Saisonabbruch? - Wie wäre zu verfahren?

  • Ideen zusammengefasst aus dem Video:


    Grundsätzlich: Wir haben noch genug Zeit - Spieljahr endet am 30.Juni - und nirgendwo steht, dass alle Entscheidungen für die Saison bis dahin entschieden sein müssen.
    Noch können Spiele nachgeholt werden - ob mit oder ohne Zuschauer



    Falls abgebrochen werden muss:
    1. Idee:
    Tabelle so übernehmen wie sie jetzt gerade ist und die Aufsteiger und Absteiger jetzt ermitteln (eine mögliche Lösung vom Hessischen Verband)
    (dürfte vor Gericht keinen Bestand haben)


    2. Idee:
    Keine Aufsteiger, keine Absteiger... wir lassen alles so wie es ist


    3. Idee:
    Nur die Hinrunde wird gewertet, da auf diese Weise jeder genau einmal gegen jeden gespielt hat.


    4. Idee:
    Entscheidungsspiele über Auf- und Abstieg ansetzen

    • Offizieller Beitrag

    Danke für die Zusammenfassung! :hi:


    Es geht im wesentlichen darum, durch Kommunikation unter Berücksichtigung der Eigenheiten der jeweiligen Liga eine möglichst gerechte Lösung („sportliche Gesichtspunkte“, § 52 SpO) zu finden. Ich meine, das ist (jetzt noch) möglich. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Immerhin handelt es sich um eine Ausnahmesituation.

  • 5. Idee (nicht im Videoclip)
    Wäre sicherlich auch möglich, dass es keine Absteiger gibt und die Liga in der kommenden Saison auf 20 Teams aufgestockt wird.
    Somit tut man niemandem weh.


    Natürlich täte man jemandem weh, nämlich den Mannschaften, die momentan knapp hinter den beiden Aufstiegsplätzen stehen und immer noch realistische Chancen auf den Aufstieg hätten, sofern denn die Saison komplett gespielt würde. Bei Bietigheim (die zu Saisonbeginn massive Probleme hatten, aber sich in den letzten Monaten gefangen haben) würde ich die Wahrscheinlichkeit, unter normalen Bedingungen in der nächsten Saison Erstligist zu sein, deutlich höher einschätzen als bei Nordhorn.


    Man könnte auch die 1. Liga für eine Übergangssaison um mehrere Mannschaften aufstocken und ggf. in zwei Staffeln mit anschließender Meister- bzw. Abstiegsrunde spielen, nur um mal eine Möglichkeit zu nennen.


    Am allerbesten wäre aber, die Saison könnte irgendwie normal beendet werden und es gäbe rein sportliche Entscheidungen.

  • Spannend wird auch die Frage, wie die Jugendqualifikation geregelt wird. Hier dürfte nur feststehen, dass die 16 Teilnehmer der Meisterrunde der A-Jugendbundesliga nächste Saison A-Jugendbundesliga spielen.

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    Grüße aus der Barbarossastadt

  • Jepp Ronaldo, das wäre das Einfachste für den Erwachsenenbereich und vielleicht auch am ehesten rechtssicher. Wenig Arbeit dann vll. für Anwälte


    In den anderen Fällen würde es immer irgendjemanden geben, der klagt. Wenn dann nicht die Ablehnung einer einstweiligen Verfügung akzeptiert wird und die Angelegenheit ins Hauptsacheverfahren (oder wie das heißt) geht, wäre das eine organisatorische Sprengbombe für die HBL in den nächsten Jahren.


    Aufstockung der Ligen wäre auch eine Möglichkeit (im HBL-Bereich schwierig wegen dem Terminkalender, in den Klassen darunter eigentlich, auf dem ersten Blick, relativ problemlos möglich)


    Europacupteilnehmer dann nach Tabellenstand von heute (aber das ist doch eh Sache der EHF, die das ziemlich freihändig machen kann?)

    Einmal editiert, zuletzt von Karl ()

  • Sowie ich Helge verstanden habe, ist nahezu jede Entscheidung rechtssicher/nicht angreifbar, solange ausgiebig abgewogen wurde und aus sportlichen Gesichtspunkten ansatzweise begründbar ist. Letztlich muss hier abgewartet werden, bis überhaupt eine rechtssichere Entscheidung getroffen werden kann. Abwarten und Tee trinken.


    Karl: Aber eines stimmt auf jeden Fall nicht: eine Annullierung ist nicht rechtssicherer als die reine Wertung der Hinrunde. Es muss nämlich eine Entscheidung nach sportlichen Gesichtspunkten erfolgen und nicht nach Einfachheit. Als Beispiel: Blaustein ist bereits sportlich abgestiegen, wie kann man es sportlich rechtfertigen, dass Sie nächste Saison 3. Liga spielen. Wenn wirklich nicht mehr gespielt werden kann, müsste man wohl aus rein sportlicher Sicht die Hinrunde-Tabelle heranziehen. Bei einer Annullierung könnte es daher ebenfalls zu klagen kommen (Coburg, Hamm, Oberligameister der Hinrunde,...).

