EHF Champions League 2017/18

  • Was mich aber echt überraschte, war die Tatsache, dass "die Hölle Nord" zumindest am TV nicht spürbar war; hier hätte ich echt mehr erwartet, insbesondere dann, wenn das Team Unterstützung braucht. (Vielleicht war es aber LIVE vor Ort doch anders?)


    Es war live vor Ort anders! :hi: Wenn schon in der ersten Viertelstunde die Halle steht, um die Mannschaft bei Unterzahl zu unterstützen, merkt man, dass das Publikum bei dem Spiel die Notwendigkeit sieht (wäre vielleicht besser, zukünftig bei Überzahlspiel das zu absolvieren) und bis zum Ende so beibleibt. Wenn man meint, dass ein Publikum überhaupt was bewirken kann, dann war es gestern so, dass das Erreichen des Unentschieden auch auf seine Kappe ging. ;)


    Ich fand das Spiel spannend, ich fand die SG nicht so schlecht wie einige andere SGler hier, kämpferisch auf jeden Fall, sonst wäre es nicht so ausgegangen; ich fand Montpellier gestern spielerisch, taktisch besser und abgezockter und mit Fabregas hatten sie den besten Mann auf dem Platz. Dennoch haben sie nicht mit Absicht ständig im Zeitspiel gestanden (was sie aber oft gut zu beenden wussten). Die SG hatte die bessere Abwehr, aber leider vorne zu viel versemmelt, auch von Spielern, die sonst eine sichere Bank sind.
    So hat man leider nichts in den Händen.


    Und wenn man sieht, wie die Franzosen clever gespielt haben, wie sie Emotionen geschürt haben, ob "Silvio" Gerard, "Kentin" Simonet oder "Uwe" Kavticnik, die waren ja alle an Bord; dazu schon gestern eine laute Delegation von franz. Fans - das wird eine ganz harte Nuss am Mittelmeer.
    Ich bin skeptisch, ob die SG das packt.


    Ich hab das Spiel mit den zwei KL auch nur in Überzahl wahrgenommen, hat nicht so gut funktioniert, vielleicht war es ein Spiel lang einen Versuch wert.

    Ich bin ja nicht der stärkste und ich bin auch nicht der schnellste, aber vielleicht bin ich ein schlauer Spieler. (JG24)


  • Auf jeden Fall muss Flensburg im Rückspiel mal wieder mit TW spielen, sonst wird das nix bei den Galliern.


    Wenn ich sowas lese muss ich dann doch mal eine Lanze über Matthias Andersson brechen, denn das hat er als Urteil wirklich nicht verdient. Wie gesagt, insgesamt hat er genauso viele Paraden wie sein französisches Gegenüber und Sky stellt nicht ohne Grund unseren Torwart in den Fokus des Highlightvideos. Zusätzlich hätte man noch drei, vier andere tolle Paraden zeigen können die ich im Gedächtnis habe.


    Ja, Machulla hätte früher wechseln müssen, aber das betrifft diesmal nicht die Torwartposition. Das anzumerken ist dann doch eher die Mach der Gewohnheit, da das in der Vergangenheit wohl häufig eine gute Idee gewesen wäre. Lasse Svan wird erst nach 5 Fehlversuchen ausgewechselt und Glandorf überhaupt nicht. Das wären die wichtigen Positionen gewesen.


    Zur generellen HBL-Statistik: Wenn man beim Matthias richtig anmerkt das er eine niedrigere Quote als viele in der Spitze hat und ebenfalls richtig anmerkt das er auch so viele Bälle hält, weil er eben quasi immer spielt...dann muss man doch aber auch umgekehrt sagen das es je höher die Spielzeit ist, viel schwerer ist eine hohe Quote zu haben. Daher weiß ich nicht ob man fair sagen kann "Apfel höhere Quote, ergo dieses Jahr besser". Für eine Manschaft insgesamt ist die Löwenkonstellation wahrscheinlich besser, aber nicht bei der Bewertung wer der bessere Torwart ist benutzbar.


    Sorry, musste ich einfach mal schreiben. Man kann dem alten Schweden sicherlich unterstellen das er gut daran tut das er dieses Jahr aufhört, aber er ist immer noch Klasse.

  • Wenn ich sowas lese muss ich dann doch mal eine Lanze über Matthias Andersson brechen, denn das hat er als Urteil wirklich nicht verdient.


    Du solltest nicht den Stab über ihm brechen, besser ist es eine Lanze für ihn zu brechen.... :hi:


    Ansonsten völlig korrekt. Diese Statistikherumreiterei ist ja ein schönes Hobby, am Ende zählt es, die entscheidenden Dinger zu halten.... ;)

  • Du solltest nicht den Stab über ihm brechen, besser ist es eine Lanze für ihn zu brechen.... :hi:


    Ansonsten völlig korrekt. Diese Statistikherumreiterei ist ja ein schönes Hobby, am Ende zählt es, die entscheidenden Dinger zu halten.... ;)


    Genau das ist doch der Punkt, ein TW muss eben die entscheidenden Dinger halten und ein paar unmögliche wären auch nicht schlecht.
    Ich habe mich nicht auf irgendwelche Statistiken berufen - wenn ich Flensburg sehe, dann sehe ich halt nicht mehr den Andersson, der mich mit seinen Paraden wahnsinnig macht. Den bräuchte man halt demnächst in Frankreich.

    Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen.

  • Nun, aber er hat beim 27:28 den entscheidenden Tempo-Gegenstoß gehalten. Sonst hätte die SG sicher verloren. Wenn es nur darum geht...egal ich finde halt einfach das man sicherlich dieses Jahr einige Spiele herausheben kann wo er nicht auf dem Posten war, manchmal eben auch in der Phase wo Möller verletzt ausfiel, aber vorgestern war halt nicht so ein Tag.


    Edit:
    Zumal ich das Problem dann sowieso eher umgekehrt bei unserer Chancenverwertung sehe. Wir spielen nicht plötzlich gegen 20-25 Weltklasse-Torhüter dieses Jahr. Das ist für mich der eigentliche Faktor der aus irgendeinem Grund schlechter geworden ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Paul Jonas ()

  • Ich finde die immer wieder aufkommende Theorie spannend, dass ein Torhüter die entscheidenden Bälle halten muss. Woher kommt eigentlich diese Weisheit? Das ist doch, wenn wir ehrlich sind, völliger Quatsch. Gegenteilig kann man fragen: Warum hat der nicht vorher längst mal ein paar Bäle gehalten und was das nicht mit ein Grund dafür, warum sein Team überhaupt ein so enges Spiel absolvieren musste? Diese Legende des Parierens der entscheidenden Bälle kam vor allem dann so richtig in Mode, als Thierry Omeyer in den letzten Jahren lange nicht die Qualität auf die Platte brachte wie vor zehn Jahren, er aber immer nochmal ein paar Bälle rausgekratzt hat. Es reicht ein Blick auf die letzten beiden Final Fours in der Champions League.

  • Ich finde die immer wieder aufkommende Theorie spannend, dass ein Torhüter die entscheidenden Bälle halten muss. Woher kommt eigentlich diese Weisheit? Das ist doch, wenn wir ehrlich sind, völliger Quatsch. Gegenteilig kann man fragen: Warum hat der nicht vorher längst mal ein paar Bäle gehalten und was das nicht mit ein Grund dafür, warum sein Team überhaupt ein so enges Spiel absolvieren musste?


    Rotes Kreuz in den Kalender - absolute Zustimmung.

    Irgendwann ist auch mal Schluss!!!


  • Rotes Kreuz in den Kalender - absolute Zustimmung.


    Wundert euch das wirklich?


    Ihr kennt doch jede einzelne Schiedsrichterdiskussion, bei er es immer um die letzten 2-3 Entscheidungen in den letzten 2-3 Minuten geht....obwohl die Unparteiischen zuvor in 57 Minuten das Spiel ebenfalls beeinflusst haben könnten oder eben nicht.


    Edit:
    Nebenbei Entwarnung bei Zachariassen fürs Rückspiel...nur Bluterguss.

  • Der gehaltene Ball in der 2. min ist erstmal genauso ein gehaltener Ball wie der in der 59. min, genau wie die Schirifehlentscheidung, aber entscheidend macht es für mich, dass man früher im Spiel eben auch länger Zeit hat diese Fehler wieder auszubügeln und der Gegner eben auch länger Zeit hat eigene Fehler zu machen oder auch mit Fehlentscheidungen konfrontiert werden kann. Für mich komprimiert die Zeit das ganze zu etwas entscheidendem. Ich würde da auch noch die Tore in den letzten sec mit dazunehmen. Das macht dann Spieler zu Helden, die können 59 min vorher alles versemmelt haben, aber den entscheidenden haben sie halt gemacht.

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
    Die kulturelle Evolution ist lamarckisch und sehr schnell, während die biologische Evolution darwinistisch und normalerweise sehr langsam ist. -> Edward O. Wilson!

  • Ich finde gerade dieses zum Helden machen ist dann halt so eine Sache. Das ist wie die Geschichte das Abwehrspieler häufig weniger von der Schlagzeile abkriegen als der beste Torschütze. Ist im Fußball ja nicht anders. Der Torwart hat eben die Gelegenheit spektakulär zu glänzen. Und wenn ein Torwart von Minute 2 an da ist, gibt er der Mannschaft eine entsprechende Sicherheit für den Spielverlauf. Das ist genauso wichtig wie die letzten Paraden.


    Denn schließlich entsteht jede knappe Situation am Schluss, die der Torwart dann entscheiden kann, auch dadurch was vorher passiert ist. Dazu mag gegen Ende eine besondere Nervenstärke nötig sein, aber das verdient kaum ein Sonderlob, wenn der Torwart zuvor keine 5 Bälle an die Finger bekommen hat.

  • Da sieht man doch eindrucksvoll, dass Paris in dieser Saison ne andere Klasse als Kielce, Löwen und Co. ist.


    Das hab ich ja sofort gesagt, dass die Löwen das mit einkalkuliert haben, dass sie gegen Paris eh keine Chance hätten (was es aber natürlich nicht besser macht).

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