U18 WM W 2022

  • weiterkommen damit erledigt-

    offensichtlich insgesamt zu grosse schwankungen,

    schade- es sah tatsächlich vorher so aus, als ob da mehr erreichbar wäre.....

    Die Schwankungen seh ich nicht wirklich. Die Niederlande und Korea haben uns 1. und 2. Welle weggenommen und so in den Positionsangriff gezwungen, und sie sind nicht konditionell eingebrochen. Im Gegensatz zur Slowakei und der Schweiz.

    3 Mal editiert, zuletzt von Rheiner ()

  • Einen Vorteil der "kleineren" Nationen bei Jugendturnieren sehe ich darin, dass sich die guten Jugendspieler*innen auf weniger Vereine verteilen und somit die Kleingruppen in den Mannschaften eingespielter sind. Die Startaufstellung der Niederländerinnen gestern setzte sich aus Spielerinnen von nur zwei Vereinen (4x VOC Amsterdam, 3x. HC Quintus) zusammen. Da ist die Mannschaft anders eingespielt als es eine bunt zusammengestellte Mannschaft nach ein paar Lehrgängen je sein könnte.


    Dagegen würde nur individuelle Klasse einzelner Akteurinnen punkten, aber die wird im deutschen Nachwuchshandball nicht explizit geschult.

  • Im Gegensatz zur EM sind wir kein Überraschungsteam mehr, das heißt die Gegner nehmen uns ernst und haben die einzelnen Spielerinnen mit Ihren Stärken und Schwächen analysiert. Bei der EM konnten Kühne und Leuchter drauf losballern und haben unzählige Tore aus dem Rückraum geworfen. Jetzt werden sie viel besser gedeckt und wir spielen sie nicht frei. Ich finde, man sieht den Spielerinnen an, dass das an ihnen nagt. Die Trefferquote ist teilweise richtig schlecht, was die Mädels weiter verunsichert. Letztendlich sind das große Talente, die nun feststellen müssen, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen, aber sie werden mittelfristig daran reifen. Das Ergebnis bei so einer EM/WM ist durch die Gruppenkonstellationen und die wenigenSpiele sowie immer vom Glück geprägt. Ich bin optimistisch , dass aus diesem Jahrgang einige Topspielerinnen hervorkommen. Aber 2-3 Jahren brauchen die noch, bis sie robust Leistung bringen und das ist auch normal.

  • Mir sind eure Erklärungsansätze zu "klein".

    Es gab drei Frauen Weltmeisterschaften (A-Frauen, U20, U18) im letzten Dreivierteljahr - und wir hatten bei allen drei das gleiche Problem: Wir sind völlig abhängig von 1. und 2. Welle und sehr schnellen Toren nach Anwürfen (wenn der Gegner noch unsortiert ist). Gegen einen Gegner, der uns das mit gutem Rückzug nimmt, sind wir chancenlos. Wir haben kaum Gefahr aus dem Rückraum (weder Wurfgefahr noch Durchbrüche), und wir haben vor allem auch wenig bis gar keine Variabilität im Positionsangriff. Da hat sich jeder gute Gegner innerhalb von zehn Minuten drauf eingestellt, und dann kommt da auch nichts mehr.

    Woran liegt das denn? :?::?::?:

  • Das deutsche Team heute wieder mit viel Licht und Schatten. Insgesamt aber etwas präsenter als gegen die Niederlande. Pfundstein am Ende hellwach und mit einem schönen Buzzer-Beater.


    Auch Nieke Kühne heute wieder mit einigen guten Aktionen. Wie andere schon schrieben, ist das sicher eine Spielerin, von der wir diese Saison noch häufiger hören werden.


    Hier noch eine sehr kuriose Szene aus dem Spiel:

    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Kühne kassiert eine 2-Minuten Strafe, im anschließenden Angriff wartet Röpcke auf die 6. Feldspielerin von der Bank, die dann auch kommt. Blöd allerdings nur, dass Hübner gar nicht zum Wechsel rausgekommen ist und weiterhin im Tor steht. :rolleyes:

    Einmal editiert, zuletzt von Benson ()

  • Das deutsche Team heute wieder mit viel Licht und Schatten. Insgesamt aber etwas präsenter als gegen die Niederlande.

    Das Spiel war sicher keine Augenweide, aber die Mädels haben wenigstens Charakter gezeigt und in der Abwehr wesentlich besser zugebissen als gegen Korea oder die Niederlande. Am Ende landen sie wieder in dem Bereich, wo sich deutsche Frauen-Nationalmannschaften in den letzten Jahren fast immer wiederfanden - mit wenigen Ausnahmen.

