Olympische Spiele 2020 (Männer)

  • Mit Verlaub, mit Glück hat das nichts zu tun, wenn man bei 4,5 Mio Einwohnern mehr erstklassige Spieler als 82 Mio hervorbringen kann. Ich würde sagen, es liegt eher an der Sichtung, Training, Strukturen im Verband und dem Willen des Einzelnen, um es mal einfach zu formulieren.


    Das die Rechnung über die Bevölkerungszahl nicht aufgeht, sieht man doch an Island.

  • Vielleicht ist es einen eigenen Thread wert. Man sollte mal die 2013/14 getätigte Zielsetzung von BH beleuchten. Welche Spieler sind seither dazu gekommen und haben Eindruck hinterlassen?
    2016 war letztlich das Jahr, in dem ein ganzer Pool von Hoffnungsträgern dazugekommen ist bzw. die Durchbruch schafften. Häfner, Kühn, Wolff, Reichmann, Kohlbacher. Lemke. Seither? Golla und Kastening. Ist ja auch nicht so, dass die Truppe heillos überaltert ist.
    Ist halt die Frage, warum es die Truppe danach nie mehr in der Kombination so hinbekommen hat (2016 Rio vielleicht noch).
    Ich sehe da bei schon zu einem großen Teil die Belastung, mit welcher andere Nationen aber teilweise noch mehr zurecht kommen müssen (Norwegen als Beispiel, auch die Schweden spielen zum größten Teil in der Buli).
    Auch wenn hier viele jetzt hämisch AG mit CP vergleichen. Für mich war der Wechsel von DS zu CP der entscheidende Fehler. ALF hat hier dessen verkorksten Start beschrieben. Am Ende war das 3 verschenkte Jahre und bei jedem Turnier gab es Knatsch. Die Trennung hätte früher kommen müssen.

  • Statement von Pekeler:
    "Wir haben leider in der Vorrunde viele Totalausfälle gehabt, die normalerweise liefern, so mussten wir immer mit acht, neun Mann durchspielen, das hat sich heute gerächt."

  • Da sieht man, was der Kopf ausmacht. Grundsätzlich war der Wechsel zu Gislason keiner, um das Team taktisch auf ein neues Level zu hieven, sondern die Hoffnung einen Trainer zu finden, der es schafft, dass die Spieler an ihre Chancen glauben und wieder selbstbewusst auftreten. Man sieht das doch im Sport immer wieder, wie schnell Spieler entweder zu Leistungen fähig sind, die man sich gar nicht vorstellen konnte oder dann eben auch scheinbar verlernen, wie man den Sport ausübt.


    Absolut richtig.
    2-3 Paraden von Bitter um die 40. und der Glaube an sich selbst is wieder da. Stattdessen jagt ein Misserfolgserlebnis das andere.


    Bin mal gespannt, wie sich Ägypten gegen die selbstbewussten Franzosen schlägt.

  • Statement von Pekeler:
    "Wir haben leider in der Vorrunde viele Totalausfälle gehabt, die normalerweise liefern, so mussten wir immer mit acht, neun Mann durchspielen, das hat sich heute gerächt."


    Das hört sich für mich so an, als ob man untereinander kein Vertrauen mehr zur Leistung der Mitspieler hatte. Sehr ehrlich. Vielleicht nichts für alle Ohren

  • Problem ist nicht der Trainer. Problem ist die Liga sowie schlechte Nachwuchsarbeit und Förderung. Alle Mannschaften der Liga saugen sich voll mit ausländischen Spielern. Auch Bob`s Berlin. In Dänemark usw. kommen junge Nachwuchsspieler zum Zuge. An Drux sieht man doch deutlich, dass er nicht das Format hat, um gegen Spitzenmannschaften zu bestehen. Knorr ist ein gutes Beispiel dafür, was in Spanien geschult wird. Guter Mann. Weber sieht bei jeder Aktion so aus, als würde er gleich verzweifeln. Wen soll Alfred denn nominieren? Die Championsleague-Anwärter werden nicht liefern, da spielt keiner. Kaum einer, ok. Die stärkste Liga der Welt, was für ein scheiß Markenzeichen.


