@nosp52:
Sieh es einmal von der anderen Seite: Ist die Bewerbung um die Austragung einer Handball-WM lediglich 12 Jahre nach der letzten Weltmeisterschaft in Deutschland wirklich das erste Thema, welches das neue - noch zu wählende! - Präsidium angehen will? Wären nicht ganz andere Themen und Probleme im Verband drängender anstatt Resourcen für die WM-Bewerbung zu binden? Sollte auf internationaler Ebene nicht zunächst an der Präsenz des Mitglieder stärksten Verbandes in Gremien der IHF und EHF gearbeitet werden, bevor man versucht sich wieder die Rosinen in Form von der WM-Austragung herauszupicken? Die WM 2007 war ohne Frage ein großer Erfolg, aber die Bewerbungsphase dafür war nicht gerade ein Glanzstück und hinterlässt bis heute einige Leichen in Kellern.

DHB bemüht sich um die Männer-WM 2019
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2019 scheint mir ein guter Zeitpunkt. Das das voraussichtliche neue Führungsteam andere Vorstellungen hat als die jetzige Riege ist offensichtlich und erklärt auch das bisher nichts geschehen ist.
Nach den bisher öffentlich gemachten Informationen gehe ich davon aus, dass die Bewerbung mit dem jetzigen Präsidium nicht abgestimmt worden ist. Dies hätte auf jeden Fall gemacht werden müssen.
In Anbetracht der Haltung zum Bundestrainer nach der verpassten Quali wäre es nur konsequent vom jetzigen Präsidium gewesen, die formale Erklärung abzugeben, um die Fristen zu wahren. Natürlich hätte man daher vorher mit ihnen sprechen müssen.
Unter dieser Annahme ist es verletzte Eitelkeit jetzt die Rücknahme des LOI's zu beschließen.
So eine WM könnte uns durchaus helfen, die Position des weltgrößten Handballverbandes zu stärken, so dass ich glaube, das umgekehrt ein Schuh draus wird (Arcosh).
Also nicht erst Position stärken und dann bewerben, sondern bewerben und dann Position stärken.
In der ihf und im DHB wird keiner bestreiten können, dass Deutschland in der Lage ist, eine Handball WM durchzuführen, die sowohl die Erwartungen der Zuschauer als auch die Erwartungen an die Zuschauerzahlen erfüllen wird.
Ich hoffe immer noch, dass der Brief mit der Rücknahme der Bewerbung nicht verschickt wird.
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Ich dachte ich seh nicht richtig!!!! Was für eine Pleite... Hier ghets zum Artikel.
Was dagt ihr dazu? Ich bin fassungslos und mehr als enttäuscht.
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@ Zippi: Thema bestand schon, deshalb Threads zusammengeführt.
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Kommentar der "Neuen Westfälischen" vom 09.07.13:
ZitatEINWURF
Aktuelle DHB-Spitze zieht WM-Bewerbung ihrer Nachfolger zurück
Auf der Peinlichkeitsskala ganz oben
TORSTEN ZIEGLERDynamik, Tempo, Kraft, Technik, Spielsysteme und Spannung – das alles macht den Handball aus, das alles spielt angesichts des sportlichen Totalversagens des Aushängeschildes Männer-Nationalmannschaft derzeit nur für Insider eine Rolle. Mit ihrem Gezerre um die Ausrichtung der WM 2019 – vom designierten Präsidium abgeschickt, von den Amtsinhabern zurückgezogen – schicken ausgerechnet Funktionäre ihre Sportart auf der Peinlichkeitsskala ganz nach oben.
Dass in dieser schwierigen Situation die Eitelkeiten an der Verbandsspitze das Desaster vergrößern, ist ein besonderes Zeugnis der Armut. Ein Ticket für Olympia 2012 verpasst zu haben, war der Auswahl des Bundestrainers Martin Heuberger vielleicht noch als Ausrutscher nachzusehen. Das Scheitern in der EM-Qualifikation für 2014 gegen Tschechien, Israel und Montenegro gehörte dagegen schon in die Kategorie unverzeihlich. Aber wenn sportlich nichts läuft, muss wenigstens die Verbandsspitze im Krisenmanagement funktionieren.
