Stralsund droht Insolvenz - Schulden im «sechsstelligen Bereich»

  • Zitat

    Original von Meikel
    Ich würde gerne einmal nur von Bohmann den Satz lesen wollen, dass auch die HBL umdenken muss und ggbf. Fehler gemacht hat...


    Aber die Jungs dort scheinen die Einzigen zu sein, die alles richtig machen...


    Schön, wie schnell man es geschafft hat, den Boom nach der WM für die Liga zu zerstören. Traurig, aber wahr. Schlimm ist auch, dass jeder Manager nun kluge Worte von sich gibt, dass die Preisspirale überdreht sei. Die Schwenkers, Storms, Hannings und Rudolphs haben es doch erst ermöglicht, dass die Summen immer wahnsinniger werden. Wenn man jetzt sieht, dass bei drei Vereinen in der Liga Schiefstand war oder ist, dazu mit möglicherweise Magdeburg und Gummersbach (ich will nicht wissen, wo die ohne das Geld für Gislasson ständen) weitere Vereine, die Schwierigkeiten hatten bzw. haben...



    Bei Gummersbach munkelt man, es ist nix bewiesen.
    Aber ich glaube mal nicht.
    Das ist doch immer so, die Manager machen mist und die Spieler dürfen es ausbaden indem sie absteigen müssen, siehe Essen zum 2. Mal.
    Und es ist nicht zu wünschen, das Stralsund auch noch absteigen muss, gerade erst sind sie ja aufgestiegen.


    Also ich verstehe auch die Manager von Essen egal ob jetzt der neue, oder der alte, die sollen (auch wenn ich jetzt übertriebe) gucken wie es Berlin gemacht hat, weil die sind zusammen aufgestiegen und Berlin hat sich in der 1. BL etabliert, was Essen nicht gemacht hat.

    :DTHW Kiel ist der beste Verein der Welt :D

  • Der Artikel von der Welt hat neben Altbekanntem auch kommentatorische Aspekte.
    Nach Essen droht auch Stralsund die Insolvenz
    Von Jens Bierschwale / Die Welt


    Der Handball-Bundesliga droht ein zweiter Fall Tusem Essen: Der Tabellenletzte Stralsunder HV steht kurz vor der Insolvenz. Der Verein hat die Stadt Stralsund um eine Bürgschaft gebeten. Mit dieser will der verschuldete Klub einen Kredit aufnehmen, um das Überleben des Vereins zu sichern.
    Die gut eintausend Zuschauer in der Stralsunder Vogelsanghalle bekamen schon am Wochenende zu spüren, dass einiges im Argen liegt bei ihrem Klub. Nach dem desaströsen 17:30 daheim gegen Wetzlar beschimpften etliche Fans die Spieler als Arbeitsverweigerer, selbst Manager Jörg Dombdera sprach hinterher von einer „sportlichen Bankrotterklärung“ des Teams. Vielleicht hat er zu jenem Zeitpunkt schon geahnt, dass das kollektive Versagen sich nicht nur auf die Leistung auf dem Spielfeld beschränken lässt.
    Die wahre Bankrotterklärung folgte drei Tage später. Gestern musste Dombdera eingestehen, dass sein Verein neben sportlichen auch in heftigen finanziellen Turbulenzen steckt. Sollte die Stadt Stralsund eine beantragte Bürgschaft für den kränkelnden Handballklub verweigern, droht dem Aufsteiger die Insolvenz. Im 1,2 Millionen Euro umfassenden Etat des Tabellenletzten klafft ein Loch im „sechsstelligen Bereich“, zudem belasten den Verein Altlasten in Höhe von 300.000 Euro. „Wir haben uns mit den Vertretern der Stadt auf eine Frist bis Ende November geeinigt. Dann wird eine Entscheidung fallen, ob wir in die Insolvenz gehen müssen“, sagte Dombdera. Der Stralsunder Bürgerschaft habe er ein Sanierungskonzept vorgelegt, das ab der kommenden Saison greifen soll und die Konsolidierung binnen drei Jahren vorsieht. „Wir wollen die Insolvenz vermeiden.“
    Subventionen der öffentlichen Hand wären ein Affront
    Ob das hehre Unterfangen den sportlich ohnehin schon wenig konkurrenzfähigen Klub vor der Zahlungsunfähigkeit bewahrt, bleibt zweifelhaft. In Zeiten globaler Finanzkrisen erscheint es wie ein Affront, wenn die öffentliche Hand einen darbenden Sportklub subventionieren soll. Besonders in einer strukturschwachen Region wie Stralsund (Arbeitslosenquote 16,5 Prozent) ist eine derartige Alimentierung für die Stadtväter nur schwer zu verkaufen. „Wenn es nicht funktioniert“, sagt Dombdera unverhohlen, „müssen wir Insolvenz beantragen.“
    Der Fall des Stralsunder HV fügt sich in die Liste unrühmlicher Fälle, die die Handball-Bundesliga in dieser Spielzeit zutage fördert. Bereits zu Saisonbeginn hatte die HSG Nordhorn Alarm gemeldet. Mehrere Monatsgehälter konnte der Verein aus der Grafschaft Bentheim seinem Ball werfenden Personal nicht zahlen, zwischenzeitlich fehlten dem aktuellen Europapokalgewinner mindestens 700.000 Euro im Etat. Schließlich brachten erst die Umbenennung in HSG Nordhorn-Lingen samt Gründung einer neuen Betreibergesellschaft und der künftige Umzug in das 25 Kilometer entfernte Lingen mit zahlungskräftigeren Sponsoren den Ausweg aus der Misere.


