Der Abstiegskampf 2024/25

  • Wieso schafft es Essen aber Hamm nicht ?

    Arcosh, du kennst doch auch das Leben 😉


    Fristen sind einzuhalten, so hart sie manchmal sind und wie weh es manchmal tun kann.

    Vollkommen richtig!


    In diesem Zusammenhang wäre die Frage interessant, wer TuSEM Essen den wertvollen Hinweis gab, im Spielprotokoll einen Einspruch anzukündigen. ( DynAndy & Anett) In der DYN-Aufzeichnung vom Spiel sieht man, dass nach Spielende alles harmonisch war. Keine Beschwerden von der TuSEM-Bank, sondern nur allseitiges Händeschütteln. Vor dem Unterzeichnen des Spielprotokolls muss also noch irgendwer den Fehler bemerkt haben.

  • Ich hätte mir gewünscht das die Gerichte etwas mehr Fingerspitzengefühl gezeigt hätten. meiner Meinung nach wäre es gerecht gewesen wenn sie Dessau eine Geldstrafe aufbrummen könne und das Spiel, da nur noch 3 Sek. zu spielen waren als Unentschieden zu werten.

    Schon wieder ein dubioses Gefühl! Die Regeln gelten nun mal von der ersten bis zur letzten Sekunde der Spielzeit. Wo soll man eine Grenze ziehen? Bei den letzten 3 Minuten, 30 Sekunden oder 3 Sekunden? Und dann kann jeder machen was er will, weil die Regeln ausgesetzt sind?

  • Ich verstehe es auch nicht!


    Dessau macht einen Fehler und schiebt die ganze Schuld von sich, weil lt Regeln das Kampfgericht dafür verantwortlich ist, die Spieler zu zählen.


    Zum Glück wurde das endlich mal geahndet, so dass am Spielende kein Verein mehr auf die Idee kommt mehr Spieler aufzustellen in der Hoffnung, dass es im Eifer des Gefechts/im ganzen Durcheinander nicht auffällt.

    Ich glaube nicht, dass Dessau absichtlich/bewusst mit 6 Spielern das Spiel fortgesetzt hat. Was soll da bei 3 Sekunden und eigenem Ballbesitz noch passieren?

  • Ich verstehe es auch nicht!


    Dessau macht einen Fehler und schiebt die ganze Schuld von sich, weil lt Regeln das Kampfgericht dafür verantwortlich ist, die Spieler zu zählen.


    Zum Glück wurde das endlich mal geahndet, so dass am Spielende kein Verein mehr auf die Idee kommt mehr Spieler aufzustellen in der Hoffnung, dass es im Eifer des Gefechts/im ganzen Durcheinander nicht auffällt.

    Unterstellst du Dessau wirklich Vorsatz? Bei 3 Sekunden und mittlerweile TV-Übertragung bei jedem Spiel. Hat vielleicht Uwe Jungandreas beim Team-TimeOut gesagt: "so, wir spielen jetzt wieder volle Mannschaft, vielleicht fällts nicht auf" Nie im Leben.

    Einmal editiert, zuletzt von ToB ()

  • Ich glaube nicht, dass Dessau absichtlich/bewusst mit 6 Spielern das Spiel fortgesetzt hat. Was soll da bei 3 Sekunden und eigenem Ballbesitz noch passieren?

    Meine Aussage diesbezüglich war ganz allgemein gesagt.


    Durch dieses Urteil weiß jetzt jeder, was passiert, wenn im spielentscheidenden Moment ( am Ende ) zuviele Spieler auf dem Feld sind.


    Völlig unerheblich, ob dem Kampfgericht das sofort auffällt oder Person XY eine Minute nach Spielschluss.

    Völlig unerheblich, wie realistisch der weitere Spielverlauf ist


    Ich bin mir sicher, dass alle Vereine jetzt diesbezüglich sensibilisiert sind und in Zukunft 120% darauf achten werden.


    Ist für mich positiv zu sehen !

  • Fristen sind einzuhalten, so hart sie manchmal sind und wie weh es manchmal tun kann.

    In Zeiten des HSVH sind diese aber auch dehnbar 🙈🙄😂.

    Das Erste, was ein Kind lernt, ist gegen den Ball zu treten! Wenn es intelligent ist, nimmt es ihn später in die Hand !!!


    Die Wissenschaftler haben herausgefunden..... und sind auch wieder reingekommen :)


    Politiker sind wie Windeln, man sollte sie oft wechseln, und aus den gleichen Gründen! (Mark Twain)

  • Im übrigen begeht jedes Team in jedem Spiel Regelverstöße am laufenden Band: Schrittfehler, Fouls etc!!!

