Der Abstiegskampf 2024/25

  • Ist der ASV Hamm nach dem sportlichen Abstieg 24/25 ab 01.07.2025 noch Mitglied im HBL e. V.? Wäre der ASV auf einer Mitgliederversammlung noch stimmberechtigt und könnte damit quasi selbst für einen Verbleib in der 2. HBL 25/26 abstimmen?

    Hamm ist ab Dienstag kein Mitglied der HBL mehr (wie auch Konstanz), wird (werden) von Oppenweiler und Krefeld abgelöst

    pko, auch wenn Du gestern nicht direkt auf meinen Post geantwortet hast, dann sollte die Lage ab dem 1. Juli eigentlich klar sein. Der DRHV würde sich zum Gehilfen vom ASV aufschwingen, falls es so wie angekündigt umgesetzt wird.


    Bei aller Sympathie für Dessau, fehlt mir dann doch das Verständnis. Das man beim ASV auch nach dem Strohhalm greift, verstehe ich aus menschlicher Sicht. Aber sportlich ist die Entscheidung gefallen und diese sollte dann auch akzeptiert werden.

  • Schon komisch das dieses hochgepuschte Spiel vor nicht einmal 2000 Zuschauern stattfand.

    Kommt einem fast so vor als wäre es den " richtigen " Anhängern doch nicht so wichtig gewesen.

    Du weißt ja doch gar nicht, ob die "richtigen" Anhängern nicht doch in der Halle waren. Für die anderen war es halt nicht attraktiv, sich bei strahlendem Sonnenschein draußen und sehr hoher Temperatur in der Halle sich auf den Weg zu machen. Für den Tusem war das Spiel in der Tat auch nicht soooo wichtig, und der zu erwartende Kader war möglicherweise auch mehr oder weniger bekannt. Ich halte den Zuschauerzuspruch für normal. der Schnitt bei Essen liegt bei 1656.

  • Das heute war schon eine Farce. Jetzt eine 19er Aufstockung wäre die Oberfarce. Aber Bohmann und den Klabautermännern ist alles zuzutrauen.

    Dem Handballsport wird immer mehr geschadet hab ich das Gefühl. Und daran sind viele beteiligt die nur ihr 2qm Vereinshoheitsgebiet im Auge und im Sinn haben.

    Dessau bleibt, Hamm ist raus; jetzt noch irgendwelche Spielchen in Richtung 19er Staffel anzustrengen halte ich für überflüssig und auch nicht für erstrebenswert. Bei allem Chaos des oder der Verbände, am Ende wurden dann doch meist Entscheidungen getroffen, die ein Stück weit etwas mit Vernunft zu tun hatten. Jetzt geht es um Schadensbegrenzung, nicht für Hamm , sondern für den Handball hierzulande.

  • Jetzt, wo (hoffentlich) alles um dieses Spiel geklärt ist, möchte ich auch gerne meinen Gedankenansatz teilen:


    Meines Erachtens ist es ein Problem, das ein Einspruch auf der Begrifflichkeit "spielentscheidend" aufgebaut wird. Bei diesem Spiel und dem von mir verlinkten Beispiel, da sind wir uns wohl alle einig, ist es natürlich spielentscheidend, ob das Spiel verloren oder unentschieden ausgeht. In beiden Fälle lag eine Mannschaft, 2 bzw. 3 Sekunden vor Spielende mit einem Tor hinten und hätte maximal ein Unentschieden erreichen können.


    In meiner Wahrnehmung hat die Sportgerichtsbarkeit deshalb nur die Möglichkeit über dieses einzelne Spiel zu entscheiden. Wenn man den Begriff "meisterschafts- / abstiegsentscheidend" ergänzen würde, hätte das Gericht vermutlich ganz andere Möglichkeiten und könnte einfach einem logischen Ablauf nach urteilen. In beiden Spielen wäre maximal ein Unentschieden möglich gewesen, was an den jeweiligen Tabellenkonstellationen nichts geändert hätte. Und hier hätte dann vielleicht ein Gericht urteilen können, das ein Wiederholungsspiel dem nicht gerecht wird. Hier könnte man sich dann auf die Verhältnismäßigkeit berufen, dass ein Wiederholungsspiel wegen 2 bzw. 3 Sekunden (Achtung, hier reden wir über das maximale Unentschieden, was nichts geändert hätte) nicht das Ergebnis von einer ganzen Saison verändern darf.


