Handball-WM 2011 - Hauptrunde, Gruppe I

  • Zum Glück konnte ich das heutige Spiel nur phasenweise sehen. Eine noch schlimmere Leistung als gestern war für mich eigentlich unvorstellbar. Aber für unser Team scheint ja nichts unmöglich zu sein :wall: . Was bleibt sind Fragen die sich mir stelle, auf die ich aber keine Antwort finde: ?(


    1. Warum hat die Mannschaft so extreme Leistungsschwankungen ?
    Das sind doch alles Profis die mit solchen Drucksituationen auch in der Liga Tag für Tag umgehen müssen. Oder ist die Belastung im Nationaltrikot noch eine andere als in der Bundesliga. Spätestens nach dem Island-Spiel hätte die Verunsicherung weichen müssen. Aber sie war stärker da als zuvor.


    2. Warum können viele Spieler in der Nationalmannschaft die Leistungen aus der Bundesliga nicht abrufen?
    Ist der öffentliche Druck und die Erwartungshaltung höher und lastet auf den Spielern. Lähmt das die Aktionen ? Wenn ich sehe wie die Herren in der BL werfen und vergleiche das mit der Nationalmannschaft, dann ist das ja wie Wattebäuschchen-Weitwurf. An den Gegnern kann es doch nicht liegen, die Gegenspieler sind ja größtenteils die gleichen wie in der BL. Wird hier härter gespielt oder anders gepfiffen. Ich glaube nicht. :verbot:


    3. War die Vorbereitungszeit zu kurz ?
    Natürlich war sie das. Aber die meisten anderen Mannschaften hatten natürlich auch nicht länger Zeit komplett zu trainieren, da auch sie Akteure aus der Bundesliga einsetzen (bis auf SPA). Das Argument zieht also schon mal überhaupt nicht.


    4. Liegts am Trainer oder der Taktik ?
    Heiner Brand hat sicherlich viel für den deutschen Handball getan. Aber hier konnte man den Eindruck gewinnen das er die Mannschaft nicht mehr erreicht Sollte es vielleicht sogar so sein, das Teile der Mannschaft gegen ihn gespielt haben. Wenn ich den Kraus in den TTO gesehen habe, drängt sich mir der Eindruck fast auf. Und was die Taktik anbelangt sind wir ziemlich am tiefsten Punkt angelangt, den ich mir vorstellen kann. Immer die gleichen Spielzüge, die aus kreuzen im Rückraum ohne jeglichen Druck auf die Abwehr bestehen. Die Außen könnten sich auch ein Höckerchen hinstellen. Das fällt weiter gar nicht auf so wie die vernachlässigt werden. :schlaf: Und die Abwehr unflexibel schon seit Jahren. Da hätte man schon lange die eine oder andere Variante einstudieren müssen (5:1,4:2 oder 3:2:1). Ist aber mit unseren Milchreisbubis wahrscheinlich gar nicht möglich.


    So könnte ich noch seitenlang weiter philosophieren, würde aber wahrscheinlich zu keinem befriedigenden Ergebnis kommen. Auch einfach weil es mir unbegreiflich ist, was die Mannschaft hier abgeliefert hat. Aber das geht hier wohl jedem so. Was jetzt passieren muss ist, das ein komplettes Umdenken im DHB und in der HBL einsetzt. Es müssen neue Konzepte her und vor allem hungrige Spieler. Ansonsten ist es für die nächsten Jahre zappenduster.

  • Das was im den Spielen gegen Frankreich, Norwegen und gegen Ungarn in der zweiten Halbzeit gezeigt wurde, war ja wohl ne absolute Frechheit.


    Ich unterstelle den Spielern einfach mal fehlenden Siegeswillen und Emotionslosigkeit.


    Man kann ja verlieren, aber wenn man dann da die Köpfe hängen lässt, geht das einfach mal gar nicht klar.

    Schlecht hören kann ich gut. Nur mit gut sehen is schlecht.

  • Freundschaft!


