Das Regelwerk der Zukunft

  • Heute bin ich bei Handball-Planet auf einen interessanten Artikel gestoßen, der Veränderungen im Regelwerk herbeiseht.


    301 Moved Permanently


    Der Artikel repräsentiert keineswegs in Gänze meine Meinung, es sind aber zahlreiche diskussionswürdige Vorschläge dabei. Völligen Nonsens finde ich zum Beispiel die 5-Tore-Vorsprung-Regel. Richtig gut gelungen der Vorschlag zu den Torwartregeln.


    Aufgehängt an diesem Artikel, gerne aber auch mit eigenem kreativen Input möchte ich das Regelwerk der Zukunft zur Diskussion stellen.
    Welche Regeln sollte der Handball dringend ändern, um attraktiver/einfacher verständlich/taktisch interessanter zu werden?


    Meiner Meinung nach sind die Hauptstreitpunkte:
    - die Stürmerfoulregel
    - eine Shotclock
    - die Auslegung der Schritteregel
    - der siebte Feldspieler
    - die Sonderregeln in der letzten Minute


    Ich habe zu allen diese Punkten konkrete Vorstellungen, bis auf die Stürmerfoulregel.
    - Shotclock: lehne ich ganz klar ab. Wäre meiner Meinung nach im Handball allein vom Spielgedanken her nicht realisierbar.
    - Schritteregel: muss eindeutiger ausgelegt werden. Vielleicht war das EM-Finale ja der Auftakt einer wünschenswerten Entwicklung
    - siebter Feldspieler: weg damit. Und zwar gänzlich. Zwar sind die taktischen Optionen für Trainer hochinteressant, für den Handballfan sind diese Regeln aber nicht zu ertragen. Auch das Auffüllen mit dem sechsten Feldspieler muss unterbunden werden. Mein Vorschlag: Es muss immer ein Torhüter auf dem Feld stehen, dieser darf die Mittellinie nicht überqueren. Damit wäre das Problem gelöst
    - Sonderregeln der letzten Minute: grundsätzlich vom Gedanken her gut, allerdings zu viele Ausnahmefälle und Sondersituationen!


    Jetzt zur Stürmerfoulregel: dies ist meiner Meinung nach ein höchst zweischneidiges Schwert. Lässt man dem Angreifer mehr Spielraum, bevorzugt es unattraktives, körperbetontes Spiel. Erhöht man die Stürmerfoulkapazität, wird Schauspielerei Tür und Tor geöffnet. Daher habe ich mir zu diesem Punkt noch keine finale Meinung gebildet und wüsste auch keinen akzeptablen Vorschlag. Auch im Basketball ist diese Regel heiß diskutiert. Hier gibt es ja sogar den "no-charge"-Kreis, in dem es grundsätzlich keine Stürmerfouls gibt, damit athletische Aktionen mit Körperkontakt zulässig sind. Spannend!

  • Sind ein paar gute Ideen dabei, z.B. die Vorteilsregel.


    Das erste, was ich beim Stürmerfoul ändern würde, ist die Situation, wo sich der Abwehrspieler in den Weg stellt und ein Stürmerfoul provoziert, wenn der Angriffsspieler nach der Ballannahme (oft vom Torwart) dreht und keine Chance hat, den Abwehrspieler vorher zu sehen.


    Dies sollte kein Stürmerfoul sein und sollte ggfls. sogar progressiv gegen den Abwehrspieler bestraft werden. In meinen Augen ist die Verletzungsgefahr sehr hoch.

  • Regelvorschlag 2 (45 Sekunden Angriffszeit) und 5 (3-Minuten-Zeitstrafe) sind in ihren Begründungen widersprüchlich. Beim Vorschlag zur festgelegten Angriffszeit wird argumentiert, dass dadurch der Einfluss der Schiedsrichter aufgrund der individuellen Auslegung des passiven Spiels reduziert würde, während gleichzeitig die Schiedsrichter durch die Entscheidung ob ein Spieler eine Zwei- oder Drei-Minuten-Zeitstrafe für ein Foul erhält, einen massiven Einfluss auf das Spiel bekämen. Ich stehe diesen beiden Vorschlägen eher skeptisch gegenüber. Insbesondere die feste Angriffszeit halte ich persönlich im Handball nicht für sinnvoll.


