Neue Spielregeln ab 1. Juli 2022

  • Das bezweifle ich nicht. Geht mir genauso. Vorallem ist je nach Position als TSR auch nicht immer klar erkennbar, wo der Einschlag zuerst erfolgt. Keine optimale Lösung, aber zumidest ne Idee. Ich glaube allerdings, dass sich das im höhrern Bereich mit der Erfahrung besser wird.

    "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!" (Immanuel Kant)


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    „Ein Problem ist halb gelöst, wenn es klar formuliert ist.“ (John Dewey)

  • Dabei ist nichts einfach, die meisten pfeifen nach Gefühl und geben das auch zu.

    Und wenn eine Regel nicht KORREKT durchsetzbar ist sollte es die nicht geben!

  • Spielt auch keine Rolle. DIe Frage ist, handelt es sich um eine "normale" Torhüterbewegung oder nicht? Den Kopf aktiv zum Ball bewegen zählt hier nicht dazu.

    Aber das ist doch das Problem an der ganzen Sache. Was ist denn eine "normale bzw. seine übliche" Torwartbewegung? Die von Heinevetter unterscheidet sich ja wohl signifikant von der von Dejan Milosavljev! Soll sich der Schiedsrichter jetzt mit den individuellen Torwarteigenschaften auseinandersetzen?


    Die Aussage ist so wachsweich, dass sich der Lehrwart immer aus der Verantwortung ziehen kann, da es ja so oder so gesehen werden kann!


    Ich bleibe dabei, wie ich es in vorigen Beiträgen schon geschrieben habe:

    Bei den Außenaktionen bekommt der Abwehrspieler so gut wie immer eine Zeitstrafe, da der Außen seinen Bewegungsablauf nicht mehr abändern kann. Bei einem Wurf kann der Schütze in der Wurfbewegung auch nichts mehr verändern (außer nicht zu werfen 8o ), soll aber auf die Bewegung des Torwarts reagieren und ist am Ende für einen eventuellen Kopftreffer verantwortlich. Das ist für mich einfach messen mit zweierlei Maß!

    Das Erste, was ein Kind lernt, ist gegen den Ball zu treten! Wenn es intelligent ist, nimmt es ihn später in die Hand !!!


    Die Wissenschaftler haben herausgefunden..... und sind auch wieder reingekommen :)


    Politiker sind wie Windeln, man sollte sie oft wechseln, und aus den gleichen Gründen! (Mark Twain)

  • Du vergleichst mit den Außen; ich mit den Gesichtstreffern bei den Feldspielern. Da kann der Abwehrspieler auch nicht vorhersehen, was der Angreifer als nächstes macht. Und bekommt trotzdem zwei Minuten wenn er mit der Hand im Gesicht ist. Das ist eben das Risiko des Abwehrspielers. Und genauso sehe ich es beim Werfer.

  • Ich finde es faszinierend, dass immer davon ausgegangen wird, dass Schiedsrichter fehlerfrei sein müssen.

    Kann nicht einfach mal davon ausgegangen werden, dass die grundsätzlich nach bestem Wissen und Gewissen jede Entscheidung treffen und dabei natürlich auch mal falsch liegen?


    Wie viele Fehler macht denn jeder einzelne Spieler in jedem einzelnen Spiel? Aber das wird in der Regel klaglos hingenommen und die Schuld in Zweifel auf die Schiedsrichter geschoben. Ist ja auch viel einfacher, als es den eigenen Helden anzulasten.


    In den schlechtesten Spielen der Schiedsrichter haben die vielleicht 5-6 Fehlentscheidungen zu gunsten einer der Mannschaften.

    Gleichzeitig verwirft jede Mannschaft 10 und mehr teils komplett freie Würfe, trifft das leere Tor nicht, macht haarsträubende technische Fehler und so weiter.


    Es gab noch nie ein Spiel, dass eine Mannschaft aufgrund der Schiedsrichter verloren hätte, wenn sie selber keine Fehler gemacht hätte. Und es ist so unfassbar schwer heutzutage bei dieser Geschwindigkeit immer alles perfekt richtig zu sehen.

  • Torhüter sind im Tor, um Bälle abzuwehren. Dass die auch mal einen abbekommen war 100 Jahre kein Problem und in der heutigen weichgespülten Zeit macht man es auf einmal künstlich zum Problem…


    Das öffnet Tür und Tor für Schauspielerei!

    Abwehrspieler spielen Abwehr, um den Ball nicht in Richtung Tor zu lassen. Wenn der Spieler dann nichtmal mehr den Angreifer in der Luft schubsen und stoßen darf... 🤦‍♂️🤷‍♂️

  • Ich kann Abwehrchef nur komplett zustimmen. Die ganzen Weicheier heutzutage sollen sich bloß nicht so anstellen. Was vor 100 Jahren gut war kann jetzt gar nicht schlecht sein!!!!

    Lasst uns doch bitte die Torhüter ins Krankenhaus werfen, ist doch bisher kaum mal was richtig schlimmes passiert.

