Ich habe jetzt ja nur die 2. Hälfte des Spiels gegen Island gesehen. Aber wie zum Teufel konnte Deutschland gegen Norwegen gewinnen? Das war ja genauso schlimm wie gegen China, nur dass der Gegner etwas mehr Klasse hatte.

Damen-WM 2011-Brasilien
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Norwegen muss sich erst finden. Da sieht man auch das es dauert. Allerdings spielen diese Damen mit Tempo. Bei unseren Damen spricht man die ganze Zeit vom Tempospiel, dies ist jedoch mit diesem Rückraum( ausgenommen Wohlbold, Loerper, Klein) nicht möglich. Mietzi ist als Shooter im Spiel, mehr leider aber auch nicht. Genauso Nadja. Und ich finde auch, dass Krauses Zeit vorbei ist. Dies ist in allen Spielen bereits deutlich geworden! Ich hoffe Heine probiert demnächst endlich mal was aus um diesen schnellen Ball spielen zu können.
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Vor der WM hatte ich ja schon geschrieben, dass sich in Brasilien das wahre Gesicht der Mannschaft zeigen wird. Nun haben wir es. Höchstwahrscheinlich noch Platz 4 in der Gruppe möglich....und dann gehts gegen Weltmeister Russland. Allerdings sind wir noch nicht so weit.
Ich bin ganz ehrlich ettäuscht von den letzten zwei Spielen. War der Sieg gegen Norwegen doch nur ein Zufall/Unfall? Im Laufe eines Turnieres steigert sich normalerweise eine Mannschaft. Was passiert mit Deutschland? Von Spiel zu Spiel wird es immer schlechter. Woran könnte es liegen? Ist der deutsche Damenhandball doch nur Mittelmass? Ist der Trainer momentan doch überfordert? Ist Die Mannschaft noch nicht gut genug eingespielt?
Wenn man auf der Webseite der IHF links unten auf die Rangliste der besten Nationen schaut, liegt Deutschland auf Platz 1 vor Russland und Dänemark. Wie lange wird das noch so bleiben?
Habe von den Spielen gegen China und Island nur die letzten 20 Minuten gesehen. Wenn gegen China Nadgornaja die Kartoffeln noch aus dem Feuer geholt hat, ging gegen Island nichts mehr- weder bei Mietzner noch bei Nadgornaja. Woran es liegt, dass die Mannschaft so viele elementare Fehler macht, wäre interessant zu wissen. Auf diesem Wege wünsche ich gute Besserung. Vielleicht klappt es ja doch noch mit einem Sieg gegen Angola. Wir sind immer noch die Nr 1 bei Weltmeisterschaften. Liebe Mädels verspielt diese Position nicht.
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Die Mannschaft führt nach knapp einer Viertelstunde mit 11:4, dann nehmen die Isländerinnen Auszeit und drehen auf. Kasper Heine Jensen wartet gemütlich und guckt zu, wie die Isländerinnen ein Tor nach dem anderen aufholen. Kurz vor der Halbzeit, als man nur noch mit 2 Toren führt, nimmt er selbst die Auszeit. Viel zu spät!!! Der Mann ist an Inkompetenz nicht zu überbieten. Was will man von einem Trainer, der eine Clara Woltering auf der Bank versauern lässt, auch erwarten...
Ich habe nichts gegen Schülke, aber ich glaube die hat heute keinen einzigen Torwurf vom isländischen Rechts- und Linksaußen gehalten. -
Die Leistung gestern, ab der 20. Minute, war an Peinlichkeit wirklich kaum zu überbieten. Jensen begann, nach klarer Führung, das halbe Team auszuwechseln, nachdem es eigentlich recht gut lief, die Abwehr sicher stand auch auch im Angriff mit viel Tempo klare Chancen erspielt wurden. Schülke, die weder in Halbzeit 1 noch in Halbzeit 2 auch nur annähernd die Hand an den Ball bekam, hatte scheinbar den Status der Unantastbarkeit und so fing man sich meiner Meinung nach viele Tore durch Würfe, die selbst ein Durchschnittskeeper an einem normalen Tag hält, ein. Im Angriff hatte das Team plötzlich keine Ideen mehr und bei drohendem Zeitspiel pfefferten entweder Mietzner oder Nadgornaja den Ball irgendwo in die Wolken.
