Handball - Der neue Weicheisport?

  • Der Threadtitel ist vielleicht etwas übertrieben, aber ich finde die ganzen Regeländerungen "zum Schutz der Spieler" in den letzten Jahren eine Katastrophe. Wir nähern uns immer mehr dem Basketball (Ok dann kann vll. sogar die NM mal wieder einen Pokal gewinnen). Gute Handballspiele definiere ich zumindest nicht über 40:38, weil keiner mehr irgendetwas machen darf.

    Eins gegen Ein auf Außen gibt es ja seit Jahren nicht mehr, damit aber genug Tore fallen, wird einfach jeder Scheiß bestraft. Natürlich verstehe ich die Idee hinter der Regel mit dem Schritt des Abwehrspielers zum Außen. Da gab es früher wirklich Drecksäcke, die den Außenspieler böse foulen wollten. Aber wie oft gibt es denn inzwischen 2 Minuten oder rote Karten, wo der Abwehrspieler sich mehr oder weniger nur dreht. Die Außen nutzen diese Regel doch aus, da wir doch fast immer der Kontakt zum Abwehrspieler gesucht.

    Heute bei Lemgo-Flensburg will der Lemgoer noch einen Schritt wegmachen und der Flensburger Außenspieler ist schon vorbei und sein weit ausgestreckter Arm Richtung Abwehrspieler berührt diesen.

    Letzte Saison hat (glaube ich) Lindberg einen 7 Meter und 2 Minuten herausgeholt, weil der Abwehrspieler wirklich einen kleinen Schritt auf ihn zu ist. Allerdings spielte sich das ganze zwischen Halb und Mitteposition abgespielt, da war alles frei, da muss ein Außen nicht soweit nach innen laufen. Ich finde das einfach lächerlich, dann sollte man eine lieber eine Markierung am Kreis auf beide Seiten machen bis wohin der Außen "besonders" geschützt wird.

    Im Rückraum wird es auch immer schlimmer, da gibt es inzwischen auch viele Spieler die so springen, dass sie bei der kleinsten Berührung gefährlich landen, die Spieler legen es darauf an. Die Pfeiferei geht in meinen Augen auch eher gegen die größeren stabilen Spieler.

    Wenn zb. Kristopans nur steht und die Arme nach unten hängen lässt und Steins im 1:1 voll gegen die Hand mit dem Gesicht läuft, dann stirbt er fast und es gibt Rot. Auf der anderen Seite kann man als Abwehrspieler mit Kristopans viel mehr machen, da es fast nie "gefährlich" aussieht.

    Wenn ich immer wieder lese das daß Spiel XY zu hart war, dann stehe ich wohl ziemlich alleine da mit meiner Meinung

  • Man muss hier fein unterscheiden zwischen zwei Punkten.

    Du sprichst zwei unterschiedliche Themenkomplexe an.

    1. Die Tatsache, dass gesundheitsgefährdende Aktionen härter bestraft werden als früher. Als Beispiel nennst du schubsen aus dem Rückraum oder die Außen Aktionen. Diese Regelinterpretationen finde ich gut, da keiner solche Fouls braucht. Außerdem weiß jeder Abwehrspieler, worauf er sich einstellen muss. Viele kriegen es ja auf außen schon gut hin. Schubsen in der Luft wurde zum Glück auch sehr reduziert, das hat zu einer saubereren Abwehr geführt. Daher Daumen hoch von mir. Am Kreis, finde ich, könnte man ein wenig mehr zulassen, da es hier nur sehr selten eine Gesundheitsgefährdung darstellt.


    2. Die Tatsache, dass Auswirkungen des Fouls mittlerweile höher gewichtet werden als die Intensität der Aktion. Hier bin ich eher bei dir, es darf in meinen Augen keinen Unterschied machen, ob der Angreifer Glück hat und sich nicht verletzt oder Pech hat und sich verletzt. Auch ist es nicht die Aufgabe des Abwehrspielers abzuschätzen, welche Körperstabilität der Angreifer mitbringt. Die Schiedsrichter sollten hier mehr darauf achten, ob beispielsweise der Abwehrspieler wirklich die Arme zum Stoß ausgestreckt hat oder ob der Angreifer durch das bloße Begleiten gefallen ist.

  • Oder ich habe da was völlig falsch gesehen.

