Allgemeiner Corona-Thread - der 2. Versuch


  • Hallo FuexxeFan3,


    das Standard-Covid-19-Testverfahren, das so auch von deutschen Laboren angewendet wird, ist das Real-time-PCR-Verfahren bei dem anhand von Fluoreszenzmessungen ermittelt werden kann in welchem Anreicherungs-Zyklus die erforderlich Schwelle der Viruskonzentration erreicht wird.


    Das folgende Video veranschaulicht das ganz gut: RWTH Aachen: Wie funktioniert der Corona-(PCR)-Test?


    Ah! Bis auf die konstante Musi wirklich interessant das Video. Danke! Ich verstehe, weshalb Du das so geschrieben hattest!


    Wenn gemäß BIOVIS (und den Berichten in der NYT) sinnvollerweise ein cut ab ct-Wert 30 erfolgen würde, ich stoppe den Prozess, dann gehen die dargestellten Kurven eben nur bis dahin - entweder DANN hohe Virenlast oder nicht. Denn "Elefant im Raum" bleibt, dass die mittels höherer ct-Werte (mehr Zoom) weiter nach hinten verschobenen Kurven natürlich mehr "positive" (da ist RNA) Ergebnisse liefern, aber - KNACKPUNKT - "KEINE ANZUCHT mehr mehr möglich ist" und wieder: keine VERMEHRUNGSFÄHIGKEIT im Sinne IfSG.


    DARUM teile ich Deine Ansicht nicht, dass wegen der - durchaus realistischen- anzunehmenden zwei letzten Fallbeispiele von Dir eine Quarantäne VORSORGLICH akzeptabel wäre - am Ende des Tages eine Grundrechtsbeschränkung. DAFÜR ist, was ich aktuell per John Ionnadis´WHO Studie erfahre, die Case Fatality Rate viel zu gering!
    "Durchschnittliche Infektionssterblichkeit nur 0,23 Prozent"
    ntv

    mit Petko so geht nicht!
    (Velimir Petkovic
    [b]
    Mein Herz schlägt links, der Kopf arbeitet rechts und die Brieftasche ist in den USA (André Kostolany)

  • Es geht m.M.n. nach sogar teilweise noch weiter. Man muss vor allem erst mal den Gedanken bei sich selbst zulassen, dass der mit der anderen Meinung vielleicht auch an einer Verbesserung der Lage interessiert sein könnte, nur eventuell andere Wege dahin für möglich hält und man muss nicht immer mit der K.O.-Keule kommen,


    Bloody Hell!


    Ich wollte für heute eigentlich "Feierabend" hier machen, aber DAS ist doch sehr bemerkenswert, was hlp hier schrieb!


    Finde den Unterschied zu (Profi Tipp: da ist keiner!)


    What can we be certain of from history? That human beings have been wrong innumerable times, by vast amounts, and with catastrophic results. Yet today there are still people who think that anyone who disagrees with them must be either bad or not know what he is talking about.
    (Thomas Sowell)


    Well done hlp :Hail:

    mit Petko so geht nicht!
    (Velimir Petkovic
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  • Mal mein Gedankengang.
    Heute wird ca. 3x soviel getetestet, wie Mitte April. Im April wurde bei den Tests aber knallhart (zumindest regional) gesiebt. Es wurde mit den knappen Ressourcen also hausgehalten. Im September und sicherlich auch bis Mitte Oktober wurde getestet, wer nicht schnell genug weglaufen konnte, ich übertreibe hier mal.
    Jetzt wird wieder eher hausgehalten, die Quote der positiv getesteten geht ja auch wieder deutlich hoch.
    Wir sollten alle beten, dass die 9% vom Frühjahr nicht erreicht werden.


    Naja, das erklärt es wie gesagt nicht. Es kann sein das es im Frühjahr eine Dunkelziffer gab. Dann müsste man zwar mal erklären warum es in Deutschland nicht so verlaufen ist wie in vielen anderen Ländern wo diese Dunkelziffern ganz klar da waren (UK als Beispiel) oder aber die These stimmt nur bedingt, sprich die jetzigen Fallzahlen sind eben jetzt auch absolut höher.