    Und bitte auch endlich wieder Betonböden in die Hallen. Macht doch keinen Spaß diesen Weicheiern auf gefedertem Boden zuzugucken. Hat doch damals auch keinem geschadet, außer vielleicht Joe Deckarm, aber der soll sich nicht so anstellen. War halt zu weich...

  • Ich finde es faszinierend, dass immer davon ausgegangen wird, dass Schiedsrichter fehlerfrei sein müssen.

    Kann nicht einfach mal davon ausgegangen werden, dass die grundsätzlich nach bestem Wissen und Gewissen jede Entscheidung treffen und dabei natürlich auch mal falsch liegen?

    Darum geht's doch gar nicht.


    Es geht darum, dass man es ihnen mit solchen Regeln, die in diesem Tempo einfach nicht umsetzbar sind, nicht noch schwerer machen sollte.


    Die Regel wurde doch jahrelang getestet, oder? Hab ich hier schon vor Jahren gelesen. dass die IHF diese Regel testet.

    Da frag ich mich immer, wer das wie durchführt. :/

    Das hätten die doch ganz schnell merken müssen, dass das auf Top-Niveau zum Raten mutiert.

  • Es gibt Regeländerungen, die Einfluss auf Taktik, Geschwindigkeit, Sehgewohnheiten, Vermarktung des Sports etc. haben. Wenn diese nicht einschlagen wie gewünscht, können sie jederzeit rückgängig oder noch weiter verfeinert werden, siehe Passivspiel.

    Und es gibt Regeländerungen, die dem Schutz der Spieler dienen, die hat man sich ja nicht zum Spaß ausgedacht.

    Der Betonboden wurde schon erwähnt, die zunehmende Wurfhärte (durch neue Bälle, mehr Athletik, mehr Nahwürfe u.ä.) wäre ein Faktor, zunehmende Professionalsierung, es geht in fast jedem Spiel um irgendwie alles, kommt hinzu, und Torhüter wollen nicht mehr die Bekloppten sein, die sich einfach abschießen lassen.


    Wenn die Kopftreffer-Regel so schwer umzusetzen ist, sollte überlegt werden, wie sie besser umzusetzen wäre - zB in Kombination mit dem Videobeweis?

    Am besten wäre, kein Spieler wirft überhaupt dem Torhüter an den Kopp. Das passiert natürlich trotzdem, aber jeder Spieler muss entscheiden: wenn ich frei durch bin, habe ich die Verantwortung, den anderen nicht zu gefährden. Wenn ich das tue, kommt es raus, weil die Schiedsrichter sofort nachschauen und sanktionieren können.

    Kopftreffer sind klar zu erkennen, wird sofort geklärt. Auch da kann es falsche Entscheidungen geben, aber eingeschränkt.


    Im Amateursport sicher nicht umzusetzen, da muss der Schiedsrichter im Zweifelsfall für den Torhüter entscheiden.

    Ich bin ja nicht der schnellste und ich bin auch nicht der stärkste, aber vielleicht bin ich ein schlauer Spieler. (JG24)

  • Im Zweifel für den Torhüter.

    Ja, wird ja so gemacht. Aber dann bitte ohne Videobeweis, wenn man sowieso im Zeifel so entscheidet.


    Aber es gab z.B. in Gummersbach auch zuletzt zwei Szenen (einmal warf sich Buric nach dem Ball, und gegen die Löwen wurde ein Außenspieler bedrängt) - da durfte es eigentlich keine Zweifel geben. Aber in dem Tempo gibt es sie halt doch.


    Wie sagt Heiner Brand immer so schön: "Entweder man pfeift nach der Regel, oder man ändert die Regel."

  • Wenn die Kopftreffer-Regel so schwer umzusetzen ist, sollte überlegt werden, wie sie besser umzusetzen wäre - zB in Kombination mit dem Videobeweis?

    Am besten wäre, kein Spieler wirft überhaupt dem Torhüter an den Kopp. Das passiert natürlich trotzdem, aber jeder Spieler muss entscheiden: wenn ich frei durch bin, habe ich die Verantwortung, den anderen nicht zu gefährden. Wenn ich das tue, kommt es raus, weil die Schiedsrichter sofort nachschauen und sanktionieren können.

    Schon mal darüber nachgedacht, dass das Regelwerk allgemeingültig ist? Es gilt also in allen Altersklassen und bis runter in die Bezirksklasse!

    Da dürfte das mit dem „Ich schaue mal schnell nach“ ein wenig kompliziert werden.


    Aber natürlich sollte niemand einem anderen absichtlich auf den Kopf werfen, was aber, das setze ich mal voraus, normalerweise nicht vorkommt. Ein Sportler will im Regelfall den Ball in das Tor werfen!

    Das Erste, was ein Kind lernt, ist gegen den Ball zu treten! Wenn es intelligent ist, nimmt es ihn später in die Hand !!!


