DDR-Oberliga Erinnerungsthread

  • Ein wundervoller Thread !! :klatschen:
    Nee, ganz ehrlich - habe mir gerade alle Beiträge reingezogen und viel Spaß dabei gehabt !!


    Fleischkombinat Eberswalde, ....... Zementanlagenbau Dessau ....... - da werde ich heute noch das ein oder andere Mal dran denken müssen ; spektakulär !!
    Natürlich sind mir die Vereine aus Rostock, Magdeburg, Eisenach und Schwerin schon vor der Wende ein Begriff gewesen. Alleine die auch mir bekannten Legenden Wieland Schmidt, F.-M. Wahl und Jean Baruth waren ja wirklich Handballer, die in jedem Verein der Welt einen Stammplatz gehabt hätten.


    TEKA Santander - boah, da kommen so ganz alte Bilder hoch. Europapokal in den 80-er Jahren. Da rührt auch die Erinnerung an Wieland Schmidt her - für mich bis heute einer der besten Keeper aller Zeiten !!


    Wolfgang Böhme - was für eine Story ; Buch ist schon bestellt :D


    Hameln - das hatte ich so gar nicht auf dem Schirm. Danke für die "Aufklärung". Liest sich ähnlich wie die Machenschaften von Calli Calmund mit den "Ost-Fußballern". Aber wer da so alles als Trainer tätig war - wow, da waren ja richtige Größen dabei !!


    SC / BSG - zu DEM Thema würde ich mich über ein bisschen Licht im Dunkeln freuen. Als im Westen aufgewachsener ist mir das nicht bewusst. Viele in diesem Thread gehen sehr selbstverständlich mit dieser Begrifflichkeit um. Was es "übersetzt" heißt ist auch klar - aber die Bedeutung erklärt zu bekommen, fände ich sehr interessant !!

  • Einer der beeindruckendsten BSG Namen war schon damals, allerdings im Fussball, RB Trinwillershagen. Rotes Banner Trinwillershaben. Die waren in der Bezirksliga Rostock immer vorne dabei. Das war einer der Muster LPGs, die man in den 50er und 60er Jahren im nach sowjetischem Vorbild pushte. Also so eine Art Überbleibsel aus der Stalinära, wenn man so will.


    Ich fand auch immer Aktivist Schwarze Pumpe sehr geil oder Kali Werra Tiefenort. Noch besser aber finde ich, dass sich heute wieder Clubs oder Spielgemeinschaften trauen sich lustige Namen zu geben. In Machdeburch gibts da z. B. Roter Stern Sudenburg, Torpedo Buckau, Internazionale Magdeburg oder Besiegdas Magddeburg.
    Zurück in die Geschichte. Lok Südost Magdeburg (Träger war auch das RAW, Reichsbahnausbessserungswerk) war die Keimzelle des Magdeburger Handballs. Von hier kam auch klaus Miesner, der vom Verein zur DHfK geschickt wurde, dort während des Studiums mit DHfK auch 2x Meister wurde und dann als Diplom-Sportlehrer, (Trainer) nach Magdeburg zurück kam.
    Hans-Jürgen "Bubi" Wende, (Feldhandballweltmeister und Kapitän der gesamtdeutschen Mannschaft 1959) kam von Komet Lemsdorf, (auch Stadtteil von MD) nach Südost, wo dann kurz der SC Aufbau Magdeburg entstand, der schon eine Bündelung der Schwermaschinenbaubetriebe des Südostens der Stadt und ihrer BSGen war, also Motor und Lok Südost war. Das war Anfang der 60er. Wikipedia ist hier auch ungenau. Die schreiben z. B., dass Bernhard Kandula mit dem SCM 1961 und 1962 Feldhandballmeister wurde. Es müsste aber noch der SC Aufbau gewesen sein, also die Vorstufe des SCM. Die Handballer sind meines Wissens erst 1964 zum SCM gekommen. Eine andere Wiki-Seite sagt, dass 1961 und 1962 DHfK Meister wurde, dafür Lok Südost MD 1963. Da sollte es Lok Südost eigentlich schon nicht mehr gegeben haben. Witzig auch, dass Wikipedia Bubi Wende als 1. SCM-Trainer führt, obwohl der streng genommen nie unter dem SCM aktiv war. Bernhard Kandula war dann der 2. SCM-Trainer, der schon 1967 mit knapp 38 einem Herzinfarkt erlag, Nachfolger war dann der von der DHfK zurückgekehrte Klaus Miesner und der Rest ist Geschichte.
    1967 dürfte der SCM das 1. und letzte Mal als SCM Feldhandballmeister geworden sein. Dem folgte dann 1970 der 1. Hallentitel. Für absolute Genauigkeit kann ich nicht garantieren, weil die Quellenlage sehr dünn und widersprüchlich ist.

