Was ist mit dem deutschen Fußball los?

  • Die schwachen Leistungen hat nunmal Flick zu verantworten. Und er ist das schwächste Glied.


    Die Spieler in der Elf sind teilweise Top-Spieler, bei Barcelona, den Buyern, Dortmund und so weiter. Dass diese dann zusammen in einer Mannschaft so desolat spielen, ist Trainersache.

  • Diese Fehler die dort gemacht wurden , machst Du in der E-Jugend auch nur einmal .... dann machst Du so ein Schiet nicht wieder ... Katastrophe hoch 5 in der Abwehr. Nix aber auch gar nix dazu gelernt. Innerhalb von 3 Minuten 2 Tore kassieren unglaublich... Gegen Frankreich wird es dann ja eine zweistellige Niederlage geben. Oder die spielen nur mit der C-Mannschaft. Man kann auch selber zurück treten , weil man die Spieler nicht mehr erreicht....

  • Klar, Flick sammelt keine Argumente (also für sich, wohlgemerkt). Was ich mich aber bei den Forderungen nach seinem Rauswurf immer frage: Gibt es eigentlich eine Alternative? Ich halte es keineswegs für ausgemacht, dass sich auch nur ein Trainer von Format diesen Job jetzt antut. Bei aller berechtigten Kritik glaubt doch hoffentlich niemand, dass Flick das einzige Problem ist. Zudem ist nach allem, was man hört, der DFB derzeit kaum in der Lage, ein Mördergehalt oder gar eine fette Ablöse zu zahlen. Jedenfalls nicht in den Dimensionen internationaler Spitzenkräfte.

  • Im Fussball sind Trainer ja leider oft nach einem Jahr "verbraucht". Kommt dann ein Neuer, läuft es erstmal wieder. Irgendwie scheinen die Spieler dann neue Reize zu brauchen. Ich sehe da einen Zusammenhang mit der immer weiter abnehmenden Aufmerksamkeitsspanne der Kinder/Jugendlichen, der Inkompetenz einen ganzen Artikel, geschweige denn ein Buch zu lesen etc.

  • "In Doppelfunktion" wird in Deutschland nicht passieren

    Im Anfang war das Nichts - und das ist dann explodiert." (Terry Pratchett)
    1990 + 1974 - 1954 = 2010 (nur ein kleiner RECHENFEHLER)

  • Wenn man bei den Nationalmannschaften eines gut sehen konnte in den letzten Jahren, dann das es auch dort eine richtige Mannschaft braucht. Einfach eine Reihe von Spielern zusammenstellen, am besten noch alle paar Monate andere, und schauen, wie man daraus etwas macht reicht einfach nicht. So eine Mannschaft muss wachsen, braucht eine klare Struktur und eine taktische Grundordnung, die zur Mannschaft passt.


    Die erwähnten Basketballer z.B. haben 2019 eine WM gespielt, wo sie 18. geworden sind. Von der ersten Fünf bei dieser WM waren dort auch 4 von 5 Spielern dabei, von den 10 eingesetzten im Halbfinale waren es 7. Das waren damals auch schon alle gestandene Spieler Mitte 20, heute um die 30, die allerdings nicht als Mannschaft funktioniert hatten.


    Flick hatte bei Bayern das Problem, dass er insgesamt keine defensive Stabilität in die Mannschaft gebracht hatte. Unter ihm gingen Spiele eher 4:2 als 1:0 aus. Bei Bayern ging das aber gut, schon alleine wegen der Lebensversicherung Lewandowski, der in der einzigen vollen Saison unter Flick 41 Tore in der Liga gemacht hatte. Er hätte eigentlich daran arbeiten müssen, dass sich eine Mannschaft herausbildet, die erstmal wieder Sicherheit und Stabilität gewinnt und dann nach vorne gucken kann. Stattdessen wirft er wild Spieler rein der Hoffnung, dass das irgendwie mit seinem Plan funktioniert.


    Selbst die besten Trainer brauchen eine gewisse Zeit, bis sie eine Mannschaft so richtig zum funktionieren bringen. Bei Klopp z.B. gab es in seiner ersten Saison in Liverpool auch große Zweifel, weil vieles nicht funktioniert hat. Auch Guardiolas erstes Jahr bei City war eher durchwachsen. Seine einzige ohne Titel im Profibereich. Da sollte man nicht zu viel erwarten, aber schlechter werden kann es auch nicht.

  • Wird schwierig vor der EM einen guten Trainer zu finden. Viel Gelegenheiten hätte der nicht mehr was zu verändern und wer gibt sich dann dafür her?