Zweifellos hätten Bernhard Bauer und Bob Hanning als designierte DHB-Spitze den Noch-Präsidenten Ulrich Strombach mitsamt Gefolgschaft einweihen müssen in ihre WM-Pläne. Deren billige Retourkutsche richtet allerdings einen viel erheblicheren Schaden an. Sie macht den deutschen Handball international endgültig zur Lachnummer.
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Viel Besser kann man es nicht schreiben!!!
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Es ist schon mal falsch, von der "Rücknahme der Bewerbung" zu schreiben. Hanning & Co. sind in Bezug auf den DHB derzeit rechtlich gesehen "gar nichts". Das wäre genauso, wie wenn ich eine "Bewerbung" für den DHB einreichen würde. Hanning & Co. sind nicht vertretungsbefugt, also können sie auch keine Bewerbung abgeben. Das "alte" Präsidium hat das nur klargestellt. Warum sollte auch das "alte" Präsidium eine Bewerbung einreichen (kostet vermutlich auch Geld), die es nicht befürwortet? Es ist m. E. sogar löblich, wenn das "alte" Präsidium den Weltverband um Fristverlängerung bittet, um dem neuen Präsidium nicht die Chancen zu verbauen.
Das einzige, was es zu kritisieren gibt, ist der Stil. Eine Kommunikation über die Presse und die damit verbundene negative Außenwirkung dient gewiss nicht den Interessen des deutschen Handballs.
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Es ist schon mal falsch, von der "Rücknahme der Bewerbung" zu schreiben. Hanning & Co. sind in Bezug auf den DHB derzeit rechtlich gesehen "gar nichts". Das wäre genauso, wie wenn ich eine "Bewerbung" für den DHB einreichen würde. Hanning & Co. sind nicht vertretungsbefugt, also können sie auch keine Bewerbung abgeben. Das "alte" Präsidium hat das nur klargestellt. Warum sollte auch das "alte" Präsidium eine Bewerbung einreichen (kostet vermutlich auch Geld), die es nicht befürwortet? Es ist m. E. sogar löblich, wenn das "alte" Präsidium den Weltverband um Fristverlängerung bittet, um dem neuen Präsidium nicht die Chancen zu verbauen.
Das einzige, was es zu kritisieren gibt, ist der Stil. Eine Kommunikation über die Presse und die damit verbundene negative Außenwirkung dient gewiss nicht den Interessen des deutschen Handballs.
Die Bewerbung wurde von dem DHB-Leistungssportreferenten Jens Pfänder abgegeben, damit die Fristen gewahrt sind.Für mich absolut unverständlich warum vorher nicht mit dem aktuellen Präsidium gesprochen wurde. Um dann ihrer Linie treu zu bleiben, den Nachfolgern nicht vorzugreifen (siehe Causa Heuberger) hätten sie dann den Letter of Intent abschicken müssen.
Auf eine Verlängerung der Bewerbungsfrist hätte ich nicht gesetzt!
Ich hoffe, dass jetzt die Vernunft über die verletzte Eitelkeit siegt, und die Bewerbung nicht zurückgezogen wird. Aber das ist wahrscheinlich zu viel erwartet.
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Mal ein paar Fakten, dann kommt mehr Licht ins Dunkel.
Die Bewerbung oder besser gesagt den LOI hat ja weder Herr Bauer, noch Herr Hanning losgeschickt - oder losschicken können.
Wenn man die Erklärungen genau liest, dann war dies ein DHB-Mitarbeiter. Der hatte zuvor offensichtlich Rücksprache mit Bob Hanning genommen und in Anbetracht der OL 2020 und der Lage der Nationalmannschaft und und und... wurde eine Bewerbung von diesem Mitarbeiter eingereicht....
Das daraus jetzt ein Streit zwischen designiertem Präsidium und altem Präsidium wird - das ist schlechter Stil, war vermeidbar und gibt unsere Sportart der Lächerlichkeit preis. Jeder Präsident mit Weitblick hätte seinen Mitarbeiter geschützt und intern gesagt: "Schwamm drüber, aber tu das nie wieder!" Und extern: "Mit Freude helfem wir dem neuen Präsidium, die Bewerbung 2019 voranzubringen! Eine wichtige Entscheidung für den deutschen Handball, die ich gerne vor meinem Ausscheiden mit trage und unterstütze, denn sie ist gut für den deutschen Handball!"
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Für mich absolut unverständlich warum vorher nicht mit dem aktuellen Präsidium gesprochen wurde.