    Kennt sich jemand mit HG 85 Köthen aus. Insofern in interessant, da es hier zu einer Fusion verschiedener BSGen kam. Man lese bei Wikipedia nach. Kamen ursprünglich aus einer LPG und Spielern der Pädagogischen Hochschule. Aber ZAB und Einheit Halle (Einheit = Kommunalverwaltung) haben auch Spieler beigetragen.
    link


    Bei Köthen weiß ich nur, dass dies die Heimat von Chr. Prokop ist. Ich habe die immer nur als Hochschule wahrgenommen, dass da auch LPG mit drinsteckt wusste ich nicht.

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
    Die kulturelle Evolution ist lamarckisch und sehr schnell, während die biologische Evolution darwinistisch und normalerweise sehr langsam ist. -> Edward O. Wilson!

    Einmal editiert, zuletzt von hlp ()

  • Bei Köthen weiß ich nur, dass dies die Heimat von Chr. Prokop ist. Ich habe die immer nur als Hochschule wahrgenommen, dass da auch LPG mit drinsteckt wusste ich nicht.

    Vor allem hatte ich Köthen immer mit einer Medizinischen Fachschule in Zusammenhang gebracht. Eine meiner "Crushs" ging dorthin um was medizinisches zu studieren. Die Geschichte der BSGen und den Zusammenhang weiter aufzudröseln lohnt sich schon.Durch die Schreiberei hier kommen auch immer mehr Bilder hoch. Bei dem Zweiligaspiel von südost spielt auch noch Kurrat(Helmut?) mit. Der hatte schon graue Haare. Ich war damals so 14 und wusste nicht, dass der ja auch mal oberliga gespielt hatte. Der muss 40 gewesen sein. Von daher stellt sich die Frage, ob die Kombinate für die Nachkarriereplanung Jungs wie Dreibrodt und so auch mit atttraktiven Jobs versorgt haben. Wahlscheinlich waren die ja dann Jugendtrainer. Aber soviel Platz für Hauptberufliche Trainer gab es ja dann auch nicht. Aus dem was ich in Stralsund mitgekriegt habe (auf der Werft) hast du dir ja dann einen Hängemattenjob gesucht in dem du dich ausruhen konntest und bist dann nach der Arbeit mit Feuer deinem Hobby nachgegangen.


    Zitat

    Noch besser aber finde ich, dass sich heute wieder Clubs oder Spielgemeinschaften trauen sich lustige Namen zu geben. In Machdeburch gibts da z. B. Roter Stern Sudenburg, Torpedo Buckau, Internazionale Magdeburg oder Besiegdas Magddeburg.

    das ist aber eine Hipsterironisierung. Es gab ja auch im Westen in der Spontiszende der Grünen solche Spaßtruppen.


    Es gab schon in der Endphase der DDR auch Punktbands wie Torpedo Mahlsdorf oder Wartburgs für Walther die damit spielten.


    Ich war nie in Trinwillershagen, aber das muss schon eine riesige LPG gewesen sein.