    Borah
    Dir ist schon klar, daß die Ausländerbeschränkung vor Bosman lediglich ein Pseudo-Argument ist? Man kann doch nicht die Situation von heute mit der von damals (im gleichen Land) vergleichen, sondern muß vergleichen, wie die Unterschiede zwischen den Ländern damals waren und heute sind. Und es ist nun einmal so, daß es die Ausländerbeschränkung früher überall gab und heute (de jure) überall nicht mehr gibt. Tatsächlich war es zu Zeiten der Zweit- und Drittklassigkeit so, daß die Topmannschaften damals überwiegend aus dem Ostblock kamen, in deren Ligen es gar keine Ausländer gab. Und die westlichen Mannschaften der erweiterten Weltspitze wie Island, Dänemark und Schweden auch nahezu keine Ausländer in ihren Ligen hatten. Lediglich in Spanien war es damals normal, daß die Mannschaften sogar zwei Ausländer hatten. In Deutschland war zu der Zeit einer erlaubt.


    Heute dürfen überall Ausländer spielen. Faktisch ist es aber so, daß in Spanien die Zahl der Ausländer per Selbstverpflichtung gedeckelt ist und es in den anderen Ligen de facto eine wirtschaftlich begründete Reglementierung von Ausländern gibt. Denn während es hier wirtschaftlich oftmals lohnend ist, einen Ausländer einem Deutschen vorzuziehen, ist es in anderen Ländern aus wirtschaftlichen Gründen oft gar nicht möglich, einen Ausländer als Spieler in Betracht zu ziehen. Dänemark ist neben Spanien und Deutschland die einzige Liga, in der sich die Vereine auf breiter Front die richtig guten Ausländer leisten können.


    Und deshalb muß man feststellen, daß die Ausgangsituation heute für deutsche Talente nun einmal wesentlich ungünstiger ist, als für ihre gleichaltrigen Kollegen in anderen Ländern.

  • Oh weih. Wer hätte gedacht, dass es noch schlimmer kommen könnte, als bei der EM. Traurig.
    Der super Sieg gegen die Isis, und dann die beiden Niederlagen die letzten beiden Tage. Ich fass es immer noch nicht. Da sagte man gegen ne 5:1 läuft bei uns nix, gegen die 6:0 auch nicht. Keine Ideen, kein Spielfluss. Abwehr dazu viel zu unbeweglich. Die Olympiaquali Chance weggeworfen. Heute stell auch ich mir die Frage ob Brandt noch der Richtige ist, oder ob da mal auch spieltechnisch frischer Wind rein muss. Das die Jungs an sich es können haben sie ja bewiesen, aber warum dann so ne Aussetzer, vom ganzen Team...:nein:

  • Weil hier von Ausländerqoute und mangelnde Jgendarbeit die Rede ist


    Mal zu den Fakten:
    ( Mein Verein HSV-Handball)
    hat 6 NM-Spieler wovon 3 dieses mal dabei waren Bitter/Kraus/Hens.
    Flohr/Jansen und Schröder wurden zu Hause gelassen
    Wenn ich Bitter mal aussen vor lasse ist es das was der Tabellenführer momentan für die NM zu bieten hat
    mehr eben nicht und reicht wohl auch nicht


    Für die Jugendfetischisten
    Es gibt noch die Spieler die in der U23 OL HH-SH tätig sind(Kooperation seit 2007 mit dem "Großen HSV")
    und momentan allesamt nicht für die Erste oder zweite Liga infrage kommen aber Geld kosten
    (Förderung durch diese Reiche Stadt und Vereine ist vorhanden)


    Also mal eine Frage in die Runde
    Was soll einer der besser Situierten Vereine machen?


    Mehr Kroaten einstellen? oh oh
    oder nur mit jungen Deutschen Spielern spielen um dann in die 3.Liga abzusteigen was gleichbedeutend ist mit Verlust von Sponsoren
    und somit der Ruin des Vereines ist


    Die Profis unter euch mögen mir verzeihen aber es gibt hier wohl zu viele Romantiker oder Jugendliche die in der Schule nicht
    aufgepasst haben


    :hi:

  • Das mit der Vorbereitungszeit in Spanien ist auch so ein Pseudoargument. Die Liga mag zwar Pause gehabt haben, aber die Top 4 (und die stellen immerhin 14/16 im WM-Kader) hat vor Weihnachten auch noch die Copa Asobal gespielt. Effektiv bekam Rivera also seine Spieler kurz nach Weihnachten - Brand bekam seine am 30.12.. Gut, die Spanier haben halt keine Trainingstage durch Reisen nach Island, Deutschland (musste man ja unbedingt noch mal bevor es nach Schweden ging) und Schweden vergeudet, sondern haben sich auf die finale Reise beschränkt.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


  • ALF:
    Bosman ist kein Pseudo-Argument, sondern Fakt. Sie allein verhindert eine Reglementierung, wie sie hier teilweise gefordert wurde. Aber abgesehen davon, mit meinem Schwenk auf damals wollte ich nur andeuten, daß es mal bessere, mal schlechtere Zeiten für die Nationalmannschaft gab und gibt, mal mit Ausländerbeschränkung (Zeiten der Zweit- und Drittklassigkeit versus WM-Titel 78), mal ohne (2004+2007 versus heute). Insofern schwaches Argument.


