U21 Junioren WM in Spanien 2019

  • Also, egal was Klimpke bisher alles gehalten hat, heute kam‘s drauf an und das war grottig. Kein Konzept bzgl. Abwehreck / Torwarteck, nein, teilweise einfach nur in dr Mitte stehen geblieben. In den letzten 3 Minuten geile Dinger geholt, aber die restlichen 57min halt leider nix.


    Aber das schlimmste an dem Spiel ist echt der Semrau. Sieht nicht, das Deutschland den FW bekommt wegen Rückspiel (wo guckt der denn in dem Moment eigentlich hin?), aber bei einer Zeitlupe, in der keine Uhr angezeigt wird, hat er das Gefühl, dass es gereicht hat, oh Mann :pillepalle: .


    Hoffen wir mal, dass jetzt mal irgendwas überraschendes im deutschen Spiel passiert, was die echt spielstarken Portugiesen vor neue Aufgaben stellt.

    Das Erste, was ein Kind lernt, ist gegen den Ball zu treten! Wenn es intelligent ist, nimmt es ihn später in die Hand !!!


    Die Wissenschaftler haben herausgefunden..... und sind auch wieder reingekommen :)


    Politiker sind wie Windeln, man sollte sie oft wechseln, und aus den gleichen Gründen! (Mark Twain)

  • Ausgeschieden nach Verlängerung gegen Portugal. Das Ziel Halbfinale klar verfehlt.


    Klimpke holt in der Verlängerung auch wieder nur die Bälle aus dem Tor. Bleibt wohl das Geheimnis von Heuberger, warum im Tor nicht mal gewechselt worden ist. Für mich total unverständlich. Habe Heuberger in der Vergangenheit nur im A-Team verfolgt und noch das grausame Spiel in Israel oder auf Zypern in Erinnerung. Der negative Eindruck von damals hat sich bei mir leider fortgesetzt.

  • Klimpke holt in der Verlängerung auch wieder nur die Bälle aus dem Tor. Bleibt wohl das Geheimnis von Heuberger, warum im Tor nicht mal gewechselt worden ist. Für mich total unverständlich.

    Die letzten 5 minuten hat er doch gewechselt,leider zu spät

    Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart

  • Klimpke war heute nicht gut, aber noch schlechter war der deutsche Positionsangriff. Hat denn beim DHB niemand gewusst, dass Portugal auch mal etwas offensiver deckt? Dann war schnell der Ballverlust da oder Heymann musste es richten. Im halbrechten Rückraum heute Klein und Schreiber unter aller Kanone, muss man leider so klar sagen. Dort eine halbwegs solide Leistung und man wäre im Viertelfinale.

  • Gegen die offensive Abwehr der Portugiesen hat jeglicher Spielwitz gefehlt. Ausser Stutzke und Heymann keine Spieler, die in die Tiefe gingen. Schreiber und Neuhaus nicht überzeugend, vor allem Schreiber mit gar keinem Zug zum Tor. Von der Bank auch wenig Impulse, keine relevante Torhüterleistung.
    Verdienter Sieg der spielerisch besseren Portugiesen.

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    Grüße aus der Barbarossastadt

  • Wenn der DHB nicht langsam merkt, wohin die Reise International geht, werden wir in Zukunft nur noch um Platz 9-16 spielen !
    Unser Spiel ist viel zu statisch und leicht ausrechenbar !
    Keine Überraschungen, keine taktische Finesse !

  • Hat das "Defense" "Defense" gewäsch denn jetzt eigentlich ein Ende oder ist das auch ein Trend bei den Fans der anderen Nationen?


    Tut mir leid, aber ich find das total schrecklich. Hoffentlich findet das nicht den Weg in unsere Liga. :wall: :wall: :wall:

  • Das Problem gegen offensive Abwehrreihen war absehbar. Das zieht sich seit Jahren hoch zur A-Nationalmannschaft. Heymann alleine kann es auch nicht richten. Er hat aber gezeigt, dass er ein Großer werden kann. Auch heute hatte nur er Durchschlagskraft. Für mich das mit Abstand größte Versprechen im deutschen Handball.

  • Komisch, dass die Deutschen offensichtlich nicht gegen eine 3:3 Deckung spielen können, obwohl das bis zur C-Jugend hierzulande ja Pflicht ist :smokin: da muss man dich mal das Ausbildungskonzept hinterfragen. Einfach nur den körperlich besten Spieler drei Leute wegschieben und ballern lassen ist nicht das, was ich mir unter langfristiger Ausbildungsleitlinie vorstelle. Hier sind sicherlich in erster Linie die Vereine gefragt! Auffällig auch, dass es sich durch alle deutschen U sowie Männer Nationalmannschaften zieht! Es ist also kein Einzelfall! Wir müssen den Handball in Deutschland vom Kopf auf die Füße stellen, wenn wir daran grundlegend etwas ändern wollen. Und das wiederum ist Aufgabe des Verbandes. Viel Spaß bei der Lösungssuche, sofern das denn überhaupt gewollt ist.