    Treffend formuliert, und ewig grüßt das Murmeltier....
    Huch, wir haben die geilste äh stärkste Liga der Welt, huch, wie ist das schön...
    Jeden Spieltag hören wir das gefühlte 100 Mal. Und was hat die Nationalmannschaft davon?
    Nichts, gar nichts.

  • Das hört sich für mich so an, als ob man untereinander kein Vertrauen mehr zur Leistung der Mitspieler hatte. Sehr ehrlich. Vielleicht nichts für alle Ohren


    Das ist genau das, das nach Dagurs Weggang eingerissen ist: das Vertrauen in sich selbst, den Trainer und vor allem auch die Mitspieler.
    Ich hatte gehofft, dass Alfred das schnell wieder hinkriegt, aber da ist scheinbar doch mehr und vor allem nachhaltiger kaputt gegangen als erwartet.

  • Hat nichts mit Vertrauen zu tun, er hat nicht gesagt, dass er denen nie mehr vertrauen kann.


    Aber er hat wohl seine Sicht klar formuliert - ein guter Anfang

  • na ja-
    sehen konnte es doch jeder-
    wahrhaben wollen es wenige-
    auch in der vorrunde ging das gewinnen nur über die torhüterleistung.


    und ob kaputt oder nicht- ein natispieler sollte zumindest in der lage sein, wenigstens 10-15 min. ordentlich zu spielen,
    dazu waren einige nicht in der lage.


    ich hatte getippt, dass wir in den finalspielen damit nicht weit kommen, wenn die tw- lesitung fehlt...

  • Mal wieder eins von den Spielen, die man schon vorher gewonnen hat, genau wie eine Medaille.
    Und das gilt für alle Mannschaftssportarten, wo Deutschland teilnimmt. Viel Hype, kleine Lieferung.

  • Meiner Meinung nach sind nur die deutschen Spieler auf Top-Niveau, die auch in der Championsleague mitgespielt haben, das waren leider sehr wenig,


    Pekeler, Golla, Weinhold, die trotz äußerst vieler Spiele ihre Leistung gebracht haben.
    Ansonsten war es in weiten Teilen fragwürdig, die Torhüter schwach, die Melsunger Spieler völlig neben der Spur, und die Spieler, die in der Bundesliga
    Verantwortung erhalten bei den Teams ab Platz 8 oder 10 sind international nicht wettbewerbsfähig.


    Wenn hier nicht schnell eine Entwicklung oder ein Schulterschluss für den Einsatz von jüngeren Talenten gefunden wird, seh ich für die nächsten Jahre
    schwarz.

  • Wenn das, was er sagt, stimmt, dann muss er es sogar offen formulieren.


    Internes Gruppenkuscheln oder esoterisches Origami helfen da nicht weiter

  • Hat nichts mit Vertrauen zu tun, er hat nicht gesagt, dass er denen nie mehr vertrauen kann.


    Aber er hat wohl seine Sicht klar formuliert - ein guter Anfang


    Das ist doch kein guter Anfang, wenn sich jemand hinstellt und nach so einem Spiel die anderen als Totalausfälle bezeichnet. Sich selber hat er davon mit der Aussage „wir mussten dann immer mit 8-9 Mann durchspielen“ anscheinend nicht einbezogen. Das ist mal wieder mieses Nachtreten, aber keinerlei Selbstreflektion von Herrn Pekeler, was ja auch nicht zum ersten Mal auffällt. Beim „bösen Wolf“ würden jetzt wieder alle Puls kriegen. Ich kann mich nicht erinnern, dass Hendrik Pekeler in diesem Turnier wegen außergewöhnlich guter Leistung aufgefallen ist.

    Das Erste, was ein Kind lernt, ist gegen den Ball zu treten! Wenn es intelligent ist, nimmt es ihn später in die Hand !!!


    Die Wissenschaftler haben herausgefunden..... und sind auch wieder reingekommen :)


    Politiker sind wie Windeln, man sollte sie oft wechseln, und aus den gleichen Gründen! (Mark Twain)

  • Das ist doch kein guter Anfang, wenn sich jemand hinstellt und nach so einem Spiel die anderen als Totalausfälle bezeichnet. Sich selber hat er davon mit der Aussage „wir mussten dann immer mit 8-9 Mann durchspielen“ anscheinend nicht einbezogen. Das ist mal wieder mieses Nachtreten, aber keinerlei Selbstreflektion von Herrn Pekeler, was ja auch nicht zum ersten Mal auffällt. Beim „bösen Wolf“ würden jetzt wieder alle Puls kriegen. Ich kann mich nicht erinnern, dass Hendrik Pekeler in diesem Turnier wegen außergewöhnlich guter Leistung aufgefallen ist.


