schritt...ich bin auch entsetzt und traurig.


  • Wut ist darauf nicht die richtige Antwort. Kanntest Du Deinen guten Freund so gut, daß Du wußtest, was ihn dazu veranlaßt hat, sich das Leben zu nehmen? Weißt Du aus eigener Erfahrung, wie es sich anfühlt, Todesangst zu haben?


    Das ist jetzt kein Losschreien und auch kein Vorwurf an Dich, weil so wie Du es beschreibst, viele Menschen denken, die es sich einfach nicht vorstellen können, wie sich jemand vor den Zug wirft. Und die Bild wird es auch keinem erklären können.


    Ich sage, jeder der es sich nicht vorstellen kann, soll froh sein, daß er es nicht kann.



    RIP Robert, ein großartiger Sportler



  • Wie wahr.... :(

  • Zitat

    Original von Gottfried
    Ich ziehe meinen Hut vor dieser Frau!


    Ich auch.
    Und ich habe auch genau wie Butzi0815 ein bisschen Wut.
    Denn zum einen hat er seine Frau so zurückgelassen und zu anderen frage ich mich auch, warum er nicht weitergehende Hilfe in Anspruch genommen hat. Weil er Angst hatte seine Tochter zu verlieren?
    Ist es so jetzt etwa besser? Und auch den Lokführer sollte man nicht vergessen, da so etwas ein traumatisches Erlebnis ist und Auswirkungen auf das weitere berufliche Leben haben kann.

    GWD Minden :love:


    Highlights der jüngeren Vergangenheit:
    20.11.2007
    17.05.2008
    27.09.2009
    26.02.2010
    27.04.2012

  • Zitat

    Original von GWD - Fan


    Ich auch.
    Und ich habe auch genau wie Butzi0815 ein bisschen Wut.
    Denn zum einen hat er seine Frau so zurückgelassen und zu anderen frage ich mich auch, warum er nicht weitergehende Hilfe in Anspruch genommen hat. Weil er Angst hatte seine Tochter zu verlieren?
    Ist es so jetzt etwa besser? Und auch den Lokführer sollte man nicht vergessen, da so etwas ein traumatisches Erlebnis ist und Auswirkungen auf das weitere berufliche Leben haben kann.


    Verlier du mal dein einziges Kind - ist doch menschlich, dass einen soetwas aus der Bahn werfen kann.


    Und glaub mir, wenn du unter Depresionen leidest, machst du dir sicher keine Gedanken, wie es dem Zugführer dabei geht ........

  • Was ist das für eine Gesellschaft?
    Aus Angst, daß etwas an die Öffentlichkeit dringt, wählte er den Freitod...


    Sebastian Deisler ist der Absprung gelungen, Robert Enke leider nicht.


    Nun sind viele tief betroffen.


    Und morgen geht alles weiter wie gehabt. The show must go on...

    Einmal editiert, zuletzt von Celje 2002 ()

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