  • Wir sind gegen einen sehr starken Gegner ausgeschieden. Allein vor der physischen Leistung muss man den Hut ziehen. mit dem etwas schmaleren Kader und nach dem Spiel gegen Kroatien so ein Brett hinzulegen war schon sehr beeindruckend. Für mich der Mann des Abends Frade. Der hat als KL mit seinen 21 schon jetzt eine unglaubliches Niveau.


    Viele Achtelfinalbegegnungen waren kopf auf spitz. mit Agypten und Tunesien zwei nicht-europäer unter den letzten acht. das ist eine gute Entwicklung und verspricht spannende Seniorenturniere in der Zukunft.

  • Verdienter Sieg der Portugiesen. Meines Erachtens war mitentscheidend
    daß in Hälfte eins unser Überzahl unter aller Kanone war ( wie im gesamten
    Turnier) unser Kapitän die schwächsten 30 Minuten des Turniers spielte und
    unser TW wenig zu fassen bekam. Die gegnerischen Keeper waren zwar nicht
    besser aber beim Wurf von Thiele in der Verlängerung stand er halt im Wege und
    als Schreiber im nächsten Angriff den Wurf verweigerte und das Anspiel nicht
    bei einem Mitspieler landete war der Keks gegessen.

  • Portugal einfach mit sehr geschmeidigen kreativen Aktionen im Angriff UND Firepower aus dem Rückraum. Spielerisch und technisch einfach auch sehr schön anzuschauen.
    Im deutschen Spiel, wie auch schon viele hier erwähnt haben, fehlt das spielerische kreative Moment. Selbst antrainierten Spielzüge bringen hier keine Lösungen - von individuellen kreativen Spielelementen will ich gar nicht erst anfangen. Individuell kreativ heißt im deutschen Spiel und zwar durch alle Altersklassen durch, einer schnappt sich den Ball steigt hoch und dann rummst es - wenn es gut läuft. Spätestens beim 3. Mal hat die gegnerische Abwehr und der Torwart dann diesen Vorgang im Griff und es läuft ins Leere. Das kann man mal einstreuen ins Spiel keine Frage aber wenn das alles ist was aus dem Rückraum kommt ist es einfach zu wenig gegen weiterentwickelte Nationen. Da müssen dann auch andere Trainertypen her als der doch sehr biedere Martin H.
    Und wenn ich mir den Jugendhandball in D anschaue was wird gefördert und forciert?
    Was mehr oder weniger gut läuft: Torwartausbildung, Abwehrblock, Kreisläuferspiel, Außenwürfe, Rückraum Shooter
    Was weniger gut läuft: Tempospiel, Ballvortrag (aber immerhin es wird forciert)
    Was gar nicht gut läuft: Spielaufbau, Kreativität, Wurfvorbereitung. Wichtigkeit von Rückraum Mitte wird einfach ignoriert, immer noch seit Jahrzehnten, die Erkenntnis is da irgendwie aber es wird nichts getan richtig gute Spieler auf dieser Position auszubilden. Scheint nicht in die deutsche Handball Welt zu passen, warum auch immer :wall:

  • TVM


    Sehe ich im Prinzip genauso.


    Nur noch etwas präziser:


    1) Kreiatives:


    Es fehlen die plötzlichen Richtungswechsel und Bewegungen ohne Ball (z.B.: Lauf-Pass-Täuschungen). Hier hat man in Flensburg doch mit der Spielweise von Glandorf und jetzt auch Rod beste Beispiele für leichtfüßiges und variantenreiches Rückraumspiel, welches mit den ganzen Spielmachern dort hervorragend harmoniert. Die Rechtshänder von Flensburg sind bis auf Jeppson doch allesamt Spielmacher und keine Steinewerfer. Kiel wird ohne Vujin hier auch immer stärker. Und beim SCM sind doch auch sehr quirlige Typen unterwegs.


    Die Topteams brauchen nur noch kleine und extrem aufeinander abgestimmte Laufbewegungen und Finten. Hier muss die Analyse beginnen.


    Gegen offensive Deckungen fehlt dann die Bewegung ohne Ball erst recht.


    Torwurf:


    Im schnellen Spiel sind die Wurffenster extrem klein. Hier sind unsere Spieler zu langsam und stereotyp. Welcher deutsche Spieler ist gefährlich mit Schlagwürfen. Hier sind wir besonders schwach und die Dänen extrem gefährlich.


