Rechtliche Lage nach Klimovets - Urteil?
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Am Ende siegt die Gerächtigkeit!!
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Rache?
Ne soweit dann lieber nicht.
Ich bin mal auf das genaue Urteil gespannt, bzw. die Begründung. Scheinbar hat man der HSG zugestanden, daß sie alles richtig gemacht hat. Klimovets hat aber eben die Unterschrift unter dem besagten Antrag gesetzt und hätte das angeben müssen, daher die Sperre. So würde ich das jetzt mal vermuten.
Für die HSG auf jeden Fall ein Urteil mit dem man leben kann. Auch wenn Klimo weiterhin fehlt, den Klassenerhalt sollte man jetzt auch so schaffen. -
Auf die Urteilsbegründung bin ich mal gespannt. Sieht nach einem salomonischen Urteil aus. Man wollte wohl die HSG nicht für die Dummheit eines Spielers bestrafen.
Wenn Klimovets aber bis zum Saisonende gesperrt bleibt, muss er einen Fehler gemacht haben, bzw. muss auch das Sportgericht Unregelmäßigkeiten erkannt haben. Das würde aber dann wiederum bedeuten, dass er zu Unrecht bzw. nicht berechtigt gegen Göppingen gespielt hat. Stellt sich die Frage, hätte Göppingen das Spiel auch verloren, wenn Klimovets nicht gespielt hätte (Wettbewerbsverzerrung durch das Einsetzen nicht spielberechtigter Spieler)? Für Göppingen möglicherweise eine Gretchenfrage und Grund genug, gegen das Urteil Einspruch einzulegen. Vorausgesetzt sie haben rechtlich die Möglichkeit dazu. Da geht es immerhin um den möglichen Einzug in einen europäischen Wettbewerb und damit um viel Geld.
Könnte mir durchaus vorstellen, dass im Klimovets-Theater der letzte Vorhang noch nicht gefallen ist.
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Klimo MUSSTE weiter gesperrt bleiben, weil man sonst 2 - nein, Edith sagt 3 - Spiele hätte wiederholen müssen!
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Verstehen muss man das Urteil nicht.
Wetzlar hat einen nicht spielberechtigten eingesetzt.
Und jetzt ist alles o.k.???
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Da hatte das sog. Sportgericht aber die Butze gehörig voll.
Entweder man spricht Wetzlar und Klimovets komplett frei (was ich durchaus hätte nachvollziehen können, aber dann hätte es ja Wiederholungsspiele geben müssen weil Klimo in den letzten Wochen nicht eingesetzt werden durfte und damit hätte es Geschrei von BHC, Berlin und Flensburg gegeben) oder man sperrt ihn und wertet das Spiel für FAG.
Aber dieses Urteil ist einen Lachnummer und die Göppinger müssen sich verdummbeutelt vorkommen.
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Paradebeispiel für Kuhhandel! Hüh oder hott oder mittendurch!
Wer alles kann /darf / wird jetzt Einspruch gegen diese Entscheidung einlegen?
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... vielleicht sollte man sich mit der Bewertung des Urteils zumindest so lange zurück halten, bis man die Begründung dazu bekommen hat. Ansonsten kann man sich so ein Urteil ja auch schenken
Das heißt jetzt nicht, daß ich den hier angesprochenen Widerspruch in dem Urteil verstehe. Aber man sollte vielleicht doch erst einmal abwarten, welche Gründe dazu geführt haben und was die beteiligten Parten (HSG, Göppingen, Klimo,..) dazu zu sagen haben... -
Wenn ich mich nicht ganz täusche, dann ist Göppingen (bislang) keine beteiligte Partei. Das waren bislang einzig die HSG Wetzlar und die Handball-Bundesliga.
Und wieso soll man hier nicht über das Urteil reden dürfen? So wie es im Raum steht, kann es bewertet werden und wenn es neue Informationen gibt, dann kann man die Bewertung anpassen. Nach den ersten Gerüchten und nach dem ersten Urteil war das auch nicht anders. Sonst könnte man das Diskussionsforum abschaffen. Und beispielsweise auch diverse lokale Zeitungen, denn auch dort wird auf Basis der zur Verfügung stehenden und recherchierten Informationen berichtet. Mit Deiner Logik dürfte man erst darüber reden, wenn das letztinstanzliche Urteil gesprochen, begründet, verkündet und rechtskräftig ist.
