Die Zukunft des Handballs?!

  • Wer hat sich denn den WDR- Beitrag komplett angeschaut??


    Es geht doch nicht nur um das Thema "kartoffel-deutsch".
    Der DHB hat ein Problem, in den letzten jahren gab es einen gewaltigen Aderlaß, 7.000 Mannschaften wurden abgemeldet, Mitgliederschwund um über 100.000 Leute


    Und es werden auch Wege aufgezeigt, siehe Füchse Berlin

    Einmal editiert, zuletzt von Celje 2002 ()

  • Ich sag nur einmal " Meine Oma die Umweltsau"


    Eventuell ist es dann ja bald die "Blonde Sau" die durchs Dorf getrieben wird und man muss sich noch dafür entschuldigen, dass man so gar keinen Migrationshintergrund hat. Bei uns im Büro haben wir zum Glück eine Mitarbeiterin mit solchem Hintergrund. ansonsten würde uns der WDR wohl bald den Laden zu machen :P


    P.S- : Bevor irgendwer auf dumme Gedanken kommt: Ich mache mein Kreuzcchen bei Wahlen tendenziell eher auf der "Linken Seite"


    Also beim WDR :lol::hi:


    Ich glaube kaum, dass ein KM wie Alexis Borges hier keinen Zugang zum Handball finden würde. Im Gegenteil, den würden sicher einige Vereine gerne unter Vertrag nehmen. Und der blonde Hans aus Kiel würde sicher auch mit schwarzen Schopf und dunkleren Teint im Nati-Trikot auflaufen, wenn es die Leistung hergibt. Vielleicht könnte Patrick Wiencek ja noch vor der Olympia-Quali regelmäßig auf die Sonnenbank gehen und bei Altkanzler Schröder mal wegen ner Haartönung nachfragen. Dann wäre der WDR wohl zufrieden :hi:

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  • Abgesehen davon dass Du völlig recht hast gibt es durchaus Beispiele für Integration auch im Handball.


    Ich erwähne nur einmal die Namen Ahousansou und Meddeb von den RNL. Letzterer hat gerade einen Vertrag bei den Eulen unterschrieben.


    Aber das unterschlägt man beim WDR dann natürlich


    Der Blick in die Ligen und die Amateurvereine hätte ja das Argument sofort wiederlegt. Ich seh dann aber schon beim nächsten Vorrunden-Aus wieder die Diskussion, dass wir ja zu viele Ausländer in der Bundesliga haben, und deswegen nicht genügend für die Nationalmannschaft getan würde.

  • Wer hat sich denn den WDR- Beitrag komplett angeschaut??


    Es geht doch nicht nur um das Thema "kartoffel-deutsch".
    Der DHB hat ein Problem, in den letzten jahren gab es einen gewaltigen Aderlaß, 7.000 Mannschaften wurden abgemeldet, Mitgliederschwund um über 100.000 Leute


    Und es werden auch Wege aufgezeigt, siehe Füchse Berlin


    Danke. Mal jemand, der nicht gleich über das Stöckchen springt. In der Tat hat Handball ein Nachwuchsproblem und es sollte selbstverständlich sein Kinder aus allen Milieus anzusprechen. In der Werbung von Spielern aus Migrationsfamilien können der DHB und die Vereine mehr tun. Die Bildersprache aller Kampagnen hat diese Gruppe nicht im Blick.
    Ich meine sogar, dass dies eine von DHB beauftragte Expertengruppe zur Mitgliedergewinnung auch schon bemängelt hat.

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    Grüße aus der Barbarossastadt

  • Danke. Mal jemand, der nicht gleich über das Stöckchen springt. In der Tat hat Handball ein Nachwuchsproblem und es sollte selbstverständlich sein Kinder aus allen Milieus anzusprechen. In der Werbung von Spielern aus Migrationsfamilien können der DHB und die Vereine mehr tun. Die Bildersprache aller Kampagnen hat diese Gruppe nicht im Blick.
    Ich meine sogar, dass dies eine von DHB beauftragte Expertengruppe zur Mitgliedergewinnung auch schon bemängelt hat.

    Der Mitgliederschwund und das damit einhergehende Vereinssterben ist ja aber kein Problem, das nur den Handball betrifft. Im Fußball ist es doch genau so. Gerade im Jugendbereich gibt es immer weniger Mannschaften, wodurch die Fahrten zu Auswärtsspielen immer weiter werden. Liegt halt daran, dass die Jugendlichen deutlich mehr Zeit in der Schule verbringen und ihre Freizeit dann nicht mehr auf dem Sportplatz bzw. in der Sporthalle stattfindet, sondern am Bildschirm.