    Es war ja eine 1:1 Förderung der Betriebe durch die Vereine. Gerade in der Stahlindustrie gab es offenbar sehr mächtige Fussballaffine Kombinatsdirektoren. Ich erinnere, dass Stahl Brandenburg Europacup gegen Göteborg gespielt hat. Da kam ein Steffen Freund her. Die haben das richtig Asche verdient. Gab zwar auch mal ne oberligatruppe Stahlbrandenburg/Kirchmöser, aber wieder Name nahelegt, war das vielleicht ne kleinere Gießerei. Ich glaube, dass Stahl eisenhüttenstadt auch mal handball in der DDR Liga hatte.

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  • Wenn der Name Helmut Kurrat fällt, dann kann ich auch noch ein paar nette Details beisteuern. Ich kenne ihn noch aus meiner Schulzeit. Wir hatten damals eine Handballmannschaft in der Schule (SSG=Schulsportgemeinschaft), die mal bei einer Spartakiade die Mannschaft vom SCM geschlagen hat. Müßte so '72 ... '73 gewesen sein. Genau weiß ich es nicht mehr. Das war natürlich ein Frevel, den SCM zu besiegen. Bester Spieler der SSG war Helmut Kurrat. Anschließend wurden mehrere Spieler der SSG zum SCM geholt. Bis in die erste Mannschaft, hat es aber nur Helmut geschafft, der auch zur KJS delegiert wurde. Mitte der 80er mußte er vorzeitig seine Spielerkarriere aus gesundheitlichen Gründen beenden. Das er noch für Lok/Motor Südost gespielt hat, ist mir nicht bekannt. Er hat dann noch etliche Jahre als Trainer gearbeitet. Ein weiterer Spieler aus dieser Schulmannschaft, ist der heutige Co-Trainer vom SCM II, Frank Munter, der nach der kurzen Zeit bei der SCM-Jugend noch einige Jahre für die BSG Post Magdeburg gespielt hat.

  • Es gab schon beeindruckende Klubnamen. Mir fällt da immer eine ungarische Truppe ein, die der FCM mal aus dem Uefa Cup warf (5:0/0:1). Videoton Szekesfehervar (Schreibweise ohne Garantie). Ein damaliger Kumpel von mir übersetzte das mit Fernsehwerk Stuhlweißenburg.

    Unter der Asche ist noch Gut. Die Tabelle lügt nicht.

  • Ein sehr interessanter Threat. Eigentlich habe ich das Forum wegen der netten Mods verlassen aber für die Statistik Freaks kann ich, falls noch nicht bekannt, diese Seite empfehlen:


    bundesligainfo.de - Handball von A bis Z
    Oben Archiv anklicken, dann unter nationale Wettbewerbe DHV schauen
    Frohe Ostern :hi:


    Sehr interessante Seite vom Nordhessen.


    Als Halle-Neustädter von 1967-1982 haben mir damals die halleschen Mannschaften natürlich am Herz gelegen. Dynamo bestand eigentlich eine Zeitlang nur aus Axel Kählert und seinen Passgebern. Soll aber auch hin und wieder vorgekommen sein, dass ein anderer ein Tor geworfen hat... ;) Hier war es auch nicht ganz so schwer an Karten für Handball und Fußball zu kommen. Da war ich schon das eine oder andere Mal in der Dynamo-Halle. Schneller war für mich Jugendlichen nur die Sporthalle am Bildungszentrum zu erreichen. Dort hat Einheit Halle-Neustadt gespielt. Die waren allerdings nur einmal in der Oberliga, sind als Letzter gleich wieder abgestiegen.


    Man hat immer neidisch nach Norden Richtung Magdeburg (meiner Heimat seit 1985) geguckt, dort waren (und sind!!) die besseren Mannschaften beheimatet, egal ob Fußball oder Handball. Aber ein Fußballspiel ist mir in Erinnerung geblieben - 1979. Da hat der HFC den FCM mit 5:1 vom Platz gefegt und ich war live dabei! 3 Tore Krostitz, 2 Tore Werner Peter, das waren nioch Zeiten! Zum Traumsturm damals gehörte noch Frank Pastor, der wurde dann zum BFC "delegiert"... Dazu Strozniak als Libero und der lange Meinert als Kapitän - alles Legenden in Halle!