    Ja, er verliert die Spannung und ergo die Balance im Wurf weil er mit dem ausholenden Arm gegen den Gegenspieler kommt, als er schon im Sprung ist. Kann weder der Abwehrspieler was für, noch ist der Sturz nach dem Spannungsverlust besonders geschauspielert. Wer das aus eigener Haut kennt weiß: Man erschreckt sich in dem Moment gewaltig weil man auf den Wurf konzentriert ist und nicht damit rechnet, in der Luft aus dem Gleichgewicht zu geraten. Die Situation war quasi hinter ihm da der Arm ausgeholt war, er hat nicht gesehen dass er die Spannung verlieren wird und es kam dann überraschend / erschreckend. Genau so sah sein Fall und die Reaktion auch aus. Der hat sich nicht minutenlang auf dem Boden gewälzt wie Neymar, der hat sich erschreckt und dachte wohl im ersten Moment, so etwas bedeutet schlimme Verletzung. Landen, kurz checken wo oben und unten ist, das Adrenalin fließt ab - ah ist ja gar nichts passiert, und weiter. Exakt so habe ich sein Verhalten in der Situation auch gesehen. Den Schreck muss man ihm zugestehen.


    Edit: Ich kann nicht schlafen und habe mir jetzt sogar die Mühe gemacht, nochmal im Dyn-Relive nachzuschauen. Er liegt ganze 5 Sekunden auf dem Boden, in denen er auch nicht vermeintlich verletzte Stellen hält sondern mit dem Schiedsrichter in Dissens geht. In der ab 01:40:21 startenden Wiederholung der Szene aus einer Spielfeldkamera sieht man exakt den oben beschriebenen Ablauf. Der Kontakt zwischen Ball/Wurfarm und Abwehrspieler ist bei 01:40:26/27.


    Das alles als oscarreif zu betiteln, geht für mich massiv daneben. Der Kommentator, der über die besagte Wiederholung noch sagt "Da ist gar nichts", irrt ebenso. Gute Nacht.

  • Ja gut, wenn das so nicht vorkommen darf brauchen wir aber einen Radius um den Außenspieler welchen der Abwehrspieler nicht betreten darf. Ich würde vorschlagen eine Armlänge. Dann kann der angreifende Spieler den Abwehrspieler nicht mehr berühren.

  • Ich habe lange Außen gespielt und begrüße diese Richtung.

    Zu meinen aktiven Zeiten und in meiner Spielklasse war das Spiel nicht so schnell wie heute. Aber wenn man als Flügelspieler abspringt und einen Wurf macht (auf den man sich aufgrund des in der Regel schweren Winkels) konzentriert, reicht ein „Stupser“, eine Hand am Arm oder ein Schritt mit folgendem Körperkontakt, um Dich völlig zu erwischen. Das sind hochkomplexe Bewegungsabläufe, und einen Rückraumspieler darf man auch nicht „richtig“ von der Seite angehen.

    23:17 Uhr, ich sollte längst schlafen.

    Gehirn: „Ladies and Gentlemen!“

    Ich: „GEHIRN, BITTE. NEIN!“

    Gehirn: „This is Mambo Number 5!“

  • Es gibt noch viel zu wenig Schutzmaßnahmen. Das Torhüter in der HBL nach wie vor keine Helm (ala Sören Rasmussen) tragen dürfen zum Beispiel ist absurd und mich würde diesbezüglich eine groß angelegte Studie mit Torhütern mal sehr interessieren.

  • Ich habe lange Außen gespielt und begrüße diese Richtung.

    Zu meinen aktiven Zeiten und in meiner Spielklasse war das Spiel nicht so schnell wie heute. Aber wenn man als Flügelspieler abspringt und einen Wurf macht (auf den man sich aufgrund des in der Regel schweren Winkels) konzentriert, reicht ein „Stupser“, eine Hand am Arm oder ein Schritt mit folgendem Körperkontakt, um Dich völlig zu erwischen. Das sind hochkomplexe Bewegungsabläufe, und einen Rückraumspieler darf man auch nicht „richtig“ von der Seite angehen.

    Ich bin da eher beim Threadersteller. Wir sollten die Abwehr nicht opfern, nur um noch schönere, spektakulärere Tore zu sehen. Es gibt beim Sport auch so etwas wie Eigenverantwortung. Immer nur auf die vermeintliche Gefährlichkeit der Aktion hinzuweisen, ist eine Art Totschlagargument geworden.