  • Nur mal angenommen, der ganze Spuk wäre vor dem geplanten Anfang des Spielbetriebs der nächsten Saison vorbei, dann könnte man das ganze gut abfedern:


    1. Keine Absteiger
    2. Mehr Aufsteiger


    Klingt komisch, oder? Geht aber...


    1. Liga 20/21 = 1. Liga 19/20 + TOP6 2. Liga 19/20
    Das wären dann 2 Staffeln á 12 Teams, also 22 Spiele/Team in der Vorrunde. Anschließend spielen die TOP6 der Staffeln noch gegeneinander, Ergebnisse aus der Vorrunde werden mitgenommen. Das gleiche machen die "WORST6" jeder Staffel. So kommen wir am Ende auf genau 34 Spiele für jede Mannschaft - so wie in einer "normalen" Saison.


    2. Liga 20/21 = 2. Liga 19/20 - TOP6 2. Liga 19/20 + Top 3 einer jeden 3-Liga-Staffel. Auch wieder 2 Staffeln á 12 Teams, genau wie in der 1. Liga


    3. Liga 20/21 = 3. Liga 19/20 - 4*TOP3 19/20 + 2*12 Aufsteiger aus den Oberligabereichen. Hier wird es ein bisschen ungerade, aber 76 kann man in 4 Staffeln á 15 + 1 mit 16 aufteilen.


    Durch die zusätzlichen Aufsteiger wäre viel (wenn auch nicht jedes) Konfliktpotential beseitigt, wer nicht absteigen muss freut sich natürlich auch.


    Ob man dann in der nächsten Saison alles wieder auf normal zusammenschrumpft, oder es etwas langsamer angehen lässt, oder vielleicht sogar die Wettbewerbsform mit den Staffeln in Liga 1 und 2 als attraktiv ansieht, kann man ja immer noch entscheiden.


    Im Gegensatz zu den 3-Liga-Staffeln würde ich die Staffeln für Liga 1 + 2 nicht geografisch einteilen, sondern gemäß Setzliste basierend auf den derzeitigen Tabellenplätzen, also 1-18 aus der 1.HBL 19-24 aus der 2. HBL.


    Das wäre dann
    1,4, 5, 8, 9, 12, 13, 16,17, 20, 21, 24 in Staffel rot
    2,3,6,7,10,11,14,15,18,19, 22, 23 in Staffel grün


    Für die 2. Liga müsste man dann etwas kreativer sein, weil es ja je 4 1., 2. und 3. aus den Regionalligen gibt, aber da findet sich auch eine gerechte Lösung. Losen kann man ja auch noch.

    Irgendwann ist auch mal Schluss!!!

  • Bei deinen Berechnungen vergisst du aber, wer jetzt alles pleite geht und wie viele dann überhaupt übrig bleiben.


    Mich würde es wundern, wenn überhaupt eine Profiliga mit 12 Mannschaften übrig bleibt.

  • Bei deinen Berechnungen vergisst du aber, wer jetzt alles pleite geht und wie viele dann überhaupt übrig bleiben.


    Mich würde es wundern, wenn überhaupt eine Profiliga mit 12 Mannschaften übrig bleibt.


    Hut ab!
    Das ist ein toller Beitrag.Der hilft weiter :wall: :wall:

  • Bei deinen Berechnungen vergisst du aber, wer jetzt alles pleite geht und wie viele dann überhaupt übrig bleiben.


    Mich würde es wundern, wenn überhaupt eine Profiliga mit 12 Mannschaften übrig bleibt.


    Um die Insolvenzen abzuwenden, müssten die Spieler auch auf Teile des Gehalts verzichten.


    Wollen wir nicht beim Thema bleiben:
    Saisonabbruch? - Wie wäre zu verfahren?

  • Schreib doch etwas größer. Meine Sehkraft ist nicht mehr so...


    Hanfballguckers Schlussfolgerung mag deutlich überzogen sein. Das Risiko von Insolvenzen bis zum Sommer ist aber wohl nicht aus der Luft gegriffen. Von daher kann ich an dem Hinweis, dass das - im Übrigen m.E. diskussionswürdige und fein austarierte - Modell von Baden86 mit 124 Mannschaften einige Teams zu viel vorsieht, keinerlei off-topic erkennen.

