Handball bei DYN

  • Der Name ist trotzdem interessant.

    Der ist doch bewusst so gewählt, dass man sofort an DAZN denkt und auch genau deren Zielgruppe, also junge Sportfans, angesprochen werden soll.

    Ich find's nach wie vor komisch, dass man dafür ausgerechnet die HBL nimmt.

    weil es dort außerhalb des Fußballs momentan die meisten potentiellen Kunden gibt und sie sich einen öffentlichkeitswirksamen Startpush ihres Produkts erhoffen. Weitere Sportarten wie Football etc werden sicherlich folgen.

  • Ich finde man wollte schon kreativ sein mit dem Namen. So nach dem Motto "Dyn verkörpert die Kraft des Sports".

    Dyn ist eine physikalische Einheit der Kraft. Leider in einem eher mikroskopischen Maßstab: Ein Dyn entsprechen 0,00001 Newton, Die Kraft, die dahinter steckt, ist also leider eher mickrig.

  • Also für mich haben Dyn und DAZN auch null Ähnlichkeit und Wiederkennungswert im jeweils anderen Namen. :/

    Scheinbar unzusammenhängende Buchstaben, kurzer Name und das „D“ vorne.


    Jeder, der DAZN kennt, wird an DAZN denken, wenn er vom neuen Dienst hört. Genau das ist der Sinn des Namens.

  • Ich vermute mal, sie haben die Buchstaben der beiden Hauptkonkurrenten ausgeschnitten und dann neu zusammengesetzt. Bedingung war allerdings, dass der neue Name nicht länger sein darf als der der Konkurrenz. KZS und AYNS haben es berechtigerweise nicht in die Endauswahl geschafft. ;)

  • Ich find's nach wie vor komisch, dass man dafür ausgerechnet die HBL nimmt.

    Zunächst einmal beschränkt sich die Auswahl für Dyn auf Sportrechte, die zwischen Start des Projektes und geplantem Senderstart neu ausgeschrieben werden.Mit den Bundesligen im Basketball, Handball, Volleyball und Tischtennis hat man bis auf Eishockey (und evtl. Hockey) alle relevanten Mannschaftssportarten in Deutschland abseits des Fußballs abgedeckt. Mit Fußball hat bislang in Deutschland noch kein Sender Gewinne erwirtschaften können und somit finde ich den Ansatz auf Fußball zu verzichten zwar riskant, aber nachvollziehbar - zumal es aktuell in der Gesellschaft und insbesondere unter den jüngeren Sportfans eine Distanzierung vom Fußball gibt.


    Bei allen Mannschaftssportarten abseits des Fußball ist das Zuschauerinteresse weniger von den Erfolgen einzelner Vereine als vielmehr dem Abschneiden der Nationalmannschaft abhängig. Ein Champions-League-Sieg des THW Kiel bringt keinen zusätzlichen Zuschauer in die Hallen oder vor die TV-Geräte, Laptops und Smartphones. Ein Titelgewinn der DHB-Auswahl bei einer EM, WM oder olympischen Spielen hingegen lässt auch das Interesse an der HBL wachsen. Insofern ist ein Vertrag für die Übertragungsrechte der HBL von 2023 bis 2029 ein cleverer Schachzug. Aktuell sind die Handballrechte wahrscheinlich zu einem angemessenen Preis zu bekommen, aber die nächsten Jahre bieten mit dem "Jahrzent des Handballs" (U21-WM 2023, Herren-EM 2024, Frauen-WM 2025, Herren-WM 2027) realistische Chancen, dass die Übertragungsrechte an Wert gewinnen.

  • Rheiner Also ich kenne DAZN (war lang genug selbst Abonnent). Wenn ich den Namen DYN lese, denke ich an sehr vieles, aber nicht wirklich an DAZN. Wenn eine Wortschöpfung aus Großbuchstaben für dich schon "ähnlich klingt", nir weil sie denselben Anfangsbuchstaben hat, dann mag ich mir gar nicht ausmalen, was du zu UN und UEFA sagst... 🤷‍♂️

  • Ich denke er meint eher die Gleichheit, für das was man an Buchstaben sieht und wie es dann letztendlich wirklich ausgesprochen werden soll.

  • Die Mär mit dem Erfolg der Nationalmannschaft für die Vereine hält sich irgendwie überall in allen Sportarten sehr stark, aber in der Praxis sieht es anders aus. Das Sponsors Magazin hatte "damals" vor und nach der WM 2007 im Handball das Interesse von Leuten über Umfragen eine ganze Zeit lang begleitet, weil sie interessiert hatte, wie sich das Interesse rund um so ein Turnier entwickelt. Und sie hatten da mit dem Titel richtig Glück. Direkt nach der WM gaben viel, viel mehr Leute an, sich für Handball zu interessieren als davor, aber schon da gaben kaum Leute an, dass sie in Folge dessen mehr Interesse an der Liga hatten. Sie hatten nur Interesse an der Nationalmannschaft. Schon ein Jahr nach dem Titel war dann das Interesse auf demselben Niveau wie vor der WM.


    Man sieht das gut am Beispiel Hockey. Ich gehöre auch zu denen, die bei Olympia immer Hockey geguckt haben. Gerade die Männer waren auch immer gut erfolgreich. Und trotzdessen, dass ich in Hamburg fast direkt neben einem Bundesligisten gewohnt habe, wäre ich nie auf die Idee gekommen, mir dort ein Ligaspiel anzusehen. Erfolge der Nationalmannschaft waren schick, aber so in den Bann hat mich die Sportart dann auch nicht gezogen. Und so geht es den meisten. Eishockey mit dem Olympia-Silber 2018 ist ein anderes gutes Beispiel. Was war das Team damals in aller Munde und dann danach? Eishockey ist da, wo Eishockey auch davor war. Oder jetzt EM-Bronze für die Basketball wird an der Popularität einzelner Bundesligisten nichts ändern.


    Das, was Sport in den Hallen, interessant macht, ist die Bindung zum Team. Ich komme nun aus dem Basketball und habe dort in meiner Heimatstadt den Aufstieg von der 4. bis in die 1. Liga miterlebt, teils als Teil des "Vereins". Da sind so viele Leute in der Halle, die kaum die Regeln kennen, die zugegebenermaßen beim Basketball auch recht undurchsichtig für den Laien sein können. Die wollten einfach nur ihr Team gewinnen sehen, z.B. weil es die eigene Stadt repräsentiert. Das ist auch die Bindung, die Seifert im Podcast immer wieder erwähnt, die er als das Hauptargument für den Erfolg seiner Platform ausgemacht haben will.

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