Bei den Norwegen braucht es scheinbar wirklich noch eine gewisse Zeit, bis dieses Team komplett eingespielt ist, anders kann ich mir den Sieg der deutschen Mädels nicht erklären. Auf der anderen Seite besteht natürlich auch die Möglichkeit, dass unsere Mädels nach diesem Sieg ein wenig überheblich agiert haben und auch von Außen, nach diesem Überraschungserfolg, ein überragendes Turnier erwartet wurde, der Druck möglicherweise zu schnell zu hoch wurde. Aber wer weiss das schon
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Auf der anderen Seite besteht natürlich auch die Möglichkeit, dass unsere Mädels nach diesem Sieg ein wenig überheblich agiert haben
na ja, spätestens nach der Leistung gegen China hätte die Überheblichkeit abgelegt sein müssen und man hätte sich Gestern ganz besonders ins Zeug legen müssen. Dem war aber nicht so.
Den Vorsprung nach etwa 20 Minuten gegen Island, hätte eine gut eingestellte Zweitligamannschaft nach nach Hause geschaukelt.
Das was nach 20 Minuten kam und dann vor allem in der zweiten Halbzeit, war nur noch zum HeulenIch habe bislang einen Teil des Montenegro Spieles gesehen, dann die erste Hz gegen Chinas (in der Pause habe ich stinkwütend ausgemacht) und jetzt das ganze Match gegen Island.
Leute, Leute, Leute ... Topteams in der Badenliga der Frauen (wo ich regelmässig zuschaue) machen oft weniger technische Fehler und spielen besseren Handball als unsere Deutsche Nationalmannschaft das in der ersten Hz gegen China und Gestern in Hz zwei gegen Island getan hat.
Ich hatte eigentlich angenommen das Ende der Fahnenstange sich zu blamieren, wäre letztes Jahr im Dezember erreicht gewesen, aber das war anscheinend doch nicht so.
Was soll da gegen Angola jetzt eigentlich noch gross kommen ?
Besser wäre, sie würden nach der Vorrunde ausscheiden und müssten sich nicht auch noch durch ein Achtelfinalspiel, was sie eh verlieren, quälen. -
Erbärmlich
Maddraxx hat im Detail alles gesagt.
Andere Teams steigern sich, werden "eingespielter", die Deutschen von Spiel zu Spiel schwächer !!
Was sollte so eine Gurkentruppe bei den olympischen Spielen ? -
Auf der DHB-Seite ist zu lesen:
Offizielle:
Bundestrainer Heine Jensen
Co-Trainer Jochen Holz
Athletiktrainer Øyvind Rønhovde
Videoanalyst Jens Hillmann
Mannschaftsärzte Dr. Marcus Laufenberg
Dr. Matthias Klepsch
Dr. Klaus Lübke
Dr. Birgit Hoffmeyer
Physiotherapie Anja Gläsener
Paul Jacob
Edith Pastoors
Christian Markus
Christian RuppmannDas Wichtigste was diese Damenmannschaft braucht ist eine geistig-seelische Betreuung. Wo ist der/die Mannschaftspsychologe/-psychologin? Man sieht ganz klar dass einige Spielerinnen mit dem Druck nicht fertig werden. Der grösste nationale Handballverband der Welt sollte sich eine solche Abteilung leisten können. Vielleicht sollten sowohl wir, als auch die Spielerinnen das Ganze etwas lockerer sehen. Wenn man nicht immer gewinnt, geht die Welt auch nicht unter.
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Eine Handball-WM ist doch keine Waldorfschule. Wenn man mit dem Druck nicht klarkommt, dann muss man auch nicht Nationalmannschaft spielen.