  • Meiner Ansicht nach wäre es am sinnvollsten, wenn man die Saison quasi "einfrieren" würde und nachdem die coronabedingten Maßnahmen nicht länger greifen einfach weitermacht und die Saison in die nächste Saison hinein ausspielt. Zumal man jetzt noch nicht absehen kann, ob überhaupt die nächste Saison regulär begonnen werden kann. Auf diese Weise hätte man denke ich zeitlich genug Puffer nach hinten, um zumindest August 2021 die folgende Saison regulär zu beginnen. Es bringt imho nichts, jetzt diese Saison abzubrechen, nur damit man dann feststellt, dass man die nächste Saison erst im Oktober oder womöglich November beginnen kann.


    Für die Zeit, in der dann die Saison beendet wäre, könnte man sich eine Art Pokalwettbewerb ausdenken, um a) den Vereinen die Möglichkeit zu geben, durch Kartenverkäufe etc die Einnahmen zu generieren, um überleben zu können, und b) den Wettbewerbscharakter für Spiele aufrechtzuerhalten. Zudem könnte man dadurch flexibel auf mögliche zeitliche Verzögerungen durch Corona-Maßnahmen reagieren.

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)

  • 404 Fehler.


    Vielleicht darf ich kopieren...


    Punkteschnitt entscheidet: Norwegischer Handballverband trifft Regelungen für Abschlusstabellen
    Quelle: Ingrid Anderson-JensenDer Norwegische Handballverband hat die Konsequenzen aus dem vorzeitigen Saisonende gezogen. Bereits am 12. März hatte man das vorzeitige Ende des Spielbetriebs verkündet, im anschluss habe man daran gearbeitet "die bestmögliche Lösung für die Beendigung der Saison" zu finden. Die jetzt gefassten Regelungen betreffen die obersten drei Spielklassen auf nationaler Ebene.
    "Die Abschlusstabellen werden festgesetzt nach dem Prinzip, das die Anzahl der Punkte durch die Anzahl der Spiele geteilt wird", so der Verband in seiner Mitteilung und betont: "Das ist eine Konsequent von verschiedenen Fällen, wo es eine ungleiche Zahl von Spielen innerhalb einer Serie gibt."


    Auch in der Frage von Auf- und Abstieg soll so verfahren werden. Teams, die rechnerisch, auf einem Aufstiegsplatz stehen, wird ein direkter Aufstieg angeboten. Das beinhaltet auch die Drittplatzierten der 2. Liga und die Staffelsieger der 3. Liga. Das führt zu einer Aufstockung der Serien für die kommende Saison. Falls Teams zurückziehen oder verzichten werden die freien Plätze nicht wieder besetzt bis es weniger als zwölf Mannschaften sind.


    Teams, die rechnerisch absteigen müssten, aber die eine Chance auf den Klassenerhalt hatten, wenn die Saison regulär beendet worden wäre, wurde ein Startplatz in der gleichen Liga angeboten. Die Europapokalplätze sollen anhand der Tabellenstände vergeben werden.
    Quelle: 301 Moved Permanently

  • Die Abschlusstabellen werden festgesetzt nach dem Prinzip, das die Anzahl der Punkte durch die Anzahl der Spiele geteilt wird", so der Verband in seiner Mitteilung und betont: "Das ist eine Konsequent von verschiedenen Fällen, wo es eine ungleiche Zahl von Spielen innerhalb einer Serie gibt.


    Ohne .html geht es wohl nicht


    Die Frage ist eben, ob eine solche lineare Extrapolation auf 34 Spiele (denn um nichts anderes handelt es sich faktisch) vor Gericht Bestand hätte. Und da könnten viele Argumente dagegensprechen. Die Eulen z.B. sind im Moment 1 Punkt hinter HBW, haben aber noch die Chance das Heimspiel gegen sie zu gewinnen. Fair?


    Im Grunde alter Wein in neuen Flaschen:
    1. bei den Männern würde "Quotient statt Punkte" gar keinen Unterschied machen, glaube ich. Also unnötig.
    2. den aktuellen Stand als Endstand zu definieren ist nicht fair. Umso mehr, da noch 7 Spieltage offen sind. Bei den Norgegern ist es nur noch einer - oder haben die Playoffs?

    Irgendwann ist auch mal Schluss!!!

  • Das sind die wichtigen Beschlüsse.

    Auch in der Frage von Auf- und Abstieg soll so verfahren werden. Teams, die rechnerisch, auf einem Aufstiegsplatz stehen, wird ein direkter Aufstieg angeboten. Das beinhaltet auch die Drittplatzierten der 2. Liga und die Staffelsieger der 3. Liga. Das führt zu einer Aufstockung der Serien für die kommende Saison. Falls Teams zurückziehen oder verzichten werden die freien Plätze nicht wieder besetzt bis es weniger als zwölf Mannschaften sind.

    Teams, die rechnerisch absteigen müssten, aber die eine Chance auf den Klassenerhalt hatten, wenn die Saison regulär beendet worden wäre, wurde ein Startplatz in der gleichen Liga angeboten. Die Europapokalplätze sollen anhand der Tabellenstände vergeben werden.
    Quelle: 301 Moved Permanently

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