    Und das Argument:

    Zitat

    Und deshalb muß man feststellen, daß die Ausgangsituation heute für deutsche Talente nun einmal wesentlich ungünstiger ist, als für ihre gleichaltrigen Kollegen in anderen Ländern.


    treibt mir jetzt auch keine Tränen in die Augen. Es hält die deutschen Spieler niemand davon ab, in die ungarische, dänische oder französische Liga zu wechseln, wenn man sich dort angeblich so gut entwickeln kann.

  • Etwas gutes hat die ganze Sache. Die Jungs kommen ausgeruht zurück, haben sich ja nicht gr0ß angestrengt. :lol: :lol:

  • Naja, zumindest beim HSV hofft man darauf, dass die jungen deutschen talentierten Ersatzspieler nicht zu oft für G. Gille, Duvnjak oder Lackovic einspringen müssen und noch die Meisterschaft verzocken ... auch wenn Sie ausgeruht von der WM in Schweden zurückkommen müssten :wall:

  • Was wäre denn in einem solchen Falle mit den beiden hier berechtigtermaßen hart kritisierten Hens und Kraus?
    Wären die besser?
    Nein, warum auch, ihr Marktwert (als halbwegs akzeptabler Deutscher) wäre vermutlich sogar höher.

    Nö besser wären sie nicht. Aber die Konkurrenz wäre härter, weil alle Vereine gezwungen wären, auf deutsche Spieler auch im Rückraum und auch in der Stammsieben zurückzugreifen. Genaugenommen wäre ihr Marktwert sogar geringer, weil ihr Alleinstellungsmerkmal fehlen würde. Und die Vereine würden sich genau überlegen (müssen), ob sie den Kaderplatz einem ausl. Spieler verpassen weil der gerade billiger ist, oder ob man einen Verpflichtet, der tatsächlich Qualität in die Manschaft bringt. Der Raum der da entsteht, können deutsche Talente zum entwickeln nutzen. Das funktioniert natürlich nur, wenn man nicht davon ausgeht, das der deutsche Handball(nachwuchs)spieler nicht schon quasi genetisch nicht in der Lage ist, Handball auf hohem Niveau zu spielen. :P
    Mag sein, dass das Niveau der Liga insgesamt etwas sinken würde. Das heißt, aber nicht, dass die Spiele weniger spannend wären. Und ein Spiel Spitz auf Knopf zwischen Lemgo und Göppingen mit +1 oder Unentschieden ist sicher spannender als ein +25 Sieg des THW gegen meinetwegen Dormagen. Aber gut, die Diskussion hatten wir schon zur Genüge und werden auch dieses mal kein allgemeine Lösung finden.


    Danke!

  • Naja, zumindest beim HSV hofft man darauf, dass die jungen deutschen talentierten Ersatzspieler nicht zu oft für G. Gille, Duvnjak oder Lackovic einspringen müssen und noch die Meisterschaft verzocken ... auch wenn Sie ausgeruht von der WM in Schweden zurückkommen müssten :wall:


    Genau so sieht es aus. Dazu noch das Zitat von Jicha : "Allerdings ist das Medieninteresse auch sehr groß und manchen reicht
    es, ein bekannter Handballer zu sein. Der beste zu werden ist gar nicht
    das Ziel. Der Nachwuchs ist sehr erfolgreich, aber der Sprung in den
    Profibereich ist gewaltig."
    Genau das trifft auf Kraus und Hens zu. Sie sollten in der Nationalmannschaft Führungsspieler sein sind es aber nicht gewesen. Wie denn auch sind es beim HSV doch auch nicht! Werden aber so bezahlt und denken auch sie sind es. Wahrscheinlich ist es so wie es schon jemand schrieb : sie werden nur aus Marketinggründen gehalten. Sowas verdurbt den Charakter. Und genau das gleiche passiert mit den jungen Spielern.Werden fürstlich bezahlt und denken dann sie sind die größten, obwohl sie nur minimale Einsatzzeiten haben oder ausgeliehen werdn. Das bringt keine Spieler weiter. Sowas kann sich kein anderer Verein leisten außer die Löwen und vielleicht der THW.
    Noch ein Wort zu den Löwen. Dort traut sich kein Trainer junge Spieler aufzubauen, wenn er nach 1 oder 2 Niederlagen sofort entlassen wird

  • Nochmal: Es besteht noch immer die Möglichkeit, sich über die EM 2012 direkt (als Europameister) oder für die Oly-Quali zu qualifizieren (als eine der beiden besten nicht über die WM qualifizierten Mannschaften bei der EM). Europameister glaube ich auch nicht, aber unter Umständen kann bei der EM Platz 7 oder 8 reichen. Das sollte vielleicht drin sein.