    Stehen schon in der Hinrunde beide Absteiger fest?
    Eine Rettung in letzter Sekunde hatte sich Traditionsverein Tusem Essen erhofft. Doch vergangene Woche musste der dreimalige Meister Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen. Gleich eine Million Euro soll dem Klub im Haushalt gefehlt haben. Nach den Regularien ist Essen nun erster Absteiger. Sollte Stralsund ebenfalls nur der Weg zum Insolvenzverwalter bleiben, hat die Liga einen Präzedenzfall: Während der Hinrunde stehen die Absteiger in die Zweite Liga fest, lediglich der Teilnehmer der Relegationsspiele (der Tabellen-16.) müsste neben dem Meister und den Europapokalteilnehmern dann noch ermittelt werden.
    Für die selbst ernannte stärkste Liga der Welt käme das einer Katastrophe gleich. Neben den sportlich wertlosen Auftritten von Essen und Stralsund hat sie schon jetzt einen gewaltigen Imageschaden zu beklagen. Nicht einmal zwei Jahre nach der Heim-Weltmeisterschaft, so die jüngste Botschaft, liegt der Handball in Deutschland am Boden – auch, weil das Lizenzierungsverfahren nicht greift. Denn alle drei Sorgenkinder haben von der Handball-Bundesliga (HBL) vor der Saison die Spielgenehmigung unter Auflagen erhalten. „Ein Lizenzierungsverfahren kann letztlich nur so gut sein, wie die Zahlen, die vorgelegt werden“, sagt HBL-Geschäftsführer Bohmann.
    An der Qualität der Prozedur zweifeln aber inzwischen selbst die Protagonisten. „Das Lizenzierungsverfahren“, sagt Dombdera, „ist nichts wert.“

    Im Anfang war das Nichts - und das ist dann explodiert." (Terry Pratchett)
    1990 + 1974 - 1954 = 2010 (nur ein kleiner RECHENFEHLER)

  • Zitat

    Original von wintermute


    Dafür gibt es Verträge. Wer sich auf Versprechen und Zusagen verlässt, ist verloren.