Wer sagt eigentlich, dass nicht gesprochen wurde? Ich kann mir nicht vorstellen, dass nicht über die Möglichkeit gesprochen wurde. Dass der Schritt nicht vom derzeitigen Präsidium autorisiert, und somit aus deren Sicht nicht ABgesprochen wurde, ist ja etwas anderes.
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Man muss dazu sagen, dass es ja überhaupt keine direkte Bewerbung gab. Da wird auch von vielen Seiten nicht das wiedergegeben, was wirklich ISt-Zustand ist. Es gab eine Art Absichtserklärung, aber keine direkte Bewerbung mit sämtlichen Unterlagen, die so dazugehören würden.
Und der Fakt rückt für mich alles nochmal ganz anders ins Licht. Warum nicht schonmal Interesse anmelden, um die Fristen einzuhalten?
Und wie schon mehrfach gesagt, ein kompetenter Präsident klärt das intern und rüffelt den Mitarbeiter, anstatt mit den Medien als Sprachrohr draufzuhauen -
Das nächste Leitmedium mit vernichtendem Kommentar:
Süddeutsche -
aus meiner sicht der klarste und beste artikel/kommentar zur sache bisher
man könnte aus der haut fahren über soviel dummheit,rechthaberei und starrsinn bei den alten dhb-herren.
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Man muss dazu sagen, dass es ja überhaupt keine direkte Bewerbung gab. Da wird auch von vielen Seiten nicht das wiedergegeben, was wirklich ISt-Zustand ist. Es gab eine Art Absichtserklärung, aber keine direkte Bewerbung mit sämtlichen Unterlagen, die so dazugehören würden.
Und der Fakt rückt für mich alles nochmal ganz anders ins Licht. Warum nicht schonmal Interesse anmelden, um die Fristen einzuhalten?
Und wie schon mehrfach gesagt, ein kompetenter Präsident klärt das intern und rüffelt den Mitarbeiter, anstatt mit den Medien als Sprachrohr draufzuhauen
Warum nicht das amtierende Präsidium in die Pläne einweihen, um mit der Bewerbung den ordnungsgemäßen Weg zu gehen? Nicht nur die Frist zur Abgabe des Letters of Intent lag in der Amtszeit des alten Präsidiums, sondern auch die Abgabe der endgültigen Bewerbungsunterlagen muss bis Anfang September - also noch vor den Wahlen zum DHB-Präsidium erfolgen und kann somit nur in Zusammenarbeit mit Strombach & Co geschehen. Sicherlich hätte diese Angelegenheit zum Wohle des Handballs intern gelöst werden sollen. Allerdings mag ich nicht glauben, dass bei einem seit Jahren in diversen Gremien aktiven Funktionär wie Bob Hanning ein solcher Fauxpas zufällig passiert. Dieser Schritt kommt einer vorzeitigen Entmachtung des aktuellen Präsidiums gleich und hat eine entsprechende Reaktion quasi heraufbeschworen. Es würde mich nicht wundern, wenn es hierbei beiden Parteien mehr um Machtspielchen als um die Austragung de WM 2019 geht und ich zweifle die im SZ-Kommentar beschriebenen "guten Absichten" an. Wenn Bob Hanning als Ziel für Olympia 2020 eine Medaille oder sogar Gold ausgibt, dann dürfte dieselbe DHB-Auswahl im Jahr 2019 wohl keines Heimvorteils bei einer WM bedürfen um sich für das olympische Turnier zu qualifizieren! -
Warum nicht das amtierende Präsidium in die Pläne einweihe,n um mit der Bewerbung den ordnungsgemäßen Weg zu gehen? Nicht nur die Frist zur Abgabe des Letters of Interest lag in der Amtszeit des alten Präsidiums, sondern auch die Abgabe der endgültigen Bewerbungsunterlagen muss bis Anfang September - also noch vor den Wahlen zum DHB-Präsidium erfolgen und kann somit nur in Zusammenarbeit mit Strombach & Co geschehen.
"Letter of interest" ist eher eine Bewerbung für einen Job......Wobei das dann vom Bob eher eine etwas ungeschickte Bewerbung war....
Sonst hast du natürlich vollkommen Recht.