    Trainer:


    Linientreue scheint hier ein wichtiges Kriterium zu sein. Das erstickt entwicklungen in neue Richtungen. Es wird zu wenig gewagt. Das ist eine generelle Tendenz seit Jahrzehnten.

  • Es hat das klar bessere Team erstaunlich knapp gewonnen.
    Mir hat das portugiesische Spiel Spaß gemacht, und ich finde es gut, dass aus diesem Land demnächst weitere konkurrenzfähige Teams sowohl auf nationaler als auch auf Vereinsebene im internationalen Handball mitmischen werden. Kann dem Sport nur guttun. Darüber hinaus ist die Spielweise auch noch sehr attraktiv. Ich würde mich freuen, solche Spieler in absehbarer Zeit auch in der HBL zu sehen.
    Ich denke, das Ausbildungsproblem in Deutschland wird allmählich erkann und viele Weichen wurden ja in den letzten Jahren auch gestellt. Aber es wird noch einige Zeit dauern, bis bei ehrgeizigen Hobby-Jugendtrainer flächendeckend angekommen ist, dass Schnelligkeit, Beweglichkeit, Ballsicherheit und -orientiertheit, Variabilität und Spielverständnis auch im Rückraum gefragt sein könnten, und dass in den Leistungszentren eine Körpergröße knapp unter 1.90 nicht einen skeptischen Ablehnungsreflex verursachen. Geduld.

  • Hobby-Jugendtrainer ist genau das Problem. Wo soll da die Kompetenz denn herkommen? Ich behaupte mal, dass einige hier im Forum sich sehr gut auskennen. Aber reicht das, um Jugendspieler entsprechend auszubilden? Wer ausbildet, der braucht eine Ausbildung. Wie viele der Jugendtrainer in Deutschland bringen denn eine Ausbildung mit? Die kostet Geld. Man kann von einem Job als Jugendtrainer aber in der Regel auch keine Familie ernähren. Und da liegt das Problem. Ehrenamt hin oder her, da fehlt dann auch einfach die Kompetenz. Das ist noch ein langer Weg, der zu gehen ist.

  • exilberliner hier muss ich aber mal ganz speziell die Füchse in die Pflicht nehmen. Der kleinste Neuzugang aus dem 04er Jahrgang diesen Sommer ist 1,92. Wer schon so früh nur nach Größe selektiert, will doch nur solche Heymanns und Kleins ausbilden (nichts gegen die beiden, an und für sich tolle Spieler, funktionieren aber nur in ihrer bestimmten Rolle und davon gibt's im deutschen Handball einfach zu viele)! Leider hat sich Schreiber auch als Systemspieler präsentiert. Einzig Stutzke mit schön anzusehenden, überraschenden Aktionen. Werde ich eben nächstes Jahr doch öfters den BHC einschalten.

  • Wir sind gegen einen sehr starken Gegner ausgeschieden. Allein vor der physischen Leistung muss man den Hut ziehen. mit dem etwas schmaleren Kader und nach dem Spiel gegen Kroatien so ein Brett hinzulegen war schon sehr beeindruckend. Für mich der Mann des Abends Frade. Der hat als KL mit seinen 21 schon jetzt eine unglaubliches Niveau.


    Viele Achtelfinalbegegnungen waren kopf auf spitz. mit Agypten und Tunesien zwei nicht-europäer unter den letzten acht. das ist eine gute Entwicklung und verspricht spannende Seniorenturniere in der Zukunft.


    Sehe ich ähnlich. Mit Ausnahme der Partie Kroatien gegen Island waren alle Spiele im Achtelfinale sehr eng. Hier entscheiden Kleinigkeiten, die Tagesform und sicher auch die individuelle Klasse einzelner Akteure.


    Portugal hat einen sehr guten Jahrgang zusammen. Deshalb galten sie schon vor Turnierbeginn als Mitfavorit. Insbesondere die Rückraumreihe mit Gomes, Vieira und Silva sowie Frade am Kreis ist individuell sehr stark. Frade hat letzte Saison bei Sporting Lissabon schon eine gute Rolle in der Champions League gespielt. Silva (mit Celje) und Gomes (mit Porto) spielen nächste Saison ebenfalls Champions League. Das ist schon beachtlich!


    Ergänzend zur deutschen Mannschaft:
    - Der Kern dieser Mannschaft (ohne Sebastian Heymann) ist letztes Jahr bei der Euro 3. geworden. Im Spiel um Platz 3 hat man damals Portugal geschlagen. So schlecht kann dieser Jahrgang also nicht sein.
    - Er war schon eine Schwächung, dass man auf RR verletzungsbedingt keine Alternative zu Klein hatte (z.B. Gregor Remke von Leipzig).
    - Mit Luca Witzke und Frederik Simak haben weitere gestandene Rückraumspieler verletzungsbedingt gefehlt.

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