EHF European League Frauen 2022/2023

  • Ein komplett gebrauchtes Wochenende für den THC ... mit dieser phasenweise katastrophalen Angriffsleistung hätte man sich die Reise nach Graz praktisch sparen können. Ungenauigkeiten, technische Fehler, vorschnelle Abschlüsse aus aussichtslosen Positionen und Nichtverwandeln der 100%er - so kann man keinen Blumentopf gewinnen. Schade, THC.

    Glückwunsch an Dortmund zum 3. Platz.

  • Glückwunsch nach Dortmund. Die Dortmunderinnen scheinen das Tor besser treffen zu können als die THC-Spielerinnen. Habe das Spiel nur am Ticker verfolgt.

    Trefferquote Dortmund: ..............62%

    Trefferquote THC: .........................43%


    Vielleicht ist der THC mit dem Motto nach Graz gefahren: "Dabei sein ist alles."

    Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören,
    ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es
    möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen. (Johann
    Wolfgang von Goethe)

  • wenn man aber nicht präsent ist zum angeblichen Saisonhöhepunkt muss man auch nicht dabei sein-das war jedenfalls keine Vorstellung die sich um die Bewerbung einer CL Wildcard eignete. Ich denke mal auch beim THC sollte insgesamt ein Umdenken passieren-der 2.Platz in der Meisterschaft verklebt vielen scheinbar die Augen...

  • wenn man aber nicht präsent ist zum angeblichen Saisonhöhepunkt muss man auch nicht dabei sein-das war jedenfalls keine Vorstellung die sich um die Bewerbung einer CL Wildcard eignete. Ich denke mal auch beim THC sollte insgesamt ein Umdenken passieren-der 2.Platz in der Meisterschaft verklebt vielen scheinbar die Augen...

    Immerhin hat Müller eines seiner wichtigsten Ziele schon erreicht: Der Klassenerhalt in der 3. Liga. Er hatte ja in den letzten Wochen in Pressegesprächen mehrfach erwähnt, wie wichtig der für den THC sei. ;)

  • Die EHF steht zu ihrer Strategie, neutrale Austragungsorte jeweils für die F4 der European League der Frauen und der Männer zu etablieren. Das hatte Präsident Wiederer schon vor einiger Zeit angekündigt und aktuell wurde das durch Generalsekretär Hausleitner, lt. einem Artikel bei Handball-World, nochmals bestätigt.

    Habe das auch gelesen. Wenn man Graz etablieren will muss man aber eine andere Strategie verfolgen.

    Dieses F4 Turnier war praktisch keinen durchschnittlichen österreichischen Sportfan bekannt und wurde von den nationalen Medien stiefmütterlich behandelt.

    Am Sonntag war auf ORF Sport plus eine Übertragung des Spiels um Platz drei angekündigt, es blieb bei der Ankündigung, gezeigt wurde Tennis.

    Bei der Vermarktung des Turniers gebührt allen Beteiligten ein glattes Nicht genügend.

    Für mich hat Graz null Zukunft, es sei denn man will die Europaen League gegen die Wand fahren.

  • Wenn eine Spielerin regelmäßig das Tor verfehlt, ist es ein individuelles Problem.

    Wenn mehrere Spielerinnen gelegentlich das Tor nicht treffen, ist ein temporäres Problem.

    Wenn nahezu alle Spielerinnen immer wieder beste Chancen nicht nutzen, ist es ein Trainerproblem.


    Der THC hat gespielt (und geworfen!) wie eine Amateurtruppe, die nur deswegen auflaufen durfte, weil der Busfahrer im Navi den Spielort falsch eingegeben hat und der Veranstalter sie aus Mitleid nicht einfach wieder wegschicken wollte ...


    wieso spielt der THC eigentlich mit 2 Aussen ? die könnte man doch 2 zusätzliche Rückraumkräfte ersetzen


    Ja. genau so ist es und darüber hinaus kann man sich auch die siebente Feldspielerin schenken, wenn selbst die klarsten Überzahlsituationen (zeitweise 7 gegen 4!) mit 0:2 und ähnlichen Ergebnissen verloren gehen. Wenn die Torhüterinnen dort bleiben, wo sie hingehören, fallen wenigstens nicht so viele Gegentore in den leeren eigenen Kasten. Ein Problem, dass den THC schon seit Jahren begleitet!


    Das Spiel um Platz drei sah nicht nur im Vergleich zum Finale aus wie Not gegen Elend und ich bin froh, dass dieser Alptraum namens HBF im Herbst hinter der Bezahlschranke verschwindet!

    Einmal editiert, zuletzt von BlKW168 () aus folgendem Grund: notwendige Ergänzung und Präzisierung!