    Was du beschreibst, nämlich den Wurf aus einer Situation, die keinen Kontakt zum Abwehrspieler erlaubt, ist für mich halt "Mission Impossible". Man will etwas, was eigentlich nicht geht.


    Es völlig in Ordnung und notwendig, Fouls zu sanktionieren. Aber wie oben geschildert, verschiebt sich die Grenze anscheinend immer mehr in Richtung "Narrenfreiheit für den Angreifer". Zumindest bei den Außen. Beim klassischen Stürmerfoul über die Mitte oder die Halben sehen wir oft genug, dass die Abwehrspieler noch in der Bewegung sind und aktiv in den Weg des Angreifers gehen. Trotzdem wird da im Zweifel eher für den Abwehrspieler entschieden. Bei den Außen dagegen sieht man (gefühlt) immer öfter, dass die Abwehrspieler stehen, bevor es zum Kontakt kommt, und trotzdem wird gegen den Abwehrspieler entschieden. Dabei geben die Regeln keinerlei Auskunft, wie lange der Abwehrspieler schon stehen muss. 10 Sekunden, 1 Sekunde, 0,1 Sekunde - welcher Zeitraum ist zulässig, bevor aus einer zulässigen passiven Handlung (der Abwehrspieler steht da) eine unzulässige (der Abwehrspieler läuft in den Außen) wird? Und wo sollte man die Grenze zwischen Kreisläufer und Außen ziehen? Wenn ein Außen freien Weg hat und mit 3x Dribbeln irgendwo Richtung Kreismitte ankommt, dann kann man doch nicht mehr von einem Außen reden, oder?


    Vor einigen Jahren wurde ja bereits das Herauslaufen des Torhüters stark eingeschränkt. Ich weiß, dass die Mehrheit hier im Forum das unterstützt. Ich bin aber nach wie vor der Ansicht, dass da Zwei dazu gehören. Früher wusste der Angreifer, dass da noch ein Torhüter kommen kann. Wer dann trotzdem über Meter im vollen Tempo rückwärts lief, hat meiner Meinung nach einen Zusammenstoß genauso billigend in Kauf genommen. Wenn ich im Straßenverkehr ohne Spiegel rückwärts fahre - wie würde das ein Gericht beurteilen? Aber da sind wir wieder beim Punkt: Was soll der Angreifer gefahrlos machen dürfen? Gegenstöße sind spektakulär - also werden die Angreifer besonders geschützt.

    Kleine Nebenbemerkung: Wenn ich als Torwart außerhalb des Kreises völlig passiv stehe und der Angreifer rennt rückwärts in mich rein, müsste auf Stürmerfoul entschieden werden. Trotz der Tatsache, dass der Angreifer sich dabei verletzen kann. Aber ich kenne keinen Torwart, der dieses Risiko eingeht. Die Gefahr, trotzdem vom Platz gestellt zu werden, ist einfach zu groß.

  • Zum Thema Außen:

    In der Regel wird Kindern und Jugendlichen in der Abwehr von Außenspielern beigebracht, den Passweg zu verstellen oder VOR den Angreifer zu kommen. Diese ganzen Beispiele passen da nicht rein.

    Und ein guter Außen springt nunmal nicht den geraden Weg auf das Tor zu, sondern versucht, seinen Winkel zu vergrößern und springt vom Tor weg.

    Wenn ein Verteidiger halt den Pass und das Anlaufen nicht ordentlich verhindern konnte, ist dieses seitliche Stören halt ein Foul.

    Jeder wie er meint, ich finde es gut, wenn strenger geschaut wird.

    Und fragt mal Außenspieler, wie ihre Sprunggelenke so drauf sind. Ist per se schon belastend, aber jede unkontrollierte Landung ist High Risk. Auch Sportler haben ein Recht auf Arbeitsschutz.

    23:17 Uhr, ich sollte längst schlafen.