    Regeln 8 und 9 sind eher die Wünsche bestehende Regeln flexibler auszulegen als wirkliche Regeländerungen. In diesen Punkten wäre eher eine entsprechende Schulung der Schiedsrichter erforderlich als eine Regeländerung und meiner Meinung nach haben die deutschen HBL-Gespanne diesbezüglich ganz gutes Fingerspitzengefühl.


    Durch den zusätzlichen Feldspieler entsprechend der aktuellen Regeln wird das Handballspiel angriffslastiger, spektakulärer und um neue taktische Varianten erweitert. Mir persönlich gefällt dieses taktische Mittel - auch wenn ich mir wünschen würde, es gäbe einen Weg die Abwehr im Handball zu stärken, damit sich gutes Abwehrspiel wieder lohnen kann anstatt den Fokus immer weiter in Richtung Angriffsspiel zu verlegen. (Für mich persönlich war der Tiefpunkt das Kieler Run-and-gun mit dem Höhepunkt ca. 2008 bis 2010 als bei den Zebras gefühlt gar kein Wert mehr auf Abwehrarbeit gelegt wurde, sondern das Credo überspitzt war "Es ist uns egal wieviele Gegentore wir bekommen, denn wir werfen einfach vorne immer mindestens ein Tor mehr". Ohne Frage sehr erfolgreich, aber nicht mein persönlicher Handball-Geschmack.)



    Für mich die oberste Priorität bezüglich Regeländerungen hätte die Einführung des dritten Schiedsrichters.

  • Arcosh
    Wo soll denn der dritte Schiedsrichter herkommen? Bei uns wird jetzt ab der kommenden Runde bereits die zweite Aktivenklasse nicht mehr angesetzt, da zu wenig SR. Durch die Nichtabstiegsregelung werden die Gespannklassen aufgebläht,so dass es gar nicht genug qualifizierte Gespanne geben wird, da ja die höheren Klassen ab Oberliga auch mehr Gespanne brauchen. Ich befürchte auch, dass viele ältere Kollegen nach der Corona-Pause (wie lange sie auch sein mag) sich überlegen,ob sie überhaupt nochmal anfangen sollen. Wenn in diese entstehende Lücke auch noch ein dritter SR in den oberen Klassen eingesetzt wird, fehlt dieser wiedrum an der Basis und dann können wir einen Spielbetrieb unterhalb der Oberligen nicht mehr aufrechterhalten.
    Das ist wieder ein Vorschlag von Oben für Oben, bei dem der Amateur- und Breitensportbereich (mal wieder)völlig vergessen (ignoriert) wurde.

    Falls Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann bedeutet sie das Recht darauf, den Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen. (George Orwell)

  • Sicherlich ist der dritte Schiedsrichter in den unteren Klassen nicht umsetzbar, aber das heißt ja nicht, dass er nicht dennoch in den höherklassigen Ligen / im Profihandball sinnvoll wäre, wo entsprechned das Spieltempo und die Intensität des Spiels höher sind. Der Videobeweis wird inzwischen auch in einigen Wettbewerben angewendet, obwohl er nicht in der Breite umsetzbar ist.

  • Da sind wirklich viele Ideen aus dem Hut gezaubert worden.


    - Anders als Beuger finde ich die Shotclock im Profibereich absolut sinnvoll. Dieses elendig lange 6-Pass-Gewürge ist wirklich unerträglich. Auch die Verschleppung von Angriffszeit und ihre unterschiedliche Bestrafung durch die Schiedsrichter auch noch abhängig von der Spielsituation würde dadurch hinfällig. Die angreifende Mannschaft entscheidet selber, ob sie ihre Angriffszeit verschleppt oder das Spiel beschleunigt. Handballferne Zuschauer würden das besser verstehen als die aktuelle Regel.


