Da bin ich komplett anderer Ansicht. Im Handball gewinnt nicht die Mannschaft, die das letzte Tor wirft oder die in den letzten 5 Minuten mehr Tore wirft, sondern die Mannschaft, die über 60 Minuten mehr Tore wirft. Jedes der 28 Tore von Hannover-Burgdorf war am Sonntag spielentscheidend,
Ich verstehe vollkommen, dass man in einer spannenden und hitzigen Schlussphase den Toren mehr Wert beimessen möchte. Aber ab wann ist ein Tor oder eine Spielszene "spielentscheidend"? Die HSG Wetzlar hat letzte Woche in den letzten 12 Minuten nur noch ein Tor erzielt. Hätte dann nicht ihr Tor in der 48. Minute bereits spielentscheidend sein können. Der VfL Gummersbach hat gestern nur noch drei Tore in den letzten 10 Spielminuten erzielt. Ab wann sollten Deiner Meinung nach Tore überprüft werden, weil sie potenziell spielentscheidend sein könnten?
Deine Meinung ist logisch schlüssig und nachvollziehbar. Allerdings ist man in den Regelgremien offensichtlich anderer Meinung. Immerhin gibt es ja extra für die Schlussphase Sonderregeln. Videobeweis bei "Den Spielausgang verändernde Situationen in den letzten 30 Sekunden", Strafwurf bei Disqualifikationen... Und natürlich ist es spielentscheidend, wenn es in den letzten Sekunden Unentschieden steht und ein Tor fällt. Vorher war das Spiel noch nicht entschieden. Ist vielleicht eine Frage der Begrifflichkeit.
Unabhängig davon würde ich das auch nicht gut finden, "abgestanden" per Video zu überprüfen. Aber gerade in diesem Spiel gab es ganz andere Szenen wie Gesichtstreffer. Vermutlich würde eine gute Challenge-Regel den Sport gerechter machen.