5. Spieltag: Füchse Berlin - TSV Hannover-Burgdorf

  • Die Berliner haben ja echt Glück dieses Jahr mit den Schiris.

    Auch wenn es der SCM letztendlich am 6.9. selbst vergeigt hat, und Hannover ihren Vorsprung über die Spielzeit retten müssen, bleibt bei mir irgendwie ein fader Beigeschmack zurück. Immer in Spitzenspielen die Schiris klar auf Berliner Seite ( wegen deren schauspielerischer Ausbildung oder auch so?

    Genau wie im Oktober 22 - Berlin gegen Kiel - ähnliches Muster….

    Bevor hier weiter an Legendenbildungen gestrickt wird, ein Zitat von jemanden der vor Ort dabei war und es besser wissen muß.


    THW-Trainer Filip Jicha: "Berlin hatte heute eine viel bessere Energie und bessere Lösungen, deshalb war es eine verdiente Niederlage. In der ersten Halbzeit haben wir mehr mit den Schiedsrichterentscheidungen gehadert, als unser Spiel zu spielen..." [Link] (Auszug aus: https://thw-handball.de/bundes…chsen-berlin-ohne-chance/)

  • Wie habt ihr eigentlich das Interview von Michalczyk verstanden, als er die ganzen taktischen Umstellungen ansprach?

    2:12:55.


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  • Hannover leider uncool... FCK


    Anderson und Marsenic würde ich nicht kostenlos haben wollen, was für Bazillen, tut mir leid, könnt ich kotzen. Beide hätten rot haben müssen.


    Rot und 7m zum Schluß für mich möglich, unklug von Vujovic.

    Menschen als Bazillen zu bezeichnen ist ein Jargon, den ich in Deutschland seit fast 80 Jahren für erledigt hielt. So kann man sich täuschen.

  • Vielen Dank für das Highlight-Video Rheiner 🤝.


    Boah, das ist echt dumm gelaufen in meinen Augen.


    Meine Wahrnehmung der Situation:


    Vujovic fängt den Ball ab und als er direkt neben dem SR ist, erfolgt der Freiwurfpfiff. Der Schiri schaut dem Spieler nach und, da er vermutlich die Restspielzeit gedanklich innehat, pfeift er Time-Out, damit die Berliner keinen Zeitverlust haben. Dieser ganze Vorgang ist für mich eine ineinander übergehende Handlung, die erstmal nichts mit dem Verhindern des formellen Wurfes im allgemeinen zu tun hat. Ich glaube, dass erst durch das reklamieren der Berliner Spieler und dem (nach bereits erfolgtem Time-Out) aktiven wegprellen des Balles, diese Entscheidungsfindung losgetreten worden ist. Natürlich reklamieren die Berliner Spieler, da sie ja nicht blöd sind und auch wissen, dass es die letzten 30 Sekunden sind.


    Wenn man sich das Video genau anschaut, dann sieht man bei 2:13, dass der SR bereits die Armbewegung für das Time-Out beginnt. Vujovic ist zu diesem Zeitpunkt in seinem Rücken und er kann gar nicht erkannt haben, ob Vujovic weiterläuft oder den Ball niedergelegt hat. Insofern hat das Time-Out nichts mit der Verhinderung des Wurfes zu tun, sondern irgendeinen, vielleicht den o.g., anderen Grund.


    Das sich dann bei so einem Spiel, dem Druck der Spieler und Offiziellen sowie der Halle, dem Wissen, dass man keinen Regelverstoß im ersten eigenen Topspiel begehen möchte, eine riesige mentale Belastung aufbaut, sollte jedem erstmal klar sein.


    Rein formal ist diese Entscheidung sicherlich richtig getroffen und ist auch mit Videobeweis absolut schlüssig zu erklären. In all seinen Einzelteilen finde ich persönlich die Entscheidung aber überzogen, da mich der zeitliche Ablauf und die abgeleiteten Handlungen, inkl. dem Time-Out, irgendwie nicht 100%ig überzeugen. Aber nochmal, formal ist den SR'n kein Vorwurf zu machen, denn rein regeltechnisch wurde der Ball "nicht niedergelegt" sondern noch mindestens einmal geprellt, bevor er den Ball nach erfolgtem Time-Out "hat wegprellen" lassen.

    Das Erste, was ein Kind lernt, ist gegen den Ball zu treten! Wenn es intelligent ist, nimmt es ihn später in die Hand !!!


    Die Wissenschaftler haben herausgefunden..... und sind auch wieder reingekommen :)


    Politiker sind wie Windeln, man sollte sie oft wechseln, und aus den gleichen Gründen! (Mark Twain)

  • gummiball: Entscheidend ist, was vorher ist! Bevor er am Schiri vorbeiläuft. Er muss und darf den Ball gar nicht mitnehmen.