  • Damit wirst du dir hier jetzt keine Freunde machen 😉

  • Damit wirst du dir hier jetzt keine Freunde machen 😉

    Das ist nicht mein Problem.

    Mein Problem ist, das in Deutschland der Handballsport, allen voran Frauenhandball, Nachwuchsarbeit und Breitensport den Bach 'runtergeht. Und die Verantwortlichen schauen zu und befördern teilweise die ganze Misere sogar ...


    Damit meine ich jetzt ausdrücklich nicht Trainer wie Herbert Müller, die mit Handball im Herz große Verdienste erworben haben und ihr ganzes Leben nach dem Sport ausrichten. Meine Kritik richtet sich in erster Linie gegen die Verbände, die ganze "Arbeit" geleistet und damit das ganze Unheil herbei geführt haben!

    Einmal editiert, zuletzt von BlKW168 ()

  • Das ist nicht mein Problem.

    Mein Problem ist, das in Deutschland der Handballsport, allen voran Frauenhandball, Nachwuchsarbeit und Breitensport den Bach 'runtergeht. Und die Verantwortlichen schauen zu und befördern teilweise die ganze Misere sogar ...

    Aber dein Urteil klingt ziemlich hart , schließlich war es ein internationaler Wettbewerb.


    Ich finde das Niveau auch nicht berauschend, ehrlich gesagt sogar ziemlich mau, aber in anderen Ländern scheint es in der Breite nicht anders zu laufen....

  • Aber dein Urteil klingt ziemlich hart , schließlich war es ein internationaler Wettbewerb.

    Viele der am Wochenende gezeigten Schwächen trägt der THC seit Jahr und Tag (eigentlich seit der Zeit nach Wohlbold und Nadgornaja) auch im Bundesligaalltag wie eine Fahne vor sich her. Für die Wurfbilder der Spielerinnen scheint es so eine Art Handbuch zu geben, was ja auch normal ist, wenn die gegnerischen Mannschaften ihre Hausaufgaben machen. Was nicht normal ist, ist die Tatsache, dass die Spielerinnen, egal ob bewusst oder unbewusst, an ihren Wurfbildern festhalten, egal wie oft sie scheitern. Kann ich irgendwo noch nachvollziehen, dass man gegen Ryde zumindest nicht von Anfang an alle Bälle im oberen Tordrittel platziert, so muss man aber gegen die 10 cm kleinere ten Holte nicht gefühlt 90 Prozent der Würfe flach oder halbhoch werfen. Nur ein Aspekt ...

  • Es ist sicherlich Schade, dass am Ende keines der Teams das Finale erreicht hat. Am Ende ist es ein erfolgreiche Saison mit zwei Teams im Final4 der European League. Das gab es schon länger nicht mehr und darf auch gewürdigt werden, unabhängig davon was das Ziel war. Bitte nicht immer "nur" die negativen Aspekte beleuchten :)


    Edit: Außerdem gehört es auch dazu aus solchen "Rückschlägen" zu lernen und hier wird doch immer gefordert möglichst viele Spiele auf dem Niveau zu machen. Die Spielerin werden sicherlich nicht vergessen, wie die Spiele gelaufen sind.

    3 Mal editiert, zuletzt von Fridulin ()

  • so kritische Töne hat man seit Jahren nicht mehr gehört beim THC-ist ja immerhin ein Ausschnitt aus einer Pressemeldung-ich sage das zwar auch schon länger-aber mir glaub man ja nicht-Spaß beiseite


    PM THC

    Nicht ganz mit leeren Händen ist die Mannschaft aus Graz zurück, unsere Beste, auch die beste THC-Spielerin der Saison, Annika Lott wurde mit der Trophäe für die beste Werferin geehrt: 87 Tore in 14 Spielen, 68 seit der Gruppenphase, wie es die EHF zählt.