    Ironie ein - Mensch, auf die Idee mit den Vertägen bin ich noch garnicht gekommen. Danke für den Hinweis, den werde ich bei der nächsten Veranstaltung berücksichtigen. - Ironie aus. :pillepalle:


    Verträge schön und gut. Aber was nutzt dir der Vertrag, wenn die Veranstaltung beginnen soll und der vertraglich zugesicherte Künstler nicht da ist und die Leute warten.
    Wenn du jetzt denkst: Prima, verklag ich die Pfeife einfach, dann kann es passieren, dass einige andere Sponsoren dir zu verstehen geben, dass sie das nicht gutfinden würden und ihr eigenes finanzielles Engagement überdenken würden.
    Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus....


    Gruß
    3.5DME

    ,__,
    (°v° )
    ;) ; () This is Owl. Copy Owl into your signature to help him on his way to world domination!

  • Wenn Essen und Stralsund als Absteiger feststehen sollten, Kiel weiter so souverän spielt, wird der sportliche Reiz der Saison 2008/09 spätestens ab Weihnachten vorbei sein!

  • Was ich absolut nicht begreifen kann ist, dass nach nur 1/3 der Saison und teilweise schon früher:


    700.000 € Bei Nordhorn fehl(t)en und Gehälter nicht gezahlt wurden.
    1.000.000 € bei Essen und jetzt 450.000 € bei Stralsund.


    Was war das für eine Planung und was für eine Lizenz haben die bekommem? Die Lizenz zum töten?


    Wieviel % des Gesamtetats der o.a. Vereine war da bei der Abgabe der Unterlagen und somit schon vor der Saison nicht gedeckt?


    Der Gesamtetat von Dormagen liegt so um die 1 Million. (Nur zum Vergleich)

    Ich denke oft an die Zukunft, denn das ist der Ort wo ich den Rest meines Lebens verbringen werde.
    (Al Pacino)

    Einmal editiert, zuletzt von LasVegas ()

  • Man muss die Sache auch mal anders sehen.
    Offenbar genügt nur ein halbwegs taugliche Kader um sich in der BuLi zu halten da es kaum echte sportliche Absteiger gibt.
    Nachdem es in der Vergangenheit ja immer wieder Vereine gab die das finanzielle Risiko 1.BL scheuten dürfte das doch DIE Lösung sein!


    ;)

  • Zitat

    Original von SteamboatWillie
    Man muss die Sache auch mal anders sehen.
    Offenbar genügt nur ein halbwegs taugliche Kader um sich in der BuLi zu halten da es kaum echte sportliche Absteiger gibt.
    Nachdem es in der Vergangenheit ja immer wieder Vereine gab die das finanzielle Risiko 1.BL scheuten dürfte das doch DIE Lösung sein!


    ;)


    Da hast Du naürlich recht, schließlich waren der Stralsunder und der Essener Kader (zu Saisonbeginn) dem Dormagener Kader haushoch überlegen. :lol:


    Was können wir also machen, damit wir einen konkurrenzfähigen Kader bekommen? Ganz klar: Unser Manager Uli Derad wird jetzt einfach mal Nikola Karabatic vom THW Kiel loseisen und wo das Geld für ihn herkommt, werden wir dann schon sehen... Nicht umsonst sagt man bei uns: "Ett hätt noh immer joot jejange." :hi:


    Gruß Flevo

    Es kann passieren, was will: Es gibt immer einen, der es kommen sah. (Fernandel)

  • Zitat

    Original von Flevo


    Da hast Du naürlich recht, schließlich waren der Stralsunder und der Essener Kader (zu Saisonbeginn) dem Dormagener Kader haushoch überlegen. :lol:


    Wenn auch von LasVegas inspiriert sollte sich das weniger auf Gummersbach beziehen sondern eher Zweitligisten ermutigen.


    Wobei, Witze die mal erklären muss sind ja meistens ganz übel...

  • In Gummersbach überlegt man inzwischen ganz wilde Finanzierungen. Die wollen eine Halle bauen mit Geld, das andere nicht haben.


    Wohl in der Hoffnung, das dann jedes Wochenende 8000 zahlende Zuschauer strömen um einen konkurrenzfähigen Kader zu finanzieren...