    Ich fasse zusammen:


    Schritt 1: EM-Qualifikation:
    Deutschland muss sich zunächst für die EM 2012 qualifizieren. Dazu ist mindestens Platz 2 in der Gruppe mit Island und Österreich notwendig ist. Gegen Island haben die Deutschen letztes Wochenende immerhin den ersten Sieg aus den letzten sieben Aufeiandertreffen geschafft und in Österreich ist die Handball-Euphorie merklich auf dem absteigenden Ast. Die Qualifikation erscheint trotz der jüngsten Leistungen im Bereich des Möglichen.


    Schritt 2: Eine der beiden besten nicht über die WM qualifizierten Mannschaften (oder Europameister)
    Nach Platz 10 bei der letzten EM und als möglicherweise Zweitplatzierter der Qualifikationsgruppe wäre die deutsche Mannschaft bei der Gruppenauslosung wahrscheinlich in Lostopf 3 zu finden. Das DHB-Team hätte also bereits in der Gruppenphase die Aussicht auf zwei europäische Topmannschaften als Gegner. Darüberhinaus ist interessant wer die Konkurrenten um die beiden begehrten Plätze für die Olympia-Qualifikation sind. Nicht durch die WM-Platzierung qualifiziert sind u.a. Ungarn/Polen (der Verlierer des Spiels um WM-Platz 7, sofern der achte nicht nachrückt, weil der Europameister 2012 aus dem Kreise der Top7 der WM 2011 kommt), Norwegen (WM 2009: 24:25, WM 2011: 25:35), Serbien (Gastgeber der EM 2012, d.h. Heimvorteil und die Wahl der leichtesten Vorrundengruppe), Russland, Österreich (obwohl die eigentlich schon in der Qualifikation ausgeschaltet werden müssten), Slowenien, Tschechien, .... Maximal eine dieser Mannaschaften dürfte in der Endabrechnung vor der deutschen Mannschaft platziert sein.


    Schritt 3: Olympia-Qualifikationsturnier
    Nehmen wir an die deutsche Mannschaft habe sich bei der EM 2012 das Ticket für das Olympia-Qualifikationsturnier gesichert. Die Qualifikation erfolgt im Rahmen von Viererturnieren, bei dem einer der ersten beiden Plätze belegt werden muss. Bei der Auslosung dieser Turniere werden in Lostopf 1 und 2 die Mannschaften sein, die die WM 2011 auf den Plätzen 2 bis 7 beendet haben. Deutschland und die anderen Mannschaften die sich ihre Teilnahmeberechtigung bei den Kontinatalmeisterschaften gesichert haben würden die Lostöpfe 3 und 4 bilden.



    Dass alles findet wohlgemerkt innerhalb der nächsten 15 Monate statt. Somit bleibt kaum Zeit für tiefgreifende Veränderungen in der Nationalmannschaft



    => Chance, dass die deutschen Handballer 2012 in London spielen?
    ?(

    2 Mal editiert, zuletzt von Arcosh ()

  • Zunächst muss man doch mal sehen, zu was die aktuellen Spieler normalerweise in der Lage sind.
    Bitter und Heine haben in etwa das gezeigt, was sie auch im Verein zeigen.
    Sprenger, Grötzki, Roggisch auch, Klein war eigentlich sogar besser als zuletzt in Kiel. Heinl und vor allem Christophersen hatten nicht die Möglichkeit, dies zu zeigen. Von Pfahl konnten man es nicht unbedingt erwarten, dass er in seinem ersten Turnier unter den Bedingungen glänzt, von Glandorf hab ich das auch nicht erwartet.
    Wie Wislander so schön sagte, Kraus und Hens zeigten die Leistung, die sie auch im Verein zeigen, nämlich keine ...
    Kaufmann, Haas, Gensheimer, selbst Preiß spielen im Verein zum Teil deutlich besser.
    Wenn nun also alle wenigstens ihre Normalleistung gebracht hätten, wäre Platz 5 oder 6 durchaus realistisch gewesen. Was ja so schlecht gar nicht wäre.
    Da hätte man nämlich die Spanier zu dem Zeitpunkt schlagen können, die Isländer hatte man sogar so geschafft und die letzten beiden Spiele wären auch ganz anders verlaufen.
    Es ist ja also nicht so, dass die Spieler alle sowieso schlecht sind, sie haben schlecht gespielt. Warum?