    Mit freundlichen Grüßen aus MD
    Thomas

  • Ich erinnere mich auch noch an 1984 (oder 1985). Da sind beide Mannschaften vom SCM (Herren und Damen) Meister geworden.


  • Viele Lebensläufe haben ja auch politische Seiten, aber es wäre dann schön, wenn man an den Lebensläufen dranbleibt und nicht wieder eine DDR-Unrechts-Staat-Grundsatzdebatte startet. Die Story von Axel Kählert hat auch was politisches.


    Das stimmt, erst bei Leipzig mit dem Sport aufhören, dann sich bei der NVA schikanieren lassen, um dann anschließend beim Stasi-Verein SC Dynamo Halle-Neustadt anzufangen. Also mehr Wendehals geht quasi nicht. Ist zwar leider vor meiner Zeit, aber solche Geschichten gibt es leider zuhauf.

  • Ein herrlicher Name einer Mannschaft war auch BSG KKW (=Kernkraftwerk) Greifswald. So kernig waren die aber doch nicht, zur Oberliga hat´s nie gereicht.

    Mit freundlichen Grüßen aus MD
    Thomas


  • Bei Eberswalde habe ich auf Anhieb nicht gefunden, wofür das KE steht
    Handballabteilung der BSG SVKE Britz, der Betriebssportgemeinschaft des Britzer Fleischkombinates
    Als ich die gesehen hatte (mit Klaus Gruner, wobei ich den nicht mehr physisch vor Augen hatte) musste ich immer grübeln, ob von den Spelern wirklich einer mit der Produktion der Würstchen was zu tun hatte.


    SVKE K für Kombinat ( wie auch bei SKL oder SKET als ehemalige große Arbeitgeber in MD) und E für Eberswalde. Schließlich kam Britz schon immer als Eberswalde-Britz daher. Da könnte ich auch abseits vom Handball Stories erzählen... aber sehe gerade, dass Sören schon schneller war...


    Ansonsten zurück zum Handball, Sportfamilie Beyer (hier Hans-Georg als Bruder von Kugelstoßer Udo und Diskuswerferin Gisela).


    Dazu natürlich die beiden Leipziger Olympiasieger Rost und Döring, die auch als Trainer nach 1990 präsent waren.

  • Meine Erinnerungen gehen auch in die 70er zurück als ZAB Dessau einige Jahre im Oberhaus bestehen konnte. An Spiele gg Schwerin und gegen den SCM habe ich noch die Bilder verschleiert vor mir. Ein Torhüter bei ZAB hieß Lehmann und der zweite Sackewitz. Einige von den Haudegen sind auch immer noch regelmäßig in der ZAB-Halle, solange es noch ging.


    Dessau kam dann ja in der Wendezeit wieder zurück in die Oberliga. Im DRA gibt es noch das Spiel aus der ZAB-Halle vom 28.3.1991 gegen den SCM. Das dürfte das letzte Pflichtspiel beider Teams gegeneinander gewesen sein.

    Bei ZAB Dessau fällt mir auch immer der Name BSG Chemie Piesteritz ein. Ich habe mal nachgeschaut und habe feststellen müssen, daß beide Vereine nur am Ende 1990/91 zur gleichen Zeit in der Oberliga gespielt haben. Es gab also nur 2 Nachbarschaftsduelle. Ein weiterer Oberligaverein war die BSG Chemie Premnitz. Klingt ähnlich wie Piesteritz, leicht zu verwechseln. Premnitz ist eine Kleinstadt im Land Brandenburg zwischen Rathenow und Brandenburg/Havel, Piesteritz ist ein Ortsteil der Lutherstadt Wittenberg in Anhalt.

