Fußball-Bundesliga 2013/14

  • Kießling schießt ein Tor das keines war. Solch ein Spieler brauchen wir in Brasilien ! :wall:

  • Kießling schießt ein Tor das keines war. Solch ein Spieler brauchen wir in Brasilien ! :wall:


    Danke für den konstruktiven Diskussionsbeitrag. :nein:


    Stell Dir vor, Du bist Stefan Kießling, köpfst einen Ball in Richtung Tor, bist Dir ziemlich sicher, dass der Ball daneben ging - und plötzlich zappelt das Leder (ok, die Kunststoffkugel) im Netz. Inwieweit traust Du da Deinen eigenen Augen? Wenn Du sagst "Ey, Schiri, der Ball ging eigentlich ja daneben..." und nachher stellt sich heraus, dass Du warum auch immer eine verschobene Perspektive hattest und der Ball ist auf korrektem Weg im Netz gelandet - wie willst Du das dann Deiner Mannschaft erklären?
    Kießling jetzt zu verurteilen ist mir zu einfach. Zumal da noch andere Spieler herumstanden. Und an die Möglichkeit "Loch im Net" denkt doch zu Beginn niemand...


    Hoffenheim sollte seinen Platzwart auf den Pott setzen, als allererstes. Und dass die Schiris nun jedes Viereck im Netz nachschauen ist auch nicht zumutbar, gerade in Höhen von 2m und mehr.


    Frag mal im Amateurfußball bzw im Jugendbereich nach, wieviele Tore (nicht) gegeben wurden, weil das Tornetz nicht korrekt befestigt etc. war. Es würde mich sehr wundern, wenn da nicht im Wochentakt etwas zu bemängeln ist.



    Fazit: Dumm gelaufen, eigentlich sollte ein Wiederholungsspiel her, aber das liegt wohl einzig in den Händen der FIFA.

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)

  • Bin ich eigentlich die einzige die von dem Wontorra tierisch genervt ist? Unfassbar, dass der den Doppelpass schon fast 10 Jahre moderieren darf. Ich will den Brückner zurück :ball:

  • Das Endergebnis bei diesem Thema sollte jene sein, dass man am Ende die technischen Hilfsmittel nutzt um es den Schiedsrichtern einfacher zu machen. Es geht hier um so viel Geld .... Wir sind zudem nichtmehr in den 70ern und in anderen Sportarten (Eishockey, NFL usw.) kommt ein Videobeweis oder eine Torcam auch zum Einsatz! Aufwachen DFL ... nicht erst seit Freitag!



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  • Ein Wiederholungsspiel kann es nicht geben, wenn nicht - wie beim Helmer-Tor einst - juristisch getrickst wird. Da nun die FIFA bereits vorab eingeschaltet wurde, gehe ich davon aus, dass die vorhandenen Regeln auch angewendet und nicht umgangen werden. Der Knackpunkt ist eigentlich ganz einfach, wird jedoch gerne immer übersehen:


    falsche Tatsachenentscheidung: Irrtum bei der Wahrnehmung, folgerichtige Schiedsrichterentscheidung (Schieri sieht dem Ball hinter der Torlinie und erkennt auf Tor)


    Regelverstoß: richtige Wahrnehmung, fehlerhafte Schiedsrichterentscheidung (Schieri sieht den Ball zur HÄLFTE über der Torlinie und erkennt auf Tor... und müsste hinterher zugeben, was er gesehen hat, sonst würde es als Tatsachenentscheidung gewertet werden)


    Hoffenheim versucht es über den Strohhalm "Zweifel bei der Entscheidung", es dürfe nach den Regeln kein Tor gepfiffen werden, wenn es Zweifel gäbe. Der Schieri habe nachträglich Zweifel eingeräumt und so gegen die Regeln verstoßen. Hmmmm....


    Zweite Möglichkeit wurde oben schon erwähnt, nämlich eine fehlerhafte Kontrolle des Netzes. Ich habe die Fußballregeln mal überflogen. Der Schieri muss den Ball kontrollieren und ansonsten die Einhaltung der Regeln. Zu den Netzen besagen die Regeln (Regel 1 Das Spielfeld):


    Zitat

    Netze können an den Pfosten, an der Querlatte und am Boden hinter den Toren befestigt werden, sofern sie ausreichend gesichert sind und den Torwart nicht behindern.


    Wird schwierig, einen Verstoß hiergegen nachzuweisen.


