Viertelfinale Handball-WM

  • Portugal hat auch keine Weltklasse Spieler, aber ein Konzept. Einen Trainer der die Spieler auf den Gegner einstellt und ggf. auf die taktischen Kniffe des Gegenübers reagiert.


    Ich habe lange Gislason verbal verteidigt. Aber dieses Turnier war ein Offenbarungseid seines limitierten Trainerkönnens in der Nationalmannschaft.

    Der DHB sollte sich weiterhin hinterfragen. Traineramt, Kommunikation, Ligastruktur komplett.

    Ich weiß nicht...

    Dass das VF gegen Portugal das erste der deutschen Mannschaft war, wo es keinen Favoriten gab, war vorher klar. Und bei einem solchen engen Match kommt es dann auch letztlich aufs Quentchen Glück an. Da würde ich keinen Vorwurf machen. Bei Olympia hatten die Deutschen im VF das Glück auf ihrer Seite. Da war der französische Torwart übrigens auch überragend und es hat trotzdem nicht den Ausschlag gegeben.

  • Um die Costa-Brüder reißt sich ganz Europa, Frade ist die Nr.1 bei Barcelona, Rui Silva ist der meist unterschätzteste Spielmacher, Iturriza und 2xSalvador spielen ein tolles Turnier.

    Und der fehlte gestern nach ROT auch noch.

    "Die allermutigste Handlung ist immer noch, selbst zu denken. LAUT." (Coco Chanel)

    "Auge um Auge - und die ganze Welt wird blind sein" (Gandhi)

    "Der gößte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant" (Hoffmann von Fallersleben)


    AC/DC - House of Jazz

    Led Zeppelin - Black Dog

    Black Sabbath - Paranoid

  • Um die Costa-Brüder reißt sich ganz Europa, Frade ist die Nr.1 bei Barcelona, Rui Silva ist der meist unterschätzteste Spielmacher, Iturriza und 2xSalvador spielen ein tolles Turnier.

    Die Costas müssen sich noch beweisen. Sie sind auf dem Weg dahin Weltklasse zu werden.

    Frade spielt bei Barca, dass hat nichts mit Weltklasse zu tun.

    Rui Silva hatte die Chance nach Berlin zu gehen, hat er nicht gemacht. Er ist ein guter Spieler, aber Weltklasse ist er nicht.

    Iturizza ist Internationale Klasse, gleiches Niveau wie Golla aktuell.

    Salvador ist auf der Handballkarte bisher kaum in Erscheinung getreten.

    „Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende.“ — Banksy

    Einmal editiert, zuletzt von sMash8835 ()

  • Jungs, wir meckern ja häufig über den Harzblut Talk etc, aber die gestrige Spielanalyse war extrem gut.

    Wer seinen Horizont noch erweitern möchte 😉, sollte sich den Talk anschauen.


    Ansonsten stehe auch ich zur Verpflegung

  • Ich weiß nicht...

    Dass das VF gegen Portugal das erste der deutschen Mannschaft war, wo es keinen Favoriten gab, war vorher klar. Und bei einem solchen engen Match kommt es dann auch letztlich aufs Quentchen Glück an. Da würde ich keinen Vorwurf machen. Bei Olympia hatten die Deutschen im VF das Glück auf ihrer Seite. Da war der französische Torwart übrigens auch überragend und es hat trotzdem nicht den Ausschlag gegeben.

    Nö, für mich war Portugal claarer Favorit. Hatte auf +4 getippt. Portugal hatte bis dahin in allen Spielen überzeugt, zur Halbzeit lagen sie 4 vorne und das, obwohl der böse Wolff in den ersten 30 min schon ne starke Quote hatte. Dann gab´s das Rot gegen Frade. Der fehlte den Portugiesen die komplette 2. Halbzeit. Das ist schon ne Schwächung und dann hat Wolff ja noch Wahnsinnsparaden gezeigt und die DHB-Auswahl hat sich gesteigert. Das brachte die Chance auf´s HF. Aber rein vom spielerischen war das schon ein deutlicher Unterschied zwischen beiden Teams.

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  • Jungs, wir meckern ja häufig über den Harzblut Talk etc, aber die gestrige Spielanalyse war extrem gut.

    Wer seinen Horizont noch erweitern möchte 😉, sollte sich den Talk anschauen.