  • Das ist ein Punkt. Konnten wir beim Sohn meiner Frau der 2018 Abi gemacht hat gut so beobachten. Eine Zeit lang ist er noch ins Golf und Schwinntraining gegangen aber irgendwann war dann damit Schluss. Zu viel Schule, keine Zeit und Energie mehr.

  • In der Werbung von Spielern aus Migrationsfamilien können der DHB und die Vereine mehr tun. Die Bildersprache aller Kampagnen hat diese Gruppe nicht im Blick.


    Es gibt dazu Kampagnen?? Wo?? Ich habe noch nie irgendeine Kampagne dazu gesehen. Ich glaube auch nicht, dass man über Bildkommunikation irgend jemanden dazu wird bewegen können, mal ins Handballtraining zu schnuppern.


    Es könnte natürlich ein Schuh daraus werden, dass man versucht das Nachwuchsproblem insbesondere durch die Ansprache von Menschen mit Migrationshintergrund lindern zu können. Ich war insgesamt 15 Jahre in Nürnberg aktiv im Handball - eine Stadt mit ca. 45% Bevölkerung mit Migrationshintergrund. Wir hatte in den Herren- und Damenmannschaften genau 1 Person, die dieser Bevölkerungsgruppe zuzuordnen gewesen wäre. Gemessen am Gesamtanteil eigentlich viel zu wenig. Das sah bei meinen fußballspielenden Kumpels ganz anders aus. Hier gibt es teilweise ganze Mannschaften/Vereine mit ausschließlich Migrationshintergrund.


    Ich denke aber nicht, dass es im Handball ein AUSgrenzungsproblem gibt. Es gibt viel mehr ein INTEGRATIONSproblem i.S.v. man schafft es nicht alle Bevölkerungsteile gleichermaßen zum Handball zu begeistern.

  • Ich bin absolut für Integration aber man muss das doch nicht erzwingen. Offensichtlich hat beim WDR auch keiner geschnallt das Handball in vielen Ländern ausserhalb Europas, eigentlich den meisten, gar keine Rolle spielt


    Das wurde zwar mal am Rande angesprochen, aber viel zu wenig thematisiert. Fakt ist nunmal, dass in klassischen Einwanderer-Herkunftsländern wie der Türkei, dem arabischen Raum, Afrika (Ausnahmen da wohl noch am ehesten Tunesien und Ägypten), Syrien Afghanistan, etc., Handball einfach keine Rolle spielt. In den meisten Ländern Osteuropas wie Russland, Polen, etc., ist er auch eher eine Randsportart, die weit hinter anderen folgt. Und Migranten bleiben nunmal heimatverbunden und spielen den Sport, den sie aus der Heimat kennen und unterstützen auch gerne heimische Mannschaften (Warum wohl sieht man so viele Türken mit Galatasaray-Trikots rumlaufen, aber schon wesentlich weniger mit welchen vom FCB oder BVB?).


    Zudem kommt auch eine weitere kaum diskutierte Dimension hinzu: Handball wird fast ausschließlich im Schulunterricht und im Verein gespielt, aber kaum draußen auf der Straße oder dem Bolzplatz. Fußball hingegen wird überall gespielt, im Schulhof, im Hinterhof, auf der Spielstraße, etc.. Beim Basketball gibt es auch einige Freiplätze. Und diese Orte sind eben nicht nur Sportplätze, sondern auch wichtige Treffpunkte, die die Integration auf örtlicher Ebene fördern. Das fehlt dem Handball eben auch. Zudem ist Handball hierzulande zwar weniger Randsportart als in den meisten anderen Ländern, aber wirklich ein Thema ist er auch nur einmal im Jahr, wenn WM, EM oder Olympia ansteht, ansonsten ist er in dem Medien auch einfach zu wenig ein Thema, als dass (ausländische) Leute, die ihn nicht kennen, sagen, "Geil, das will ich auch machen".


    Man kann ja durchaus das Thema Mirantenmangel im Handball fair analysieren, aber daraus ein rassistisches Narrativ zu machen und von zu vielen Blonden und zu wenig Schwarzen usw. zu sprechen und dem deutschen Handball latent Diskriminierung zu unterstellen, ist dann doch Polemik der untersten Schublade, die das ohnehin schon aufgeheizte gesellschaftliche Klima nur weiter anheizt und nur noch mehr Leute den Rechten in die Arme treiben wird, anstatt sie vom rechten Rand fernzuhalten.