    Gehirn: „Ladies and Gentlemen!“

    Ich: „GEHIRN, BITTE. NEIN!“

    Gehirn: „This is Mambo Number 5!“

  • Ja, er verliert die Spannung und ergo die Balance im Wurf weil er mit dem ausholenden Arm gegen den Gegenspieler kommt, als er schon im Sprung ist. Kann weder der Abwehrspieler was für, noch ist der Sturz nach dem Spannungsverlust besonders geschauspielert. Wer das aus eigener Haut kennt weiß: Man erschreckt sich in dem Moment gewaltig weil man auf den Wurf konzentriert ist und nicht damit rechnet, in der Luft aus dem Gleichgewicht zu geraten. Die Situation war quasi hinter ihm da der Arm ausgeholt war, er hat nicht gesehen dass er die Spannung verlieren wird und es kam dann überraschend / erschreckend. Genau so sah sein Fall und die Reaktion auch aus. Der hat sich nicht minutenlang auf dem Boden gewälzt wie Neymar, der hat sich erschreckt und dachte wohl im ersten Moment, so etwas bedeutet schlimme Verletzung. Landen, kurz checken wo oben und unten ist, das Adrenalin fließt ab - ah ist ja gar nichts passiert, und weiter. Exakt so habe ich sein Verhalten in der Situation auch gesehen. Den Schreck muss man ihm zugestehen.


    Edit: Ich kann nicht schlafen und habe mir jetzt sogar die Mühe gemacht, nochmal im Dyn-Relive nachzuschauen. Er liegt ganze 5 Sekunden auf dem Boden, in denen er auch nicht vermeintlich verletzte Stellen hält sondern mit dem Schiedsrichter in Dissens geht. In der ab 01:40:21 startenden Wiederholung der Szene aus einer Spielfeldkamera sieht man exakt den oben beschriebenen Ablauf. Der Kontakt zwischen Ball/Wurfarm und Abwehrspieler ist bei 01:40:26/27.


    Das alles als oscarreif zu betiteln, geht für mich massiv daneben. Der Kommentator, der über die besagte Wiederholung noch sagt "Da ist gar nichts", irrt ebenso. Gute Nacht.

    Danke für die exakten Zeiten. Ich gucke mir das nochmal an. Während der Übertragung hatte ich das Gefühl, dass Hansen gar nicht berührt wird. Sonst hätte ich das nicht so formuliert.

  • Er hat mit dem Ball den Körper des Abwehrspielers berührt. Das ging aber vom Angreifer aus!

    Inwieweit er jetzt die Zeitstrafe ziehen wollte, ist dann oft schwer zu sagen.


    Der Videobeweis hat wieder nicht funktioniert. Das ist für mich das Entscheidende.

  • Ich hatte im Urlaub Zeit, mir mal ältere Spiele auf Youtube anzuschauen. Also vor der Regelanpassung mit den Aussen.

    Eine andere Welt.

    Danach kann ich nur noch sagen, dass heutzutage meistens der Kontakt bewußt vom Angreifer gesucht wird.

    Daraus schließe ich, dass zumindest Profi-Aussen den Nutzen einer Strafe/7m höher werten als ihr Risiko, sich zu verletzen. Und damit wäre der eigentliche Zweck ja ad absurdum geführt.

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

    Einmal editiert, zuletzt von kuestentanne ()

  • Ich hatte im Urlaub Zeit, mir mal ältere Spiele auf Youtube anzuschauen. Also vor der Regelanpassung mit den Aussen.

    Eine andere Welt.

    Danach kann ich nur noch sagen, dass heutzutage meistens der Kontakt bewußt vom Angreifer gesucht wird.

    Daraus schließe ich, dass zumindest Profi-Aussen den Nutzen einer Strafe/7m höher werten als ihr Risiko, sich zu verletzen. Und damit wäre der eigentliche Zweck ja ad absurdum geführt.

    Das könnte man allerdings mit einer härteren Stürmerfoul Auslegung kitten.

    Zudem gibt es ja hinsichtlich der Verletzungsgefahr einen massiven Unterschied, ob der Angreifer aktiv den Kontakt sucht (er kann sich darauf einstellen), oder ob es ihn eiskalt erwischt.

  • Und fragt mal Außenspieler, wie ihre Sprunggelenke so drauf sind. Ist per se schon belastend, aber jede unkontrollierte Landung ist High Risk. Auch Sportler haben ein Recht auf Arbeitsschutz.

    Puh..., da bewegen wir uns jetzt aber auf einer ganz anderen Ebene.


    Jeder Beruf ist mit Risiken verbunden. Normalerweise wird niemand gezwungen, einen bestimmten Beruf auszuüben. Wenn ich mich entscheide, im Bergwerk oder in der chemischen Industrie zu arbeiten, dann weiß ich, dass ich meinem Körper damit nichts gutes tue. Auch beim Fußball ist nicht erst seit gestern in der Diskussion, dass Kopfbälle nachhaltig zu Schäden führen können. Und jetzt geh' mal auf die Straße und frage die angehenden Fußballmillionäre, ob sie deshalb mit dem Sport aufhören würden...