  • Was noch so auffällt. Nie hat es eine BSG geschafft sich vor einem SC zu platzieren.


    1967/68 Platz 5 Wismut Aue, Platz 6 SC Magdeburg
    1973/74 Platz 4 Post Schwerin, Platz 5 SC Dynamo Berlin, Platz 6 SC Leipzig, Platz 7 SC DhfK Leipzig


    1974/75 Platz 4 Wismut Aue, Platz 5 SC Empor Rostock, Platz 6 SC Dynamo Berlin, Platz 7 SC DhfK Leipzig
    1975/76 Platz 5 Post Schwerin, Paltz 6 ASK Vorwärts Frankfurt/O.
    1976/77 Platz 3 Wismut Aue, Platz 4 Post Schwerin, Platz 5 SC Empor Rostock, Platz 6 SC Leipzig. Platz 7 SC Dynamo Berlin
    1977/78 Platz 5 Post Schwerin, Platz 6 SC Dynamo Berlin
    1979/80 Platz 5 Post Schwerin, PLatz 6 Dynamo Halle-Neustadt, Platz 7 SC Dynamo Berlin
    1989/90 Platz 5 Motor Eisenach, Platz 6 ASK Vorwärts Frankfurt/O.

  • Ich selber spielte bei der BSG Post Magdeburg Frauen Oberliga. Samstag spielten wir gegen einer Clubmannschaft, Sonntag um 11 gegen einer BSG Mannschaft. Als Junior bestritten wir das Vorspiel vor den Frauen. Manchmal sogar 2 Spiele hintereinander gemacht. Trainiert haben wir nur 2 mal in der Woche , nach der Arbeit. Für das Auswärtswochenende bekamen wir 15 ddr Mark Spesengeld. . Schöne Zeit gewesen.

  • Solche Name wir kali werra tiefenort werde ich auch nie vergessen. da wir nie westfernsehen hatten (irgendwie kam meine mutter nie auf die idee in eine Antenne zu investieren, obwohl im block fast jeder eine am Balkon hatte) war ich konsument des ddr fernsehens. und die junge welt hatten wir auch abboniert. der sportteil war annehmbar. da war waren immer die fussballtabellen drin. ich weiss noch, dass das als kind so einen magischen klang hatte, Tiefenort, also ob die im schacht spielten.
    Im DDR Fernsehen muss es auch öfter handballspiele aus der DDR Oberliga gegeben haben. Ich kann mich an eine komplette halbzeit erinnern. das muss so 86 gewesen sein. da hat dynamo gegen den sc leipzig gespielt. ein leipziger hatte kurz nach der Pause rot bekommen. leizig hat das ding trotzdem gewonnen mit 5:6. ich kann mich noch an den spieler pester erinnern. entweder bekam er die rote karte oder war ein wichtige torschütze. jetzt gibt es irgendwo eine nachwuchsspielerin mit dem Namen, die mit ihm vermutlich verwandt ist. lange jahre nach der wende habe ich hier in der Gegend Mike
    Fuhrig getroffen und ihn auf das spiel angesprochen. Er konnte sich noch gut daran erinnern.
    Dann noch zwei persönliche Anekdoten. Warum glaube ich, dass der ASK in einer Kaserne trainiert hat? Bei einer Pokalendrunde saß ich nicht weit von der Spielerbank. Der Kapitän Schulz musste im letzten Spiel verletzt zuschauen. Der ASK gewann das letztlich unbedeutende Spiel, hatte vorher aber mit ihm verloren. Kapitän war dann Uwe Kern, der Torwart. Schulz meinte zu Kern "nicht schlecht gemacht" Kerns Antwort: "Du weisst doch, alles eine Frage der militärischen Führung". natürlich ironisch/scherzhaft. Das war mir damals mit 14/15 auch schon klar. Aber der ASK war was die Bezahlung anging ja eine Sondernummer. Die bekamen ja Sold und damit nach Offiziersrang, d.h. egal wie gut die waren, die alten bekamen das meiste. War bei den Fussballern der ASG Vorwärts Stralsund so. Da war der älteste Mittelfeldmann Major. Ich reimte mir so zusammen, dass deren Abwehrmann Bernd Ast, die meiste Kohle bekam. War auffällig in der jungen Truppe, dass Ast deutlich älter war. Ob das so stimmt wurde nie bestätigt, bzw. habe ich nie erforscht. Gibt dazu ja bestimmt einen Haufen Diplomarbeiten von Historikern.