    Oh Herr ! Schmeiss Hirn vom Himmel ! :wall:

    .... und im übrigen bin ich der Meinung, dass alle Gymnasien abgeschafft gehören !


    Nicht der Abgrund trennt, sondern der Niveauunterschied. (Lec)

  • Zitat

    Original von LasVegas


    Was war das für eine Planung und was für eine Lizenz haben die bekommem? Die Lizenz zum töten?


    Punkt getroffen - ich habe herzlich gelacht! :lol:


    Auch wenn der Hintergrund zum Heulen ist. Denn hinter dieser "Lachnummer" verbirgt sich wirklich bitterer Ernst: diese Fälle bringen eine ganze Liga in Verruf und töten irgendwie tatsächlich die seriös wirtschaftenden Vereine.


    Greetings Flary


  • Als vorraussichtlicher Zweitligist jährlich 175.000 Euro Schulden abbezahlen ist eine ambitionierte Aufgabe. Vorallem wenn man bedenkt, dass der (geplante) Erstliga-Etat nur etwa 1,2 Millionen beträgt. Da hilft wohl nur eine drastische Kostenreduzierung (also der Verkauf teurer Spieler), denn "Mehreinnahmen im Bereich Sponsoring und Marketing" dürften nach einem eventuellen Abstieg in die Zweite Bundesliga schwer zu erreichen sein.

  • Hallo,


    mit Stralsund trifft es ja bereits den dritten Verein, der in dieser Runde große finanzielle Probleme hat.
    Ich frage mich, wie kann das passieren?
    Ich muss doch wissen was für Einnahmen kommen (Kartenverkauf, Sponsoring usw.) und was für Ausgaben kommen (Spielergehälter, Hallenmiete usw.)
    Das gegenübergestellt ergibt doch, ob ich Gewinn oder Verlust mache.
    Wenn bei Essen ein siebenstelliger Betrag fehlt, können diese Zahlen entweder wissentlich falsch sein, oder man ist zu doof um sie addieren zu können.
    Die nächste Frage, die ich mir stelle ist dann die, was wird im Lizensierungsverfahren denn geprüft?
    Dort sollten doch eben diese Zahlen aufgeführt sein.
    Auch müsste es der geballten Finanzkompetenz der HBL auffallen, wenn z.B. ein Verein, wie der HBW einen Zuschauerschnitt von 5000 einplant, wobei nichtmal die Hälfte davon in die Halle passen.
    Auch würden mich die Auflagen interessieren, die diese Vereine angeblich bekommen haben ?
    Wenn diese Clubs tatsächlich die Unwahrheit im Lizensierungsverfahren angegeben haben, würde ich ihnen die Bundesligalizenz entziehen.


    Freundliche Grüße :hi:

    "This is my life, this is my life I'll decide not you."
    Judas Priest, Beyond the realms of death.

  • ...und Magdeburg ist noch nicht raus aus dem Schlamassel. In Göppingen wird der Hallenausbau teurer...


    Die Schieflage in Stralsund ist ja nichts unbekanntes. Die roten Retter-Shirts sind in der Halle präsent. Aber die gute Aktion der Brauerei brachte nicht die erhoffte Lösung der Altschulden und in Bezug auf die Kontrolle des früheren Managers Haack gibt es wohl keine oder nur wenige Positivnachrichten. Dombdera kann man wohl die wenigsten Vorwürfe machen und die Reißleine im Umfeld hatte ja der Geschäftsführer Fritz schon früh bis zum Boden durchgerissen. Im Fall Berka führte eine Fansymbolisierung nicht zur eigentlich schon entschiedenden Trennung. Schneiders Worte in der Aufstiegspressekonferenz in Magdeburg waren deutlichste Anzeichen für den Abschied. Zuvor erklärte Kreisläufer Göde seinen Wechsel u.a. mit Unterschieden im Management.
    Aktuell sind in Stralsund nur noch die Trainingsbedingungen erstklassig. Alles andere hat gute Potentiale, ob es für Liga 1 noch einmal ausgebaut werden kann, bleibt abzuwarten. Wenn die Halle nicht kommt, kann die Stadt sich die Bürgschaft sparen. Dann geht der kleinere Millionenbetrag halt nicht in Bundesligahandball spielende Unterhaltung, sondern als Vertragsstrafe an "glückliche" Bauwerksplaner aus Nürnberg.