    Ansonsten stehe auch ich zur Verpflegung

    Um Gottes Willen, soll ich mir den Magen verderben.

    "Die allermutigste Handlung ist immer noch, selbst zu denken. LAUT." (Coco Chanel)

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  • Für mich liegt ein gewichtiges Problem dabei darin, dass der Keyplayer Juri Knorr eine Rückraummitte, aber kein Spielmacher ist. Er lenkt nicht auf hohem Niveau und er inszeniert auch nicht metronomartig seine Nebenleute. Maximal für den Kreis, weil es dann sein Assist ist. Kurzum: Er spielt für sein Ego und nicht für sein Team. Das ist auch schon recht lange so, aber die hohe individuelle Qualität kaschiert das meistens ganz gut.


    Und wenn man keinen wortwörtlichen Spielmacher hat, wie soll dann ein zusammenhängendes Spiel entstehen?

    Das sehe ich auch so, der Spieler auf RM muß wie das Wort " Spielmacher" schon implementiert Spielgestalter sein und das Spiel mit seinen Aktionen lenken und führen.

    Er sollte seine Mitspieler durch kreative Übersicht sowie Assist inzeniert einsetzen.

    Er muss Spiele und Gegner lesen und verstehen können. Sehen wann ein Spiel (Ball) schnell oder oder mal besser langsamer ruhiger mit mehr Geduld geführt werden muss. Er muss im Spiel immer wieder neue Angriffsvariationen kreieren, einleiten und ermöglichen. Er bestimmt wann wo eine Sperre im Angriff zu stellen ist, damit der in der jeweiligen Spielsituation richtige Spieler zum Torerfolgt kommt.

    Er muss zwingend seinen Mitspielern die jeweiligen gewünschten Spielzüge / Spielvarianten ansagen, damit diese genau wissen welcher vorher eingeübte Spielzug nun gespielt werden soll und was jeweils für diesen Spielzug von dem jeweiligen Spieler erwartet wird.

    Er ist der Leader und fast schon eine eierlegende Wollmichsau.

    Ich weiß ein hoher Anspruch. Deshalb ist die RM für mich auch die Königsposition im Handball. Denn er beeinflusst maßgeblich den "Tor"-Erfolg seiner Mitspieler auf RL und RR sowie am Kreis und Außen.

    Natürlich sollte er selbst auch eine gewisse Torgefahr ausüben, aber in erster Linie manschaftsdienlich für den Torerfolg seiner Mitspieler spielen.

    Egomanen sind auf dieser Position falsch.

    Auf solche Eigenschaften und Fähigkeiten muss aber auch ein RM-Spieler intensiv trainiert und gefördert werden und das geschieht, nach meiner Meinung, in den meisten Vereinen der HBL und auch in unserer Nationalmannschaft leider wenig bis garnicht.


    Das ist der Grund warum uns gute, herausragende, deutsche Spielgestalter in den Vereinen der HBL und so auch in der Nationalmannschaft fehlen.


    Ein Spielmacher muß kein extrem guter Deckungsspieler sein, denn seine kreativen Fähigkeiten werden im Angriffspiel gebraucht. Seine Mentalität und Kraft sollte in der Deckung nicht verpulvert werden.


    Er sollte, idealer Weise, der pfiffige und kreative Feingeist der Mannschaft sein.

  • Würde Uscins oftmals so performen, wenn auf RM ein absoluter Ego Spieler spielen würde ?


    Wir haben die letzten beiden Spiele gesehen, dass unser Angriffslevel nochmal 2 Stufen nach unten geht, sobald Knorr nicht auf der Platte ist.


    Was ich übrigens an Alfred noch bemängeln möchte ist, dass man nach Niederlagen nicht die Schuld bei Verletzungen bzw Überspieltheit sucht.

    Das sind reine Ausreden, um von seinen eigenen "Verfehlungen" abzulenken.

  • Volle Zustimmung! Aber wer sich mal mit den Sichtungen in der Jugend befasst, der versteht das Problem.

    Es werden größtenteils die Kinder und Jugendlichen in die Auswahlen gebracht, die ihren eigenen Abschluss suchen. Je mehr Tore in den Spielberichten, desto besser. Der eigene Abschluss steht im Vordergrund. Natürlich wird in Stützpunkttrainings auch mal Kooperation mit dem Kreis o.ä. gemacht, aber das ist Nebensache.