    Der Vater von Frank Wahl hab mich mal bei einem Schulsportturnier gepiffen. War sehr peinlich. Ich war erst eine Woche vorher in die Schule/Klasse gewechselt. Meine eigene Vereinspraxis lag 3 Jahre zurück. War sehr nervös. Ich achtete im ersten Angriff nicht auf die 6 M Linie und lief bis auf 5 M zurück. Wahl senior gab 7 M.

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  • Ich selber spielte bei der BSG Post Magdeburg Frauen Oberliga. Samstag spielten wir gegen einer Clubmannschaft, Sonntag um 11 gegen einer BSG Mannschaft. Als Junior bestritten wir das Vorspiel vor den Frauen. Manchmal sogar 2 Spiele hintereinander gemacht. Trainiert haben wir nur 2 mal in der Woche , nach der Arbeit. Für das Auswärtswochenende bekamen wir 15 ddr Mark Spesengeld. . Schöne Zeit gewesen.


    Auf die Frauen sind wir überhaupt noch nicht eingegangen. Da war das Publikumsinteresse wohl auch nicht so groß. Ich glaube da war die Spitze auch nicht so ausgeglichen. Ich meine am Ende hat oft Leipzig oder Magdeburg gewonnen.
    Ich war bei Europacupspielen der Empordamen. Katja Kittler, Heike Dombrowski (später Axmann, Olaf Axmann war ein RM aus der zweiten Reihe) Andrea Stein (heiratete Matthias Bölk, einen gute Aussen), Katja Kohlhagen. Birgit Wagner war die einzige und bester Rechtshänderin auf RA. Hat später dann glaube ich in Buxte gespielt. Was Hameln und Fredenbeck bei den Herren war Buxtehude bei den Frauen. Axmann, Stein, Wagner, wenn ich nicht irre.



    Meine Schwester lag mit der er Torfrau Bärbel Suckow im Krankenhaus. Die hatte was am Knie und meinte, "das wars mir dem Sport, ich werde Bibliothekarin") Die war auch in der Nationalmannschaft. Da könnte man natürlich jetzt auch eine Reihe von herausragenden Spielerinnen nennen. Sind ja auch viele in den Westen.


    Da der Name Jürgen Rode gefallen ist. Der sah damals bei Empor schon alt aus, aber dass der seit 73 schon bei Empor war ist schon eine Überraschung. Der spielte dann nach der Wende noch irgendwo bei Hamburg (Barmbecker TV?). Jürgen Rohde ist immer noch bei Empor auf der Bank aktiv. Ich vermute Betreuer. Sein Kollege Andreas Rohde war auch nicht schlecht. Beide waren nicht verwandt.

    2 Mal editiert, zuletzt von alter Sack ()

  • Mal was aus dem alten Archiv was ich wieder gefunden habe, leider noch nichts zu Hauck:
    Hier aber mal ein paar Statistiken mit Spielernamen, so auch noch mit Rohde im Tor des SCM.
    Es gab eine neutrale Meisterschaftsvorrunde. In der eigentlichen Saison gab es ja öfters am Wochenende zwei Spiele. Samstag 17 Uhr und Sonntag 11 Uhr noch ein Spiel. Gab es glaube ich mehrere Jahre.