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Der Fehler - so man ihn überhaupt als solchen bezeichnen möchte - ist doch weder Bob noch Bauer passiert, sondern innerhalb des DHB. Immerhin hat der DHB den Brief eingereicht, ob nun Pfänder (oder wer auch immer den abgeschickt hat) autorisiert gewesen ist oder Strombach/Bredemeier davon hätten in Kenntnis gesetzt werden müssen, das ist für mich nicht offensichtlich. Offensichtlich ist nur, dass es einige Vorgänge gibt - und auch geben muss - bei denen ein Präsident nicht großartig informiert wird. Und es stellt sich immer noch die Frage, wie es um den DHB und sein Präsidium bestellt ist, wenn man die Abgabe der Absichtserklärung öffentlich auf der Verbandshomepage mitteilt...
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Zitat
Warum nicht das amtierende Präsidium in die Pläne einweihen, um mit der Bewerbung den ordnungsgemäßen Weg zu gehen? Nicht nur die Frist zur Abgabe des Letters of Intent lag in der Amtszeit des alten Präsidiums, sondern auch die Abgabe der endgültigen Bewerbungsunterlagen muss bis Anfang September - also noch vor den Wahlen zum DHB-Präsidium erfolgen und kann somit nur in Zusammenarbeit mit Strombach & Co geschehen. Sicherlich hätte diese Angelegenheit zum Wohle des Handballs intern gelöst werden sollen. Allerdings mag ich nicht glauben, dass bei einem seit Jahren in diversen Gremien aktiven Funktionär wie Bob Hanning ein solcher Fauxpas zufällig passiert. Dieser Schritt kommt einer vorzeitigen Entmachtung des aktuellen Präsidiums gleich und hat eine entsprechende Reaktion quasi heraufbeschworen. Es würde mich nicht wundern, wenn es hierbei beiden Parteien mehr um Machtspielchen als um die Austragung de WM 2019 geht und ich zweifle die im SZ-Kommentar beschriebenen "guten Absichten" an.
Das klingt an sich plausibel und fürmich auch total nachvollziehbar. Aber ich mag einfach nicht daran glauben, dass die Herren Strombach/Bredemeier davon nichts mitbekommen haben wollen. Aus guten Quellen weiß ich, dass es durchaus den Versuch gab die beiden zu informieren. Doch wenn man sein Telefon ignoriert, weil man einen bestimmten Namen auf dem Display liest, dann kann man auch nicht eingeweiht werden. Ich werde/kann nicht sagen, woher ich das weiß, aber ich verbürge mich für die Aussage.
Allerdings, davor kann man die Augen nicht verschließen, ist es schon eine Art Machtspielchen, wenn man alles so weit auf den Weg bringt, dass die Bewerbung schon sehr konkret erscheint. Das ist zum einen wenig integer, allerdings kann man sich das nicht erst Ende September überlegen.
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Warum nicht das amtierende Präsidium in die Pläne einweihen, um mit der Bewerbung den ordnungsgemäßen Weg zu gehen? Nicht nur die Frist zur Abgabe des Letters of Intent lag in der Amtszeit des alten Präsidiums, sondern auch die Abgabe der endgültigen Bewerbungsunterlagen muss bis Anfang September - also noch vor den Wahlen zum DHB-Präsidium erfolgen und kann somit nur in Zusammenarbeit mit Strombach & Co geschehen. Sicherlich hätte diese Angelegenheit zum Wohle des Handballs intern gelöst werden sollen. Allerdings mag ich nicht glauben, dass bei einem seit Jahren in diversen Gremien aktiven Funktionär wie Bob Hanning ein solcher Fauxpas zufällig passiert. Dieser Schritt kommt einer vorzeitigen Entmachtung des aktuellen Präsidiums gleich und hat eine entsprechende Reaktion quasi heraufbeschworen. Es würde mich nicht wundern, wenn es hierbei beiden Parteien mehr um Machtspielchen als um die Austragung de WM 2019 geht und ich zweifle die im SZ-Kommentar beschriebenen "guten Absichten" an. Wenn Bob Hanning als Ziel für Olympia 2020 eine Medaille oder sogar Gold ausgibt, dann dürfte dieselbe DHB-Auswahl im Jahr 2019 wohl keines Heimvorteils bei einer WM bedürfen um sich für das olympische Turnier zu qualifizieren!