  • Bin darüber gestolpert, dass für Ricardo Clarijs in den Niederlande beide Jahrgänge trainiert (U18/U20). Ich frage mich, warum das nicht in mehr Ländern so gemacht wird. Vermutlich klappt das in NED da er seine Spielerinnen sowieso jede Woche in der Akademie sieht. Aber denkbar wäre soetwas doch auch z,B, in D. Es ist schon ein Mismatch wenn Fuhr die U20 nebenher trainiert. Smits dagegen die U18 in Vollzeit. Zumindest ist mir nicht bekannt, dass er noch nebenher im Handball was macht.

    Ansonsten hat Korea wieder einen starken Jahrgang und Island bisher nur mit einem Punkverlust im VF. Dorthin hat es auch Ägypten geschafft. Kroatien und Portugal geschlagen. Gegen Dänemark -5. Interessante Entwicklung.

    3 Mal editiert, zuletzt von alter Sack ()

  • arcosh schreibt doch den grossen vorteil der niederlande-

    wenn quasi das team aus 2 vereinen besthet, kann man das sicher als nati-trainer auch besser wuppen,

    dann sicher auch mit 2 jahrgängen.


    sieht man sich zb. allein die beiträge hier im forum zu den 2 verschiedenen jahrgängen an, die unterschiedlichen meinungen und auffassungen zu spielerinnen und spielform, kann man sich vorstellen, wie das dann auch

    "im tatsächlichen" leben des sports dort zugeht- da wird ein trainer mit einem jahrgang schon genug zu tun

    haben.

    nebenbei natürlich das verhältnis der anzahl der spielerinnen in den niederlanden geschätzt deutlich niedriger

    ist als bei uns - was ja wie man sieht, mit der qualität der nati nichts zu tun haben muss....

  • “Bei der EM konnten Kühne und Leuchter drauf losballern und haben unzählige Tore aus dem Rückraum geworfen. Jetzt werden sie viel besser gedeckt und wir spielen sie nicht frei.”


    Wie sollen sie denn ohne Harz ballern? Die WM ohne Harz mit der EM mit Harz zu vergleichen ist wie Fußball mit und ohne Stollen …

  • “Bei der EM konnten Kühne und Leuchter drauf losballern und haben unzählige Tore aus dem Rückraum geworfen. Jetzt werden sie viel besser gedeckt und wir spielen sie nicht frei.”


    Wie sollen sie denn ohne Harz ballern? Die WM ohne Harz mit der EM mit Harz zu vergleichen ist wie Fußball mit und ohne Stollen …

    Sorry, aber das ist doch eine blöde Ausrede. Alle Nationen spielen mit dem selben Ball und hatten auch mehrere Wochen Zeit, sich auf die neue Situation einzustellen. Aber nur Deutschland ist dadurch besonders benachteiligt?

    Gerade bei den Rückraum-Würfen habe ich zudem den Eindruck, dass die härter im Tor einschlagen als noch mit den Harz-Bällen. Das würde wissenschaftlich gesehen auch Sinn ergeben, da der Ball ja kleiner ist und außerdem durch die glattere Oberfläche ohne Harz auch weniger Reibung / Luftwiderstand erzeugt.


    Und allgemein: Der Ball wird sich eh nicht durchsetzen, weil es nur in der IHF Fürsprecher gibt und die EHF / die größeren Nationalverbände diesen Vorstoß blockieren (zumindestens ist das mein Eindruck, aktuelle Quellen dazu habe ich auf die Schnelle nicht gefunden).

  • Bei einem Abwehrverhalten wie in den letzten beiden Spielen hätte es auch gegen Korea und die Niederlande eine Chance gegeben. Hätte ... - leider ist die Mannschaft zu spät aufgewacht: 2 Niederlagen, und Du spielst eben nur noch um Platz 9 - 12. Schwachpunkt bleibt weiter die Wurfeffizienz. Es ist unsäglich, was die Mädels verballern!


    Röpcke zu recht Player of the Match. Aber auch sie konnte in diesem Turnier den in sie gesetzten Erwartungen nur teilweise gerecht werden.