Die Wechsel sehe ich nicht als ursächliches Problem an. Gegen Norwegen haben die Spielerinnen von der Bank doch gezeigt, dass man sie auch bringen kann. Das sind doch auch fast alles Spielerinnen, die den Anspruch haben eine Einsatzzeit zu erhalten. Das gilt es dann aber auch mit Leistung zu rechtfertigen. Und es sind einfach zahlreiche Spielerinnen dabei, die ihr Potential nicht abrufen, dazu gehören anders als bei den vorangegangenen Turnieren eben auch die Torhüterinnen.
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Das Wichtigste was diese Damenmannschaft braucht ist eine geistig-seelische Betreuung. Wo ist der/die Mannschaftspsychologe/-psychologin? Man sieht ganz klar dass einige Spielerinnen mit dem Druck nicht fertig werden. Der grösste nationale Handballverband der Welt sollte sich eine solche Abteilung leisten können. Vielleicht sollten sowohl wir, als auch die Spielerinnen das Ganze etwas lockerer sehen. Wenn man nicht immer gewinnt, geht die Welt auch nicht unter.
Also dass im Frauenhandball im Positionsangriff nicht immer schönes Spiel zu bewundern ist, ist klar, da oft das Paket Deckung - Torwart stärker ist, aber blöde Fouls wenn man schon ausgespielt ist und ein fehlendes Gegenstoßkonzept was für die Frauenweltklasse unabdingbar ist, das sind schon Punkte die ein Bundestrainer in Angriff nehmen sollte wenn er sich mit seinen Mädels auf ne WM vorbereitet. Wenn sie das psychisch nicht verkraften, hat Steinar ja schon die passenden Worte gefunden.
Aber was red ich im Zusammenhang von DHB und Gegenstoßkonzept. Das findet ja nicht mal in der Trainerausbildung statt. -
Zitat
Das findet ja nicht mal in der Trainerausbildung statt
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Das kann ich, zumindest bei meiner Ausbildung (Ende der 80er + Mitte der 90er), so nicht bestätigen!!
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Besser wäre, sie würden nach der Vorrunde ausscheiden und müssten sich nicht auch noch durch ein Achtelfinalspiel, was sie eh verlieren, quälen.
Dann müßten sie sich durch eine Platzierungsrunde 17-20 quälen und das dort dann anstehende Halbfinale gegen Kasachstan ist auch noch nicht gewonnen... aber in der Gruppe ist ja nach momentanem Stand sogar noch Platz zwei drin.
Gruppe B ist fast komplett platziert.
Russland ist Gruppensieger, Spanien sicher Zweiter. Kasachstan steht als Fünfter und Australien als Letzter fest. Niederlande und Korea spielen den dritten und vierten Platz unter sich aus.Gruppe A
Ein Sieger aus Norwegen-Montenegro wäre Gruppensieger, bei Remis ist Norwegen Erster und Montenegro Zweiter. Deutschland kann in diesem Fall maximal Platz drei erreichen, das nur wenn Island gegen Rotchina nicht gewinnt und Angola geschlagen wird. Platz vier bei Sieg über Angola und einem Sieg Islands.Ein Remis gegen Angola bedeutet in jedem Falls fast sicher das Ausscheiden, es sei denn die Chinesinnen wachsen über sich hinaus und schlagen Island. Da Island-Rotchina das letzte Spiel des Tages ist, können die Isländerinnen sich schön zurücklehnen und abwarten. Auch bei zwei Remis aus diesen Partien wäre Deutschland draußen, da dann alle Kandidaten fünf Punkte hätten und im dann fälligen DV Angola 3, Island 2 und Deutschland nur 1 Punkt.
Verliert Deutschland gegen Angola, sind die Mädels in jedem Fall ausgeschieden, da Island dann wegen des gestrigen Resultats selbst bei eigener Niederlage vorbeizieht.
Die folgenden Fälle gelten alle für den Fall eines DHB-Erfolgs gegen Angola:
Falls Montenegro gewinnt, kann Deutschland noch Zweiter werden, aber nur wenn Island gegen Rotchina nicht gewinnt. Also eher unwahrscheinlich.