    Wie auch immer erklärt es wie gesagt nicht den Anstieg der letzten zwei Monate. Man mag Anfang September 1000mal so viel getestet haben wie im April, kann man mir jede Zahl anbieten, kauf ich, aber man hat sicherlich nicht von Anfang September bis jetzt eine exponentielle Teststeigerung gehabt bzw. wenn man diese These vertreten sollte, hat man sicherlich Zahlen dazu nehme ich an. Dieser Aspekt der Corona-Skepsis ergibt halt wirklich selbst aus absoluter Laiensicht keinerlei Sinn


    Zitat


    Ich stelle noch mal den Artikel der ZEIT HIER! rein, in dem die ZEIT als Hauptkritikpunkt nennt, dass die 3 keine anderen Lösungen nennen. Okay, es mag kein fertiger Gegenplan sein, aber das Papier enthält doch durchaus Ansätze, die man diskutieren oder einpflegen könnte.


    Grundsätzlich kann man diskutieren. Leute wie wir hier können das und sicherlich auch Politiker. Die Leute dieses Positionspapier verfasst haben nicht. Die kritsieren klar und strikt und dementsprechend müssen sie sich jede Schwachstelle gefallen lassen. Schließlich operieren sie mit einer Autorität und großer Öffentlichkeitswirksamkeit, die sie eben genau deswegen für sich in Anspruch nehmen können, weil man Lösungen erwartet.


    +wie das platziert wurde bleibt hochgradig unseriös. Das das keine Absicht war, gibt Leuten wie Streeck doch sehr großen Kredit, vielleicht weil das inhaltliche momentan einfach angenehmer klingt als das was momentan geplant ist. Man hört es einfach lieber.

    Einmal editiert, zuletzt von Paul Jonas ()

  • man muss nicht immer mit der K.O.-Keule kommen

    Das Problem ist, dass beide Seiten mit der K.o.-Keule kommen. Verschwörungstheoretiker und egoistisch auf der einen Seite, medien- und regierungshöriges Schlafschaf auf der anderen. Eigentlich glaube ich, dass der Großteil immer noch in der Lage ist, etwas differenzierter da ranzugehen. Aber ich habe ein bisschen das Gefühl, dass nicht wenige auch einen gewissen Spaß daran haben, Extrempositionen zu vertreten und in dem Rahmen mal so richtig auf die Kacke zu hauen. Das schadet am Ende wirklich allen.


    Muss man wohl auch selbst machen, denn in der täglichen Medienbeschallung verirren sich kritische Meinungen eher selten.

    Es gab genug kritische Beiträge, auch über Schmidt-Chanasit & Co. wurde ausführlichst berichtet. Ich bin bei einigem bei dir, aber solche Aussagen entsprechen - zumindest meiner persönlichen Wahrnehmung nach - nicht ganz der Wahrheit.


    Das mit der Fairness nehm ich dir immer noch übel ;), aber hier bin ich zu 100 % bei dir. Man stelle sich mal vor, so etwas würde bei so bösen Leuten wie Christian Drosten oder Karl Lauterbach passieren. Was da wohl los wäre...

    Die Kraft in uns.

    3 Mal editiert, zuletzt von BHC06-JST ()

  • Weiß jemand was dazu ob das so korrekt ist?
    In der dort zu findenden Aufzählung sind aber Ehegatten, Lebenspartner, Kinder, die älter als sechs Jahre sind, oder Menschen die im gleichen Haushalt leben, nicht aufgeführt. Damit ist die Tragepflicht auch für Ehegatten, Paare und Familien aus dem gleichen Haushalt für weite Teile des öffentlichen Raums bereits durch die CoronaVO verbindlich vorgeschrieben.
    https://corona.karlsruhe.de/aktuell/info…oeffentlichkeit


    Corona Verordnung BaWü vom 18.10.2020


    Wenn das so ist macht das doch keinen Sinn, wenn auf Privatgelände wo man sich meist aufhält keien getragen werden muss aber draußen schin...


    Für mich ergibt das schon einen Sinn und zwar unter gleich zwei Aspekten:
    1. es soll - selbstverständlich - so wenig wie eben möglich in den privaten Raum hineinbestimmt werden. Zumal in diesem Land, zum Glück, niemand auf die Idee käme eine solche Regelung - eben Maske tragen in den eigenen vier Wänden - ernsthaft zu kontrollieren. Corona-Partys mit dutzenden Leuten sind da schon etwas ganz anderes.
    2. Vorbildfunktion, oder, umgekehrt, Nachahmereffekte vermeiden: wenn die ohne Maske rumlaufen dürfen...