    Es sollte die große “Rot-weiß-blaue Party” werden, alles war dafür hergerichtet: Über 200 treue THC-Fans waren mit Begeisterung und Zuversicht nach Österreich gereist, die “Rote Wand” bestimmte die Atmosphäre in einer ansonsten eher spärlich gefüllten Halle. Partystimmung auf allen Wegen, aber sie erreichte die Mannschaft nicht. Wo waren Siegeswille und Kämpferherz, das Team hatte sich so viel vorgenommen, war mit viel Zuversicht ins Turnier gegangen und ließ dort fast alles vermissen. Dabei war man mit 3:1 und 4:2 doch ordentlich ins Halbfinale gestartet. Wie man dann dem Gegner einen 6:0 Lauf zum 4:10 gestatten konnte, bleibt genau so rätselhaft wie die vielen technischen Fehler, die Fehlwürfe an Pfosten und Latte. Es hat nicht nur an der schwedischen Nationaltorhüterin gelegen, dass die Bälle nicht rein gingen. Das Halbfinale hatte der THC bereits nach 20 Minuten verloren, dabei war Ikast Handbold nicht die befürchtete Übermannschaft. Die Niederlage war am Ende deutlich, aber die Mannschaft hatte sie sich zu einem großen Teil selbst zuzuschreiben. Nach diesem vermasselten Auftakt wollte unser Team gegen die BVB-Damen aus Dortmund, die erst nach Siebenmeter-Werfen am Finaleinzug gescheitert sind, im Spiel um die Bronzemedaillen alles besser machen. Im Spiel um Platz drei klappte schon der Auftakt nicht, und selbst wenn die THC-Mannschaft immer wieder auf drei Tore heran eilte, den Bock konnte sie in keiner Phase umstoßen. In dem Spiel war die niederländische Nationaltorhüterin Yara ten Holte im BVB-Tor die Matchwinnerin. Die Superquote von 53% gehaltener Bälle sagt alles. Die sich häufenden Fehler, das Wurfverhalten im Angriff - beides war an diesem Tag katastrophal. Schluss mit der Kritik: Mannschaft und Trainer werden das Turnier aufarbeiten, die richtigen Schlüsse ziehen, um es zukünftig besser zu machen. Sie bleiben im Großen und Ganzen in der kommenden Saison beisammen, verstärken sich noch und werden erneut angreifen. Zum Sport gehören Siege und Niederlagen, man kann sich an Siege gewöhnen, an Niederlagen eher nicht. Unsere Enttäuschung ist zwar groß, aber der Glaube und die Liebe zu unserem Team sind nicht erschüttert. Das schweißt uns eher zusammen. Zusammen siegen - zusammen verlieren, das spricht für Teamgeist.

  • Glückwunsch an Ikast zum Pokalgewinn.

    Der Favorit hat es mit 0 Verlustpunkten in der Spielzeit 22/23 geschafft die EL zu dominieren.


    Am Ende waren die Vorstellungen vom THC ernüchternd. Sehe ich auch so: es war keine Werbung für die Liga der Meister (CL). Die Frage die ich mir stelle: war Yara ten Holte so gut oder waren die THC-Spielerinnen beim Werfen so schlecht? Yuki Tanabe war vor nicht sehr langer Zeit eine treffsichere Schützin. Momentan ist sie total aus der Spur geraten. Das ist nur ein Beispiel von mehreren. Es ist der Mannschaft nicht gelungen beim Höhepunkt der Spielzeit 22/23 in Topform zu sein. Trotzdem sollte man realistisch sein und das Ganze sehen: Der THC ist in der EL von ganz unten gekommen und hat es bis unter die besten Vier geschafft. Etwas muss man auch anerkennen: die dänische Liga ist besser als die deutsche Bundesliga. Die spektakulärsten Spiele in der EL 22/23 dürfte Dortmund gelungen sein. Mal mit Gutem Ende -gegen Nantes- und einmal ohne Erfolg gegen Nykobing. Alles in allem war es eine erfolgreiche Spielzeit in der European League für den deutschen Frauenhandball.


    Zumindest auf Einzelebene konnte Annika Lott vom THC den Pokal für die erfolgreichste Torschützin der EL 22/23 mitnehmen. Glückwunsch.

    Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören,
    ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es
    möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen. (Johann
    Wolfgang von Goethe)

    3 Mal editiert, zuletzt von siebenberger ()

  • Am Ende waren die Vorstellungen vom THC ernüchternd.

    Müller hat seine Stammspielerinnen in der Saison verschlissen und Mädels wie Lundgreen und Hilby so gut wie nicht zur Entlastung der Stammkräfte herangezogen. Das sah schon in manchem der letzten Spiele nicht gut aus (z.B. in Blomberg - schon damals stellte Müller fest, dass die Kraft nicht gereicht hat) und hat sich jetzt gerächt. Ich schätze Müllers Arbeit sehr, aber das ist ein Punkt, an dem er offenbar nicht lernfähig ist.

  • Müller hat seine Stammspielerinnen in der Saison verschlissen und Mädels wie Lundgreen und Hilby so gut wie nicht zur Entlastung der Stammkräfte herangezogen. Das sah schon in manchem der letzten Spiele nicht gut aus (z.B. in Blomberg - schon damals stellte Müller fest, dass die Kraft nicht gereicht hat) und hat sich jetzt gerächt. Ich schätze Müllers Arbeit sehr, aber das ist ein Punkt, an dem er offenbar nicht lernfähig ist.