    Saison 1973/1974




    In dieser Saison gab es eine Modusänderung. Es fand eine
    Meisterschaftsvorrunde an jeweils neutralen Spielorten statt. Dies wurde im Trainerrat des
    Verbandes vorgeschlagen und vom Präsidium bestätigt. Damit soll verhindert
    werden, dass der Handballsport oft von März bis Oktober in der Republik nicht in Erscheinung trat.






    • Spiel SC Magdeburg-BSG Post Schwerin (in
      Salzwedel) 18:15
    • Spiel SC Magdeburg-SC Empor Rostock (in Brandenburg) 16:16

    3. Spiel SC Magdeburg-BSG Motor Eisenach (in


    Halle) 27:21 (10:10)


    hier Rohde noch beim SCM !!! Ossmann bei Eisenach auch kein Unbekannter.SCM: Rohde, Schmidt; Hoppe 2, Lakenmacher
    1, Flacke 12, Krüger 1,Uecker 1, Dreibrodt 4, Pfeifer, Röhrig 3, Gerlach 2, Jahns
    1



    Eisenach: Lehmann, Zöllner; Prill 2,
    Jänsch, Sinke 4, Kleinsteuber 8, Fischer, Ossmann 1, Rost 2, Kley, Wagner, Mascher
    4


    Schiedsrichter: Marinjok (Oranienburg)
    Kosak (Dessau)


    Strafwürfe: SCM 7/7 Eisenach 7/7


    Zeitstrafen: SCM Flacke, Pfeifer je 2
    Min. Eisenach Sinke, Kleinsteuber je 2 Min.


    Zuschauer: 100



    4.Spiel SC Magdeburg-SC DHfK Leipzig (in
    Sangerhausen) 17:17 (12:8)



    SCM: Rohde, Schmidt; Hoppe, Lakenmacher
    3, Flacke 5, Krüger 2, Uecker 1, Dreibrodt 1, Pfeifer, Röhrig 2, Gerlach 2, Jahns 1



    DHfK: Voigt, Nitzsche; Döring 1, Geipel
    1, Kählert 9, Wolf, Lenz 2, Schmidt, Randt 1, Funke 2, Heinrich, Thalheim 1



    Schiedsrichter: Buchda (Stadtroda) Wehner
    (Eisenach)



    Strafwürfe: SCM 4/2
    DHfK 6/2



    Zeitstrafen: SCM Flacke 2 Min. DHfK
    Geipel 2 Min.



    Zuschauer: 150






    5. Spiel SC Magdeburg-BSG Wismut Aue (in
    Ronnenburg) 21:16 (8:10)



    SCM: Noack, Schmidt; Hoppe 2, Lakenmacher
    5, Flacke 4, Krüger 1,Uecker 1, Dreibrodt 3, Pfeifer, Röhrig 2, Gerlach, Jahns
    3



    Aue: Zdulski; Schreiter, Scherf 1,
    Böhnisch, J. Steinbach 7, Rentsch, Zörnack 1, S.Steinbach 1, Gloger 1, Zwahr, Fuchs 5, Reiter



    Schiedsrichter: Pöppich (Erfurt) Beckmann
    (Zwönitz)



    Strafwürfe: SCM 3/2 Aue 1/1



    Zeitstrafen: SCM Pfeifer, Gerlach 2
    Min. Aue keine



    Zuschauer:250





    6. Spiel SC Magdeburg-SC Leipzig (in Erfurt)
    20:16 (8:10)


    SCM: Schmidt, Noack; Hoppe, Lakenmacher
    5, Flacke 6, Krüger, Uecker1, Dreibrodt 2, Pfeifer, Röhrig 5, Gerlach 1, Jahns



    SCL: Döring; Hollstein, Dietrich 3, Rost 8, Gruner 1, Jankhöfer 1, List 2,
    Krahl, A. Bödemann 1, W. Bödemann, Steiner