    Diese Spieler haben eine so gute Reaktionsschnelligkeit - das kriegt er hin, ein klares gepfiffenes Foul schnell zu registrieren und vom Ball wegzubleiben.

    Er lässt es m.E. durchaus geschickt aussehen, und in der Vergangenheit sind solche Aktion öfter durchgegangen.

    Ich find's gut, dass es in dem Fall richtig erkannt wurde.


    EDIT: Jetzt hab ich's noch mal gesehen. Vujovic guckt sogar zum Schiedsrichter, als er schon Freiwurf gepfiffen hat, und läuft dann trotzdem weiter! Selbst wenn man die ganzen Paragraphen mal weglässt, ist die Intention doch klar.

    2 Mal editiert, zuletzt von Rheiner ()

  • So siehts aus, gute Zusammenfassung/Erklärung 👍

    Handball ist mehr als Rock`n´Roll...it`s HEAVY METAL :smokin:

  • Sorry, aber das ist Quatsch. Er darf so lange zum Ball gehen, wie er will und noch nicht gepfiffen ist. Er hat als Spieler nicht zu entscheiden, ob denn der SR diese Situation evtl. als Freiwurf einstuft und pfeifen wird. Und der Freiwurfpfiff erfolgt erst, als er den Ball schon in der Hand hat und neben dem SR steht, also hat er bis dahin alles richtig gemacht. Jeder Trainer und Spieler kennt den Spruch "Bleib so lange dran, bis der SR gepfiffen hat" und nicht "denk mal darüber nach, ob der SR pfeift und dann entscheide, wie Du handeln wirst"! Wenn Du das zweite öfter machst, wirst Du vermutlich nicht viel Spielzeit bekommen, da Du gegenüber dem Trainer genau einmal argumentieren kannst, "ich bin davon ausgegangen, dass der SR pfeifen wird"!


    Wie gesagt, rein formal ist alles richtig, aber das Time-Out hatte m.E. nichts mit dem "Verhindern des formellen Wurfes" zu tun!

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  • Natürlich darf er den Ball abfangen, er läuft schon vorher los, weil er den Ballweg antizipiert und der Pfiff kommt erst in dem Moment als er ihn fängt. Es sind dann die 2 Schritte danach, die ihm angelastet werden

    Handball ist mehr als Rock`n´Roll...it`s HEAVY METAL :smokin:

  • Ich habe es auch so gesehen, als der Schiedsrichter sieht, wie weit Vujovic schon weitergelaufen ist, hat er schnell das Time Out hinterhergeschoben. Es sollte halt clever ein paar Sekunden von der Uhr nehmen und wurde zum Bumerang. Was mal wieder problematisch ist, dass es höchst selten so konsequent/pingelig geahndet wird. Wie oft landet der Abwehrspieler zufällig beim Stoppfoul auf dem Angreifer und braucht zwei bis drei Sekunden, um aufzustehen, war ja auch letztens bei Hannover vs. Eisenach so, insofern ausgleichende "Gerechtigkeit", zumindest für die Recken, wenngleich es mir umgekehrt lieber gewesen wäre.


    Für immer erster deutscher Championsleaguesieger!


    Magdeburg ist Handball, Handball ist Magdeburg. So ist das! (J.Abati)

  • Nein, der Schiri pfeift, Vujovic guckt in dem Moment sogar zu ihm, und er läuft trotzdem weiter.

    Natürlich guckt er, weil die ganze Halle pfeift. Wie schon gesagt, legt er den Ball in diesem Moment einfach hin, passiert nichts. Aber den leichten Drall bewerten sie dann im Videobeweis.

  • Nein, der Schiri pfeift, Vujovic guckt in dem Moment sogar zu ihm, und er läuft trotzdem weiter.

    Mit dem "Nein" kann ich jetzt nicht viel anfangen. Bezieht sich das auf "er darf den Ball rausfangen", oder die Sprüche, die Trainer und Spieler kennen, oder den Zeitpunkt des Pfiffes oder meine Aussage zum Time-Out. Einfach mal so'n "Nein" ist da nicht wirklich hilfreich.


    Hast Du mal darüber nachgedacht, woher der Ball kommt und weshalb der Blick von Vujovic in diese Richtung geht? Eventuell, weil der Ball genau von dort kommt? In der Perspektive von hinten ist doch klar zu erkennen, dass er direkt nach dem Abfangen des Balles den Blick und die eigene Bewegung in Richtung anderes Tor setzt.

    Das Erste, was ein Kind lernt, ist gegen den Ball zu treten! Wenn es intelligent ist, nimmt es ihn später in die Hand !!!