    Es ist nicht böse gemeint


    Aber wenn ein Trainer die Saison so absolvieren lässt, dass die Damen bei den Saisonhöhepunkten keine Kraft mehr haben , der hat in der Saison alles falsch gemacht , was man falsch machen kann !

  • Es ist nicht böse gemeint


    Aber wenn ein Trainer die Saison so absolvieren lässt, dass die Damen bei den Saisonhöhepunkten keine Kraft mehr haben , der hat in der Saison alles falsch gemacht , was man falsch machen kann !

    Naja. "...alles falsch gemacht...". Inzwischen ist es nicht überraschend wenn solche Übertreibungen von Dir kommen. Ist nicht böse gemeint. Jeder hat halt so seine Gewohnheiten. Ich finde es nicht so schlimm.


    Herbert Müller hat halt seine Prioritäten die er verfolgt und hat seine Gewohnheiten und Vorstellungen vom Handball die nicht immer mit denen von anderen Menschen übereinstimmen. Er betont immer wieder, dass die Meisterschaft das Wichtigste ist. Wahrscheinlich ist ihm ein europäischer Titel nicht so wichtig. Wenn Annika Lott nicht so viel gespielt hätte, wer weiß ob sie die Auszeichnung "Beste Torschützin" bekommen hätte. Auch ich empfinde manchmal die Einsatzstrategie der THC-Spielerinnen von Herbert Müller etwas unausgewogen. Die einen spielen zu viel die anderen zu wenig und die letzteren kommen dann aus der Übung während die ersteren "auf dem Zahnfleisch" gehen. Manchmal fehlt mir diese harmonische Ausgewogenheit. Und trotzdem würde ich nicht behaupten, dass er alles falsch gemacht hat weil niemand von uns genau weiß warum er die Entscheidungen so trifft wie er sie trifft.


    Von Hilby hat man in letzte Zeit gar nichts mehr gesehen und gehört.


    Dortmund macht in letzter Zeit mit Henk Groener wieder einen ausgeglichenen, harmonischen Eindruck. Aber auch dort gab es Tiefpunkte die man gut überwunden hat.

    Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören,
    ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es
    möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen. (Johann
    Wolfgang von Goethe)

  • Dortmund macht in letzter Zeit mit Henk Groener wieder einen ausgeglichenen, harmonischen Eindruck. Aber auch dort gab es Tiefpunkte die man gut überwunden hat.

    Richtig. Aber auch er hat seinen Schlüsselspielerinnen im Halbfinale zu wenige Pausen gegeben, sodass sie am Ende nichts mehr zuzusetzen hatten und sogar ihre Siebenmeter verworfen haben.

  • siebenberger : Ich stimme Dir zu, Herbert Müller ist in mancherlei Hinsicht ein absoluter Dickschädel. Die letzten Jahre hat er es jedes Mal geschafft, Spielerinnen schon vom Saisonstart weg auszusortieren. Die meisten davon waren dann schon Weihnachten verschwunden. Er kann auch nicht einfach mal einen Gang zurückschalten lassen, durchwechseln und seine "wichtigen" Spielerinnen zu schonen. Immer geht es ums Ergebnis, je mehr Tordifferenz umso besser. Immer Volldampf, immer Kampf, immer auf Verschleiß fahren. Verletzungen wegen Überbelastung sind vorprogrammiert - zum Glück bislang glimpflich. Aber das Gesamtkonstrukt führt dann auch dazu, dass keine oder nur äußerst selten eine junge Spielerin es in die erste Mannschaft schafft. Das wiederum hat die zweite Mannschaft des THC an den Rand des Abstiegs gebracht, weil da recht viele Spielerinnen gegangen sind, die vielleicht in der Lage wären, bei den "Erwachsenen" mitzuspielen. So blieb auch viel an Jakubisova als spielende Trainerin hängen. Hilby und Lundgreen wurden dann "abkommandiert", der zweiten Mannschaft durch die Playdowns zu helfen. Leider weiß ich nicht, wo sich Hilby im Moment aufhält - sie hatte vor einigen Wochen extreme Rückenschmerzen. Aber wenn man sie zwischendrin mal spielen sehen hat, konnte man sehen, wie verunsichert sie mittlerweile ist. Wenn dann zur neuen Saison noch Kündig zurück kommt, ist für Hilby überhaupt kein Raum mehr - mich würde nicht wundern, wenn man bereits einen neuen Verein für sie sucht. Schade, wenn man daran denkt, was sie in den Testspielen vor der Saison für Spielintelligenz und Spielwitz in den Angriff gebracht hat - alles nichts wert.

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