Platz drei ist dann aber noch drin, denn in einem Dreiervergleich mit Norwegen und Island landet Deutschland auf Platz 2 (in der Gruppe wäre das Platz 3, da Montenegro Erster wäre), weil Island so deutlich gegen Norwegen verloren hat (alle 2 Punkte, NOR +10, GER -3, ISL -7 Tordifferenz).Falls Norwegen gewinnt, könnte es zum Dreiervergleich mit Island und Montenegro kommen, der für unsere Mädels nachteilig ist: Island hätte vier Punkte, MNE 2 und Deutschland 0, das würde Platz vier und damit das Spiel gegen Russland bedeuten.
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Das kann ich, zumindest bei meiner Ausbildung (Ende der 80er + Mitte der 90er), so nicht bestätigen!!
kann ja sein, aber was findet man darüber in der neuen Rahmenkonzeption?
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Jetzt mal eine vielleicht dumme Frage, aber zeigt Sport 1 auch die WM wenn Deutschland draußen ist oder zeigt man lieber Dart oder Poker ?
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kann ja sein, aber was findet man darüber in der neuen Rahmenkonzeption?
kann ja sein, aber was findet man darüber in der neuen Rahmenkonzeption?
In meiner Trainerausbildung fand das Thema Tempospiel statt. So wird es wohl auch in den meisten Verbänden Standard sein. In der neuen Rahmentrainingskonzeption ist das Tempospiel als einer von sechs Trainingsbausteinen verankert. Außerdem wurde im Bereich der Entwicklungstendenzen, das Tempospiel aufgegriffen und Rückschlüsse für den athletischen Bereich gezogen.
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Eine Handball-WM ist doch keine Waldorfschule. Wenn man mit dem Druck nicht klarkommt, dann muss man auch nicht Nationalmannschaft spielen.
Die Wechsel sehe ich nicht als ursächliches Problem an. Gegen Norwegen haben die Spielerinnen von der Bank doch gezeigt, dass man sie auch bringen kann. Das sind doch auch fast alles Spielerinnen, die den Anspruch haben eine Einsatzzeit zu erhalten. Das gilt es dann aber auch mit Leistung zu rechtfertigen. Und es sind einfach zahlreiche Spielerinnen dabei, die ihr Potential nicht abrufen, dazu gehören anders als bei den vorangegangenen Turnieren eben auch die Torhüterinnen.
Bei der Heim-WM 2007 hatte die deutsche Männermannschaft mit einem Psychologen gearbeitet. Was ist so verkehrt, wenn auch die Frauen diese Möglichkeit bekämen? Das ist bei anderen Sportarten und auch in anderen Ländern im Handball gang und gäbe. Somit müsste man wahrscheinlich-um nach Deinen Massstäben zu urteilen-nicht 3/4 der Nationalmannschaft umbesetzen, weil 75% der Spielerinnen mit dem Druck nicht zurecht kommen. Im Spiel gegen Island ist mir in den letzten 10 Minuten (bis auf vielleicht Sabine Englert) keine aufgefallen, die mit dem Druck umgehen konnte.
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Früher hatten Nationalmannschaften keinen Psychologen zur Verfügung. Wenn wir jetzt nach Psychologen schreien und die Spielerinnen ohne sie nicht mehr Höchstleistungen bei einer WM bringen können, würde einiges schief laufen. In dem Nichtstandhalten des Duckes der deutschen Mannschaft sehe ich nicht die Ursache des (bisher) dürftigen Abschneidens. Andere Nationen stehen evtl. viel mehr unter Druck, bessere Ergebnisse zu erzielen, und halten ihm auch stand.