    In Stralsund spielt man dann wohl eher in der Regionalliga (Nord)Ost. Aber auch dort kann es spannenden Sport geben.


    Schade, dass dann im Miteinander von Leistungssport und Leistungskultur (Theater) einer der "Partner" ohne dauerhaft ausbaufähiges Potential ausgeht.


    Wir haben/hatten eine echt gute Mannschaft (viele aktuelle Nationalspieler), aber die Euphorie vergangener Jahre wich durch die wenigen Positivnachrichten langsam einer Ernüchterung. Oft wurden eher die bequemen als die radikalen Schritte angegangen.
    Die ewige Hallenfrage lähmt die Entwicklung schon über Jahre, verhinderte im Vorjahr den eigentlich schon gewollten Aufstieg, oder glaubt einer an den plötzlichen Leistungsabfall in Halbzeit 2 der Relegation Teil 1 in Dormagen?


    Wer noch langfristiger zurücksieht, kann die überraschende Trennung von Norbert Henke schon als Ende einer länger andauernden Positiventwicklung ansehen. Damals zogen noch alle an einem Strang, jetzt ist der Strang seilweise vergeben und die Finger, die feste ziehen sollten, zeigen lieber auf Schuldige...


    Mich würde eine transparentere Politik auch freuen. Vielleicht sollten die Vereinsangaben zu Altschulden und die konkreten Auflagen klar veröffentlicht werden und jeder Spieler bei den üblicherweise als zu akzeptieren geltenden Gehaltsrückständen sofort einen Insolvenzantrag stellen.

    "Guter Handball kann fast ligenunabhängig gespielt werden"

    4 Mal editiert, zuletzt von Theofilo ()

  • Dann drück man es halt für Göppingen anders aus. Was passiert, wenn die "eigene" Halle später fertig wird, (die Zuschauerzahlen in Stuttgart lassen eher nach, die Spiele Bittenfelds und Balingens in der selben Halle splittern die Handballfans zusätzlich auf) bzw. wenn durch die Kostensteigerungen nicht nur an Kleinigkeiten gespart wird. In jedem Fall ist der "kleine" Eigenanteil für den Ausbau auch für Göppingen ein Kraftakt, allerdings hier im "Thema Stralsunder HV" sicher nicht einmal ein Nebenthema. Also das nur am Rande und nicht ganz vergessen.


    Dazu kommen für alle Vereine nun die Ergebnisse der schlechten Nachrichten aus Nordhorn, Essen und leider auch aus Stralsund...
    Auf die Zuschauerzahlen von Essen gegen Stralsund bin ich zum Beispiel gespannt. :rolleyes:

    "Guter Handball kann fast ligenunabhängig gespielt werden"

    4 Mal editiert, zuletzt von Theofilo ()

  • Ganz ehrlich:
    In erster Linie tun mir die Leute leid, die sich jeden Tag für den Verein den A... aufreissen, an den WEs arbeiten und als Dank jetzt ein oder mehrere gehälter in den Wind schreiben können und eine betriebsbedingte (was nur ein anderes Wort für fadenscheinig oder unbegründet ist) Kündigung erhalten.


    Mal abgesehen vond em vielen Herzublut, dass die Leute investieren, sind das Existenzen, die den Bach runtergehen, ich glaube nicht, dass man in Essen oder STralsund (oder magdeburg, oder Nordhorn, oder Bernburg oder oder oder) so schnell nen neuen Job findet.


    Hab selbst so was mitgemacht, ist zwar gut gegangen, aber es ist ne Sch...Zeit.


    Mein ehrliches Mitgefühl an diese Leute! Wünsche Euch alles Gute!