Ansonsten irritiert mich der Widerspruch und ich spekuliere, dass ein Fehlverhalten Klimovets festgestellt wurde, gleichzeitig aber Wetzlar aufgrund von Treu und Glauben "freigesprochen" wurde. In Blick auf den damit zu Unrecht eingesetzten Spieler verweise ich auf Dopingvergehen. Ein Spiel wird bspw. erst dann umgewertet, wenn (mindestens oder mehr als, das weiß ich gerade nicht genau) zwei Spieler gedopt waren. War ein Spieler gedopt, dann wird der gesperrt, die Spielwertungen bleiben bestehen. Siehe Fall Galia. Sollte meine Spekulation zutreffen, dann wäre die Präzedenzwirkung verheerend über alle Spielklassen und Verbände hinweg.
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... vielleicht sollte man sich mit der Bewertung des Urteils zumindest so lange zurück halten, bis man die Begründung dazu bekommen hat. Ansonsten kann man sich so ein Urteil ja auch schenken
Das heißt jetzt nicht, daß ich den hier angesprochenen Widerspruch in dem Urteil verstehe. Aber man sollte vielleicht doch erst einmal abwarten, welche Gründe dazu geführt haben und was die beteiligten Parten (HSG, Göppingen, Klimo,..) dazu zu sagen haben...
Du hast recht, warten wir die Begründung ab. Ich kann es mir nur so erklären, dass man die Spielberechtigung für die TSG Hassloch aus formalen Gründen für nichtig erklärte und somit der Klimovets Einsatz für die HSG regulär war.
Dennoch bleibt es eine Tatsache, dass Klimovets den Antrag unterschrieben hat, ohne das dieser zu der Pass-Ausstellung hätte führen dürfen. Dieses "Vergehen" wurde aber erst nach dem Göppingen Spiel bekannt und Klimovets wurde dann ab diesem Zeitpunkt persönlich mit einer Strafe belegt die aber in so einem Fall nicht rückwirkend ausgespochen werden kann.
Sicherlich ein "salomonisches" Urteil, welches zumindest sportlich absolut zu vertreten ist. Göppingen hat das Spiel nun mal verloren und niemand wird ernsthaft behaupten können, der Spielausgang wurde durch den Klimovets-Einsatz entscheidend beeinflusst.
Ein Freispruch Klimovets hingegen hätte tatsächlich dazu geführt, dass völlig unbeteiligte Mannschaften wie BHC, Füchse und Flensburg hinein gezogen worden wären und deren Spiele gegen die HSG hätten wiederholt werden müssen.
Ich glaube nicht, dass Göppingen die sportliche Wertung des HSG Spiels in Frage stellen wird, abzuwarten bleibt ob die HSG die Klimovets-Sperre und Anerkennung der 3 Niederlagen in den Spielen ohne ihn akzeptieren wird.
Ich vermute aber, man wird das Urteil so annnehmen. -
Zitat
und niemand wird ernsthaft behaupten können, der Spielausgang wurde durch den Klimovets-Einsatz entscheidend beeinflusst.
Ich habe das Spiel nicht gesehen... aber bei einem deutlichen Sieg von Wetzlar mit 6-7 Toren würde ich dir eher zustimmen.
Bei einem Spielausgang mit nur einem Tor hingegen- wer vermag da eindeutig zu sagen, dass der eine oder andere Spieler nicht entscheidenden Anteil am Mannschaftssieg hatte ?ZitatIch glaube nicht, dass Göppingen die sportliche Wertung des HSG Spiels in Frage stellen wird
Ich würde mir diese Möglichkeit zumindest offen halten...
Warum sollte der Einsatz von Klimovets gerade gegen Göppingen erlaubt sein, wenn er für den Rest der Saison verboten ist ?Da Göppingen wohl in der Tabelle "jenseits von Gut und Böse" steht, könnte man das ganze vielleicht sogar als "egal" abhaken und die 2 Minuspunkte schlucken... aber würde man noch weiter oben (oder weiter unten) mit drin stecken, bezweifle ich, dass man das Urteil einfach so hinnehmen würde...
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Ein Freispruch Klimovets hingegen hätte tatsächlich dazu geführt, dass völlig unbeteiligte Mannschaften wie BHC, Füchse und Flensburg hinein gezogen worden wären und deren Spiele gegen die HSG hätten wiederholt werden müssen.
Aha. Deswegen darf seine Unschuld also nicht festgestellt werden? -
Das wäre in der Tat hochnotpeinlich.
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Ein kleiner Seitenblick zur Handhabungsweise beim Basketball, die aufgrund der eigenständigen Bundesliga und den Landesverbänden im DBB ähnlich strukturier ist:
Der DBB hat von Anfang an ein zentrales Passwesens organisiert. Früher waren diese Pässe gleichzeitig auch die Einsatzberechtigung beim Spiel, sie wurden jährlich mit Stempel aktualisiert oder eben bei Abmeldung eingezogen. Der Schiedsrichter hatte mehr Verantwortung bei der Kontrolle.