    Wer Handball spielt, kennt die Gefahren von kaputten Gelenken und Bändern. Ich kenne genügend Handballer, die sich nie freiwillig ins Tor oder an den Kreis stellen würden. Sie haben für sich entschieden, auf anderen Positionen zu spielen - der Gesundheit wegen. Für Außen gilt dasselbe.


    Arbeitsschutz ist keine Einbahnstraße. Es besteht natürlich eine Fürsorgepflicht seitens des Arbeitgebers. Wir können ja mal diskutieren, ob ein Kristjansson unter Berücksichtigung der geltenden Gesetze und Verordnungen überhaupt im CL-Finale hätte spielen dürfen...

    Arbeitsschutz heißt aber auch Eigenverantwortung. Abwägung der mit den Aktionen verbundenen Risiken. Und beim Handball ist der Gegnerkontakt ein unbestrittenes Risiko. Dazu gehören auch regelwidrige Aktionen des Gegners. Ich kenne Gegenspieler, da weiß ich ganz genau, was mir blüht. Wenn ich jetzt den von dir ins Spiel gebrachten Arbeitsschutz ernst nehme, müsste ich mich von diesen Gegenspielern fern halten.

    Wenn ich Gabelstapler fahre und ein Palette anhebe, deren Ladungssicherung kaputt ist, dann wird, wenn etwas passiert, die erste Frage nicht sein, warum die Ladungssicherung kaputt war. Gefahren erkennen gehört einfach dazu. Und wenn ein Spieler das nicht kann oder will, dann müsste er, den Regeln des Arbeitsschutzes entsprechend, vor sich selbst geschützt und aus dem Spiel genommen werden. Das wird im Spitzensport aber nicht passieren. Im Gegenteil: Die Spieler, die für sich selbst das größte Risiko eingehen, werden dann als MVP gefeiert.

  • Ich hatte im Urlaub Zeit, mir mal ältere Spiele auf Youtube anzuschauen. Also vor der Regelanpassung mit den Aussen.

    Eine andere Welt.

    Danach kann ich nur noch sagen, dass heutzutage meistens der Kontakt bewußt vom Angreifer gesucht wird.

    Daraus schließe ich, dass zumindest Profi-Aussen den Nutzen einer Strafe/7m höher werten als ihr Risiko, sich zu verletzen. Und damit wäre der eigentliche Zweck ja ad absurdum geführt.

    Ließe sich durch aktive Bestrafung des angreifenden Spielers lösen, wenn ersichtlich ist, dass er bewusst den Kontakt sucht, um eine 2-Minuten-Strafe zu ziehen.


    Handball ist ein sehr körperlicher Sport, was ihn in vielen Augen auch so attraktiv macht.


    Für mich zieh ich insofern aber eine klare rote Linie, dass es sowohl als normal als auch als notwendig angesehen wird, sich vor dem Spiel Schmerzmittel reinziehen zu müssen. Da muss es - in meinen Augen - eine Wahrnehmungsverschiebung geben, da das aufgrund der langfristigen Gesundheit der Spieler und eines erhöhten Verletzungsrisikos, da Signale des Körpers ignoriert werden, einfach nicht in Ordnung ist.


    Da hab ich lieber Spiele mit 40 Toren statt 60-70.

  • Ich habe mir die besagte Szene jetzt nochmal angesehen. Ganz ehrlich, wie weit soll der Abwehrspieler eigentlich noch weg bleiben? Fünf Meter? Ich weiß, dass die Regel das nicht hergibt. Ich empfinde es von Hansen als klassiches Suchen des Fouls. Das fällt insgesamt zu sehr auf, gefällt mir gar nicht.

  • Ich habe mir die besagte Szene jetzt nochmal angesehen. Ganz ehrlich, wie weit soll der Abwehrspieler eigentlich noch weg bleiben? Fünf Meter? Ich weiß, dass die Regel das nicht hergibt. Ich empfinde es von Hansen als klassiches Suchen des Fouls. Das fällt insgesamt zu sehr auf, gefällt mir gar nicht.

    In erster Linie sucht Hansen wohl einen guten Winkel!

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