    Andere Verbände haben in der Vergangenheit vor großen Turnieren auch mal kurzfristig den Cheftrainer ausgetauscht. Kann gut gehen oder eben nicht. Ob man sich mit Flick blamiert oder mit dem Nachfolger, ist doch am Ende egal. Der Trainer muß ja nicht unbedingt aus Deutschland kommen, nur die deutsche Sprache beherrschen.

  • Andere Verbände haben in der Vergangenheit vor großen Turnieren auch mal kurzfristig den Cheftrainer ausgetauscht. Kann gut gehen oder eben nicht. Ob man sich mit Flick blamiert oder mit dem Nachfolger, ist doch am Ende egal. Der Trainer muß ja nicht unbedingt aus Deutschland kommen, nur die deutsche Sprache beherrschen.

    Ja, Flick wäre vielleicht sogar so jemand gewesen, der genauso funktioniert hätte. Das Problem ist halt das es die HeimEm ist. Sonst hätte man wie bei DaumVöller damals eine Lösung mit Klopp finden können....ohne Koks halt


    Aber die Heimem kann man nicht einfach abschenken

  • Da ist schon etwas dran. Ich denke zwar auch, dass auf einigen Positionen die Qualität fehlt, aber Flick hat es seit Monaten nicht geschafft, eine Mannschaft zu finden und zu bilden, die harmoniert und sich einspielen kann. Vor Wochen habe ich irgendwo gelesen, dass man schon 25 unterschiedliche Abwehrformationen in 26 Spielen hatte. So wird das natürlich nichts. Gestern durfte Schlotterbeck als Linksverteidiger spielen, der beim BVB nur auf der Bank sitzt. Deutschland gehört nicht mehr zur Weltspitze, aber es sollte doch mehr möglich sein als die Nationalmannschaft zuletzt gezeigt hat. Aus meiner Sicht fehlt da eine klare Struktur, die Spieler rennen kopflos über den Platz.

  • Man muss sich nur mal den Kader von Titelgewinnern ansehen in den letzten Jahren. Die Argentinier sind mit einer Menge Spieler Weltmeister geworden, die weit von Weltklasse weg sind. Natürlich haben sie Messi, aber den hatten sie die ganzen Jahre vorher auch und dazu noch in jünger und besser. Außer heftigen Fußball-Nerds kannte doch vom argentinischen Mittelfeld mit de Paul (Athletico), Fernandez (Benfica) und Mac Allister (Brighton) keiner jemanden. In der Abwehr spielte ein alter Otamendi (Benfica), der seine besten Jahre hinter sich hatte bei Man City. Da spielte nen Tagliafico hinten links, der bei Ajax damals auf der Bank saß. Der Torhüter Martínez ist von Arsenal über Jahre quer durch die Gegend verliehen worden, in der Hoffnung, dass er Spielpraxis bekommt. Der saß selbst bei Getafe in La Liga auf der Bank, bevor dann der Wechsel zu Aston Villa den Durchbruch brachte. Die Liste könnte man so weiter drehen.


    Oder anders: Wer könnte denn heute noch viele Spieler nennen aus dem Kader, mit dem Italien die letzte EM gewonnen hat? Klar sind da paar richtig gute dabei, aber es kein Wunder, dass sich Italien für die letzten beiden WMs nicht qualifizieren konnte. Aber bei dem Turnier hat es einfach gepasst. Das war eine (auf dem Platz) verschworene Gemeinschaft, die einfach richtig gut funktioniert hat. Und das ist das, was Du im Fußball brauchst. In Sportarten wie Handball, Basketball, usw. kann man sehr viel über individuelle Qualität regeln. Nicht alles, aber sehr viel. Das kann man im Fußball nicht.


    Und in Deutschland werden hier Entscheidungen getroffen, die irgendwie weird sind. Jetzt Gündogan zum Kapitän zu machen als Beispiel. Bei Gündogan fragt man sich seit Jahren, wo der Gündogan aus dem Verein in der Nationalmannschaft ist. Warum auch immer, aber konnte eigentlich nie zeigen, dass er eine Säule dieser Mannschaft sein muss. Und jetzt ist er Kapitän. Das ist so wie Emre Can bei Dortmund. Man macht einen Spieler zum Kapitän, bei dem man überlegen muss, ob er überhaupt spielen sollte und der dazu nicht unbedingt für einen Neuaufbau über Jahre steht.

  • Von einer großen Lösung wie Klopp dürfen wir wohl höchstens träumen. Realistischer finde ich da schon Oliver Glasner.

    Wenn man Glasner für eine gute Lösung hält, sollte man sich mal den Fußball unter ihm bei der Eintracht in der letzten Rückrunde anschauen. Der sah nämlich genauso aus, wie das gestern gegen Japan.

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