    - für absichtliche grobe Fouls (rote Karte) würde ich ähnlich wie im Basketball ein weiteres Angriffsrecht einführen. Also beispielsweise 7m und weiteres Angriffsrecht. Insbesondere in Nicht-Profiligen tummeln sich so viele Mörderhonks rum, die es nur drauf anlegen, gegnerische Topspieler unter Missachtung aller gesundheitlicher Aspekte wegzuschnetzeln, was das Zeug hält. Das könnte man damit eindämmen. Meinem Sohn hat mal einer in einem Relegationsspiel mit der Faust die Augenbraue aufgeschlagen und sich bejubeln lassen! Harz auf die Wunde und Tape drüber! Damit hatte der Honk nicht gerechnet. Trotzdem sch...!! So was braucht eigentlich kein Mensch und eine Doppelbestrafung macht die Sache runder. Oder wie im Eishockey längere Strafzeiten bei roter Karte ...

  • Arcosh
    Die Sinnhaftigkeit bezweifle ich ja nicht, aber die Durchführbarkeit. Der dritte SR muss ja irgendwo herkommen und fehlt dann in den unteren Klassen.


    Nur für die 1. und 2.Liga im Männer und Frauenbereich brauchst Du ja etwa 40 SR pro Spieltag mehr. Die müssten dann hochgezogen werden aus unteren Klassen. Dort fehlen sie dann und das zieht sich immer weiter runter. Das kann nur halbwegs funktionieren, wenn die Klassen verkleinert werden und selbst dann wird das unten eng.
    nuvolo
    Bei den Strafen stimme ich Dir zu, ich könnte mir wie beim Basketball vorstellen, dass ab der 5. oder 7.Zeitstrafe gegen eine Mannschaft jede weitere Zeitstrafe einen 7m für den Gegner nach sich zieht.

    Falls Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann bedeutet sie das Recht darauf, den Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen. (George Orwell)

  • Ich habe nie verstanden warum man den guten alten Ausschluß abgeschafft hat. Für absichtlich grobes Foulspiel die beste Bestrafung wie ich finde.


    Grade unter dem Aspekt der von nuvolo genannten "Mörderhonks" (die hab ich bis zur Oberliga erlebt) gibt es aus meiner Sicht mehr Gründe die für den Ausschluß sprechen als dagegen.


    Zumal in unteren Ligen auch auf anraten des Trainer/Betreuer solche Körperverletzungen der Gegenspieler "in Auftrag gegeben werden"...traurig aber wahr.Hier gehört für mich die ganze Mannschaft bestraft. Am besten mit dauerhafter Unterzahl für den Rest des Spiels. Das führt am ehesten dazu dass Mannschaften Ihre "spezielleren Typen" selbst erziehen.

  • Da sind wirklich viele Ideen aus dem Hut gezaubert worden.


    - Anders als Beuger finde ich die Shotclock im Profibereich absolut sinnvoll. Dieses elendig lange 6-Pass-Gewürge ist wirklich unerträglich. Auch die Verschleppung von Angriffszeit und ihre unterschiedliche Bestrafung durch die Schiedsrichter auch noch abhängig von der Spielsituation würde dadurch hinfällig. Die angreifende Mannschaft entscheidet selber, ob sie ihre Angriffszeit verschleppt oder das Spiel beschleunigt. Handballferne Zuschauer würden das besser verstehen als die aktuelle Regel.


    - für absichtliche grobe Fouls (rote Karte) würde ich ähnlich wie im Basketball ein weiteres Angriffsrecht einführen. Also beispielsweise 7m und weiteres Angriffsrecht. Insbesondere in Nicht-Profiligen tummeln sich so viele Mörderhonks rum, die es nur drauf anlegen, gegnerische Topspieler unter Missachtung aller gesundheitlicher Aspekte wegzuschnetzeln, was das Zeug hält. Das könnte man damit eindämmen. Meinem Sohn hat mal einer in einem Relegationsspiel mit der Faust die Augenbraue aufgeschlagen und sich bejubeln lassen! Harz auf die Wunde und Tape drüber! Damit hatte der Honk nicht gerechnet. Trotzdem sch...!! So was braucht eigentlich kein Mensch und eine Doppelbestrafung macht die Sache runder. Oder wie im Eishockey längere Strafzeiten bei roter Karte ...