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

  • => Chance, dass die deutschen Handballer 2012 in London spielen?
    ?(

    Schlechter als die der Briten, wer hätte das je gedacht :D


    Ja man muss halt abwarten. Daß sie es auf dem Silbertablett bekommen, habe ich ja auch nicht behauptet. Bei den letzten OS gab es das historisch zweitschlechteste Ergebnis überhaupt, bei der letzten EM und dieser WM nun das jeweils schlechteste der Turniergeschichte für Deutschland (ganz Deutschland - noch schlechter als die DDR 1964 und '67 :P ). Man kann kaum bestreiten, daß unsere Nationalmannschaft auf einem Tiefpunkt angekommen ist. Auch wenn es eigentlich nichts anderes war als eine etwas unglücklich umbenannte WM-Qualifikation, könnte man fast froh sein, daß es keine "B-WM" mehr gibt, sonst wären wir nämlich heute "abgestiegen".


    Ein kompletter Neuaufbau wird leider wohl Wunschdenken bleiben, weil a. der Druck viel zu groß ist (und der Turnierrhythmus mit fünf Großturnieren in vier Jahren viel zu hoch) und b. wie schon häufiger hier angemerkt, auch vielversprechende Alternativen zum derzeitigen Kader momentan nicht allzu zahlreich sind. Allerdings müsste sich im größten Handball-Land der Welt eigentlich, wenn man der Sache eben etwas Zeit gibt, irgendwann auch wieder eine international durchsetzungsfähige Truppe von 20/22 Männern zusammenfinden lassen. Vielleicht wäre es ja für's erste ganz gut, das eigene Anspruchsdenken tatsächlich mal zu überdenken (in der Öffentlichkeit und beim Verband), vielleicht auch die Nicht-Qualifikation für ein Großturnier mal in Kauf zu nehmen (London bietet sich ja quasi schonmal an), um hier und jetzt einen Schnitt zu machen und eine völlig neue Mannschaft aufzubauen, wozu wohl auch ein neues Trainerteam gehört - die Nationalmannschaft verdankte Heiner Brand ihre Renaissance, die ist nun deutlich vorbei und ich glaube, seine Zeit ist jetzt um.

  • Tja das war ganz großes Kino,allerdings voll in negativer hinsicht :wall: :wall:


    Zur bewertung unserer Profis:


    Es gibt keine, :wall: DENN WER KEINE LEISTUNG BRINGT KANN NICHT BEWERTET WERDEN :wall:


    Ich persönlich kann Frankreich überhaupt nicht leiden,aber sie könne eines leider vorzüglich:


    HANDBALL SPIELEN


    Es macht richtig spaß Frankreich spielen zu sehen und wie sie alles im Griff haben ist richtig GEIL

    HELDEN MÜSSEN STERBEN-LEGENDEN LEBEN EWIG

  • Ich denke, so wie es Heiner Brandt schon öfter angedeutet hat, sind die wichtigen Positionen in der BL durch Ausländer besetzt, unsere Nationalspieler sind in der BL 2te Wahl. Die jungen Talente bekommen keine Chance (Ausnahme: TV Großwallstadt !). Komisch auch, dass deutsche Spieler in der NM mit 24, 25 und älter debütieren. Andere Länder haben viel jüngere und stärkere spieler gerade auf den RR Positionen (Palmarson, Duvnjak, Hansen...).
    Auch die Nachwuchsarbeit und Vorgaben vom DHB sollten mal überdacht werden. Hier wird in der B-Jugend schon gespielt, wie in der NM: RR wirft sich die Bälle hin und her es wird 10 mal (oder weniger) gekreuzt, dann Abschluss, die Aussen werden kaum angespielt. Hier müssen mal gezielte Spielzüge für die Aussenpositionen her.


    Auch die Jugend-Sichtungen des DHB sind unter aller Kanone, da werden viel zu viele Talente nicht entdeckt...