    Im Kern ist es das "mit dem Virus leben lernen", mit entsprechendem Schutz der Risikogruppen,


    Wer gehört denn alles zu den Risikogruppen?
    Risikogruppen nach Bundesregierung
    Risikogruppen nach Gelbe Liste
    Risikogruppen nach Apotheken-Umschau
    Unterschiedlich formuliert, inhaltlich aber praktisch identisch.


    Ich stelle noch mal den Artikel der ZEIT HIER! rein, in dem die ZEIT als Hauptkritikpunkt nennt, dass die 3 keine anderen Lösungen nennen. Okay, es mag kein fertiger Gegenplan sein, aber das Papier enthält doch durchaus Ansätze, die man diskutieren oder einpflegen könnte.


    Wieviel Prozent der Bevölkerung gehören zu (mindestens) einer Risikogruppe? So um die 30%? Oder sogar etwas mehr - wenn ich alleine an Bluthochdruck denke?
    Wie willst Du diese Menschen so schützen, dass alle anderen keine Freiheiten aufgeben müssen? - Es ist schlicht nicht möglich!


    Vermutlich genau deshalb habe ich auch noch keinen einzigen dieser 'Experten' erklären hören wie ganz genau das denn gehen soll - weil es eben nicht geht.


    Die Behauptung/Forderung "wir müssen nur die Risikogruppen schützen" ist daher in meinen Augen blanker Populismus.

    Rassismus ist keine 'Meinung'. Rassismus ist menschenverachtend. Faschismus ist keine 'Meinung'. Faschismus ist menschenverachtend. Homophobie ist keine 'Meinung'. Homophobie ist menschenverachtend.

  • DARUM teile ich Deine Ansicht nicht, dass wegen der - durchaus realistischen- anzunehmenden zwei letzten Fallbeispiele von Dir eine Quarantäne VORSORGLICH akzeptabel wäre - am Ende des Tages eine Grundrechtsbeschränkung. DAFÜR ist, was ich aktuell per John Ionnadis´WHO Studie erfahre, die Case Fatality Rate viel zu gering!
    "Durchschnittliche Infektionssterblichkeit nur 0,23 Prozent"
    ntv


    Das ist durchaus eine legitime Meinung.


    Meiner Ansicht nach sind zwei, drei Tage in Selbstquarantäne eine erträgliche Maßnahme um die Infektionsketten zu unterbrechen. Der typische Ablauf ist doch, dass ich erfahre, dass es in meinem direkten Umfeld zu einem positiven Covid-19-Befund gekommen ist und ich somit zum Verdachtsfall werde. Daraufhin sollte ich mich nach Möglichkeit in vorsorgliche Quarantäne begeben und kann in der Regel am nächsten Tag einen Abstrich beim Arzt machen lassen. Das Laborergebnis des PCR-Tests erhalte ich dann wiederum am darauffolgenden Tag. Sollte ich einen positiven Befund mit z.B. Ct-Wert >30 erhalten, dann würde ich gemäß meinem Vorschlag (siehe oben) am darauffolgenden Tag erneut beim Arzt einen Abstrich machen lassen - schon allein weil ich für mich selbst die Gewissheit über meinen Gesundheitszustand haben will. Am darauffolgenden Tag (Tag 5 der Selbstquarantäne) hätte ich das endgültige Laborergbenis. Ich müsste also lediglich zwei Tage länger zuhause bleiben anstatt nach dem ersten Testergebnis direkt wieder bedenkenlos in die Öffentlichkeit zu gehen und der Nutzen wäre eine verbesserte Unterbrechung der Infektionsketten.


    Nimm als "Worst case" den Fall Ischgl. Die Infektionskette die von einem infektiösen Barkeeper ausging hat europaweit zu über 5.500 Infizierten und mindestens 30 Toten geführt. Inzwischen sind wir (hoffentlich) weiter bzgl. des Bewusstseins über die Gefährdung und einer frühzeitigeren Erkennung und Nachverfolgung im Umgang mit Covid-19. Aber der Schlüssel ist und bleibt es die Infektionsketten so früh und effektiv wie möglich zu unterbrechen.

