Vermutlich würden neue Strukturen in Liga 3 dazu führen, die Professionalisierung voranzutreiben und das sportliche wie wirtschaftliche Niveau zu heben.
Garantiert. Dazu zwei simple Vorschläge:
Modell 1: Eine 20er Staffel in der 2. Liga mit 4 Absteigern. Zwei 18er Drittligastaffeln mit jeweils 2 festen Aufsteigern.
Modell 2: Eine 18er Staffel in der 2. Liga mit 3 Absteigern. Zwei 16er Drittligastaffeln mit jeweils 1 festem Aufsteiger. Die beiden Zweitplatzieren spielen in einer Relegation den dritten Aufsteiger aus.
In beiden Varianten wird die aktuelle Riesenmenge an Teams quasi durch zwei geteilt, einmal bleiben die stärksten 32, einmal die stärksten 36 erhalten. Das sollte das Niveau der dritten Liga sofort merklich anheben und die von dir besagten Professionalisierungsmöglichkeiten signifikant vergrößern. Wenn man dann anfangen würde, diese stärkste dritte Liga der Welt ähnlich zu präsentieren, wie man es mit Liga 2 schon erfolgreich tut, wäre die Infrastruktur für das Wachstum der Vereine bereitgestellt. Ich denke da in unserer Staffel insbesondere an Rodgau, Hanau, Gelnhausen oder Longerich, die so deutlich größere Chancen auf "den nächsten Schritt" hätten.
Eine in naher Zukunft liegende Reform des Ligabaums im Rahmen zwischen 2. und 4. Liga wird immer unerlässlicher. Von mir aus kann man ja unter der 3. Liga noch eine Regionallliga etablieren, bevor (bei uns in Westfalen) die Oberliga kommt. Egal. Entscheidend ist die Schnittstelle Zweite - Dritte Liga. Und letztlich braucht es auch in Liga 1 wieder 3 Absteiger, aber das ist ein anderes Thema.
Gleichwohl: Jedwede Veränderung hilft uns Ferndorfern dieses Jahr nicht mehr. Wir werden die bittere Pille des Aufstiegsfinals, in dem der Ertrag von 12 Monaten von 120 Minuten Formstärke abhängt, so oder so schlucken müssen. Wenn es denn dazu kommt. Und werden dann einen völlig abgegrasten Transfermarkt vorfinden. Am Ende muss Mirza wieder ein paar Jugos aus dem Ärmel zaubern.