    Das Fachwort hierfür lautet: Whataboutism.


    Es geht bei der Beurteilung des Sachverhalts nicht darum, wer wie oft welche Fehler macht. Es geht einzig allein darum, dass die Schiedsrichter/das Kampfgericht einen spielentscheidenden Regelverstoß begangen haben, der nicht als Tatsachenentscheidung zählt: https://www.hok-online.de/hand…g-oder-regelversto%C3%9F/


    die der Fehler ist eindeutig beim Kampfgericht und nicht bei Dessau (hätte Dessau den Fehler gemacht, gäbe es dieses Spiel nicht)

    Dessaus Fehler hat die Ereigniskette ausgelöst. Das braucht man nicht im Nachhinein schönreden.

    "Wenn man in ein Testspiel soviel hereininterpretiert hat man von Sport keine Ahnung." (Oldie50)

  • Das Fachwort hierfür lautet: Whataboutism.


    Es geht bei der Beurteilung des Sachverhalts nicht darum, wer wie oft welche Fehler macht. Es geht einzig allein darum, dass die Schiedsrichter/das Kampfgericht einen spielentscheidenden Regelverstoß begangen haben, der nicht als Tatsachenentscheidung zählt: https://www.hok-online.de/hand…g-oder-regelversto%C3%9F/


    Dessaus Fehler hat die Ereigniskette ausgelöst. Das braucht man nicht im Nachhinein schönreden.

    Dessau hat einen gewöhnlichen Regelfehler begangen. Das Kampfgericht hat einen Regelverstoß begangen.

    Eine Spielwiederholung - okay!

    Was einfach eine Farce ist, ist die Tatsache, dass selbst im aller gravierendsten Fall für Dessau das Spiel maximal unentschieden hätte ausgehen können. So kann Dessau noch verlieren. Das ist eine Ungerechtigkeit, die einfach zum Himmel schreit. Wie man das anders beurteilen kann, ist mir auch echt schleierhaft. Ich glaube, manche hier schätzen die drastischen Konsequenzen eines Abstiegs für einen Verein völlig falsch ein.

  • Aus rechtlicher Sicht, mit lichtjahregroßem Abstand der beste Artikel zum Verfahrenshergang.


    Endlich hat sich mal jemand Mühe gegeben (und nicht einfach irgendwelches unvollständiges Halbwissen mit falschen Begrifflichkeiten beliebig aneinandergeklatscht), sich mit der RO und den Urteilen zu befassen und u.a. den Vorsitzenden des Bundesgerichts zu befragen.


    ---


    Abseits davon, weil es etwas weiter oben anklang:


    Tatsachenfeststellungen von Schiedsrichtern sind unanfechtbar. Das ergibt sich aus dem Regelwerk und der RO.


    Tatsachenfeststellungen von Z/S sind indes anfechtbar. Auch das ergibt sich ebenfalls aus den Regeln und der RO. Das BG hat in "unserem" Urtel ausführlich dazu Stellung genommen.

  • Letzteres ist dann aber auch etwas, das man diskutieren sollte, ob es sinnvoll ist. In letzter Zeit fallen mir immer mehr Punkte in der Rechtsordnung auf, die diskutabel sind.

  • Grundsätzliche Regelfrage:

    Wieso sollten die Offiziellen überhaupt vor Anpfiff nachzählen, wie viele Spieler auf dem Feld stehen und das gegebenenfalls korrigieren? Wäre dies nicht ein Eingriff der neutralen Offiziellen zugunsten der fehlbaren Mannschaft? Aus- und Einwechslungen sowie die Anzahl der Spieler auf dem Feld obliegen den jeweiligen Mannschaften. Die Delegierten sollen lediglich eingreifen, wenn es zu Verstößen kommt. Dazu gehört es meiner Meinung nach nicht, eine Mannschaft, die einen Spieler zuviel aufstellt noch vor Spielbeginn auf den möglichen Fehler hinzuweisen.

  • Ich hätte mir gewünscht das die Gerichte etwas mehr Fingerspitzengefühl gezeigt hätten. meiner Meinung nach wäre es gerecht gewesen wenn sie Dessau eine Geldstrafe aufbrummen könne und das Spiel, da nur noch 3 Sek. zu spielen waren als Unentschieden zu werten.

    Das ist doch völlig absurd. Es gibt eine Rechtsordnung. Dann gibt es die Regeln. Im Laufe des zweiten Verfahrens (nach Widerspruch) wurde der Knackpunkt herausgearbeit (Zählt der Verstoß ab Wiederanpfiff oder muss man den ZN/SK noch eine theoretische Reaktionszeit zugestehen.