    Einmal editiert, zuletzt von Arcosh ()

  • Das mit der Fairness nehm ich dir immer noch übel ;), aber hier bin ich zu 100 % bei dir. Man stelle sich mal vor, so etwas würde bei so bösen Leuten wie Christian Drosten oder Karl Lauterbach passieren. Was da wohl los wäre...


    Sorry, kann ich mir absolut nicht vorstellen. Ich habe noch nie an der Seriösität von Drosten oder Lauterbach gezweifelt. Ich bewundere sie sogar dafür so ganz und gar unpopuläre Dinge zu propagieren. Gefallsüchtig sind die nicht. Ich hätte nur den Wunsch, dass auch sie nicht per se als unfehlbar angesehen werden müssen und alles, was sie sagen völlig alternativlos ist.

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
    Die kulturelle Evolution ist lamarckisch und sehr schnell, während die biologische Evolution darwinistisch und normalerweise sehr langsam ist. -> Edward O. Wilson!

  • DARUM teile ich Deine Ansicht nicht, dass wegen der - durchaus realistischen- anzunehmenden zwei letzten Fallbeispiele von Dir eine Quarantäne VORSORGLICH akzeptabel wäre - am Ende des Tages eine Grundrechtsbeschränkung. DAFÜR ist, was ich aktuell per John Ionnadis´WHO Studie erfahre, die Case Fatality Rate viel zu gering!
    "Durchschnittliche Infektionssterblichkeit nur 0,23 Prozent"
    ntv


    Die CFR ist nach wie vor unklar. Regional sind die Zahlen extrem unterschiedlich. In einem Jahr wird sie besser zu beziffern sein. Aber selbst wenn sie nur bei 0,23% läge, und damit etwa auf dem Niveau der saisonalen Grippe, wäre es naiv alleine darauf zu schauen.


    Es wird immer wieder auf saisonale Grippewellen mit auch bis zu 25.000 Toten verwiesen - innerhalb eines _Zwölfmonatszeitraumes_!


    Bei SARS-COV-2 haben wir - trotz Schutzmaßnahmen! - 10.000 Tote nach nur 8 Monaten. Wieviele wären es wohl ohne Schutzmaßnahmen?


    SARS-COV-2 ist _offensichtlich_ ansteckender als die saisonale Grippe. Selbst bei gleicher CFR gibt es daher in der Summe mehr Tote.


    Hinzu kommt: COVID-19 verursacht - nicht bei allen Erkrankten aber doch bei sehr vielen - Folgeschäden die von der saisonalen Grippe nicht bekannt sind.


    Und schließlich: gegen die saisonale Grippe haben wir gut wirksame Impfstoffe - gegen SARS-COV-2 nicht.


    Bemerkenswert: bei der letzten Grippewelle mit vielen Toten bekamen die 'Kassenpatienten' nur den 3-fach Impfstoff verabreicht. Der 4-fach Impfstoff war den privat Versicherten vorbehalten. Erst die Todeszahlen haben dazu geführt dass auch Kassenpatienten den 4-fach Impfstoff erhielten und auch in diesem jahr erhalten.

    Rassismus ist keine 'Meinung'. Rassismus ist menschenverachtend. Faschismus ist keine 'Meinung'. Faschismus ist menschenverachtend. Homophobie ist keine 'Meinung'. Homophobie ist menschenverachtend.

  • Ich bin mal gespannt, in welcher Form auf die Tatsache eingegangen wird, dass das Helmholtz-Institut München in einer Langzeitstudie bestätigen konnte, dass die Ansteckungsrate bei Kindern um den Faktor 6 höher ist, als bisher angenommen. Dann bekommt die Idee Kitas und Schulen auf Biegen und Brechen im vollen Regelbetrieb offen zu halten nämlich eine ganz neue Wendung!


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  • 32 Neuinfizierte im Kreis Viersen. Bei einer Busreise mit 50 Teilnehmern älter als 70!!!!!!!!!!!!!!!!! haben sich 32 mit Corona infiziert. Ich bin total sprachlos. Weitere tagesaktuelle Fälle sind ähnlich gelagert ...