  • Unter dem Strich bleibt die Erkenntnis, dass sich viele Teams seit der EM im letzten Jahr besser entwickelt haben als unsere Mädels (Individuelle Ausnahmen bestätigen nur die Regel.). Doch auch das ist keine neue Erkenntnis: In den letzten Jahren wurden die Platzierungen bei EM/WM von Altersgruppe zu Altersgruppe in Durchschnitt immer schlechter:

    U 17: Plätze 1, 7 und 2

    U18: Plätze 5 und 10

    U19: Plätze 5, 9 und 8

    U20: Plätze 13 und 7

    Das ist ein deutliches Zeichen dafür, dass sich unsere Mädels in diesem entscheidenden Altersbereich langsamer entwickeln als ihre Altersgenossinnen in anderen wichtigen Handball-Ländern. Da dies kaum genetisch bedingt sein dürfte, liegt hier offenbar ein schwerwiegender Systemfehler in der Nachwuchsausbildung vor. Auch das keine neue Erkenntnis? Richtig! Aber man kann nicht oft genug darauf hinweisen.

  • Smits hatte nach der Vorrunde ja einen stetigen Aufwärtstrend bei seinem Team erkannt. Das würde ich im Nachgang jetzt auch nicht so sehen. Vielmehr ist es wohl so, dass sich die grundsätzlichen Probleme im Positionsangriff und in der Wurfeffizenz nicht mal eben verbessern lassen. Die Statistiken lügen auch nicht, z.B. "Individual - Best shooting percentage": In dieser Liste der Top 35 taucht keine einzige deutsche Spielerin auf.

  • Wer hätte das gedacht. Bei der U20 dachte ich noch: in Korea geht es abwärts. Jetzt U18 Titel. Leider klappt der Übergang in den letzten Jahren nicht. Die Führungsspielerinnen sind dort schon recht alt.


    Was in Korea interessant ist. Eine der besten Handballschulen liegt in der allertiefsten Pampa (Taebaek). Eine ehemalige Bergarbeiterstadt mit stark rückgehender Bevölkerung. Von dort auch die Top RM Min Seo Kim kommt von dort.

    Wäre so al wenn in Stendal ein Leistungszentrum wäre.



    Ägypten mit Sieg gegen Island auf Platz 7 am Ende.


    Bei Dänemark spielt mit Julie SCAGLIONE ein 17 jährige die in dieser Sasion im Europacup schon mal 13 Tore gegen Cisnadie geworfen hat.


    Hier mal die ersten 30 der Torschützenliste

    Usbekstan, Iran, Indien, Kasachstan unter den Top 10.

    Beste Quote hat ne Inderin. Welche ja auch Sandplatz trainieren und ohne Harz.