    Man sieht es in vielen Mannschaften der JHBL: Ein Mittelmann oder eine Mittelfrau, die überragende 15 Tore wirft, aber die Nebenleute nicht unterstützt. Die scheinbar unspektakulären Leute werden aussortiert.

    Meiner Meinung nach sollte zusätzlich auf Spielintelligenz (auf das ganze Feld gemünzt) und Struktur scouten, dafür mehr Kriterien in den Katalog aufnehmen. Aber das macht das Scouting komplexer und erfordert viel Arbeit.

    Das ist keine Kritik an Juri Knorr, sondern allgemein.

    23:17 Uhr, ich sollte längst schlafen.

    Gehirn: „Ladies and Gentlemen!“

    Ich: „GEHIRN, BITTE. NEIN!“

    Gehirn: „This is Mambo Number 5!“

  • Jetzt wird der Kader schlecht geredet, über den vor dem Turnier größte Einigkeit herrschte, dass er so viele hungrige, extrem formstarke top Erstlingsspieler enthält wie seit 2016 nicht mehr? Uscins, Knorr, Grgic, Köster, Golla, Fischer gehören zu den besten ihrer Position in der stärksten Liga der Welt. Da muss mehr drin sein als ideenloser Stümperhandball?

  • Was ich übrigens an Alfred noch bemängeln möchte ist, dass man nach Niederlagen nicht die Schuld bei Verletzungen bzw Überspieltheit sucht.

    Das sind reine Ausreden, um von seinen eigenen "Verfehlungen" abzulenken.

    Korrekt! Und, BTW, die Schiedsrichter waren auch nicht Schuld.

  • Ich verstehe nicht, was du damit sagen willst???


    Hat irgendwer bestritten, dass Dänemark das Nonplusultra ist?


    Will sich jemand mit denen vergleichen?


    Stellt hier irgendwer Ansprüche, warum wir nicht wie die spielen???


    Schöne Feststellung, das Team war nicht bereit.


    Wer ist denn dafür verantwortlich ein Team bereiter zu machen? Ich dachte immer, dafür gibt es Trainer.


    Es ist doch scheißegal, was die Dänen mit ihrer 1. Sieben machen. Das interessiert mich nicht die Bohne.

    Die haben eine 1. Sieben, die alles in Grund und Boden spielt und so lange die das durchhalten ist das deren Sache, wie und was die machen.


    Aber wir haben keine dominante 1. Sieben und wir haben bisher noch nicht eine vernünftige 1. Hz gespielt.

    Das schreit förmlich danach mal personell etwas zu versuchen. Das hat doch Dänemark gar nicht nötig, aber wir haben es nötig.

    Bei uns geht es mir eigentlich nur darum, dass das Trainerteam die jungen talentierten Spieler, die wir haben, auch fördern, coachen, unterstützen muss. Ist ja schön Grgic, Fischer und Lichtlein zu nominieren, aber gespielt haben sie kaum.

    Das mit Stutzke, Dahmke und Semper noch 3 Perspektivspieler ausgefallen sind, ist natürlich auch noch Pech oben drauf, aber Verletzungen deutscher Nationalspieler ist noch mal ein Thema für sich.

    Keine andere Mannschaft hat Turnier für Turnier unsere Verletzungsprobleme.

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
    Die kulturelle Evolution ist lamarckisch und sehr schnell, während die biologische Evolution darwinistisch und normalerweise sehr langsam ist. -> Edward O. Wilson!

  • Natürlich sollte er selbst auch eine gewisse Torgefahr ausüben, aber in erster Linie manschaftsdienlich für den Torerfolg seiner Mitspieler spielen.

    Beim Rest des Textes bin ich bei dir, vor allem bei der Rolle eines Lenkers.


    Aber ich sehe die Torgefahr des RM im modernen Handball nicht mehr als untergeordnete Anforderung. Idealerweise verzichtet man auf das Konzept des klassischen RM und agiert im Rückraum variabler. Alle drei Rückraumspieler sollten in der Lage sein, ihre Mitspieler einzusetzen und situativ zu reagieren. Bei der deutschen Mannschaft war leider immer wieder zu beobachten, dass Spieler nicht schnell genug auf sich ergebende Möglichkeiten reagieren konnten. Das ist einer der wenigen Punkte, die man nicht dem Nationaltrainer anlasten kann. Hier gilt eher der Spruch "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hand nimmermehr".