Und wer hätte denn in der Saison 2008/2009 gedacht, dass der HCL nach der nicht überzeugenden Hauptrunde unter dem neuen Trainer Heine Jensen Meister wird? Vlt. klappt es ja noch mit der Olympiaqualifikation. -
Peinliche Niederlage
Schlechtes Zeugnis für deutsche Handballerinnen vor dem heutigen "Endspiel" gegen Angola
Santos/Leipzig. Keine Athletik, keine Ballbehandlung, kein
Selbstvertrauen: Bundestrainer Heine Jensen hat seinem Team vor dem
entscheidenden Vorrundenspiel gegen Angola ein schlechtes WM-Zeugnis
ausgestellt. "Die Basissachen stimmen einfach nicht, hier reden wir über
Nationalspielerinnen, die eigentlich die Besten der Besten sein
sollen", sagte Jensen nach dem 20:26 gegen Island.Nach der zweiten Niederlage im vierten Spiel braucht die DHB-Auswahl
zum Abschluss der Gruppenphase heute (17.45 Uhr/Sport1) gegen
Afrikameister Angola einen Sieg zum sicheren Erreichen der K.o.-Runde
bei der Handball-WM in Brasilien. "Da müssen wir mit Selbstbewusstsein
rangehen, denn wir sitzen schon fast im Flieger nach Deutschland", sagte
der dänische Coach, der mit seinem Rundumschlag das Team wachrütteln
will."Wir haben große Arbeit vor uns, ich hatte gehofft, dass wir schon
weiter in unserer Entwicklung waren. Wir haben gemeinsam einen Riesenjob
zu tun, um den deutschen Frauenhandball voran zu bringen. Ich bin im
Moment der Hauptverantwortliche und ich übernehme die Verantwortung für
das, was in den Spielen in Brasilien passiert ist", sagte Jensen, der
einigen seiner Spielerinnen "Angst" attestiert. "Ich muss die Typen
finden, die mit dem Druck umgehen können", meinte der Coach, der im
Vorfeld der WM einige personelle Veränderungen vorgenommen hatte.Warum er nach dem Klasse-Turnierauftakt mit dem Sieg gegen Norwegen die
Euphorie und das daraus gestärkte Selbstbewusstsein nicht mit in die
anderen Spiele nehmen konnte, bleibt sein Geheimnis. Immerhin lief die
Vorbereitung gegen Weltklasseteams auch fast optimal. Ein neuer,
positiver Geist im Team war entstanden, alle lobten die Arbeit des immer
nur optimistisch vorangehenden Dänen, der nun sein erstes großes
Turnier als Bundestrainer erlebt. "Wir erlauben uns in allen Spielen
diese Hänger, dabei hätten wir nach dem tollen Auftaktspiel gegen
Norwegen mit viel mehr Selbstbewusstsein agieren können", sagte
Torhüterin Clara Woltering.Daher kommen die pessimistischen Stimmen nach all den Wechselspielchen
auf dem Parkett überraschend. "Wir sehen leider auch, dass das alles
eine athletische Frage ist. Das betrifft nicht nur ein oder zwei
Spielerinnen, sondern leider fast die ganze Mannschaft. Auch unser
Umgang mit dem Ball muss deutlich verbessert werden. Kaum eine Spielerin
ist in der Lage, direkt zum Tor zu gehen. Wir spielen nur quer",
kritisierte Jensen und betonte: "Der Wille ist da, man traut sich aber
nicht. Der letzte Biss fehlt." Deutschlands derzeit beste Werferin,
Franziska Mietzner, analysierte: "Wenn uns im Angriff Dinge misslingen,
nehmen wir das mit in die Abwehr."Jensen fordert, dass sich die Spielerinnen mit dieser Situation
auseinandersetzen. "Sie müssen der Realität in die Augen schauen,
knallhart arbeiten", haderte er mit den zuletzt gezeigten Leistungen bei
der 20:26-Niederlage gegen Island und der katastrophalen ersten
Halbzeit (7:12) gegen China, obwohl es da noch zum glücklichen
23:22-Sieg reichte. Im Alles-oder-Nichts-Spiel gegen Angola gilt es nun,
die letzten Reserven zu mobilisieren. Sollte die deutsche Mannschaft
verlieren, geht das Turnier für sie im Presidents-Cup weiter, in dem die
Plätze 17 bis 24 ausgespielt werden. Das Thema Olympia hätte sich dann
in jedem Fall erledigt. Frank KastnerQuelle: LVZ, Ausgabe 09.12.2011
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Unter dem Strich kann man schlussfolgern, dass sich einiges in der Ausbildung der Handballerinnen schon im frühen Alter ändern sollte. Dabei wäre es sinnvoll auch die mentale Stärke mehr in den Mittelpunkt zu setzen als bisher. Natürlich sollte eine bessere Technik (Ballbehandlung)und auch Athletik und Taktik gefördert werden. Die Indianer sagten: Haltet Körper und Geist gesund und stark. Heine Jensen hat jetzt die Möglichkeit einiges zu bewegen. Ich wünsche ihm viel Erfolg dabei.