    Warum? -> zuwenig Sichtungsmöglichkeiten (nur Heidelberg und Länderpokal). Wenn bei so einem Termin ein Spieler mal nicht gut drauf ist, oder kaum angespielt wird, dann war es das...Ich habe die JG93 NM im letzten Jahr gesehen beim Rookie Cup in Berlin.
    Nur Riesenbabys ab minimum 1,90 Größe und einem Bewegungsablauf dass man sich wundert, wie die heil geradeaus laufen können. Da fragt man sich wie die Spieler die DHB Koordinationsprüfungen bestanden haben. Da wird wohl auch viel abgekartet sein
    Es scheint hier wohl nur darauf anzukommen, dass ein Spieler Groß ist, und wieviel Tore einer bei der Sichtung wirft.
    Talente, die eine Top Übersicht auf dem Spielfeld haben und durch viele Anspiele glänzen, fallen den Sichtern (ehemals gestandene Nationalspieler) nicht auf...
    Vielleicht wird das Sichtungsverhalten des DHB nächste Saison besser, da ja eine A-Jugend BL etabliert wird.


    Es liegt jedenfalls viel im Argen und das fängt bei der Jugendarbeit an.
    Die BL könnte ja eine zusätzliche Mannschaft aus Nachwuchsnationalspielern/Talenten finanzieren, die konkurrenzlos in der BL mitspielt. (ich weiß, ich weiß, wer soll das bezahlen...!)

  • Es ist ja also nicht so, dass die Spieler alle sowieso schlecht sind, sie haben schlecht gespielt. Warum?


    Ich glaube es ist eine mentale Sache. Die Heim WM haben wir damals gewonnen, weil wir im Kopf "fitter" waren und damit die physischen Unzulänglichkeiten ausgleichen konnten. Bei dieser WM zeigt sich deutlich, dass bei den Spielern Blockaden vorhanden sind und dem Bundestrainer es nicht gelingt, diese zu durchbrechen.


    Kurzum: der Heiner erreicht seine Spieler nicht mehr. Man sieht es bei den Ansprachen im Time-Out an den Gesichtern der Jungs, die taktischen Vorgaben werden nicht umgesetzt (an mangelnden Fähigkeiten kann das nicht liegen in den Vereinen klappt es ja auch) und eine wirkliche Mannschaft mit einer gesunden Hierarchie sieht man auch nicht.


    Bei allen Verdiensten, die Heiner B. für den deutschen Handball geleistet hat: Jetzt wäre es an der Zeit anderen das Feld zu überlassen, die einen besseren Zugang zu den Spielern finden. Wir brauchen einen Yogi Löw im Handball :cool:


  • So sieht´s aus!!! Auch wenn´s viele hier nicht wahrhaben wollen.


  • ........... Und genau das gleiche passiert mit den jungen Spielern.Werden fürstlich bezahlt und denken dann sie sind die größten, obwohl sie nur minimale Einsatzzeiten haben oder ausgeliehen werdn. Das bringt keine Spieler weiter.

    Zm Glück muss man das nicht verstehen



    Zitat

    Sowas kann sich kein anderer Verein leisten außer die Löwen
    und vielleicht der THW.

    Ach wenn der THW sich das nach deiner Meinung leisten kann, was hat der THW aber mit der Ausbildung junger Spieler am Hut?



    Zitat

    Noch ein Wort zu den Löwen. Dort traut sich kein Trainer junge Spieler
    aufzubauen, wenn er nach 1 oder 2 Niederlagen sofort entlassen wird


    Ist dir vielleicht entgangen, dass Gensheimer und Groetzki die jüngsten Nationalspieler sind? Ich frag mich wie die beiden es nach deiner Theorie schaffen konnten, bei den RNL zum Stammspieler zu werden?


    Vielleicht werden die Trainer auch nur entlassen, weil sie nicht geeignet sind junge Spieler aufzubauen. Hast du
    darüber schon mal nachgedacht? Zumindest bei Chevtsov, lag der Verdacht nahe.


    Ich sehe die Problematik der fehlenden jungen Spieler bei den Sponsoren. Ein schneller Erfolg ist mit „Aufbauarbeit“ einfach unrealistisch. Das ist beim THW, RNL oder HSV nicht anders als bei allen anderen Vereinen oder anderen Sportarten auch.

    Ein Tag, an dem sich alle Anwesenden völlig einig sind, ist ein verlorener Tag. Albert Einstein

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