    "Wenn man in ein Testspiel soviel hereininterpretiert hat man von Sport keine Ahnung." (Oldie50)

  • Volle Zustimmung! Aber wer sich mal mit den Sichtungen in der Jugend befasst, der versteht das Problem.

    Es werden größtenteils die Kinder und Jugendlichen in die Auswahlen gebracht, die ihren eigenen Abschluss suchen. Je mehr Tore in den Spielberichten, desto besser. Der eigene Abschluss steht im Vordergrund. Natürlich wird in Stützpunkttrainings auch mal Kooperation mit dem Kreis o.ä. gemacht, aber das ist Nebensache.

    Man sieht es in vielen Mannschaften der JHBL: Ein Mittelmann oder eine Mittelfrau, die überragende 15 Tore wirft, aber die Nebenleute nicht unterstützt. Die scheinbar unspektakulären Leute werden aussortiert.

    Meiner Meinung nach sollte zusätzlich auf Spielintelligenz (auf das ganze Feld gemünzt) und Struktur scouten, dafür mehr Kriterien in den Katalog aufnehmen. Aber das macht das Scouting komplexer und erfordert viel Arbeit.

    Das ist keine Kritik an Juri Knorr, sondern allgemein.

    In der Ausbildung der Spieler ist das ein sehr schmaler Grad zwischen Egoismus und Mannschaftsdienlichkeit.

    Ich finde dass auch ein RM Torgefahr ausstrahlen muss und den Weg zum Tor suchen muss, damit er von der Abwehr ernst genommen wird und auch den 2ten Abwehrspieler bindet, dadurch kommt es ja erst zur Überzahlsituation. Einen Spieler mit Zug zum Tor auszubremsen halte ich da für kritisch, aber das schreibst du ja auch nicht.

    Um das Prädikat Weltklasse zu erhalten braucht es die Kombination aus Torgefahr und Spielübersicht.

    Genau das hat Andy Schmid viele Jahre so stark gemacht.


    Für mich ist das wichtigste Kriterium die Entscheidungsqualität, in der Jugend gerne Spielfähigkeit genannt. Im richtigen Moment zu entscheiden ob Wurf, Durchbruch, Pass usw.


    Grundsätzlich kann ich dir schon Recht geben.

  • Was mich mehr stört, als notorischer Positivismus, ist das aufgesetzte "das ist die typisch deutsche Mentalität, immer alles negativ zu sehen" einiger User. Damit gibt man offen zu, dass man sich die Positivität nur einredet.


    PS: bei einer direkten Roten Karte hätte es aufgrund des Zeitpunktes (letzte 30sek) einen direkten 7m gegeben.

    Gibt es noch irgendwas dazwischen, zwischen rosarotem Positivismus und typisch deutscher Schwarzmalerei?

    Was ist denn aus dem eigentlich legitimen Streben im Sport geworden, sich stetig verbessern zu wollen, Abläufe zu optimieren, kurz und knackig, sich weiter zu entwickeln?

    Darf man danach noch fragen oder ist das schon zu typisch deutsch?

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  • Welcher Ausfall hätte denn viel gespielt ?

    Heymann , aber auch er muss erstmal kontinuierlich zeigen, was er kann.

    Da reicht mir ein Turnier und eine Hinrunde nicht....


    Semper macht 5 Hütten gegen kaputte Italiener!!! und wird hier sofort wieder als sofortige Verstärkung gesehen. Für mich völlig unverständlich.

    Es hat schon seine Gründe,wieso es bei Semper nur für Heimat bzw Leipzig reicht...

    Ob Witzke mehr kann als Leipzig, da stelle ich mal ein ? ...


    Wir gönnen uns halt z.b. einen Steinert und keiner weiß warum.


    Wir sollten mal insgesamt auf dem Teppich bleiben.

    Wir leben von der Ausgeglichenheit in der Breite, nicht von der Spitze.

    Das reicht dann für Spiele wie in der Vorrunde und Hauptrunde...


    Um gegen die Großen zu gewinnen, sind wir auf Torwart + überragenden Uscins und Knorr angewiesen.

    Da ist es völlig egal, wer sonst noch im Kader ist

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