    Es gibt kein Regel, die Geldstrafen vorsieht oder eine Punkteteilung am grünen Tisch. Wenn es die geben sollte, muss die Rechtsordnung geändert werden. Dein Rechtsverständnis erinnert an die alten Germanen. Wer da verdächtig war, musste in einem Topf mit kochendem Wasser einen Ring rausholen. Wenn die Wunde nach einer Woche verheilt war -> undschuldig, wenn nicht ->schuldig.

  • Grundsätzliche Regelfrage:

    Wieso sollten die Offiziellen überhaupt vor Anpfiff nachzählen, wie viele Spieler auf dem Feld stehen und das gegebenenfalls korrigieren? Wäre dies nicht ein Eingriff der neutralen Offiziellen zugunsten der fehlbaren Mannschaft? Aus- und Einwechslungen sowie die Anzahl der Spieler auf dem Feld obliegen den jeweiligen Mannschaften. Die Delegierten sollen lediglich eingreifen, wenn es zu Verstößen kommt. Dazu gehört es meiner Meinung nach nicht, eine Mannschaft, die einen Spieler zuviel aufstellt noch vor Spielbeginn auf den möglichen Fehler hinzuweisen.

    Delegierte beim Handball – insbesondere Technische Delegierte – haben die Aufgabe, für einen ordnungsgemäßen Ablauf des Spiels zu sorgen und Proteste zu vermeiden.

    Delegierte sollen Fehler, die zu einem Einspruch führen könnten, erkennen und die Schiedsrichter darauf hinweisen – allerdings nur bei solchen Fehlern, die nicht in den Bereich der Tatsachenfeststellung fallen. Das betrifft vor allem formale und organisatorische Fehler, etwa im Auswechselraum oder bei der Zeitnahme. In diesen Fällen kann und soll der Delegierte proaktiv eingreifen, indem er die Schiedsrichter veranlasst, das Spiel zu unterbrechen und auf den Fehler aufmerksam macht.

    Ein proaktives Eingreifen zur Verhinderung von Regelverstößen vor der Weiterführung des Spiels ist also in bestimmten, klar definierten Situationen ausdrücklich vorgesehen und gewünscht.

    https://www.hamburgerhv.de/fil…nischer_delegierter_0.pdf

    https://www.hvw-online.org/fil…ehmer_Sekretaere_2425.pdf

    https://hvnb-online.de/wp-cont…chnischer_Delegierter.pdf


  • Beitrag von ToB ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • nozdormu

    Ein Spieler zuviel auf dem Spielfeld ist ein Regelfehler aber für sich genommen noch kein Regelverstoß. Das Kampfgericht soll natürlich auf den Regelfehler hinweisen und eingreifen, aber erst nachdem er auch eingetreten ist - in diesem Fall nach Wiederanpfiff des Spiels.

    Einmal editiert, zuletzt von Arcosh ()

  • Endlich hat sich mal jemand Mühe gegeben (und nicht einfach irgendwelches unvollständiges Halbwissen mit falschen Begrifflichkeiten beliebig aneinandergeklatscht), sich mit der RO und den Urteilen zu befassen und u.a. den Vorsitzenden des Bundesgerichts zu befragen.

    Auch dieser Artikel ignoriert völlig den entscheidenden Punkt bzgl. des Ballbesitzwechsels, auf dem die ganze Argumentation beruht.

    Das Argument, es seien Volljuristen, ist m.E. kein Indiz dafür, dass das Regelwerk so auslegt wurde, wie es bisher immer gemacht und gelehrt wurde. Eher im Gegenteil.


    Für mich ist dieser Satz der entscheidende:


    "Genauso gutes Recht ist es, dass der Dessau-Roßlauer HV sich im Revisionsverfahren nicht zur Sache eingelassen hat, sondern erst nach dem Ergehen der Revisionsentscheidung einen Wiederaufnahmeantrag gestellt hat (§ 62 RO), der allerdings erfolglos geblieben ist."


    Essen hatte dich, Dessau hatte keinen.


    Aus meiner Sicht ist das der Grund, warum das Urteil so ausgefallen ist.

  • Im Urteil wird also auf "Spielentscheidend" verwiesen.

    Spielentscheidend war der eine Spieler mehr 3 Sekunden vor Schluss mitnichten.

    Essen hätte mit viel Hexerei maximal noch 1 Punkt holen können. Damit wäre alles beim alten geblieben.

    Ich hoffe, das Essen dafür seine Quittung bekommt. Egal ob alles rechtens war.