  • 32 Neuinfizierte im Kreis Viersen. Bei einer Busreise mit 50 Teilnehmern älter als 70!!!!!!!!!!!!!!!!! haben sich 32 mit Corona infiziert. Ich bin total sprachlos. Weitere tagesaktuelle Fälle sind ähnlich gelagert ...

    Übel übel. Als Konsequenz sollte sofort eine verschärfte Maskenpflicht in Schulen angeordnet werden.


  • Sorry, kann ich mir absolut nicht vorstellen. Ich habe noch nie an der Seriösität von Drosten oder Lauterbach gezweifelt. Ich bewundere sie sogar dafür so ganz und gar unpopuläre Dinge zu propagieren. Gefallsüchtig sind die nicht. Ich hätte nur den Wunsch, dass auch sie nicht per se als unfehlbar angesehen werden müssen und alles, was sie sagen völlig alternativlos ist.


    Echt? Also ich kann mir das leider sehr gut vorstellen. Es ist bekannt, welchen regelrechten Hass - bis hin zu Morddrohungen - gewisse Personengruppen mittlerweile auf Drosten und Lauterbach haben, weil sie Ansichten vertreten, die ihnen halt nicht passen. Sind komischerweise oft die, die auch für Meinungsfreiheit demonstrieren, aber gut, das ist ein anderes Thema. Wenn denen jetzt sowas passieren würde, bin ich mir ehrlich gesagt fast schon sicher, dass da andere Maßstäbe angelegt werden würden als bei Streeck & Co.

    Die Kraft in uns.

  • arcosh....229


    stimme ich absolut zu- hatte aber auch die infos, dass bis auf den faktor -symptome- dies in dem rahmen
    bisher auch so oder ähnlich gehandhabt wird bei normalen fällen.


    ich halte lauterbach und von drosten genauso wie viele andee in dem bereich für absolut wertvoll. ich glaube immer noch daran,
    dass sich die meinung und entscheidungen der "entscheider" aus der schnittmenge der infos ergibt, die sie von kompetenten personen
    bekommen- dazu gehören lauterbach wie von drosten genauso wie statements der kassen.ver. und auch etliche chefärzte von
    krankenhäusern etc. , wieviel davon nun jeweils in die endfassung einfliesst, wird sicher davon abhängen, wie bei den "entscheidern"
    die sachen gewertet werden.....und dazu sind sie in meinen augen auch da und verpflichtet...


    und ob nun bussfahrt oder sonstwas anderes- man lese sich doch hier im thread durch, wie oft schon angemahnt wurde, gastronomie
    und veranstaltungen und dergleiches offen zu lassen. vlt. dämmert dann mal dem einen, dass reisen zur veranstaltungen- und seien
    es nur profane busfahrten zum kaffeekränzchen- dazugehören- niemand da irgendwo einen graden strich zur abgenzung ziehen
    kann - und sich damit auch niemand hinstlellen kann und behaupten kann :
    wir müssen aufbleiben- bei uns passiert nichts..


  • Nur ganz kurz. Ich habe dann auch keinen Bock mehr. Warum denn jetzt gleich wieder die Populismus-Keule? Corona ist nicht auf Schland beschränkt. Sind die Schweden jetzt Populisten, weil sie immer einen eigenen Weg gegangen sind oder Südkorea, Taiwan, Japan, Neuseeland, Griechenland, Portugal, Dänemark?
    Es gibt ja nun nicht nur Deutschland, die bisher ganz gut durchgekommen sind. Einige haben auch hart gedownlockt, andere haben es selektiver gemacht, mit mehr elektronischer Überwachung, was auch immer. Es gab und gibt nicht nur Deutschland mit Drosten und Lauterbach.
    Des weiteren definieren wir Risikogruppe. Ich habe da vor allem die Alten und die Heimbewohner mit im Sinn und die eher schwerer chronisch Kranken. Man kann natürlich auch jeden Bierbauch und 145: 95 Blutdruck dazu zählen, wenn man will. Aber ein Blick auf die Letalität nach Altersgruppen sollte ausreichen, um zu erkennen, dass man es mit der Risikogruppe auch übertreiben kann.