    Letzteres halte ich auch für eine gute Idee. Also bei groben Fouls mit Verletzungsfolge neben der roten Karte dann z.B. eine 5 minütige Unterzahl

  • Ich habe nie verstanden warum man den guten alten Ausschluß abgeschafft hat. Für absichtlich grobes Foulspiel die beste Bestrafung wie ich finde.


    Grade unter dem Aspekt der von nuvolo genannten "Mörderhonks" (die hab ich bis zur Oberliga erlebt) gibt es aus meiner Sicht mehr Gründe die für den Ausschluß sprechen als dagegen.


    Zumal in unteren Ligen auch auf anraten des Trainer/Betreuer solche Körperverletzungen der Gegenspieler "in Auftrag gegeben werden"...traurig aber wahr.Hier gehört für mich die ganze Mannschaft bestraft. Am besten mit dauerhafter Unterzahl für den Rest des Spiels. Das führt am ehesten dazu dass Mannschaften Ihre "spezielleren Typen" selbst erziehen.

    Der Ausschluß wurde abgeschafft, weil er faktisch nicht angewendet wurde. Schieris haben es sich auf Grund der Unterzahl für den Rest des Spiels lieber 3x/4x/... überlegt und dann den Auschluß doch nicht gegeben. Deshalb wurde er abgeschafft und die persönliche Bestrafung mit der Disqualifikation verschärft/erleichtert. Die "Honks" kriegst Du mit der jetzt schneller gezeigten roten Karte m.E. schneller vom Platz. Mit der blauen Karte dann auch noch längerfristig.

    • Offizieller Beitrag

    Teile davon hat Vlado schon vor 15 oder 20 Jahren als Vorschlag gemacht. Damals schlug er auch vor, dass ein Spieler nach fünf Fouls zu disqualifizieren sei..


    Wurfuhr ist Unsinn und vor allem in den unteren Klassen nicht umsetzbar. Wir haben ja jetzt schon erhebliche Probleme, Z und S für jedes Spiel zu bekommen und Z und S sind schon jetzt oft genug mit dem ESB überfordert.


    Grundsätzlich gut fände ich es, den SR in der Progression (wie früher) eine Fünfminutenstrafe an die Hand zu geben. Für diejenigen Fälle, in denen Rot zu hart und die klassische Hinausstellung (im Vergleich mit Albernheiten wie z.B. Abstandsvergehen) zu lasch ist.


    Warum soll der Gefoulte den Siebenmerter selber werfen? - Wenn er das verhindern möchte, täuscht er eine Verletzung vor... Man muss nicht alles von den Amis (Basketball) abschauen.


    Dennoch ist es gut, ab und zu neue Impulse zu bekommen, über die man diskutieren kann.


    Meiner Meinung nach muss es aber nicht zwingend sein, dass das Spiel alle vier Jahre wesentliche neue Regeln bekommt.

  • Der Ausschluß wurde abgeschafft, weil er faktisch nicht angewendet wurde. Schieris haben es sich auf Grund der Unterzahl für den Rest des Spiels lieber 3x/4x/... überlegt und dann den Auschluß doch nicht gegeben. Deshalb wurde er abgeschafft und die persönliche Bestrafung mit der Disqualifikation verschärft/erleichtert. Die "Honks" kriegst Du mit der jetzt schneller gezeigten roten Karte m.E. schneller vom Platz. Mit der blauen Karte dann auch noch längerfristig.


    Nachvollziehbar. Ich habe den Ausschluß zwar einige male live erlebt, allerdings kann ich mir nicht anmaßen zu sagen wie oft/selten der so im Laufe einer Saison zustande kam.


