Bei -4 in der 2. Hälfte kam es tatsächlich zu vielen Ballverlusten beim THW, daraus resultierende Gegenstöße wurden leider vertändelt. Dann wäre es auf -1 gewechselt und Kiel nochmal unter Zugzwang gesetzt. So wurde das kläglich vergeben und das Ergebnis ist ja bekannt. Auch die verworfenen 7m trugen dazu bei. So what
Spätestens bei -2 hätte Jicha die Auszeit genommen und Kiel wäre auf -10 davon gezogen. Das sagt zumindest meine Glaskugel für alternative Realitäten. Und das ist auch näher am tatsächlichen Spielverlauf. Denn aus 18:22 wurde ein 19:25 nach der Auszeit des THW.
Handball funktioniert nicht in der Art, dass man einfach vergebene Chancen dazurechnet und sich dann einen Sieg denkt. Vielleicht ansatzweise, wenn ich in der 60. Minute mit -1 hinten liege und dann zwei hochkarätige Chancen bis zum Spielende auslasse. Aber in der Regel hat ein Spiel viel zu viele Variablen, als dass man einen alternativen Spielverlauf seriös vorhersagen könnte.
Angenommen, Musche hätte das -1 gemacht, wäre beim überschwänglichen Torjubel gestürzt und Mertens hätte auf den Platz gemusst. Mit der Folge, dass von Linksaußen kein Tor mehr kommt. Oder die Mannschaft wäre emotional so gepusht gewesen, dass ein Wechselfehler passiert, über den sich die Bank so aufregt, dass die nächsten 2 Minuten in doppelter Unterzahl gespielt werden müssen.
Nein, dieses Spiel war frühzeitig gegessen. Nichts gab wirklich Anlass dazu, an eine Aufholjagd oder ein Drehen des Spiels zu glauben.