    Ob das jetzt juristisch darstellbar ist, keine Ahnung 🤷‍♂️. Ist mir halt einfach so gekommen, als ich das mit dem Damenspiel durchgedacht habe und bei dem HBL2-Spiel wäre es ja auch so gewesen. Manchmal versucht man ja Dinge einfach logisch zu betrachten, aber merkt dann, dass die geltenden Regeln der Logik im Weg stehen 🙄.

    Das Erste, was ein Kind lernt, ist gegen den Ball zu treten! Wenn es intelligent ist, nimmt es ihn später in die Hand !!!


    Die Wissenschaftler haben herausgefunden..... und sind auch wieder reingekommen :)


    Politiker sind wie Windeln, man sollte sie oft wechseln, und aus den gleichen Gründen! (Mark Twain)

  • Also ganz ehrlich, bei aller Sympathie für Hamm, aber jetzt die Liga auf 19 aufzustocken, ist irgendwie albern. Sie sind sportlich abgestiegen und der ohnehin schon sehr hypothetische Ausgang des Spiel zwischen Essen und Dessau ist jetzt aus der Welt. Ja, die Saisonvorbereitung ist ein wenig verhagelt, aber da ist aber auch gar nix im Argen gewesen, was man ohnehin nicht mit einer vertraglichen Regelung hat vorbereiten können oder sogar müssen. Und, und das ist das Wichtigste, für Hamm ändert sich ja nix, die wissen seit einem Monat wo die Reise hingeht.


    Saison ist durch und hatte ne Nachspielzeit, fertig. Das Ergebnis ist sowohl rechtlich als auch sportlich ok, also was soll das jetzt.

  • gummiball: Und wie befindest du über Meisterschafts- oder Abstiegsrelevanz am 1. Spieltag, falls da so ein Fall auftreten sollte?

    Im Anfang war das Nichts - und das ist dann explodiert." (Terry Pratchett)
    1990 + 1974 - 1954 = 2010 (nur ein kleiner RECHENFEHLER)

  • Meines Erachtens ist es ein Problem, das ein Einspruch auf der Begrifflichkeit "spielentscheidend" aufgebaut wird. Bei diesem Spiel und dem von mir verlinkten Beispiel, da sind wir uns wohl alle einig, ist es natürlich spielentscheidend, ob das Spiel verloren oder unentschieden ausgeht. In beiden Fälle lag eine Mannschaft, 2 bzw. 3 Sekunden vor Spielende mit einem Tor hinten und hätte maximal ein Unentschieden erreichen können.

    Ich nehme wahr, dass die öffentliche Wahrnehmung ist: "Handballregeln sind zu kompliziert". Das ist ja durchaus ein Grunddilemma unserer Sportart.

    Man schaue sich mal die Schlagzeilen an "Posse", n-tv übernimmt "Handballmafia" in den Aufreisser.

    in der MDR-Mediathek gibt es ein paar Videosequenzen. In den Kommentaren (insgesamt vielleicht 30) nicht ein substanzieller Beitrag zu den Regel, nur Unverständnis wegen 3 Sekunden und Betrugsunterstellung.


    Im Endeffekt können wir TUSEM aber dankbar sein. Es wurde ein Präzedenzfall erzeugt mit erheblicher medialer Wirkung und Unruhe in der Handballszene.

    Das erzeugt Druck und deshalb ist nicht auszuschließen, dass an den Einspruchsfristen gedreht wird. Das schafft das Problem nicht aus der Welt, aber ist aus meiner Sicht der einzige Weg.


    Der verpflichtende techn. Delegierte wird kommen, was am Ende wieder die Vereine trifft, welche die Kosten zu tragen haben. Dürften pro Spieltag auch wieder 3-400 euro. Extra sein.