    Die Wissenschaftler haben herausgefunden..... und sind auch wieder reingekommen :)


    Politiker sind wie Windeln, man sollte sie oft wechseln, und aus den gleichen Gründen! (Mark Twain)

  • Natürlich gilt es in allen Spielklassen, dann bräuchte man aber die Diskussion um den Videobeweis überhaupt gar nicht, weil momentan nicht überall durchführbar, sitzen immer zwei Kampfrichter am Tisch, gibt es überall einen Buzzer, haben alle Hallen ausreichende Höhen ...?


    Es geht nicht um Absicht, sondern um Abschätzung des Risikos beim Werfer.

    Hand im Gesicht des Gegners gibt auch 2 Minuten, egal ob Wischer oder Schlag, ob Absicht oder aus Versehen. Gäbe es die Regel nicht, würde es mehr Gesichtstreffer geben, weil die Hände schneller in der Höhe wären, um den Ball zu erwischen natürlich.

    Ist fehlerverdächtig, aber notwendig diese Regel.

    Ich bin ja nicht der schnellste und ich bin auch nicht der stärkste, aber vielleicht bin ich ein schlauer Spieler. (JG24)

  • Bei meinem Kommentar über die neuen Regeln ging es mir übrigens vor allem um die Sicht des Zuschauers. Insbesondere auch um die Sicht des Hallenzuschauers. Ich als Live-Zuschauer bekomme einen Großteil der Bewertungen gar nicht mit. Den Videobeweis zum Kopftreffer z.B. habe ich ja nicht. Ich sehe nur die Diskussion auf dem Feld.


    Beim schnellen Anwurf ist oft mein Eindruck: Mannschaft A kassiert einen Gegentreffer, aber bereits im Abschluß laufen die ersten Abwehrspieler nach vorne, alles passiert in einem Bewegungsablauf. Kein Spieler hält inne, es gibt auch selten mehr irgendwelche Reaktionen bei klaren Absprachefehlern. Interessiert alles nicht mehr. Weil man ja quasi innerhalb der nächsten 5 Sekunden das Gegentor bereits egalisiert haben kann. Aber natürlich war dieses Problem schon vor der letzten Regeländerung da, es wurde nun nur noch weiter zeitlich optimiert.

  • Natürlich gilt es in allen Spielklassen, dann bräuchte man aber die Diskussion um den Videobeweis überhaupt gar nicht, weil momentan nicht überall durchführbar, sitzen immer zwei Kampfrichter am Tisch, gibt es überall einen Buzzer, haben alle Hallen ausreichende Höhen ...?


    Es geht nicht um Absicht, sondern um Abschätzung des Risikos beim Werfer.

    Hand im Gesicht des Gegners gibt auch 2 Minuten, egal ob Wischer oder Schlag, ob Absicht oder aus Versehen. Gäbe es die Regel nicht, würde es mehr Gesichtstreffer geben, weil die Hände schneller in der Höhe wären, um den Ball zu erwischen natürlich.

    Ist fehlerverdächtig, aber notwendig diese Regel.

    Sieh es mir bitte nach, aber das ist mal wieder ein typisches Beispiel dafür, wenn Leute inhaltlich über etwas diskutieren wollen, wovon sie keine Ahnung haben.


    - Buzzer ist keine Regel

    - Hallenhöhe ist keine Regel


    Diese beiden Punkte werden in den DfB's der jeweiligen Bereiche geregelt.


    Und was SK/ZN angeht, also bei allen Spielen, denen ich beiwohne als Trainer, Zuschauer und Schiedsrichter, sitzen immer (auch in der E-Jugend) zwei Personen am Tisch. Diesen Punkt kann ich aus meiner Sicht also durchaus bestätigen.

    Das Erste, was ein Kind lernt, ist gegen den Ball zu treten! Wenn es intelligent ist, nimmt es ihn später in die Hand !!!


    Die Wissenschaftler haben herausgefunden..... und sind auch wieder reingekommen :)


    Politiker sind wie Windeln, man sollte sie oft wechseln, und aus den gleichen Gründen! (Mark Twain)

  • Und trotzdem wird hier permanent, allen voran von dir, die Schiedsrichterleistung kritisiert.

    Hast du denn konkrete Vorschläge wie die Regeln sein sollen? Wie willst du sicherstellen, dass jedesmal Schritte zu 100% erkannt werden? Oder dann lieber abschaffen, weil es in Realgeschwindigkeit kaum zu erkennen ist?

    Wie willst du abgestanden sicher identifizieren? Oder soll auch das weg, weil die Schiedsrichter da nur raten können?

    Wir müssen bei einem Spiel, das auf Geschwindigkeit ausgelegt ist, Unschärfe einkalkulieren.

    Oder alles durch Sensoren sicher erkennbar machen. Das würde aber das Ende für den Handball, wie wir ihn kennen bedeuten, weil die Spieler nicht damit zurecht kommen würden, wenn alles korrekt gepfiffen wird.

  • In den schlechtesten Spielen der Schiedsrichter haben die vielleicht 5-6 Fehlentscheidungen zu gunsten einer der Mannschaften.

    Wohl eher 50-60, allein durch nie gepfiffene Schritte!

    Und Spiele, die der Schiedsrichter deutlich entscheidet, sieht man jede Woche in unteren Ligen…

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