    Schiedsrichter: ??
    Strafwürfe: SCM 4/3
    SCL 8/3



    Zeitstrafen: SCM keine SCL keine



    Zuschauer: 300





    7. Spiel SC Magdeburg-ASK Vorwärts Frankfurt/O.
    (in Cottbus) 20:20


    SCM: Schmidt, Noack; Hoppe, Lakenmacher
    4, Flacke 9, Krüger 1, Uecker, Dreibrodt 1, Pfeifer, Röhrig 2, Gerlach 2, Jahns
    1
    ASK: Pötzsch, Frieske; Gläsmann 1, Pitzsch
    5, Weber 5, Rose 3, Schmidt 3, Engel 2, Wolter, Meier, Apel 1, Stojan



    Schiedsrichter: Hensel (Leipzig) Rauchfuß
    (Grüna)



    Strafwürfe: SCM 3/3 ASK 4/4



    Zeitstrafen: SCM Pfeifer, Uecker je 2
    Min. ASK Engel, Apel, Pietzsch, Weber je 2 Min.



    Zuschauer: 550




    8.Spiel SC Magdeburg-SC Dynamo Berlin (in Guben)
    21:17


    SCM: Noack, Schmidt; Hoppe 1, Lakenmacher4, Flacke 7, Krüger, Uecker, Dreibrodt 4, Pfeifer, Röhrig 2, Gerlach 2, Jahns 1



    Berlin: Weiß, Paulick; Brutschin 1, Würdig 2, Hildebrandt 6, J. Rost
    6, Fietkau 1, Hoffmann, Schmidt, Kratzer, Tietz 1, Hetzer



    Schiedsrichter: Franke (Frankfurt/O.)
    Schmoch (Dresden)



    Strafwürfe: SCM 3/1 Berlin 4/4



    Zeitstrafen: SCM Lakenmacher, Dreibrodt,
    Pfeifer je 2 Min. Berlin keine



    Zuschauer: 400






    9. Spiel SC Magdeburg-SV ZAB Dessau (in Wildau)
    15:14 (7:7)



    SCM: Schmidt, Noack; Uecker 1, Röhrig,
    Lakenmacher 5, Flacke 3, Dreibrodt 3, Gerlach 1, Hoppe, Pfeifer 1, Krüger, Jahns 1



    Dessau: Sackewitz; Ahlwardt 1, Schüler 2, Knittel , Ecknig, Warthemann, Jordan 7,
    H. Lehmann, Zerndt 1, Sengespeick, Klimm 3



    Schiedsrichter: Kmoch (Dresden) Franke
    (Frankfurt/O.)



    Strafwürfe: SCM 4/2 Dessau 9/6



    Zeitstrafen: SCM Uecker 2 Min. Dessau
    Sengespeick 2 Min. H.Lehmann 2 mal 2



    Zuschauer: 150

    Klatschpappen und Marktschreier in Handballhallen sind peinlich.

    2 Mal editiert, zuletzt von Guido ()


  • Frauen, da muß auch unbedingt der TSC Berlin genannt werden.
    Und Roswitha Krause- Schwimmerin und Handballerin, in beiden Sportarten gewann sie bei Olympischen Spielen Medaillen ! 68 Mexiko- Stadt im Schwimmen, 76 Montreal und 80 Moskau Handball


    Berliner TSC e.V.

  • [quote='alter Sack','index.php?page=Thread&postID=1061853#post1061853'][quote='scm girl','index.php?page=Thread&postID=1061841#post1061841']Ich selber spielte bei der BSG Post Magdeburg Frauen Oberliga. Samstag spielten wir gegen einer Clubmannschaft, Sonntag um 11 gegen einer BSG Mannschaft. Als Junior bestritten wir das Vorspiel vor den Frauen. Manchmal sogar 2 Spiele hintereinander gemacht. Trainiert haben wir nur 2 mal in der Woche , nach der Arbeit. Für das Auswärtswochenende bekamen wir 15 ddr Mark Spesengeld. . Schöne Zeit gewesen.


    Gelöscht

    Unter der Asche ist noch Gut. Die Tabelle lügt nicht.

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