    Dumm gelaufen, kein Wiederholungsspiel - aber vielleicht ein Anlass, moderne Technik zuzulassen.

    The bastards hung me in the spring of '25.

    But I am still alive!

  • Das Procedere läuft ja so ab: Die Mannschaften und Schiedsrichter sind eingelaufen, die Seitenwahl ist erfolgt und bevor die SR-Assistenten Ihre Positionen einnehmen, rennen sie noch mal eben schnell los, um die Tornetze zu prüfen - während die Spieler am Anstoßkreis und drum herum schon mit den Hufen scharren. Solche Kontrollen sind dann natürlich häufig sehr oberflächlich. Und man stelle sich vor, es wird dann tatsächlich etwas gefunden. Dann muss erstmal ein Verantwortlicher herbeizitiert werden, der den Schaden repariert, während die Spieler am Anstoßkreis...(siehe oben). Und ein Spiel, dass um 15:30 Uhr beginnen sollte, wird dann erst um 15:35 Uhr angepfiffen.


    Die Netze müssen halt in Ruhe kontrolliert werden, bevor die Mannschaften einlaufen. So wie es im Handball auch üblich ist. Dann ist auch genügend Zeit eventuelle Schäden in Ruhe zu beheben.

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  • Danke für den konstruktiven Diskussionsbeitrag. :nein:


    Stell Dir vor, Du bist Stefan Kießling, köpfst einen Ball in Richtung Tor, bist Dir ziemlich sicher, dass der Ball daneben ging - und plötzlich zappelt das Leder (ok, die Kunststoffkugel) im Netz. Inwieweit traust Du da Deinen eigenen Augen? Wenn Du sagst "Ey, Schiri, der Ball ging eigentlich ja daneben..." und nachher stellt sich heraus, dass Du warum auch immer eine verschobene Perspektive hattest und der Ball ist auf korrektem Weg im Netz gelandet - wie willst Du das dann Deiner Mannschaft erklären?
    Kießling jetzt zu verurteilen ist mir zu einfach. Zumal da noch andere Spieler herumstanden. Und an die Möglichkeit "Loch im Net" denkt doch zu Beginn niemand...

    Arne Larsen-Ökland ist ja damals auch von selbst zum Schiri gegangen und hat sich sein eigenes "Tor" quasi selbst aberkannt. Vorbilder gibt es also auch in Leverkusen. Gut, da kann man natürlich auch sagen, beim Stand von 3:0 ist das zu verschmerzen bzw. fällt es leichter.


    Andererseits kann man sowas natürlich auch für unprofessionell-naiv halten. Am vorletzten Spieltag 1995 spielte Duisburg zu Hause gegen Dortmund. Der MSV brauchte einen Sieg im Abstiegskampf und der BVB, um noch Meister werden zu können. Beim Stand von 1:0 bewahrte Stefan Böger durch Intervention beim Schiri Matthias Sammer, mithin also den wichtigsten Spieler des Gegners, vor der roten Karte. Dafür hat Böger später einen Fairnesspreis bekommen - aber ich und tausende andere Zebras haben ihn auf dem Heimweg zum Teufel gewünscht, denn das Spiel ging 2:3 aus und der MSV war damit abgestiegen - Dortmund wurde dagegen eine Woche später Meister.

  • Beim Stand von 1:0 bewahrte Stefan Böger durch Intervention beim Schiri Matthias Sammer, mithin also den wichtigsten Spieler des Gegners, vor der roten Karte.


    Da Sport1 letztens noch mal Bundesliga History mit dem Dreikampf 91/92 mit Frankfurt, Stuttgart und Dortmund ausgestrahlt hat. Böger hat damals schon in Rostock (gegen Frankfurt) Sammer als Stuttgarter (der sah übrigens Rot in Leverkusen) zum Meister gemacht. Achja, Dortmund spielte damals in Duisburg. Sachen gibt's :D