    So ganz klar, wird mir nicht, warum Essen in die Revision ging. Es war doch absehbar, dass die Wiederholung im Erfolgsfall in die Urlaubsphase fällt. Am Ende kommt raus, dass auch Essen wenig Druckmittel hat um seine Angestellten aus dem Urlaub zu holen, für die Aussicht auf die Pokalteilnahme.


    Auch in Essen scheint man nicht mit komplett klarer Strategie in das Verfahren gegangen gegangen zu sein. Oder man war sich sicher, dass Helge das Ding gewinnt und wollte nicht auf seinen horrenden Anwaltskosten sowie den Verfahrenskosten sitzen bleiben.


    Aber wie ich schon schrieb: Im Nachhinein kann man Essen dankbar sein.

  • gummiball: Und wie befindest du über Meisterschafts- oder Abstiegsrelevanz am 1. Spieltag, falls da so ein Fall auftreten sollte?

    Ganz radikal, dass ein Spiel am ersten Spieltag nicht die Aussagekraft hat, wie eines am Saisonende (Es gibt ja auch "die letzten 30 Sekunden", was die Bedeutung einer Schlussphase bekräftigt 😉). Niemand hier hätte sich aufgeregt, wenn es in der ersten Saisonhälfte eine Wiederholungsspiel gegeben hätte, außer natürlich denen, die die Schiedsrichter oder das Kampfgericht als die natürlich Blöden abgestempelt hätten 🙄.


    Das Ganze ist doch nur so viral gegangen, weil eine Entscheidung nach dem letzten Spieltag fällt und Hamm/Dessau wegen Abstieg und weil doch eine Verantwortung ggü. dem Verein usw. besteht. Am ersten Spieltag ist es blöd, aber wenn wir ehrlich sind, wird das hingenommen und gut ist.


    Mir geht es doch in erster Linie um die Verhältnismäßigkeit, ein Spiel wegen einigen Sekunden wiederholen zu lassen, wo das maximale Spielergebnis im eigentlichen Spielverlauf klar absehbar gewesen ist.

    Das Erste, was ein Kind lernt, ist gegen den Ball zu treten! Wenn es intelligent ist, nimmt es ihn später in die Hand !!!


    Die Wissenschaftler haben herausgefunden..... und sind auch wieder reingekommen :)


    Politiker sind wie Windeln, man sollte sie oft wechseln, und aus den gleichen Gründen! (Mark Twain)



  • So ganz klar, wird mir nicht, warum Essen in die Revision ging. Es war doch absehbar, dass die Wiederholung im Erfolgsfall in die Urlaubsphase fällt.


    Gibt bei sowas etliche Themen. Wird mir echt zu lang das alles aufzuzählen.


    Um im eigenen Verein (Essen) zu bleiben zB Thema Sponsoren.

    Ein Auftritt im DHB-Pokal kann einiges an Werbung für Sponsoren bedeuten (siehe die Gallier, was ein Erfolg!).

    Somit ist man für Geldgeber und Sponsoren verpflichtet sowas zu tun, oder man muss zumindest damit rechnen, dass dort welche abspirngen.

    Geld welches generiert wird. Auch hier kann man im DHB-Pokal Geld generieren und als Arbeitgeber davon profitieren.


    Das man im Verein, aber auch nach außen noch andere Themen hat, kommt dazu.

    Man stelle sich vor, man geht nicht in Berufung und Hamm verklagt einen dafür.

  • Zum Thema Antrag zur Aufstockung der Liga: Dessau und Hamm haben (offensichtlich) vor dem berüchtigtem Spiel abgesprochen, dass dieser Antrag eingereicht wird.


    Meine Einschätzung: Der wird von Dessau vor allem auch deswegen eingereicht, um nicht das Gesicht zu verlieren. Am Ende wird es niedergestimmt werden.


    Weiß jemand wann die entsprechende Abstimmung stattfindet?

  • Könnt ihr das mal bitte mit den Einspruchsfristen erklären?


    Wie es vorher war und wie es in Zukunft sein sollte.