    Eine Blaue Karte wird aber meiner Erfahrung nach in der Umsetzung aktuell eher nicht deutlich öfter gezeigt als ein Ausschluß früher. Damit würde sich das fast aufheben. Im besten Fall müsste man das gar nicht diskutieren wenn es diese Situationen (grad in den unteren Ligen) nicht regelmäßig gäbe.


    Die 5min.Disqualifikation hat so gesehen schon was. Für manche Aktionen dürften es dann auch gern 10min. sein :D

  • Das erste, was ich beim Stürmerfoul ändern würde, ist die Situation, wo sich der Abwehrspieler in den Weg stellt und ein Stürmerfoul provoziert, wenn der Angriffsspieler nach der Ballannahme (oft vom Torwart) dreht und keine Chance hat, den Abwehrspieler vorher zu sehen.


    Dies sollte kein Stürmerfoul sein und sollte ggfls. sogar progressiv gegen den Abwehrspieler bestraft werden. In meinen Augen ist die Verletzungsgefahr sehr hoch.


    Super!! Sehe ich genauso. Beim THW ist Zarabec so ein "Spezialist", der oft versucht ein Stürmerfoul zu schinden, wenn er nicht rechtzeitig wechseln kann. Da freue ich mich jedes mal, wenn es nicht gepfiffen wird.


  • Nachvollziehbar. Ich habe den Ausschluß zwar einige male live erlebt, allerdings kann ich mir nicht anmaßen zu sagen wie oft/selten der so im Laufe einer Saison zustande kam.


    Eine Blaue Karte wird aber meiner Erfahrung nach in der Umsetzung aktuell eher nicht deutlich öfter gezeigt als ein Ausschluß früher. Damit würde sich das fast aufheben. Im besten Fall müsste man das gar nicht diskutieren wenn es diese Situationen (grad in den unteren Ligen) nicht regelmäßig gäbe.


    Die 5min.Disqualifikation hat so gesehen schon was. Für manche Aktionen dürften es dann auch gern 10min. sein :D


    Würde ich nicht so sehen. Ich weiß bei uns, dass es einige blaue Karten wegen Beleidigung, aber auch wegen Tätlichkeit gegeben hat. Bisher habe ich 3 Blaue Karten als Kampfrichter gehabt. 1x wegen Tätlichkeit, einmal wegen Beleidigung und einmal wegen absichtlichen Beinstellen, wo der Gegenspieler nicht mehr ausweichen konnte und mit vollen Tempo drüberstürzte und sich böse verletzte. Als Zuschauer habe ich noch 4 weitere Blaue Karten erleben dürfen.


    Und was man übrigens bei dem Ausschluss nicht vergessen darf: Den gab es nur bei einer Tätlichkeit eines Spielers während der Spielzeit. Vor dem Spiel konntest du nur für eine Tätlichkeit des Spielers die Disqualifikation aussprechen. Offizielle konnten sowieso nur mit den persönlichen Strafen bestraft werden. Wenn sie also eine Tätlichkeit begangen haben, war nur die Disqualifikation möglich.

  • Das mit der Shotclock hört sich erstmal gut, ein messbarer Zeitraum für alle Manschaften gleichlang in jeder Situation des Spiels, kein Ermessenspielraum mehr für Schiris, die sich dann auf andere Dinge konzentrieren könnten, soweit so gut.
    Aber dann das ganze Zeitanhalten bei jedem Foul, es gibt unendliche viele Fouls im Handball und die werden vermehrt kommen beim Einsatz einer Shotclock v.a. wenn die Uhr runtertickt in Richtung Null, um den Spielfluß zu unterbinden, also taktische Fouls, wie will man die unterbinden?
    Im Basketball funktioniert das super, weil man als "Abwehr"spieler beim 5. persönlichen Foul runter geht und nach Überschreiten der Teamfoulgrenze für jedes "einfache" Foul Freiwürfe kassiert. Im Handball nicht praktizierbar, sonst hätten wir einen sehr kontaktarmen Sport.