    Ich nehme dir das nicht so ganz ab das du Lauterbach und Drosten da keine Seriösität absprechen willst. Du nennst sie die ganze Zeit als wenn das zwei Gurus wären, denen alle mehr oder weniger grundlos hörig sind bzw. die die Hauptverantwortung tragen für das was wir tun. Dabei ist Drosten nachweislich nur am Anfang im Beraterzirkel der Bundesregierung gewesen und Lauterbach im Kontext der Bundesregierung nicht ansatzweise der einflussreichste.


    Aber: Wow gibt Lauterbach ein gutes Feindbild ab. Der kommt so besserwisserisch rüber, der sagt so drastische Sachen...die Spaßbremse der Nation. Das Gegenteil von jemandem wie Streeck. Und ja, es gibt verschiedene Analysen von Streecks Interaktion in der Krise das er häufig versucht hat sich als die Koriphäe in dieser Krise einzubringen und dabei eher populistisch vorgegangen ist. Seine Feldstudie ist vor allem wie er sie öffentlich kommuniziert hat, höchst umstritten.


    Was er aber jetzt macht ist eben Populismus. Er sagt das jetzige ist falsch und bleibt bei Alternativen komplett vage. Arbeitet mit Schlagwörter wie Eigenverantwortung...als wenn wir jetzt noch in einer Phase wären wo man das mal eben mal testen könnte bzw. wo eigentlich klar ist das Eigenverantwortung nicht mehr ausreicht....und er schmückt sich mit fremder Expertise um seine Autorität zu untermauern. Das waren einfach so viele, dass es kein Fehler gewesen sein kann. Bestimmte Leute machen das, weil der Ersteindruck bleibt...wow über 50 Fach-Organisationen stehen hinter ihm. Der spricht mit Fachkompetenz.


    +auch wenn du es als Keule abtun willst...das Risikogruppending ist Populismus. Das hast du schon von Boris Johnson gehört als er sich im Frühjahr die Krise schöngeredet hat. Das kam auch schon von Trump und zwar immer Kontext das eigene Nichtstun zu rechtfertigen. Erstens: Wer ist Risikogruppe und zweitens...was mit denen machen? Leute über 60 in Frührente? Leute mit Herzproblemen Berufsverbot? Damit wir schön angenehm weiter leben können. Ja das klingt polemisch, aber es sind praktische Konsequenzen von den so allgemein gehalten Plattitüden eines Streeck. Er ist in der Bringschuld hier dann auch konkretes vorzuschlagen. Wir haben keine Zeit mehr.

  • ich glaube auch, dass wir über den begriff "risikogruppen" schon ein bisschen hinaus sind-
    zunächst geht es mal darum, dass überhaupt in den griff zu bekommen-
    als 2. gehts darum personen mehr zu schützen, die leichter betroffen sein können und schwerere folgen haben-
    in anderen bereichen machen wir es doch auch so :
    zunächst kümmern wir uns darum, dass es in unserer gesellschaft genug organspender gibt-
    danach werden die an patienten "weitergegeben", die am schwersten davon betroffen sind..


    und ich sehe weder streeck noch lauterbach noch sonstwen negativ, auch wenn sie in teilen sicher nicht meine meinung
    widergeben-
    die kunst der entscheider liegt doch darin, das beste herauszufiltern- aus allem.


    dass da von vornherein die ersten 2 % von oben und von unten nicht dabei sind- gilt doch im allgemeinleben genauso-
    dazu zähle ich streeck und lauterbach aber keinesfalls, dass sind dann für mich eher die die in dem bereich verschwörungstheorien
    tätig sind- egal ob extrem in die eine oder andere richtung