  • Wer hat sich denn den WDR- Beitrag komplett angeschaut??


    Es geht doch nicht nur um das Thema "kartoffel-deutsch".
    Der DHB hat ein Problem, in den letzten jahren gab es einen gewaltigen Aderlaß, 7.000 Mannschaften wurden abgemeldet, Mitgliederschwund um über 100.000 Leute


    Und es werden auch Wege aufgezeigt, siehe Füchse Berlin


    Doch, darum ging es leider eben doch viel zu sehr. Und der allgemeine Mitgliederschwund zeigt, dass Handball als Sport offenbar generell an Attraktivität verliert, nicht nur bei Migranten. Zwar kann die vermehrte Integration von Migranten ein Weg sein, diesen Trend zu stoppen, ist aber auch nicht die einzige Lösung des Problems, da muss auf zahlreichen anderen Ebenen angepackt werden.

  • Der Mitgliederschwund und das damit einhergehende Vereinssterben ist ja aber kein Problem, das nur den Handball betrifft. Im Fußball ist es doch genau so. Gerade im Jugendbereich gibt es immer weniger Mannschaften, wodurch die Fahrten zu Auswärtsspielen immer weiter werden. Liegt halt daran, dass die Jugendlichen deutlich mehr Zeit in der Schule verbringen und ihre Freizeit dann nicht mehr auf dem Sportplatz bzw. in der Sporthalle stattfindet, sondern am Bildschirm.


    War das der Beitrag, wo auch gesagt wurde, im Tennis seien mehr Menschen mit Migrationshintergrund und deshalb haben die einen geringeren Mitgliederschwund? Hatte mal nachgeschaut, die haben Prozentual im gleichen Zeitraum sogar einen größeren Mitgliederschwund

  • Kiel feiert Champions-League-Triumph und trotzdem wird von ein Achtelfinale der Dart WM mit deutscher Beteiligung mehr berichtet.
    Hat Dart in der Popularität Handball eingeholt. Der Weg zu SKY war anscheinend nicht der richtige um weitere Fans zu gewinnen.

  • also heute morgen kam ö.r. erst vierschanzentournee- danach handball- danach....kein dart


    wenn ich es einschätze, durften die ö.r. keine bewegten bilder vom handball cl senden.


    sky wurde von den beteiligten hbl etc. ausdrücklich gelobt.


    ich kann weder entdecken, dass sky der faslche weg war, noch dass dart der grössere berichtsumfang eingeräumt wurde...

  • Wurde gestern Abend darauf aufmerksam gemacht das bei T-Online und Sportbild die Aufmachung von Dart größer war.
    Hbl muss ja ihren Weg loben.
    Das Dart heute Morgen in der Berichterstattung kein Vorrang hat liegt daran das der deutsche Ausgeschieden ist, was wäre wenn er weiter gekommen wäre.
    Die Zukunft des Handballs - Er wird weiter seine Fans haben, aber durch keine öffentliche Plattform wie Ski und Dart wird es nicht wachsen. Durch das Private Umfeld oder am Arbeitsplatz bekommt man den Eindruck.

  • na ja-
    so einfach ist das dann doch nicht-
    es wäre ja zumindest eine meldung wert gewesen-deiner meinung nach- dass der deutsche ausgeschieden ist,
    noch dazu nach 8 matchpfeilen oder sowas....


    und die hbl muss sich nicht loben-
    es gibt da media daten- da stehn nicht nur übertragungszeiten (wichtig für die sponsoren) sondern auch medienkontakte,
    interviews, erwähnung in "headlines",auftreten der handballer im fernseh-fremdbereich (zb. frühstücksfernsehen / shows) etc. drin.


    und diese daten erforschen unabhängige institute.....


    diese daten sind soweit ich es in erinnerung habe, top ausgefallen im gegensatz zu früher.

  • Ich selber habe an Dart kein Interesse. Meine Meinung was ich geschrieben habe bezieht sich aus meinen Alltag und besonders den Arbeitsplatz.
    Umfragen ,Daten und usw. da hat jeder eine andere Meinung ob das so stimmt.

  • Also in der 20.00 Uhr Ausgabe der Tagesschau gestern gab es weder eine Meldung zur Darts-WM noch zum Halbfinalsieg des THW. Stattdessen gab es die sehr wichtige Meldung, dass Fussball-Bundesligist Mainz seinen Trainer entlassen hat. Soviel zur Popularität anderer Sportarten. ;)

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