die Möglichkeit Tore im Nachhinein zählen zu lassen - oder auch abzuziehen wenn ein Tor im Spiel zu unrecht anerkannt wurde.
Das ist von allen Vorschlägen, die in diesem Thread bisher gebracht wurden, in meinen Augen derjenige, der das beste Potenzial hätte, den Handballsport kaputt zu machen.
Du willst einfach mal das Prinzip der unanfechtbaren Tatsachenentscheidung über den Haufen werfen. Spielst du selbst Handball? Ich habe so oft erlebt, wie Spieler am Rad drehen, wenn die Toranzeige mal nicht stimmte. Und sei es nur, weil das Kampfgericht ein, zwei Sekunden länger gebraucht hat, das einzutippen. Den korrekten Spielstand nicht zu kennen oder diesen anzuzweifeln, nagt an der Psyche der Spieler, wie kaum eine andere Sache auf dem Spielfeld. Was sollen das für Spiele werden, wenn erst Stunden oder Tage nach dem Spielende das Ergebnis feststeht? Okay, aus der Formel 1 kennt man diese Farce auch. Da spielen ein paar Fahrer die Siegerehrung und kippen sich Schampus über den Kopf, und im Nachhinein werden ganz andere Platzierungen festgelegt. Das ist auch eine Verarsche am Zuschauer.
Nein, bevor man sich solchen abstrusen Gedankengängen weiter hingibt, sollte man dafür werben, dass es erst gar nicht mehr dazu kommt, dass Tore nicht oder zu viel gezählt werden. Das ist keine Raketenwissenschaft. Dazu gehört aber auch, dass die Schiedsrichter von außen unterstützt werden. Wozu ist das Kampfgericht da? Wenn ich, wie im von Rheiner angeführten Fall, als Kampfgericht merke, dass die Schiedsrichter das Spiel mit Ab- oder Freiwurf statt Anwurf fortsetzen, dann halte ich das Spiel an und kläre diese Situation. Denn sie hatten auf Tor entschieden und dann sollte das eigentlich auch schon im Spielprotokoll vermerkt worden sein. Kein Sekretär tippt das Tor erst nach dem folgenden Anwurf ein. Und die Rolle des technischen Delegierten wurde hier im Thread ja auch schon kritisch hinterfragt. Nicht erst dieses Jahr hat man immer wieder das Gefühl, dass einige nur auf diesem Platz sitzen, um sich Scharmützel mit den Trainern liefern zu können. Das ist Kindergarten auf Profi-Niveau. Wenn die Trainer jemanden brauchen, der ihnen das Spiel erklärt oder wo sie sich ausweinen können, sollen sie sich Hilfe auf ihre eigene Bank setzen.