    Ich vermute es geht hier nicht um die Einspruchsfrist (Einspruch unmittelbar nach Spielende ankündigen, dann drei Tage Zeit diesen auch einzureichen), sondern vielmehr um die Fristen während des Verfahrens. Nach Zugang der Ausfertigung des Urteils des Bundessportgerichts hatte TuSEM Essen vierzehn Tage Zeit um Revision einzulegen vor dem Bundesgericht einzureichen und hat diese Frist maximal ausgereizt. Das Urteil ging am 12. Mai ein, die Revision wurde am 27. Mai beantragt und diese Zeitspanne hatte wesentlichen Anteil daran, dass das Urteil des Bundesgerichts erst nach Saisonende erging.


    Im Kreis Ab Podcast wurde schon thematisiert, dass sich die HBL bzgl. der Rechtsordnung gegebenenfalls vom DHB loslösen muss. Während im Breitensport und semiprofessionellen Leistungssport 14 Tage eine notwendige Zeitspanne sein können, sollten die Strukturen der Profivereine der 1. und 2. Bundesliga eine kurzfristigere Bearbeitung zulassen.

  • ...

    Der verpflichtende techn. Delegierte wird kommen, was am Ende wieder die Vereine trifft, welche die Kosten zu tragen haben. Dürften pro Spieltag auch wieder 3-400 euro. Extra sein.

    ...

    Lt. den z. Z. gültigen Durchführungsbestimmungen ...


    "Die Teilnahmeentschädigung für Technische Delegierte beträgt pro Spiel

    • in der Bundesliga jeweils 140,00 €

    • in der 2. Bundesliga jeweils 130,00 €."


    Reisekosten werden nicht erwähnt, aber irgendwer wird sie auch noch erstatten. Der ganz große Kostenfaktor, sind die Delegierten nun nicht unbedingt. Man braucht allerdings dafür genügend befähigtes Personal, dass ständig durch die Gegend reist.

  • Zum Thema Antrag zur Aufstockung der Liga: Dessau und Hamm haben (offensichtlich) vor dem berüchtigtem Spiel abgesprochen, dass dieser Antrag eingereicht wird.


    Meine Einschätzung: Der wird von Dessau vor allem auch deswegen eingereicht, um nicht das Gesicht zu verlieren. Am Ende wird es niedergestimmt werden.


    Weiß jemand wann die entsprechende Abstimmung stattfindet?

    Hab nur ungefähres in der Satzung der HBL gefunden:


    Zitat

    Die ordentliche Ligaversammlung findet einmal jährlich statt. Der Termin soll zu Beginn des

    dritten Quartals des Jahres liegen.....

  • in der 2. Bundesliga jeweils 130,00 €.

    Wird vielleicht wie mit Reisekosten bei SR sind auf Bezirksebene. werden am Ende umgelegt. Ja, das Personal dafür wird nicht einfach. Sind ja aktuell durch die Bank erfahrende EX-SR. Da wird man die Latte tieferlegen müssen. ich schätze 300 euro ist nicht ganz falsch. sind auf die Saison gerechnet auch mehr als 2 riesen.

  • Diese außerordentliche Abstimmung muss doch aber von der Liga erst mal genehmigt werden. Ist das denn schon der Fall?


    Ich finde das blöd, Aber wie die Liga sagt, die Saison geht halt mal bis 30.06. Das kann dann auch Hamm in seiner Planung berücksichtigen.

    Ist alles nicht optimal aber eine Aufstockung finde ich nicht verhältnismässig, nur weil Hamm besser als Konstanz abgeschnitten hat. Rein sportlich sind sie nunmal das zweitschwächste Team gewesen und das steigt nun mal ab.

  • Weiß jemand wann die entsprechende Abstimmung stattfindet?

    In den letzten Jahren waren die Termine der ordentlichen Mitgliederversammlung:


    Donnerstag, 07.07.2022

    Donnerstag, 06.07.2023

    Donnerstag, 04.07.2024


    ... daraus könnte man eine Vermutung ableiten, wann sie dieses Jahr stattfinden wird.