Naja, die Sache mit der Olympia-Quali ist ja eher ein Randaspekt. Es geht um einen Schub für den Handball in Deutschland an sich, den dieser bitter nötig hat. Ich frage mich, was das aktuelle Präsidium hierzu in der restlichen Amtszeit zu tun gedenkt. Richtig, nichts, lohnt sich ja nicht, ne halbe Stunde vor Feierabend noch was neues anzufangen.Außer einem öffentlichen Streit mit Heinevetter wüsste ich nicht, wann Strombach in den letzten Jahren nochmal bemerkenswert aufgefallen ist.
Dann sollte man doch aber wenigstens in der Lage sein, seinen Nachfolgern, denen man den Scherbenhaufen hinterlässt, die Möglichkeit zu geben, auch drei Monate vor der Zepterübergabe schon mal mit dem Fegen anzufangen. Es geht hier schließlich um die Einhaltung von Fristen, da ist es doch völlig O.K., den DHB zu bitten, mal noch den Fuß in die Tür zu stellen. Ob der Weg, einen Referenten damit zu beauftragen, der dies dann auch gleich, offenbar ohne Rücksprache und Unterschrift seines Vorgesetzten in die Wege leitet, sei mal dahingestellt.Aber eine offizielle Rücknahme des LOI seitens des aktuellen Präsidiums, einschließlich einer öffentlichen Entrüstung, ist bei aller gekränkter Eitelkeit unterste Schublade. Hier hat der Handball in Deutschland für Strombach und Co wirklich die niedrigste Priorität.
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Presseerklärung DHB:
Zitat
DHB-News 11.07.2013: Männer-WM 2019 - Weiche für deutsche Bewerbung gestelltUlrich Strombach, Präsident des Deutschen Handballbundes, und dessen
designierter Nachfolger Bernhard Bauer haben nach einem weiteren
gemeinsamen Gespräch am Mittwoch eine wichtige Weiche für eine deutsche
Bewerbung um die Ausrichtung der Männer-Weltmeisterschaft 2019
gestellt.
Verbunden mit diesem Schulterschluss ist nun der Vorstoß, beim
Weltverband IHF eine Fristverlängerung für die Abgabe des Grundkonzepts
der Bewerbung vom 2. September auf einen Termin zum Ende des Monats zu
erreichen. Patric Strub, Sportdirektor der IHF, signalisierte gegenüber
dem Sport-Informations-Dienst bereits am Dienstag, dass dieses Ansinnen
„gute Chancen” habe. Am 21. September wird beim Bundestag in Düsseldorf
ein neues DHB-Präsidium gewählt. Für dieses kandidiert als Vizepräsident
Leistungssport auch der Berliner Bob Hanning, der gemeinsam mit Bauer
die ersten Schritte in der WM-Bewerbung 2019 initiiert hatte.
„Ich bin froh, dass wir nun mit Ulrich Strombach einen gemeinsamen Weg
gefunden haben. Zugleich entschuldige ich mich auch noch einmal
ausdrücklich für unser Verhalten”, sagt Bauer. „Wir haben in guter
Absicht gehandelt. Dass wir das derzeitige Präsidium nicht über unser
Vorhaben unterrichtet haben, war jedoch ein Fehler.” Auch Bob Hanning
hat sich inzwischen persönlich bei DHB-Präsident Ulrich Strombach
entschuldigt. Dieser sagt mit Blick auf die Zeit nach dem Bundestag:
„Mir liegt daran, dass Bernhard Bauer, den ich sehr schätze, und das
neue Präsidium den Handball weiter voranbringen. Dabei wäre - wie auch
in der Vergangenheit - eine Männer-Weltmeisterschaft eine
außerordentliche Chance.”
Strombach betonte zudem: „Im Interesse des Handballs steht das
amtierende Präsidium natürlich dahinter, dass der Deutsche Handballbund
die Chance bekommt, sich für 2019 als Ausrichter der Männer-WM zu
bewerben. Wir wollen mit dem alten Präsidium behilflich sein, dass
unsere Nachfolger noch auf diesen Zug aufspringen können.”
Der Rat der IHF wird am Montag, 28. Oktober, in Doha bei seiner ersten
Sitzung nach dem IHF-Kongress über die Vergabe der
Männer-Weltmeisterschaft 2019 entscheiden. Dänemark, Mazedonien,
Norwegen, Polen, die Slowakei und Schweden haben ebenfalls Interesse an
einer Ausrichtung signalisiert. -
Besser spät als nie:
WM 2019: DHB h鋖t Bewerbung aufrecht - Kein Widerruf des Letter of Intent