    Richtig!


    Er schiebt's von denen weg, die viel gespielt haben (u.a. sich selbst) - zu denen, die überwiegend auf der Bank saßen. Und das öffentlich.

  • warum sassen die denn überwiegend auf der bank ?
    ich denke nicht, weil sie so tolle leistungen gebracht haben wenn sie gespielt haben.....


    und im gegensatz zu wolff, bringt pekeler betändig gute bis sehr gute leistungen, bei wolff sehe ich das nicht so.


    und wenn einer die klappe aufmacht-aufmachen kann, dann doch einer der richtigen führungsspieler,
    auch wenn es in deutschland verpönt ist mittlerweile - ich finde , dass man ruhig mal negative sachen so deutlich sagen kann,
    grad wenn sie für jeden genau so deutlich zu sehen waren.

  • Freundschaft!



    Muss kein junger sein. Aber er sollte noch etwas unorthodox denken können und nicht zu konservativ sein. Dagur wäre eine Idee. Oder einer der tausend spanischen Toptrainer, die in der Welt unterwegs sind.


    Da fällt mir doch nur Kai Wandschneider ein ... der hat schon einige Talente entwickelt ...


    ?( ?( ?( ?( ?( :nein: :nein: :nein: :nein: :nein: :nein: :nein: :nein: :pillepalle: :pillepalle: :pillepalle: :pillepalle: :pillepalle: :pillepalle: :pillepalle:

    :cursing: :cursing: 2.Liga - wir kommen !! ;( ;(

  • Ich weiß gar nicht, warum der Aufschrei hier so groß ist.
    Hat irgendjemand, der regelmäßig Handball guckt, ernsthaft dem Geschwafel von dem kleinen Napoleon und seiner Marionette geglaubt? Jeder, der die deutschen Handballer im Buli-Vergleich halbwegs vernünftig einordnen konnte, hat doch vorher gewußt, daß das von Hanning ausgegebene Ziel nichts weiter als mediales Theater und meilenweit entfernt von der Realität war.
    Nicht umsonst steht die MT Deutschland in der Liga auch nur im grauen Mittelfeld. Für mehr reichen deutsche Handballer einfach nicht. Und nur mit Geschwätz erreicht man nichts. Ebenso kann noch x-mal der Trainer getauscht werden - auch andere werden aus dem vorhandenen (oft überalterten) Personal (Heinevetter, Gensheimer, Bitter, Weinhold etc.) nicht mehr herausholen.
    Auch taktisch reicht es im deutschen Handball leider vorne und hinten nicht! Warum gibt es in der Liga praktisch keinen deutschen Spielmacher - weil‘s nicht reicht!


    All das ist zumindest für mich nicht neu und überraschend. Fast die identischen Zeilen hatte ich hier irgendwo schon nach dem letzten Trainerwechsel geschrieben (finde es gerade nicht)!


    Einfach nur schade für den deutschen Handball, wenn man in erster Linie an völlig überzogenen Vorstellungen/Fehleinschätzungen scheitert. Das Hauptproblem liegt für mich klar an der Verbandspitze!

    EINMAL FLENSBURG - IMMER FLENSBURG!!!

  • Ich möchte einen anderen Aspekt ansprechen. Die anderen Nationalmannschaften betrachten sich auch so. Als Repräsentanten ihres Landes. Und da hat Deutschland ein Riesenproblem. Ich selbst bin Anfang der 1950er Jahre geboren. Für mich gibt es überhaupt kein Deutschland. Eine Ansammlung von mittlerweile 16 Bundesländern, die sich gegenseitig fertig machen. Was ich ausdrücken will: ein Ägypter oder sonstwer identifiziert sich bedingungslos mit seinem Land und Team. Wir Deutschen nur mit dem Team. Und es wird wahrscheinlich nur eine klitzekleine Motivationsschwäche unsererseits sein. Aber es genügt, solche Spiele zu verlieren.

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