Ohne Psychologe war früher. Heute ist eine andere Zeit, wir sollten nicht rückständig bleiben. Das ist meine Meinung.
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Bei der Heim-WM 2007 hatte die deutsche Männermannschaft mit einem Psychologen gearbeitet. Was ist so verkehrt, wenn auch die Frauen diese Möglichkeit bekämen? Das ist bei anderen Sportarten und auch in anderen Ländern im Handball gang und gäbe. Somit müsste man wahrscheinlich-um nach Deinen Massstäben zu urteilen-nicht 3/4 der Nationalmannschaft umbesetzen, weil 75% der Spielerinnen mit dem Druck nicht zurecht kommen. Im Spiel gegen Island ist mir in den letzten 10 Minuten (bis auf vielleicht Sabine Englert) keine aufgefallen, die mit dem Druck umgehen konnte.
Bei der Heim-WM war der Mentalcoach aber auch nicht offizieller Teil des DHB-Trainerstabes. Wenn wir auf die Liste schauen, dann taucht da auch kein Torwarttrainer auf, obwohl Andreas Thiel durchaus mit den Torhüterinnen arbeitet. Und in vielen Vereinen wird doch regelmäßig mit Psychologen zusammengearbeitet. Zumindest bei Leverkusen ist das der Fall, auch wenn der Psychologe nicht auf der Liste der trainer auftaucht.
Ganz ehrlich, der Druck von außen war in den vergangenen Jahren nie so niedrig, wie jetzt bei diesem Turnier. Es gab kaum Erwartungen, wenn man mal vom Minimalziel Achtelfinale absieht. Ich habe vor dem Turnier gesagt, dass Platz drei das absolute Minimum in dieser Gruppe ist und dabei bleibe ich auch weiterhin. Die Mannschaft muss sich an ihrem Potential messen lassen und davon sind etliche im DHB-Dress weit entfernt.
Man hat gegen Norwegen solide gespielt und gewonnen. Man hat dann von Spiel zu Spiel weiter abgebaut, weil einige Spielerinnen wieder einmal zu sehr selbst glänzen und sich ins Turnier kämpfen wollten, als sich in den Dienst der Mannschaft zu stellen. Da wird im Konter dann z.B. selbst nach vier vorangegangen Fehlwürfen noch selbst der Abschluss gesucht, obwohl man die besser postierte und mitgelaufene Mitspielerin, die bis dahin schon drei Tore hat, sieht.
Die Niederlagen gegen Montenegro und Island setzte es nicht, weil die Gegner gut gespielt haben, sondern weil man a) selbst schlecht gespielt hat und b) auch nicht in der Lage war sich auf die Linie der Schiedsrichter mal einzustellen. Mit einer derartigen Performance gewinnst du nicht mal gegen einen Zweitligisten. Die sind in allen drei Spielen nicht mal annähernd an ihrer Leistungsfähigkeit angekommen. Wenn die nur mal in einem der beiden verlorenen Spiele bei 70% gewesen wären, dann wären Platz 1 oder 2 in der Gruppe durchaus keine Utopie gewesen.
Was gegen Island noch dazu kam, war dann eben auch, dass man das Spiel einfach zum Ende hin weggeschmissen hat. Gegen Montenegro und China hat man mindestens noch bis zum Schluss gekämpft. Das ist das Minimum, was man von einem Sportler erwarten kann. Bis zum Ende alles zu geben, dann wird auch mal eine Niederlage verziehen. Davon hat man aber nichts gesehen. Mit der Konsequenz, dass man heute gegen Angola gewinnen muss, um dann noch im Achtelfinale höchstwahrscheinlich gegen Russland zu spielen.