Einsatz, Wille, Emotion, Können gegen den amtierenden Weltmeister und das am Anschlag - nicht alles war perfekt, das Abgebrühte, das Smarte zum Ende fehlte - stimmt, aber kein Team ist perfekt. Und nach der Lernkurve der letzten Monate von Trainer und Team bin ich recht zuversichtlich, dass diese letzten Details auch noch verbessert werden können. Gegen Deutschland will jetzt so schnell keiner gerne spielen - wer hätte das gedacht?
perfekte Analyse und korrekte Schlussfolgerung, das passt. Ergänzen möchte ich noch, dass mich neben der gewohnt guten, clever und mit hohem Einsatz praktizierten Abwehrarbeit (sowohl im Feld als auch im Tor) vor allem die Tatsache beeindruckt hat, dass im Angriff nur selten mit stereotypen Spielzügen gearbeitet wurde, das wäre mit Sicherheit schief gegangen. Vielmehr haben ALLE Spieler Mut bewiesen und individuelle Lösungen gesucht und gefunden, für mich in diesem Umfang eine neue Qualität, die ich so nicht erwartet hatte. Selbst der offensichtlich stark verunsicherte Paul Drux hat Mittel und Wege gefunden, den Ball in's Tor zu bugsieren, für sein Selbstbewusstsein ungeheuer wichtig. Die breite Palette an finalen Angriffsaktionen war der Schlüssel zum Erfolg, den dieses Unentschieden gegen den Weltmeister auf jeden Fall darstellt. Dass bei so einem Spielverlauf auch einzelne individuelle Fehler passieren, die uns letztendlich den Sieg gekostet haben, ist tragisch und verständlich zugleich.
Die Schiedsrichterleistung hat mir auch gut gefallen, sie lag hinsichtlich der Ausgewogenheit auf normalem Heimschiedsrichterniveau. Gut war vor allem, dass sie ihren Stil bis zum Schluss durchgezogen haben. In dieser Hinsicht beispielgebend, weil die Spieler und die Bank die Chance haben, sich darauf einzustellen.