  • Shotclock? Spielen wir Basketball oder was? Ich kann mich ja mit vielem anfreunden und verstehe den Ansatz, aber da halte ich nicht wirklich viel von. Und wenn ich dann sowas lese wie „das würden handballferne Zuschauer besser verstehen“, sorry, aber da frage ich mich, wieso wir nicht direkt einfach nur noch Fußball spielen. Innovationen sind sicher wichtig und immer eine Diskussion wert, aber ich muss ja nicht alles immer weiter vereinfachen und angleichen..

    Die Kraft in uns.

    Einmal editiert, zuletzt von BHC06-JST ()

  • So, jetzt ist offiziell,welche Regeländerungen getestet werden.
    1. Kopftreffer aus unbedrängter Wurfsituation, egal ob formeller Wurf (FW. 7m) oder von außen soll nur noch zwei Minuten geben.
    Halte ich gar nichts von. Wenn beim 7m oder FW der direkte Kopftreffer nur noch 2min gibt, dann besteht die Chance, einen guten TW oder Abwehrspieler gezielt außer Gefecht zu setzen, die 2min kann man dann schon mal in Kauf nehmen. Bei den Würfen von außen bürdet man den Außenspielern das Risiko der TW-Bewegung auf, zudem müssen dann die SR beurteilen, was eine unbedrängte Wurfsituation ist. Das wird wieder Diskussionen ohne Ende geben.


    2. 4 statt 6 Pässe beim Zeitspiel.
    Bin ich dafür. 6 Pässe, gerade in der Schlussphase können schon sehr lange dauern. Und die Neigung der SR,vor Ablauf der 6 Pässe Zeitspiel zu pfeifen, ist nach wie vor gering.


    3. Bildung eines Mittelkreises aus dem der Anwurf erfolgen kann, egal von welcher Position
    Muss nicht sein, schon jetzt sind 1,5m Toleranz nach rechts und links vom Mittelpunkt vorhanden,jeder/jede Handballspieler/in sollte in der Lage sein, seinen Fuß dahin zu setzen. Und die Trainer sollten in der Lage sein, dass ihren Leuten beizubringen. Ob der zweite Fuß dann vor, auf oder hinter der Mittellinie steht,kann dagegen egal sein. Man kann eventuell darüber nachdenken, eine Toleranzzone zum Mittelpunkt plus 1,5m nach recht und links in der eigenen Hälfte zu schaffen, aber 1,5m in die gegnerische Hälfte finde ich schon gewagt, das schafft schon einen Raumvorteil.

    Falls Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann bedeutet sie das Recht darauf, den Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen. (George Orwell)


  • Bei Punkt 3 ging es auch darum, dass Gegenspieler in dem Bereich nichts zu suchen haben (so habe ich es verstanden). Das ist in letzter Zeit leider eine Unsitte geworden, dass Gegenspieler den Mittelbereich kreuzen um die schnelle Mitte zu behindern.


  • Quelle?
    Bei 1. frage ich mich, wer bei einer Außensituation rot gezogen hat. Gibt das Regelwerk gar nicht her.

    "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!" (Immanuel Kant)


    "Viele Menschen sind gut erzogen, um nicht mit vollem Mund zu sprechen, aber sie haben keine Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun." (Orson Welles)


    „Ein Problem ist halb gelöst, wenn es klar formuliert ist.“ (John Dewey)

  • Quelle?
    Bei 1. frage ich mich, wer bei einer Außensituation rot gezogen hat. Gibt das Regelwerk gar nicht her.


    Quelle hier: 301 Moved Permanently


    Das mit der roten Karte von außen gibt das Regelwerk tatsächlich nicht her. Deswegen ja auch die angedachte Änderung bei unbedrängten Würfen auf den Kopf, egal von welcher Position. Insofern hat man bisher auch keine roten Karten gezogen.

    Das Erste, was ein Kind lernt, ist gegen den Ball zu treten! Wenn es intelligent ist, nimmt es ihn später in die Hand !!!


    Die Wissenschaftler haben herausgefunden..... und sind auch wieder reingekommen :)


    Politiker sind wie Windeln, man sollte sie oft wechseln, und aus den gleichen Gründen! (Mark Twain)

Anzeige