Mittlerweile wird alles über eine Software abgewickelt, auf die die Vereine via Webbrowser Zugriff haben. Die Papierpässe dienen nur zur Identifikation der Spieler durch die Schiedsrichter. Online werden virtuell die Pässe und die Spielberechtigungen für die Mannschaften verwaltet. So wie auch beim Handball muß man unterscheiden, ob ein Spiel ganz allgemein spielberechtigt ist und ob er auch bei einem bestimmten Spiel einsatzberechtigt ist.
Beispiel: Vor der Saison müssen Spieler für eine Mannschaft online gemeldet werden. Macht man dies nicht, und man setzt einen Spieler mit Pass des Vereins aber ohne Meldung bei derjeweiligen Mannschaft ein, wird das Spiel automatisch als Niederlage gewertet.
Da der Pass online beantragt wird, ist ein Antrag des Spielers nicht zwingend erforderlich. Ebenso ist die Mitgliedschaft im Verein keine zwingende Voraussetzung für einen Pass. Da ein Großteil der Gebühren (sowohl Landesverband, als auch der DBB direkt) sich nach der Anzahl der gültigen Spielerpässe richtet, ist der Mitgliedschaftsnachweis vermutlich nicht relevant.
Die BBL und die 2. Bundesliga haben sich vom DBB-Passwesen aufgrund ihrer Selbstständigkeit abgekoppelt. Es kann also eine ähnliche Problematik wie jetzt bei Klimovets entstehen: Ein Verein hat für einen Spieler einen DBB-Spielerpass beantragt (dieser ist im Übrigen direkt als Nachweis ausdruckbar). Dieser Spieler spielt ohne Info an den BBL-Club nun BBL. In den Regularien wird hier klar die Verantwortung auf die Beteiligten abgewälzt, denn es wird darauf hingewiesen, dass man fragen muß, ob der Spieler woanders gespielt hat. Dies gilt sogar für ausländische Spieler.
Ich glaube nicht, dass eine Einbindung des Passwesens der BBL und der 2. Bundesliga in das des DBB sinnvoll wäre. Zum einen könnte das in der Konstellation dann tatsächlich datenschutzrechtliche Probleme mit sich bringen (denn irgendeiner wird bei Zusammenlegung die Daten eines anderen bearbeiten). Zum anderen sind ab 2. Bundesliga ProB nicht mehr zwingend Vereine diejenigen, auf die die Spielberechtigung beantragt wird. Beim Handball ist dies ebenfalls möglich, dass dann die Spielberechtigung für eine Kapitalgesellschaft ausgestellt wird.
Rein organisatorisch sollte das eigentlich kein Problem sein. Es ist aber immer problematisch, wenn bei solchen Dingen gemeinnützige Vereine und Kapitalgesellschaften kooperieren. Dann müsste man wohlmöglich die Passverwaltung durch eine eigene Gesellschaft abwickeln, Datenschutz beachten usw.Insgesamt halte ich das Verhalten der HBL für korrekt. Sicherlich ist die komplexe Struktur der Passverwaltung auch ein Wegbereiter für solche Konflikte. Aber die Struktur ist ja nicht ohne Grund so komplex. Gerade wenn man dann unter dem Strich nur wenige Einzelfälle hat, bei denen es zu solchen Problemen wie jetzt kommt, ist eine Neuordnung möglicherweise ineffektiver, als wenn man an den Grundregeln nichts ändert.
Ich bin überzeugt, dass auch eine einheitliche Passverwaltung weiterhin solche Problemfälle "produzieren" wird. Denn letztlich stehen immer noch Menschen hinter den Entscheidungen. Und wenn eben, wie jetzt bei Klimovets, nicht alle relevanten Daten mitgeteilt werden, dann wird es auch weiterhin Spielwertungen geben, in denen Spieler einen gültigen Spielerpass haben, eigentlich aber gar nicht einsatzberechtigt sind. -
Hier gibts eine erste ausführlichere Stellungnahme von Björn Seipp und Anwalt Manfred Rühl:
http://www.mittelhessen.de/spo…k_Klimovets_gesperrt.html
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Wer alles kann /darf / wird jetzt Einspruch gegen diese Entscheidung einlegen?