    ŽAGAR Anđela Croatia 56 7 7 8,00 56/98 57% 0 24 27 0 3 2
    1. ERKABAEVA Sevinch Uzbekistan 56 7 7 8,00 56/108 52% 2 0 31 7 10 6
    3. MERIKHI Fatemeh Iran 55 7 7 7,80 55/82 67% 0 10 8 2 34 0
    4. SCAGLIONE Julie Mathiesen Denmark 52 7 7 7,40 52/75 69% 0 0 23 1 23 3
    4. SEQUEIRA Constança Portugal 52 7 7 7,40 52/81 64% 1 18 10 2 11 10
    6. JASSI India 51 6 6 8,50 51/73 70% 0 11 2 2 30 5
    6. KIM Seojin Korea 51 7 7 7,20 51/69 74% 30 0 0 0 3 17
    8. LIXANDROIU Maria Diana Romania 50 7 7 7,10 50/73 68% 0 14 19 0 13 3
    8. KUANDYKOVA Zhanerke Kazakhstan 50 6 6 8,30 50/95 53% 1 16 9 1 20 3
    10. KIM Minseo Korea 49 7 7 7,00 49/65 75% 0 14 3 5 22 1
    11. KOUROMA M'mah Guinea 48 7 7 6,80 48/84 57% 0 4 12 2 28 2
    12. HUSELIUS Stella Sweden 47 7 7 6,70 47/63 75% 16 10 0 1 5 15
    13. SIMON Petra Hungary 46 7 7 6,50 46/68 68% 2 10 3 2 23 6
    14. OMAR IBRAHIM Mariam Egypt 45 7 7 6,40 45/62 73% 15 11 2 0 10 6
    14. SCHREIBMEIEROVÁ Simona Czech Republic 45 7 7 6,40 45/71 63% 0 8 26 2 9 0
    16. JOHANSEN Anne With Denmark 44 7 7 6,20 44/63 70% 0 7 1 1 33 2
    16. ZULIĆ Azra Slovenia 44 7 7 6,20 44/74 59% 0 16 8 0 18 2
    16. BERENDA Yelena Kazakhstan 44 6 6 7,30 44/88 50% 0 6 19 2 17 0
    16. BORG Lylou France 44 7 7 6,20 44/66 67% 0 6 1 2 33 2
    16. ÁGÚSTSDÓTTIR Lilja Iceland 44 7 7 6,20 44/64 69% 12 26 0 0 2 4
    21. BANGOURA Mariama Guinea 43 7 7 6,10 43/62 69% 4 0 4 1 18 15
    21. KEBE Sira Senegal 43 7 7 6,10 43/83 52% 0 9 17 3 13 1
    23. LEUCHTER Viola Charlotte Germany 42 7 7 6,00 42/85 49% 1 5 20 0 12 0
    24. KÜHNE Nieke Germany 41 7 7 5,80 41/71 58% 0 4 16 0 20 1
    24. BULE Iva Croatia 41 7 7 5,80 41/66 62% 0 4 11 0 25 1
    24. PERRET Nina France 41 7 7 5,80 41/68 60% 0 13 3 3 19 1
    24. SAPARBAEVA Sarbinaz Uzbekistan 41 7 7 5,80 41/86 48% 2 4 23 0 12 0
    28. WALTEROVÁ Laura Slovakia 40 7 7 5,70 40/57 70% 31 6 0 0 0 3
    29. ROSA Kelly Brazil 39 7 7 5,50 39/87 45% 0 0 18 1 18 2
    29. ČERNIGOJ Nena Slovenia 39 7 7 5,50 39/72 54% 0 0 9 1 27 2
    31. BAČENKOVÁ Dorota Slovakia 38 7 7 5,40 38/55 69% 1 15 4 0 15 3
    31. RIZOSKA Emilijana North Macedonia 38 7 7 5,40 38/54 70% 9 4 0 0 13 12
    33. BOICIUC Alisia Lorena Romania 37 7 7 5,20 37/57 65% 0 4 1 0 28 2
    33. REBELO Luciana Portugal 37 7 7 5,20 37/61 61% 0 0 12 0 21 2

    9 Mal editiert, zuletzt von alter Sack ()

  • Wer wird Korea stoppen? Dazu ist es erforderlich, sie gar nicht ins Laufen kommen zu lassen, ihren Spielfluss früh zu unterbechen, die Spielerinnen energisch festzumachen. Das behagt ihnen gar nicht, wie sich heute teilweise in der 2. Halbzeit gezeigt hat.

    Ziemlich gute Einschätzung von Löwenherz aus der Vorrunde. Kein Team hat da eine Lösung gefunden, um Korea zu stoppen.

  • Ja, man bzw. frau kann auch mit einer anderen Spielweise erfolgreich sein, als sie in Europa üblich ist. Dazu braucht es allerdings Spielerinnen, die kreativ, ballsicher, sehr schnell auf den Beinen und konditionell so stark sind, dass sie von der ersten bis zur letzten Minute volles Tempo gehen können. Kein Gegner der Koreanerinnen konnte bei diesem Turnier am Ende noch etwas gegensetzen. Auchden Däninnen ging im Finale in den letzten 10 min. die Puste aus (kein Tempo mehr, schlechte Würfe, zu langsamer Rückzug ...). Und wiedermal hat sich gezeigt: Die Torfrau muss nicht unbedingt viele Bälle halten (Kaysen hat über weiteStecken phantastisch pariert!), sondern die entscheidenen (Und das hat Kim gemacht.).


    Apropos Torfrauen: Unsere Mädels nicht unter den 35 Besten: Weiss mit 27% unter "ferner liefen ...", Hübner taucht in der Statistik gar nicht auf. Aber wenn die Abwehr nicht zupackt ...

  • Hier mal die Highlights von Minseo Kim

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Wahnsinn was die mit 17 hinzaubert und man sieht auch die teilweise genialen Spielzüge mit Wurftäuschungen.

    Könnte wetten, dass die Koreanerinnen auf die mit Abstand meisten Einheiten kommen. Taktisch und physisch beeindruckend.

  • und es zeigt, dass die Vereine, die sich gute Nachwuchsarbeit in Deutschland auf die Fahne schreiben, ganz offenbar für den internationalen Vergleich doch nicht so gut ausbilden, wie sie behaupten, oder?

Anzeige