    Normal ist Durchschnitt! :Hail:

  • Zitat

    Original von tausendfeuer
    In Gummersbach überlegt man inzwischen ganz wilde Finanzierungen. Die wollen eine Halle bauen mit Geld, das andere nicht haben.


    Wohl in der Hoffnung, das dann jedes Wochenende 8000 zahlende Zuschauer strömen um einen konkurrenzfähigen Kader zu finanzieren...


    Oh Herr ! Schmeiss Hirn vom Himmel ! :wall:


    So ein Quatsch.


    Man versucht eine neue Halle mit ca. 4000 - 5000 Zuschauern zu bauen und nicht mit 8000!


    Allerdings ist die Finanzierung mehr als fraglich.


    Meine Prognose:
    Es wird keine neue Halle in GM geben, weil man die Finanzierung nicht hinbekommt.
    Das Projekt Kölnarena mit allen Spielen funktioniert nicht.
    Man sieht es an den fallenden Zuschauerzahlen.


    Ich befürchte, dass der VFL in ca. 2-3 Jahren zumindest in der BL von der Bildfläche verschinden wird.


    :(

    Einmal editiert, zuletzt von S.A.M. ()

  • Wieso wird denn jetzt Göppingen da reingezogen? Das Argument mit den Zuschauern ist wohl etwas an den Haaren herbeigezogen bzw. ist schlicht falsch.
    Der Zuschauerschnitt ist aktuell höher als letzte Saison. Balingen nutzt unabhängig von FA-Spielen die Porsche-Arena, Bittenfeld spielt ebenfalls die Mehrzahl der "Arena-Spiele" alleine bzw. mir anderen Clubs wie Birkenau.


    Ich weiß ja nicht, was es jetzt bringt bei jedem Problem im Umfeld eines Clubs eine dauerhafte Finanzkrise im deutschen Clubhandball aufzubauschen. Im Gegensatz zu manchem Journalist sehe ich eigentlich keine Gehaltsspirale, die den Clubs zu schaffen macht. Die Bundesliga ist die stärkste Liga der Welt (das kann auch eine spanische Liga mit maximal 4-5 starken Teams nicht ändern) und muß nicht um die besten Handballtalente schwer kämpfen. Spieler wie Karabatic und Andersson sind nicht nur bei Kiel, weil sie dort gutes Geld verdienen, sondern weil die Strukturen in Deutschland auch wesentlich stabiler sind. Andere Spieler, die keine Weltklasse besitzen können wohl kaum deutsche Clubs mit Angeboten aus Spanien ausstechen. Vor allem mit dem Hintergrund, daß die spanischen Bau-Mäzene wesentlich stärker von der aktuellen Finanzkrise betroffen sind bzw. sein werden, als die relativ breit abgesicherten deutschen Clubs.


    Auf den ersten Blick muß man daher bei allen 4 Problemfällen den Einzelfall sehen (bei TuSEM z.B. die Problematik der monatlich wachsenden Schulden, bei Stralsund die bereits bestehenden Schulden). Langfristig gesehen muß dann aber natürlich die Liga daran arbeiten, daß nicht ständig Clubs wirtschaftlich scheitern. Und wenn es härtere Kontrollen sein müssen um Falschangaben früher aufzudecken.


    Bei Stralsund sehe ich grundsätzlich eigentlich keine schlechten Chancen für Bundesligahandball. Der Club hat im Gegensatz zu Essen hauptsächlich ein Einnahmeproblem und keine zu hohen Ausgaben. Der Hauptkader ist ja schon Jahre zusammen und dürfte trotz Gehaltssteigerungen sicherlich billiger sein als wenn man ein ganz neues Team zusammengekauft hätte. Und wenn man dann noch bedenkt, daß "nur" 450.000 EUR fehlen, bei einer Hallenkapazität von 1065. Mit der eventuell neuen Halle wäre der Etat wahrscheinlich ausgeglichen (eine Verdopplung des Zuschauerschnitts wäre wohl schon machbar + höhere Sponsoren- bzw. VIP-Einnahmen).