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


  • Ich finde der Fall ist deshalb vertrackt, da er sich von den übrigen Fällern, Frage zB Ball im Tor oder nicht unterscheidet....denn hier ist eindeutig dass der Ball im Tor war, nur eben auf einem "unzulässigen Weg", da ein Teil des Tores, Netzt, defekt war....für den Zustand des Netzes waren die Hoffenheimer verantwortlich....läge der Fall umgekehrt, d.h. Hoffenheim hätte auf diesem Weg ein "Tor" erzielt, dürften wohl kaum Zweifel bestehen, dass das Spiel zu wiederholen gewesen wäre, da die verantwortlichen Gastgeber ja keinen Vorteil daraus ziehen dürfen, dass sich das Tor in keinem ordnungsgemässen Zustand befand...das hat dann mE auch gar nichts mit Tatsachenentscheidung zu tun, da es primär nicht um die Entscheidung des Schiedsrichters geht, sondern um das defekte "Spielgerät"...kann der Fall nun anders liegen, da der verantwortliche Gastgeberverein selbst betroffen ist? eine mE juritisch nicht so leicht zu beurteilende Frage...zumal ja auch nicht klar ist, wie das Netz beschädigt wurde, also ob es von vornerein defekt war oder durch irgendein Ereignis während des Spieles beschädigt wurde

  • Zitat

    Sportschau twittert:


    Sport Inside beschäftigt sich heute (22:45 Uhr im WDR) mit dem Phantom-Tor Das Phantomtor - Sendung vom 21. Oktober 2013 - Sport Inside - WDR Fernsehen #Bundesliga #Phantomtor


    "sport inside" wird auf dem digitalen ARD-Kanal "Tagesschau24" dienstags um 0:00 Uhr wiederholt.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.


  • Tatsachenentscheidung - kein Wiederholungsspiel und Wertung mit 1:2, fertig.


    Regeln sind Regeln und wenn man als DFL nicht auf die gegebenen Möglichkeiten zurückgreift (die Engländer machen es z.B. seit dieser Saison, allerdings mit einer Ungenauigkeit von 3 cm die dem DFB zu viel sind) - Pech gehabt. Da wird es von Seiten der FIFA nichts anderes zu erhoffen geben, den auf die mittlerweile erlaubten Möglichkeiten hat man als Liga nicht zurück gegriffen ...


    Klar hat Stefan Kießling die Gelegenheit verpasst, Sympathie hinzu zu gewinnen. Aber er hätte diese auch bei den eigenen Fans verlieren können. Gott sei Dank ist man als Spieler nicht häufig in solcher Lage. Auf der anderen Seite gibt es aber auch genügend Schwalben, auch im tiefsten Herbst und Winter, etc. die zu einem eigentlich unberechtigten Tor führen. Klar gibt es auch bessere? sportliche Vorbilder und ein anderes Verständnis von Fair Play. Allerdings hat man als beteiligter Spieler nur ein paar Sekunden um sich für schwarz oder weiß zu entscheiden...


    Höchstens noch das Spiel aus der Wertung nehmen weil der Ball gedopt war ...

  • Genau so kam es.
    Die Spielwertung bleibt erhalten, der Einspruch wurde abgelehnt.
    Die Tatsachenentscheidung ist unumstößlich, selbst wenn sie falsch ist.


    Sehr auffällig wie alle Dr. Brych und sein Team schützten, trotz einer unterirdischen Leistung (nicht nur das Phantomtor sonder auch reguläres Tor von Hoffenheim wegen vermeintlichem Abseits nicht gegeben, dafür einen sehr zweifelhaften Elfmeter gegen Leverkusen) bekam er keine Denkpause sondern pfiff bereits einige Tage später CL. Ein Spieler wäre nach dieser Leistung wohl erstmal auf der Bank gelandet.
    Der größte Fehler des Gespanns war aber die sehr lasche Tornetzkontrolle. Man konnte aber schon einen Tag später sehen, dass dies zukünftig anders gehandhabt werden soll.

  • Genau so kam es.
    Die Spielwertung bleibt erhalten, der Einspruch wurde abgelehnt.
    Die Tatsachenentscheidung ist unumstößlich, selbst wenn sie falsch ist.


    Richtige Entscheidung! Alles andere wäre nicht zu vermitteln gewesen. Ansonsten hätten wir demnächst wohl jedes Wochenende, nach ähnlich gewichteten Fehlentscheidungen, mehrere Einsprüche erlebt. So lange die verfügbaren technischen Hilfsmittel nicht genutzt werden, sollten Tatsachenentscheidungen unumstößlich sein.