    Die Wissenschaftler haben herausgefunden..... und sind auch wieder reingekommen :)


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  • Wenn er blöd fällt, liegen bleibt, sich weh tut o.ä., kanns‘s da nur Rot geben.


    Da hier so gar keine Auswirkung beim Gefoulten zu erkennen war und er sofort aufgesprungen ist, hätten‘s zwei Minuten für mich auch getan.


    Da gar nichts zu geben, war natürlich sehr unglücklich.

    Mich überrascht diese Antwort, angesichts der Souveränität, die du in Bezug auf Regelfragen ausstrahlst.


    Ich habe kürzlich an anderer Stelle schon einmal geschrieben: Die Handballregeln sind aus gutem Grund nicht darauf ausgelegt, die Folgen einer Handlung zu bewerten. Die Strafen ergeben sich aus der Eignung einer Aktion, gefährlich für den Gegenspieler zu sein. Das ist in der Beurteilung ein himmelweiter Unterschied.


    Mal etwas übertrieben (aber sehr bildlich) erläutert: Ich kann einen Spieler mit dem kleinen Finger antippen, der vor Schreck über seine eigenen Beine fällt, auf dem Hallenboden aufschlägt und mit blutiger Nase aufsteht. Und ich kann einen Spieler im vollen Lauf einen Bodycheck verpassen, während der in der Luft steht, sich aber artistisch einmalig abfängt und sicher mit beiden Beinen landet. Die Folgen könnten unterschiedlicher nicht sein, sind aber von den Schiedsrichter überhaupt nicht zu werten. Einzig meine Aktion und dass, was daraus passieren könnte, ist relevant. Die physische und psychische Verfassung des Gegners sind nicht Teil der Bewertung.

  • Die physische und psychische Verfassung des Gegners sind nicht Teil der Bewertung.

    Doch, natürlich ist sie Teil der Bewertung.

    Gerade Aktionen in der Luft haben im Amateurbereich eine völlig andere Auswirkung beim Gegenspieler als im Profibereich.

    Weil die eine ganz andere Körperbeherrschung haben.


    Ja, gestern kann man Rot geben. Ich finde, im Kontext der Situation wären Tor und 2 Minuten okay gewesen. Aber ich verstehe, dass man das anders sehen kann.

    Dann hätte ich aber auch die Berliner verstanden, wenn die sagen würden: Der Andersson bekam gegen Magdeburg nen ausgestreckten Arm voll ins Gesicht, Andersson blieb liegen, und es gab gar nichts. Wo ist da das Verhältnis?



    Die Schiedsrichter haben sich mit ihrer Flut an roten Karten zu Beginn der Saison sicher keinen Gefallen getan.

    Die müssen erstmal wieder ein Maß finden.

    Was ich aktuell gut finde, ist, dass sie bei allen ziemlich großzügig sind (und nicht nur bei Topspielern). Das ist mir wesentlich lieber als das zweierlei Maß vom Beginn der Saison.

  • Was hat denn nun schon wieder das Magdeburg Spiel mit der Aktion gestern zu tun??? Hat Andersen jetzt einen Freibrief für die Saison, weil eine Aktion gegen ihn nicht geahndet wurde :pillepalle: :wall:


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  • Ist schon drollig den ein oder anderen Kommentar hier zu lesen. Einmal wird die Moralkeule rausgeholt, dann wieder werden die Füchse generell bevorzugt von den Schiris, dann sind der und der Spieler ganz linke und hinterhältige die man nicht geschenkt haben möchte.... usw.


    Hannover hatte es in der eigenen Hand zu gewinnen. Dicker Punkt. Marian ist ne Minute vor Schlus allein durch und verdaddelt den Ball. Allein dieses Tor hätte für mindestens einen Punkt gereicht. Hat er aber nicht gemacht. Die Füchse haben die sich bietende Chance genutzt und gewonnen.


    So geht das. 5tes Spiel, 5ter Sieg und 10:0 Punkte.


    Mehr interessiert nicht. Das sind die harten Fakten. Ob es nun jedem hier gefällt oder nicht ist zweitrangig.

  • Wenn man das Glück auf seiner Seite hatte, ist es immer leicht einen auf dicke Hose zu machen.

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

  • Was ich so merkwürdig finde, ist, dass sich jetzt u.a. die Leute über diese Entscheidung am Ende beschweren, die den Videobeweis unbedingt wollten.


    Es war doch immer klar (und hat man auch bei großen internationalen Turnieren gesehen), dass er gerade auch in solchen Situationen greift.


    Ohne Videobeweis sind solche Dinger wie das gestern immer ungestraft durchgegangen.

    Das geht jetzt nicht mehr.


    Ihr wolltet unbedingt den Videobeweis. Jetzt habt ihr ihn.

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