Laut diesem Artikel
http://www.giessener-anzeiger.…/hsg-wetzlar/11753971.htm
könnten Göppingen, HSG und HBL Einspruch gegen das Urteil einlegen. Die Handball-Bundesliga (HBL) habe schon signalisiert, dass sie die Entscheidung so hinnehmen werde
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Man könnte fast den Eindruck bekommen Herr Rühl will noch weitere Instanzen durchlaufen. Er spricht von einem salomonischen Urteil und einem Vergleich den die Spielordnung in solchen Fällen nicht vorsieht. Bei dieser Steilvorlage hätte er den Einspruch eigentlich gleich selber einlegen können.
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Aber dieses Urteil ist einen Lachnummer und die Göppinger müssen sich verdummbeutelt vorkommen.Ich denke das gilt für alle Mannschaften im Abstiegskampf - diese Entscheidung ist für mich nicht nachvollziehbar.
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Ansonsten irritiert mich der Widerspruch und ich spekuliere, dass ein Fehlverhalten Klimovets festgestellt wurde, gleichzeitig aber Wetzlar aufgrund von Treu und Glauben "freigesprochen" wurde. In Blick auf den damit zu Unrecht eingesetzten Spieler verweise ich auf Dopingvergehen. Ein Spiel wird bspw. erst dann umgewertet, wenn (mindestens oder mehr als, das weiß ich gerade nicht genau) zwei Spieler gedopt waren. War ein Spieler gedopt, dann wird der gesperrt, die Spielwertungen bleiben bestehen. Siehe Fall Galia. Sollte meine Spekulation zutreffen, dann wäre die Präzedenzwirkung verheerend über alle Spielklassen und Verbände hinweg.
Ich finde, diese Einschätzung trifft es ziemlich genau. Das Urteil beweist auf eine gewisse Art Fingerspitzengefühl, schließlich ist Klimovets derjenige, der Mist gebaut hat, seine Sperre ist somit außer Zweifel. Die HSG sollte aber nicht für die Fehler eines einzelnen bestraft werden und ggf. absteigen müssen. Zudem reden wir hier von einer formal erteilten Spielberechtigung auf unterklassiger Ebene, die nicht wirklich Einfluss auf den HBL-Betrieb hat, insofern ist wohl auch hier ein zu starrer Blick auf die Paragraphen vermieden worden.Insofern finde ich das Urteil nicht ungeschickt. Einziges Problem ist, wie Ronaldo es schon anspricht, die Präzedenzwirkung. Wer weiß, wenn die Not groß ist, wird vielleicht ein Verein in einem ähnlichen Fall auf eine genaue Prüfung der Spielberechtigung verzichten, man kann ja schließlich immer sagen, man habe von nichts gewusst.
Auf der anderen Seite sind jetzt umsomehr die Spieler für das eigene Schicksal in der Verantwortung, insofern vielleicht tatsächlich ein gutes Urteil.
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Die logische Konsequenz wäre jetzt, um das Szenario wie von Borah beschrieben zu vermeiden, ein Wiederholungsspiel ohne Klimovets Wetzlar gegen Göppingen. Dann wäre es für die Liga erst wirklich ausgeglichen. Hier darf das Motto einer ist keiner erst zwei ist einer zuviel einfach nicht gelten. Bei einem Sieg mit einem Tor kann ein einzelner Spieler sehr wohl in einer oder zwei Szenen spielentscheidend gewesen sein und der Präzedenzfall, den man hier geschaffen hat bietet einfach zu viel Möglichkeiten platz.
Ansonsten kann es ja wirklich passieren, das aus aktueller Sicht zum letzten eventuell entscheidenden Spieltag z.B. Gummersbach und oder der bergische HC einen Spieler verpflichtet und dessen Spielberechtigung nicht genau überprüft um die eventuell notwendigen 2 Punkte gegen den Abstieg einzufahren. Passieren tut dem Verein ja nichts, event. gewonnene Punkte bleiben, denn man hat ja im guten Glauben den Spieler verpflichtet, lediglich dieser wird gesperrt. Wann endet den eigentlich die spanische Liga? Vor dem letzten Ligaspieltag? Das wäre ja dann mal interessant, welche Spieler wo verpflichtet würden. Auch wen jetzt nicht unbedingt Gummersbach in Kiel oder der BHC bei den Löwen auch mit einem zusätzlichen Spieler etwas reißen könnten, aber es gäbe da schon ein paar interessante, denkbare Varianten. Anderen Vereinen wurde übrigens für das einsetzen eines nicht berechtigten Spielers, wohl aber über die komplette Saison, im Nachhinein der Zwangsabstieg auferlegt, obwohl der Spieler selbst hätte eingesetzt werden dürfen, nur sind da zuviel Leistungen an den Spieler geflossen...