    Sehr auffällig wie alle Dr. Brych und sein Team schützten, trotz einer unterirdischen Leistung (nicht nur das Phantomtor sonder auch reguläres Tor von Hoffenheim wegen vermeintlichem Abseits nicht gegeben, dafür einen sehr zweifelhaften Elfmeter gegen Leverkusen) bekam er keine Denkpause sondern pfiff bereits einige Tage später CL. Ein Spieler wäre nach dieser Leistung wohl erstmal auf der Bank gelandet.


    Zum einen hat die Liga wohl kaum Einfluss auf die Schiedsrichter-Ansetzungen in der CL (korrigiert mich wenn ich falsch liege). Und Außerdem wäre das in der Kürze der Zeit wohl auch kaum machbar, zumal ohne Not.


    Mir ist im Übrigen nicht bekannt, dass Schiedsrichter nach einer schlechten Leistung in der Liga, Denkpausen für internationale Einsätze erhalten. Da muss schon mehr passieren. Ist dir eigentlich bewusst, dass Dr. Brych aktuell als der beste Schiedsrichter Deutschlands genannt wird? Ein schlechter Tag kann daran nichts ändern.

  • Mir ist bekannt, dass ihn einige dafür halten. Die FIFA wird wohl zwischen ihm und Stark den deutschen WM-Schiri wählen.


    Ich schließe mich dieser Meinung aber nicht an, unabhängig von der Leistung in diesem Spiel.


    Generell halte ich ihn für überbewertet.

  • So lange die verfügbaren technischen Hilfsmittel nicht genutzt werden, sollten Tatsachenentscheidungen unumstößlich sein


    Aber was wäre gewesen, wenn in diesem Fall das technische Hilfsmittel da gewesen wäre? Hätte der Schiedsrichter wirklich kein Tor gegeben, obwohl der Ball im Tor lag? Werden in Zukunft nur dann Tore gegeben, wenn das technische Hilfsmittel "Tor" anzeigt?


    Die einzige technisch sinnvolle Lösung scheint der Videobeweis zu sein, aber wann soll dieser angewandt werden? Bei jeder strittigen Entscheidung? Bei wichtigen Situationen? Was sind dann wichtige Situation? Entscheidet das dann der Schiedsrichter und dieser hat dann wieder ein Problem?


    Ganz ehrlich: mir ist die Tatsachenentscheidung viel lieber - ich hab kein Problem damit, dass Menschen Fehler machen.

    Irgendwann ist auch mal Schluss!!!

  • Die einzige technisch sinnvolle Lösung scheint der Videobeweis zu sein, aber wann soll dieser angewandt werden? Bei jeder strittigen Entscheidung? Bei wichtigen Situationen? Was sind dann wichtige Situation? Entscheidet das dann der Schiedsrichter und dieser hat dann wieder ein Problem?


    Beim Tennis wurde das wie ich finde recht gut gelöst: Jeder Spieler hat drei Mal die Möglichkeit, das sogenannte Hawk-Eye einzusetzen, ob ein Ball im Feld war oder nicht. Sowas könnte man doch auch beim Fußball machen: Jeder Trainer hat (pro Halbzeit?) 2 Möglichkeiten, eine Szene per Videobeweis nachschauen zu lassen bzw eine (Nicht-)Entscheidung auf diese Weise "anzufechten". Dadurch würden die Schiris völlig von dieser Verantwortung freigestellt werden. Der Videobeweis müsste innerhalb eines bestimmten Zeitraums nach dem Vorfall angefordert werden, damit das gebundene Spiel nicht unnötig unterbrochen wird.



    Edit: Zitierung korrigiert. (Keine Ahnung, wie das passiert ist...)

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)

    Einmal editiert, zuletzt von Brummsel ()

    • Offizieller Beitrag


    Aber was wäre gewesen, wenn in diesem Fall das technische Hilfsmittel da gewesen wäre? Hätte der Schiedsrichter wirklich kein Tor gegeben, obwohl der Ball im Tor lag? Werden in Zukunft nur dann Tore gegeben, wenn das technische Hilfsmittel "Tor" anzeigt?


    Die einzige technisch sinnvolle Lösung scheint der Videobeweis zu sein, aber wann soll dieser angewandt werden? Bei jeder strittigen Entscheidung? Bei wichtigen Situationen? Was sind dann wichtige Situation? Entscheidet das dann der Schiedsrichter und dieser hat dann wieder ein Problem?


    Ganz ehrlich: mir ist die Tatsachenentscheidung viel lieber - ich hab kein Problem damit, dass Menschen Fehler machen.


    Sehr zutreffende Analyse

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