  • Mich ärgern einige der jetzigen Maßnahmen, weil ich nicht das Gefühl habe, dass 8 Monate Vorlaufzeit entscheidend geholfen haben. Anstatt Erkenntnisse zu erlangen und jetzt zu nutzen, haben Landes- und Kommunenfürsten die Dinge in die Hand genommen, als hätten sie die Weisheit mit Löffeln gefressen und nun ist das Geschrei groß. Wenn ich sehe, wie sich OB Trümper jetzt hinstellt und eine Party verurteilt, ist das nach all seinen Auftritten und Ansagen der Vergangenheit lächerlich, um nicht zu sagen, verlogen.
    Wenn ich dann lese, wer in dem neuen Thread hier in welcher Form aktiv ist, dann zeigt es zumindest, dass Volksvertreter und Volk gar nicht so unterschiedlich sind wie man bisweilen annimmt. Die Argumentation ist oftmals genau die gleiche wie vor 5 Monaten und es wird um pcr und c Werte gestritten und ob mehr positive Tests eigentlich gar nicht mehr Gefahr bedeuten usw usw. Mich hat eigentlich nur eine Zahl wirklich beunruhigt und das ist die Verdopplung der Intensivpatienten innerhalb 10(?) Tagen und die Einschläge kommen näher und sind auch ohne Risikogruppenzugehörigkeit heftig.
    Ich bin da auch bei @ Paul Jonas, dass mantraartige Forderungen nach Schutz der "Risikogruppen" ohne konkrete Vorschläge nach der Umsetzung populistisch sind und ich verstehe trotzdem nicht, warum die Kinder zusammen im Hort spielen dürfen, aber in der gleichen Zeit nicht nebenan gemeinsam trainieren. Da schließt sich der Kreis zum Beginn meines Beitrags, dass die Sommerzeit unzureichend genutzt wurde.


    Viel Spaß beim weiteren Austausch hier.


    Für immer erster deutscher Championsleaguesieger!


    Magdeburg ist Handball, Handball ist Magdeburg. So ist das! (J.Abati)

  • Ja, bei ersten lockdown hieß es Zeit gewinnen.
    Das hat man geschafft.
    Wurde diese Zeit ordentlich genutzt?
    Fließen die gewonnenen Erkenntnisse ein in die Entscheidungen der handelnen Personen?

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

  • Man muss Lauterbach nicht mögen, aber er hat mit seiner Prognose recht gehabt, er hat den Zeitpunkt, an dem die 7000er-Grenze fiel, sogar exakt vorhergesagt.
    Trotz Lockerungen sind die Zahlen nach oben gegangen,ergo steht doch fest, dass die getroffenen Maßnahmen nicht ausreichend waren. Logisch, dass es jetzt mit anderen Maßnahmen versucht wird.
    Alle Appelle an die Vernunft der Menschen blieben erfolglos und wenn es im Guten nicht klappt, dann muss man es halt im Bösen versuchen. Hat mir meine Oma schon beigebracht.
    75 % der Infektionen sind nicht mehr nachverfolgbar, wie kann man da ernsthaft behaupten, die Hygienekonzepte wären erfolgreich gewesen? Wäre das so, gäbe es die hohen Zahlen doch nicht.
    Die jetzt getroffenen Maßnahmen sind doch nur eine Folge dessen, dass die bisherigen Maßnahmen erfolglos waren. Und den Lockerungsfetischisten fliegt doch ihre Überzeugung gerade so was von um die Ohren, wenn man sich die Zahlen anguckt und wo sie explodieren.


    Diese harten Maßnahmen, die noch nicht das Ende der Fahnenstange markieren, hat sich die Gesellschaft selbst eingebrockt. Wenn Corona eines gezeigt hat, dann das der Glaube an die Vernunft der Menschen ein Irrglaube war.

    Falls Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann bedeutet sie das Recht darauf, den Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen. (George Orwell)

  • Woher wissen wir denn, dass ein anderer Weg nicht auch gangbar gewesen wäre, wenn wir es nie probiert haben, weil auf andere Wissenschaftler nicht eingegangen wird, sondern die gleich niedergemacht werden???


    Wo werden Schmidt-Chanasit, Streeck und Co. denn niedergemacht? Der Normalbürger kann die Maßnahmen auch ohne direkte Gegenvorschläge kritisieren, aber Wissenschaftler sind dann nunmal für substanzielle Alternativkonzepte zuständig. Und das was kam war halt nicht wirklich das Wahre, es ist nicht wirklich konkret und es wurden Dinge vorgeschlagen, die offensichtlich nicht funktionieren, Thema Eigenverantwortung... Die Schummelei bei den Unterstützern macht es nicht besser. Ich halte auch einige Maßnahmen für nicht zielführend, aber das Konzept fand ich auch nicht überzeugend.

    Die Kraft in uns.

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